Beiträge von Plattenschall

    @ Dieter:


    vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich besitze den 1/2 Zoll Umrüstsatz auch. Ich habe diesen für viel zu viel Geld bei Ebay gekauft.
    Ich habe damit auch nur vorgesorgt für die Zeit in der das letzte MCC 110 im Himmel ist.
    Derzeit teste ich verschiedene Systeme auf meinem 721, bin aber immer wieder versucht mal den 731q damit zu testen.
    Im Moment bastel ich mir gerade noch Lautsprecher für meine 2. Anlage, darum habe ich im Moment noch ein wenig Beschäftigung. Und im Garten geht es auch wieder los..


    Viele Grüße
    Christian

    Wenn Du magst kann ich Dir gerne auch Fachliteratur über Blindtests zukommen lassen.


    Man kann natürlich nicht alles so testen, da viele Dinge zusammenhängen. So funktioniert Geschmack nicht ohne Geruch und zum Teil spielt noch der Anblick eine Rolle. So wird Nutella fast immer im Blindtest rausgeschmeckt.


    Jetzt zum Klang:
    Das menschliche Gehör ist ein Sinn der gut trainiert werden kann. In der Regel wird dieser Sinn sogar sehr schnell besser wenn andere Sinne ausfallen. (Blinde hören meistens wesentlich genauer als wir) D.h. es können keine anderen Frequenzen gehört werden, aber überlagerte Töne oder Entfernungen können besser erhört werden.
    Also auf gut deutsch hier funktionieren diese Tests.


    Also nur damit es es verstehe: 100 Leute hören die Musik von 2 Plattenspielern. 90 finden die Musik von Plattenspieler A klingt besser, 10 die von Spieler B.
    A ist Kenwood, B ist Transrotor.
    Das ist nicht objektiv? Sorry aber das ist albern. Man kann immer sagen mag sein, aber mir persönlich gefällt der andere besser.
    Und das war alles auch nie, nie, nie, nie,nie mein Thema. Ich habe auch nie behauptet dass ich meinen Plattenspieler im Blindtest raushöre.
    Aber wenn jetzt behauptet wird dass beim Musikhören das Auge benötigt wird um eine objektive Aussage zu treffen, dann sage ich schreibe schnell ein paar Lehrbücher. Denn alle Toningenieure, oder Dirigenten oder auch Instrumentenbauer lernen das Hören mit verschlossen Augen, da dieses präziser ist.
    Kannst Du Oktaven sehen?


    Und noch zu guter letzt:
    ich habe verschieden Punkte erwähnt worauf es ankommt. Die auch definitiv wichtig sind. Welche Musik bei welchem System. Selbst ein Transrotor Artus sieht gegen einen Kenwood alt aus, wenn er ein sündhaft teures System spielt, welches sich aber hauptsächlich für Klassik eignet, während der Kenwood das System genau auf die gespielte Musik abgestimmt hat. Dann hast Du Recht, der Artus spielt in einer anderen Liga, klingt in dem Fall aber schlechter.


    Viele Grüße Christian

    Blindtests sind die objektivsten Test überhaupt, da nur das reine Empfinden angesprochen wird. Einflüsse wie "edle Materialen", "hoher Preis", "handmade" zählen nicht, einzig das Resultat, also der Geschmack, der Geruch, oder der klang werden beurteilt.


    Und in einem kann man sich schnell einig werden, (so hoffe ich jedenfalls) High-End ist nicht gleich "High-End", was bei schwerer Klassik toll klingt muss nicht zwingend harte Rock Sachen genau so präzise wiedergeben.


    Nimm als Beispiel Klaviere, ein Steinway kling anders als ein Schimmel, ein Steinway aus Deutschland anders als einer aus New York. Was ist das beste Klavier?
    Dem einen gefällt das eine gut, dem anderen ein ganz anderes. Die erste Frage sollte sein, welche Musik höre ich. Die zweite Frage sollte lauten, wie laut höre ich die Musik. Bässe werden bei allen Lautsprechern bei höherer Lautstärke als tiefer oder "präsenter" empfunden. Das Verhältnis zwischen niedrigen und hohen Frequenzen ändert sich je nach Lautstärke. Das liegt nicht hauptsächlich an den Lautsprechern sondern an uns selbst. Tiefe Frequenzen werden vom ganzen Körper über den Schalldruck wahrgenommen, hohe Frequenzen hingegen kaum. So entsteht der Eindruck dass der Bass tiefer und präsenter ist als die hohen Töne.
    So sollte z.B. ein System was hauptsächlich mit hohen Pegeln gehört wird nicht zu "basslastig" spielen.
    Der Liedermacher mit Gitarre klingt auf vernünftigen Breitbändern super. Eine opulente Oper oder ein sehr dynamisches, schnelles Musikstück klingen auf diesen Boxen schnell langweilig.


