Beiträge von Der Franz

    Masse Laufwerke gibt es auch aus dem Allgäu.
    http://www.stst-hifi.de/11-plattenspieler.htm

    Die Allgäuer machen aber auch gerne Angaben, die wohl eher eine bestimmte Klientel beeindrucken sollen, als wirklich Informationen liefern.


    „wartungsfreie invertierte Lager“ klingt auch besser, als „Wir haben eine Messingbuchse für 0,66€ eingepresst“


    „3 höhenverstellbare Spikes“ sind auch weniger ein Feature, als viel mehr der einfachere Weg, gegenüber vier Füßen. Drei Füße stehen nämlich immer, während man bei vier Füßen genauer arbeiten muss (dafür kippeln die aber nicht).


    „antistatischer Spezialkunststoff, der über eine, für Kunststoffe enorm hohe Masse verfügt“.
    Wäre es nicht sinnvoller gewesen, den verwendeten Kunststoff zu benennen?


    Und selbstverständlich darf die gerne verwendete größte Plattheit „aus dem Vollen gefräst“ auch nicht fehlen. Es wird nicht etwa aus dem Vollen gefräst, weil das so ein tolles Verfahren ist und nur so HighEnd-Klang entstehen kann, die verwendete MDF-Platte wird aus dem Vollen gefräst, weil das viel wirtschaftlicher ist, als würden Einzelteile gefertigt und zusammengefügt.
    Selbstverständlich ist MDF ein sehr sinnvoller, weil resonanzarmer Werkstoff, aber warum muss er gleich auch noch ein „antistatischer Spezialkunststoff“ sein?



    Der Plattenspieler kann trotzdem klasse sein, ich werde immer nur misstrauisch, wenn Hersteller versuchen über das Auflisten von Banalitäten eine High-Tech-Exklusivität vorzutäuschen und dabei auf die Unwissenheit ihrer potentiellen Kundschaft bauen.
    Die HiFi-Branche hält ihre Käufer wohl immer noch für Deppen, die es gerne dick aufgetragen mögen.

    Das Brummen an einem RP6 ist zu hören, wenn der TA sich hin zur Drehachse der Platte bewegt.
    Es ist für mich hörbar ca. bei der halben Spielzeit einer LP und wird dann um so lauter, je weiter sich der Arm in Richtung Mitte bewegt.
    Zu hören ist das alles nur, wenn sich der Teller dreht (also der Motor läuft) und der Arm geliftet ist. Bei spielender Musik könnte ich das nie hören, dafür ist es einfach zu leise.


    Durch was entsteht dieses Geräusch wohl?

    Na logisch, wer mehr investiert holt auch mehr raus. Ganz normaler kaufmännischer Grundsatz und nichts Unmoralisches.

    Dein Diskussionsstil ist... seltsam.


    Ich schrieb, dass ein 5.000,-€-Dreher eine höhere Marge für den Händler hat, als einer für 1.000,-€
    Darauf hast Du mit Miss Marple geantwortet, dass das nicht gesagt ist, um einen Halbsatz weiter zu erläutern, dass „zumindest sein Risiko höher ist.“


    Darauf hin habe ich noch einmal klar gemacht, dass (und wir wissen es beide) die Händlermarge für einen 5.000,-€-Teil sehr wohl höher ist, als bei einem für 1.000,-€.


    Und jetzt kommst Du mit der Moralkeule und erzählst was von der Logik des Herausholens und unterstellst nebenbei (musst Du jetzt ganz hurtig abstreiten), dass ich dem Kaufmann bei Gewinn mangelnde Moral vorwerfen.


    Wenn Du meiner Meinung bist, wäre es dann nicht sinnvoller, wenn Du mir zustimmst, zumindest aber nichts sagst, anstatt einen Widerspruch zu konstruieren?

    Mit den sog. audiophilen 180 g Pressungen kann ich meistens auch nix anfangen...

    Ich auch nicht. Ich kaufe auch Musik und keine Datenträger. Wenn ich die Scheibe eines bestimmten Künstlers haben will, dann kaufe ich die. Und wenn sie nur als „180g-Audiophil-Version“ erhältlich ist, dann nehme ich halt die. Nicht wegen der 180g sondern wegen des Künstlers.
    Aber selbst hier ist es so, dass die 180g-Pressung, wenn sie denn mal schlecht klingt, nicht wegen der 180g oder wegen des Etiketts „audiophil“ schlecht klingt.
    Und wenn ich eine 180g-Platte kaufe, bin ich wegen der 180g garantiert auf nix reingefallen.

