Seit einer Woche spielt sich bei mir eine absolute Referenz Vorstufe warm, eine
Phasemation EA-2000 (UVP 35.000,- eur)
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Welche in 6 Gehäusen in sauberer Kanaltrennung daher kommt.
(2x Netzteil, 2x PhonoPre, 2x Übertrager)
Ich habe die EA-2000 parallel zu meinem aktuellen Favoriten, der
Phasemation EA-1200 (UVP 12.500,- eur)
aufgebaut .
Die EA-2000 machte vom ersten Tag an einen sehr guten Eindruck und konnte sich klanglich klar von der EA-1200 absetzen. Verband ich aber den
Phasemation T-2000 (UVP 9500,- eur)
Übertrager mit der EA-1200 konnte diese klanglich nahezu gleich ziehen.
Es gab dann zwar einen klaren klanglichen Unterschied, doch lag dieser eher in der klanglichen Ausrichtung, denn in der eigentlichen Qualität der Wiedergabe.
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Nun habe ich einige Tage Musik mit der EA-2000 gehört und habe diese entsprechend eingespielt, so dass ich heute Abend einen zweiten direkten Vergleich zwischen den beiden Phonovorstufen (am identischen T-2000 Übertrager) durchführen wollte.
Den heutigen Abend hatte ich ausgewählt, da an diesem schon seit längerem mal wieder eine der geschätzten Vinyl Sessions mit Stephan (Nemu) und Tom (Tom539) im Kalender stand.
Insofern hatte ich 2 erfahrene Mithörer an meiner Seite, die in meiner Anlage schon die verschiedensten Phonovorstufen gehört hatten.
Leider (die EA-2000 ist eine Leihgabe) war der Unterschied zwischen den beiden Phonovorstufen bereits nach den ersten Tönen so krass gross, wie ich es nach dem ersten Vergleich vor ein paar Tagen nicht erwartet hätte.
Die EA-2000 hat ihren etwas wärmeren und Bass stärkeren Charakter behalten, hat aber weiterhin durch das Einspielen sehr viel mehr Energie in der Wiedergabe bekommen. Man hat das Gefühl, dass zB Klavieranschläge mit der EA-2000 deutlich härter kommen, dass das Klavier einem grösseren und authentischeren Raum steht.
Gerade die percussive Seite des Klavierklangs kommt mit der EA-2000 mit einem Punch, dass es eine wahre Freude ist.
Die EA-1200 kann zwar im Bereich der Auflösung durchaus mithalten, klingt aber im Vergleich deutlich blasser, man könnte sagen, die Klangfarben sind einfach farbloser...
Nach den Erfahrungen, die ich bis jetzt in meiner Anlage mit Phonovorstufen gemacht habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich mal einen solch grossen Klangunterschied zur EA-1200 hören kann.
Die EA-2000 bietet keinen! Detailporno, wie ich es von der Boulder 2008 oder einer CH Precision kenne, sie erinnert mich eher an die Performance der Zanden 1200 MkIII, setzt auf diese aber noch deutlich einen drauf.
Wir haben mit den beiden PhonoPres natürlich mit identischen LP's gehört, der Unterschied war aber teilweise so krass, dass wir uns manchmal ungläubig angeschaut habe, ob nun wirklich dieselbe Platte läuft.
Nun werde ich in den nächsten Tagen versuchen, die EA-1200 durch Kabel & Aufstellung in ihrer Tonalität und Energie der EA-2000 anzunähern. Dies fällt mir immer leichter, wenn ein Maßstab, eine Referenz als Bezugspunkt dient.
Hoffentlich gelingt es mir, die Abstimmung der EA-1200 noch etwas anzupassen,
ansonsten wird der Abschied von der EA-2000 sicherlich ein sehr schwerer, hat mir diese doch gezeigt, zu welcher Performance die nachgeschalteten Komponenten in der Lage sind.
Gruss
Juergen