    So bringt eigentlich die Aussage "das System ist für den Spieler perfekt" nicht wirklich viel, wenn die anderen Variabeln nicht bekannt sind. (Welche Musik, welcher Verstärker, welche Boxen und eigentlich noch, wie groß der Raum)


    Ähnlich wäre die Aussage "mein Auto hat 255er Reifen" bei einem Panda wäre dies bestimmt nicht die beste Lösung. Beim Porsche würden diese passen, bei schneebedeckter Fahrbahn wären hingegen selbst auf einem Porsche die 185er Reifen die bessere Wahl.


    Bitte, bitte, schreibe jetzt nicht dass Schallplatten nichts mit Autos zu tun haben :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Viele Grüße
    Christian

    Ups... Tja Wein, Kenwood, Blindtest...


    Gleicher Verstärker, gleiche Boxen, gleiche Platte. Drei verschiedene Spieler, sagen wir einen für 500€ einen für 1500€ einen für 7500€, an den Spielern stehen Preisschilder. Dann der Test, welcher klingt am besten? Ich wette der für 7500€.


    Jetzt das gleiche nochmal, aber die Augen sind verbunden. Man sieht nicht welcher Spieler gerade spielt, sieht nicht wie der Spieler aussieht und man kennt evtl. noch nicht einmal die Preise der getesteten Spieler. Wie würde das Ergebnis dann aussehen?


    Oder anders, hörst Du Deinen Spieler blind gegen andere raus? Nicht gegen einen anderen, sondern gegen drei oder vier??


    Ich stelle für diese Wette gerne 2 Spieler und alles was dazugehört :D :D :D :D :D :D :D :D

    Ja ich habe die bezahlt, auf jeden Fall fast, ich meine es waren 750 Doppelmark und bekommen habe ich nachher knapp unter 800 €..


    nobbes:
    Ich kann Deine Meinung nur unterstreichen, ab einer bestimmten Klasse macht der Spieler kaum noch den Unterschied, ist wie der bekannte Test mit den 3 Weinflaschen, 1 für 15€, 1 für 50€ und eine für 300€, beim Blindtest war der für 50 Euro knapp vorne. Beim 2. Test, wo vorher referiert worden ist und die Preis bekannt waren war der für 300€ ganz weit vorne..

    Der Kenwood ist bestimmt kein schlechter Spieler, das habe ich auch nie behauptet, mir gefallen jedoch die Duals eindeutig besser.
    Den Tonabnehmer beim Kenwood schließe ich einfach mal aus, da ich mit mehreren verschiedenen getestet habe.
    Natürlich passt nicht jeder Tonabnehmer zu jedem Tonarm, das ist schon klar. Der Kenwood kling an einem "MC 25 E" und am bekannteren "Vinylmaster Red" auch richtig gut, gar keine Frage, ebenso der Denon. Gegen einen Dual cs 721 mit dem serienmäßigen "Shure V 15 III" muss er sich m.E. dennoch recht warm anziehen. Es geht ja hier auch nicht um den "besten Dreher der Welt" sondern einfach um einen Tipp, dass ein guter gebrauchter Spieler nicht teuer sein muss um gut Musik zu spielen. Ich gehe nur von heutigen Preisen aus, die beiden Duals bekommt man für 200 - 300 Euro. Der Kenwood geht ab ca. 800 Euro los. Um klanglich mit dem Dual gleichzuziehen ist meistens die Investition in ein "größeres" System notwendig.


    Ich möchte einfach motivieren etwas zu experimentieren. Ich bin auch nicht der große Bastler unter dem Herrn, ich höre am liebsten einfach nur Musik, die idealerweise genau so kling wie ich es möchte. Dennoch ist der Weg, dahin das Ziel. ich höre im Schnitt 1 Stunde Platte am Tag. Ich habe 2 Anlagen, eine im Wohnzimmer, hier steht ein Daul cs. 731 q, am Röhrenverstärker, zeitgleich am Röhren-Kopfhörerverstärker. passend zum Röhrengerät werden Klipsch Boxen betrieben.