    Ich sehe das genauso: Audiophil und High End sind Wortschöpfungen einer Branche, die ihre Produkte teurer verkauft und damit Geld verdienen will. Es handelt sich dabei meist um Luxusprodukte, die mit wunderschönen und wortreichen Argumenten über andere, günstigere Produkte gestellt werden und damit einer dafür zugänglichen, manchmal unmündigen und gläubigen Klientel erfolgreich verkauft werden. So etwas gibt es in allen Branchen und häufig sind Frauen dafür anfällig. Aus diesem Grund gibt es in größeren Städten zu 95 % Geschäfte, die auf weibliche Klientel abzielen: Parfumerien, Nobelgeschäfte für Klamotten, Schuhe und Handtaschen. Das sind dann oft überteuerte, sog. Markenprodukte, die irgendwo billig hergestellt werden und über rieseige Werbeetats an die Frau gebracht werden. Aber auch eine ganze Reihe von Herren möchte sich gerne abseits des Mainstreams mit Produkten beglücken, die sich andere nicht leisten können oder wollen. Und diese lassen sich im Bereich Hifi dann gern mit exklusiveren Dingen umgarnen, die vermeintlich qualitativ über allem anderen stehen. Und häufig werden diese Produkte dann audiophil bzw. Highend genannt. Sie sind teuer und damit vermeintlich besser, als preisgünstigere Produkte. Ein besonderes Ambiente beim High End Händler umschmeichelt solche Kunden und macht sie empfänglich für Argumente, die häufig hanebüchen sind und technisch interessierten bzw. erfahrenen Kollegen lächerlich erscheinen. Die einschlägige Presse spielt dabei gerne mit, denn es locken ja Werbeeinnahmen. Bitte versteht mich nicht falsch: Jeder soll auf seine Weise glücklich werden und ich will hier keinen missionieren oder belehren. Aber eine gewisse Skepsis sollte sich jeder bei sog. High End Produkten aneignen und kritisch darüber nachdenken. Es wird leider imho in der heutigen Zeit viel zu viel geschwurbelt.

    Sorry, das klingt so, als würdest Du dir dein Equipment schön reden/schreiben, indem Du alles teurere als Blendwerk definierst.


    Und ja, in der Tat kann man das in vielen Bereichen beobachten. Da ist der Porsche nur teuer, die Leica selbstverständlich auch und auch der Massanzug kostet einfach nur das dreifache, ist aber keinen Deut besser.


    Und ganz nebenbei erklärst Du auch noch alle, die sich teureres Equipment als du leisten, zu Idioten, die nicht merken, dass sie von der Werbung und den Verkäufern nur verscheißert werden.


    Ich kenne nahezu keinen Bereich, in dem das teurere Produkt auch nicht das bessere ist. Selbstverständlich können wir den tollen Tests glauben schenken, wo der Aldi-Wein für 4,99€ bei einer Blindverkostung nicht von dem 300,-€ Bordeaux unterschieden werden konnte oder wo dem Porsche ein Mangel Nachgewisen wurde, den der Polo nicht hat. Und wir können diese Ausnahmen auch zum Maß der Dinge erklären.
    Wir könnten aber auch nachdenken.


    Zweifelsohne hat der Verkäufer eines 5.000,-€ Plattenspielers eine größere Marge, als wenn er einen für 1.000,-€ verkauft. Deswegen die beiden Plattenspieler (oder was auch immer) für gleichwertig zu erklären und alle die den 5.000,-€ Dreher kaufen nebenbei auch zu Idioten, ist nicht fein.
    Und was Frauen von deinen plumpen Vorurteilen halten, kann ich nur ahnen.

    So, die Frage nach einem Vorverstärker ist jetzt beantwortet.


    Es ist ein „Clearaudio smart phono V2“ geworden.
    Wenn ich den Clearaudio nun mit seinen Vorgängern vergleiche, macht er das eindeutig am besten.
    Die im Marantz AV-Receiver verbaute Phono-Vorstufe (sowohl im AV 6010, wie auch im AV 7010) unterscheiden sich kaum vom „NAD PP1“. Was raus kommt vermittelt ständig den Eindruck, hier fehlt was.


    Der „Art DJ Pre II“ ist im Vergleich zur Marantz-Vorstufe und zum „NAD PP1“ ein klarer Schritt nach vorne. Er stellt wesentlich mehr dar, hat unter rum mehr Druck und ich hatte nicht ständig das Gefühl Musik aus dem Nebenzimmer zu hören. Allerdings lieferte er bei mir auch unangenehme, wenn auch nur leichte, Rausch- und Brummgeräusche (wahrscheinlich hätte man die, durch eine andere Aufstellung in den Griff bekommen). Für ca. 40,-€ in jedem Fall ein Preis-Leistungs-Schnäppchen.