    In meinem Arbeits-, Musik was auch immer Zimmer steht der cs 721 am Technics Verstärker und an Eigenbauboxen. Hier steht auch noch immer mein erster Technics Spieler, der meist zum waschen der guten Scheiben zweckentfremdet wird.


    An manchen Regentagen hole ich dann den Spieler von oben ins Wohnzimmer, oder den neuen Spieler und probiere etwas rum. Hierzu habe ich 4 verschiedene Alben die ich doppelt habe, und drei von denen sogar noch auf CD. Dann wird synchron gespielt, (was bei 2 Drehern gar nicht so einfach ist, aber mittlerweile habe ich es raus) und fleißig am Verstärkereingang hin und her geschaltet. Dann mal mit CD verglichen, dann mal ein System getauscht und so weiter...
    Der Spieler, der für mich dann am besten klingt, bleibt im Wohnzimmer, der andere wandert hoch.
    Und das "am besten klingen" hängt ganz viel von der Musik ab, die ich im Moment höre.


    klar, es ist so vieles messbar, aber die Frage ist immer, was höre ich davon. Mit einem feinen Messgerät kann ich messen wenn im Garten ein Blumentopf umfällt, aber wahrnehmen kann ich es nicht.
    Der Plattenspieler an sich macht eigentlich die kleinste Variabel im ganzen System aus, dennoch wird immer am meisten darüber diskutiert. Viel mehr Bedeutung hat das System, auch das sollte zu meiner Musikrichtung passen. Dann kommt der Verstärker, Transistor oder Röhre. So klingen einige Systeme am Transistor Verstärker super, am Röhrenverstärker evtl. etwas dumpf, während es natürlich auch andersrum sein kann. Dann kommen noch die Boxen, die meiner Ansicht nach das größten Anteil haben. So klingen etwa meine Klipsch Boxen am Technics Verstärker etwas zu agil im Hochtonbereich, während diese an der Röhre sehr ausgewogen klingen.


    Und zu guter letzt die Musikrichtung, meine Anlage ist nicht perfekt für klassische Musik, dynamische Rockmusik kommt im Gegensatz super rüber.


    Aus diesen Gründen sollte man viel probieren und nicht einfach viel Geld hinlegen und im Glauben sein, dass man jetzt dem High-End nahe ist.
    Ein guter Bekannter hat um die 5000 Euro für seinen Plattenspieler ausgegeben und besitzt vielleicht 30 Platten. Hier ist der Spieler mehr Visitenkarte als alles andere.


    Kauft lieber mehr Platten und probiert einfach aus. Wenn Ihr dann das für Euch passende System gefunden habt, dann kann man immer noch einen teuren neuen Plattenspieler kaufen, dann ist sicher dass dieser auch zu Euch und Eurer Musik passt. Was ist der tollste Transrotor mit mittelschwerem Tonarm wert, wenn Euer lieblings System einen leichten oder schweren Tonarm verlangt?

    Hallo zusammen, ich bin der Christian, 38 Jahre alt und neu hier im Forum.


    Da Vinyl ja wieder recht lebendig ist möchte ich aus diesem Anlass mal meine Erfahrungen der letzten 20 Jahre schildern.
    Ich habe eigentlich nie aufgehört Vinyl zu hören. Mitte der 90 Jahre habe ich mir meinen ersten Dreher gekauft, ein Technics SL-D2. Diesen Dreher hatte ich fünf Jahre lang in Betrieb. (besitze den auch heute noch) Dann fing ich mal langsam an zu experimentieren, denn ich habe festgestellt, dass Dreher nicht gleich Dreher ist und vor allem System nicht gleich System.
    Und für Neueinsteiger in die Materie, das ist genau das, was Vinyl ausmacht. Es ist halt ein Hobby bei dem man ausprobieren kann, viele Dinge kann man selber, ohne großen Zeit und Geldaufwand verändern.
    Erst nach viel probieren wusste ich was ich wollte. Um es vorweg zu nehmen, ich mag die großen Vollautomaten der 80er Jahre ganz gerne, während ich die unbezahlbaren Geräte wie z.B. Transrotor als übertrieben empfinde. (Das ist natürlich auch eine Frage des Geschmacks)
    Solche Geräte leben in meinen Augen vor allem durch das Gewicht. Je schwerer das ganze ist, desto unanfälliger ist es gegen Vibrationen etc..., also eine große Kiste kaufen, mit feinem Quarzsand füllen, oben eine schwere Steinplatte drauf, Plattenspieler drauf und fertig. :)
    Aber nun zu meiner (natürlich rein subjektiven Kaufberatung)
    So ungefähr mit der Einführung des Euro fing ich an verschiedene Plattenspieler zu probieren. Nach dem Technics kamen erstmal 2 Thorens Dreher ins Haus. (gebraucht von Ebay) Mit diesen war ich an sich ganz zufrieden, man konnte viel basteln und Erfahrungen sammeln. Irgendwann habe ich diese verkauft, da ich sehen wollte wie aktuelle Plattenspieler im Vergleich zu den alten Hündchen klingen. Erst kam ein Rega, dann ein Project. (Preisklasse unter 1000 Euro) Diese Spieler waren wie fast alle neueren Spieler nach dem Motto weniger ist mehr, ich dachte das müsste auch so sein, denn schließlich waren Vollautomaten auch mehr oder weniger verpönt. (Da neu gekauft, waren es auch die einzigen Spieler bei denen ich Verlust gemacht habe, alle anderen habe ich gebraucht gekauft und eigentlich immer für den gleichen Preis wieder losbekommen.)
    Nach dem Project kam ein richtig schöner Dreher, ein Kenwood KD-990, optisch der Hammer, spielte super. Dies war zugleich mein erster Vollautomat und sogleich habe ich festgestellt, der Klang ist definitiv nicht schlechter...
    Da ich nun etwas infiziert war wollte ich einen noch schöneren Spieler, ein Denon DP-59f. Ein super Teil, schön in Rosenholzoptik, ein echter Hingucker. gespielt hat er auch schön. Leider sind diese Geräte, genau wie der Kenwood heute gebraucht sehr teuer. Der damalige Neupreis in DM wird heute für gebrauchte Geräte in Euro aufgerufen. Das ist der Nachteil bei diesen beiden Geräten, 1000€ kann man dafür schon ausgeben, oder man braucht Glück.
    Den Denon Spieler habe ich auch recht lange behalten, der Kenwood ging für den Denon weg, schließlich muss der ganze Kram ja bezahlt werden.
    Nach ein paar weiteren Spielern, die ehr ein Griff ins Klo waren, (Also Geräte die mir einfach nicht zusagten) kam zu meinem schönen Denon ein recht hässlicher Dual cs 631q. Ich wollte nie Dual haben, da mir die Geräte einfach nicht gefielen. Aber ich wollte wissen was es mit dem ULM Tonarm auf sich hatte. Also wurde ein 631 q gekauft. Um das ganze aufzuwerten kam dann auch direkt das originale MCC 110 System drauf.
    So überrascht wie von diesem Spieler war ich von keinem anderen Gerät zuvor. Neben dem Denon sah er wirklich einfach und billig aus, aber der Klang war super. Bei schlechten Platten, weil z.B. wellig spielte der Dual "wie einst im Mai", während da der Denon an seine Grenzen kam. Zudem hatte ich zuvor noch keinen Spieler gehabt der so unkritisch betrieben werden konnte wie der Dual. Hinstellen und losspielen. Trotz der geringen Auflagekraft von 1 - 1,5 Gramm hat man das Gefühl dass der Spieler selbst bei einem Erdbeben nicht springen wird.
    Klar hat das Gerät auch einen großen Nachteil, das System wird seit über 20 Jahren nicht mehr gebaut (Also das MC System, MM ist ohne Probleme zu bekommen). Der ULM Tonarm kann keine 1/2 Zoll Systeme aufnehmen, hierfür wird ein Adapter benötigt, der was schwerer ist und den "ULM Vorteil" wieder zum Teil wieder auffrisst.
    Aus dem Grund habe ich mir dazu noch einen cs 721 zugelegt, dieser kann alle gängigen Systeme aufnehmen. Auch mit diesem Spieler bin ich so zufrieden dass mein Denon sich ein neues Zuhause suchen musste.


    Also mein Fazit, die großen Dual Spieler sind viel besser als die Optik vermuten lässt. Zudem recht billig zu erwerben. Lieber das Geld in Platten anlegen!!!! :)
    Ein hochwertiger gebrauchter Plattenspieler steht den neuen Modellen in nichts nach, ist aber günstiger zu haben, so dass einfach mehr Geld fürs System übrig bleibt, denn das System hat halt den größten Einfluss auf den Klang. Zudem bekommt man einen gebraucht erworbenen Spieler eigentlich immer für den gleichen Preis wieder weg, bei aktuellen Modellen ist das nicht so.


    Viel Spaß beim hören und basteln..


    Grüße Christian