    Der „Clearaudio smart phone V2“ macht allerdings alles noch einmal besser. Jetzt muss ich mich der Vokabeln bedienen, die ich hier so aufgeschnappt habe. Es ist wohl eine „breite Bühne“, dich mir im Vergleich zu den anderen viel Spaß macht. Zudem liefert er einen deutlich kräftigeren Bass, der aber genau so wenig unangenehm wirkt, wie die Darstellung der Mitten/Höhen. Ich höre mit „B&W CM6 S2“ und da wirken die Höhen schon mal etwas „nervös“, der Clearaudio bekommt auch das sehr angenehm hin.
    Ein untrügliches Zeichen für einen Schritt nach vorne, sind wohl die jetzt deutlich mehr nervenden schlechten Quellen. ;)


    Der Kopfhörerausgang am Clearaudio ist leider nicht so toll, er ist schlicht nicht laut genug.



    Ich weiß natürlich nicht, wie sich der Sound aus höherwertigen Pres anhört, in meiner kleinen Reihe steht der Clearaudio jedenfalls klar oben. Und ich habe hier irgendwo gelesen, dass der „Art DJ Pre II“ ein Verstärker sei, der durchaus in der „500,-€-Klasse“ spielt und kann dem nun, wo ich den Clearaudio kenne, so gar nicht zustimmen.

    Da meint man nicht genug zu hören und investiert ins eigene Abspielgedöns und wenn man irgendeinen höheren Standard erreicht hat, muss der dann als „Highend“ ausgewiesen werden, um sich anschließend auf die Suche nach passenden Quellen zu machen...


    Leute, das ist nicht mehr der Spaß an der Musik, das ist nur noch Spaß am eigenen Gerödel.
    Wenn dies das Hobby ist, ist's OK und nicht weiter zu kritisieren, aber Musik hören geht anders.
    Ich glaube nicht, dass irgend ein Künstler oder Produzent sein Werk für eine spezielle, teure Klasse Abhörgerätschaften gemacht hat. Und wenn es tatsächlich so sein sollte, dass auf Tonträgern etwas nur mit dem zu hören ist, was einige gerne als HighEnd bezeichnen, dann ist bei der Produktion einfach etwas schief gelaufen. Sich speziell für diese Produktionspanne das passende Abspielequipment zu kaufen, ist völlig Banane.


    Wenn es ums Sammeln und Besitzen von diesen Gerätschaften geht, sollte man einfach dazu stehen ohne auf irgend ein Wasserglas zu verweisen, was ganz, ganz links hinten im Tonstudio angeblich von einem Verstärker gefallen ist.
    Keines von diesen kaum hörbaren Details verändert ein Werk auch nur um ein µ und ist schon gar nicht notwendig um das Werk verstehen zu können.


    Liebe HighEnder, steht zu eurem Hobby und sucht nicht öffentlich nach Rechtfertigungen.

    interessant wäre zu erfahren, was "Der Franz" unter günstig versteht - es gibt sicherlich nicht wenige, die 500 € für ein System als günstig empfinden, andere hingegen 50 € schon als teuer.

    Ich mache das nicht unbedingt am Preis fest.


    Die Preisspanne der hier erwähnten Systeme passt aber schon.
    Mein „Haup-TA“ ist schon etwas betagter (ein Grado Refernece Platinium 1) und ich spiele im Moment sogar mit dem Gedanken, das Grado an den Pro-Ject zu packen und statt dessen ein Upgrade am Rega RP6 durchzuführen.


    Das wäre dann aber wieder eine andere Aufgabenstellung.

    Ich benötige Tipps für einen TA für einen Pro-Ject RPM4.


    Der TA soll vor allem günstig sein, das Gerät wird sein Dasein als „2.Gerät“ fristen, es geht also in erster Linie nur darum, dass der Pro-Ject spielbereit gemacht wird.
    Der verbaute Tonarm ist ein Pro-Ject 9.


    Was könnt Ihr empfehlen?

    OK, Du kannst mir nicht folgen. Macht nix.


    Aber wie kommst Du darauf, dass die Zocker gewonnen haben?
    Wer weiß, wie viele gerade die Bowie-Scheiben für viel Geld kaufen, weil sie glauben, dass die Preise munter weiter steigen und in ein paar Tagen dann feststellen müssen, dass der Hype vorbei ist?
    Einige wenige Zocker gewinnen oft, die Mehrzahl der trittbrettfahrenden Zocker verliert.