Bei meinen Recherchen zum Avalon Acoustics Osiris Lautsprecher
Vorstellung des Avalon Acoustics Osiris Lautsprecher Systems
bin ich auf die Vorgänger Systeme von Avalon gestoßen, diese sind von Neil Patel noch gemeinsam mit Charles Hansen (später der Gründer von Ayre) entwickelt worden. Das damalige Spitzenmodell war die
Avalon Acoustics Ascent (ehm UVP ca 30.000,- eur)
Erschienen in 1986 (in dieser Zeit gehörte Avalon zu Charles Hansen)
Avalon Acoustics Ascent MKII
Erschienen in 1990 (in dieser Zeit gehörte Avalon zu Jeff Rowland)
Frequency Response: 28Hz to 24kHz
Recommended Amplifier: 50 to 300W
Impedance: 6Ω
Sensitivity: 88dB
Bass: 1 x 11" cone
Midrange: 1 x 2" dome
Tweeter: 1 x 1" titanium dome
Dimensions: 1143 x 330 x 457mm
weight: speaker: 90 kg, crossover: 27.5 kg
Die Avalon Ascent wurden als Flaggschiffmodell von der Avalon Osiris abgelöst.
Der eigentlich Nachfolger hinsichtlich Grösse und Konzeption war aber die
Avalon Eidolon (ehm UVP ca 30.000,-eur)
erschienen in 1998 (in dieser Zeit gehörte Avalon zu Neil Patel)
welche konzeptionell ähnlich war.
Specification |
Driver Complement |
|
3 1/2" Concave Ceramic Dome Midrange |
11"Nomex Kevlar Composite Cone Woofer
3/4 " concave ceramic tweeter |
Sensitivity |
87 dB |
Impedance |
4 Ohms Nominal |
Frequency Response |
24Hz to 40kHz |
Recommended Amplifier Power |
50 to 500 Watts |
Wiring Methods |
Two position terminal block, designed to accept spade lugs for #10 screws |
Dimensions |
43 ½" (110 cm) High |
12" (30 cm) Wide |
17" (43 cm) Deep |
Weight |
150 Pounds (68 kg each) each |
Die Avalon Ascent macht ihren Anspruch als ehm Avalon Spitzenmodell dadurch deutlich,
dass die Frequenzweiche in einem schweren separaten Gehäuse untergebracht war.
Neil Patel und Charles Hansen entwickelten in dieser Zeit das Avalon "Mantra" , dass eine als subjektiv schneller Bass empfundene Basswiedergabe ein Q im Bereich 0,5 aufweisen soll, was denn auch bei der Ascent und den Folge Modellen umgesetzt wurde.
Zur technischen Umsetzung gehört, dass das Gehäuse ein geschlossenes ist.
10 Jahre später, den Anforderungen des asiatischen Marktes geschuldet, wurden die Lautsprecher bei Avalon auch mit Bassreflexöffnungen ausgestattet, so zB beim Nachfolger Eidolon. Dies sollte einen subjektiv als "lebendiger" empfundenen Klang ermöglich, die Lautsprecher aber auch Röhren freundlicher machen, da so auch Endstufen mit kleinerem Dämpungsfaktor zu einem guten Ergebnis führen.
Die Weiche der Ascent hat drei Eingänge, kann also theoretisch im Tri Wiring oder Tor Amping Betrieb angeschlossen werden.
Serienmässig wurde die Ascent mit Jumpern ausgeliefert, die Anschlüsse selber benötigen Kabelschuhe.
Die Frequenzweiche ist optisch so gestaltet, dass diese an die rückwärtige Schallwand geschoben wird. Dies ist also eng passend ausgeführt, dass die Weiche Gummipads auf der Stirnwand besitzt, welche man dann an die eigentlichen Lautsprecher drückt.
Die Aufstellung der Ascent ist Avalon typisch, dh der Lautsprecher mag es, wenn er weit im Zimmer mit grossem Basisabstand steht, dazu idealerweise nur mit minimaler Einwinkling im Bereich 0 - 3 grad.
Bei einem Abstand von 2,5 bis 4 m (so meine Erfahrung) ergibt sich dann ein typisches Avalon Klangbild.
Die Ascent schafft es, dass man weit in den Raum hineinschauen kann, die Bühne baut sich hinter den Lautsprechern auf und ist nicht nur tief sondern auch breit gut gestaffelt. Die tonale Abstimmung entspricht der früheren Avalon DNA, dh der Frequenzgang nimmt zum Hochtonbereich zwischen 200hz und 20khz um ca 3db ab, was zu einem eher runden an angenehmen Klangbild führt, welches sich dadurch von vielen aktuellen sehr schlank und "linear" spielenden Konzepten bewusst unterscheidet.
Die klanglichen und konzeptionellen Unterschiede zwischen MKI und MKI habe ich noch nicht herausfinden können, wen jemand an dieser Stelle mehr weiss, würde ich mich freuen, wenn der Thread entsprechend ergänzt würde.
Meine Avalon Osiris haben nun bereits bei einem Freund von mir das Bedürfnis ausgelöst zukünftig mit einer frühen Avalon Musik zu wollen. Aktuell stehen bei ihm ein Paar Wilson Audio Watt Puppy 6, der Plan war, diese durch eine
Wilson Audio Watt Puppy 8 zu ersetzen und sich entsprechen zu verbessern.
Nach dem Avalon Erlebnis bei mir viel die Wahl auf eine Avalon Ascent, die wir gestern erfolgreich installiert haben.
Dabei wurden mal wieder 2 Dinge sehr klar.
Eine Wilson Watt Puppy ist in der Lage auch bei sub optimalen Aufstellungsverhältnissen ihren Charakter zu behalten und zufriedenstellend Musik zu machen. Eine Avalon reagiert auf eine kompromissbehaftete Aufstellung deutlich kritischer und lässt kein Klangbild entstehen, mit dem man Musik hören möchte.
Insofern mussten wir die "Einrichtung" bei meinem Kumpel etwas verändern, so dass die Ascent nun frei und mit entsprechend Abstand zu Rück- und Seitenwänden aufspielen kann.
Steht die Ascent aber mal derart, dann zeigt sie, dass die Avalon DNA wunderbare Musik Erlebnisse möglich macht. Natürlich ist die Ascent keine Osiris, aber zum gegenwärtigen Marktpreis bekommt man eine tolle Performance geboten.
Im unmittelbaren Vergleich von Wilson Audio und Avalon kann man sagen, dass das Wilson Audio Klangbild "anspringend" und sehr "lebendig" ist, die Musik wird einem vom LS im positiven Sinne entgegen geschmettert. Die Avalon spielt zurückhaltender und zieht einen tief hinein in die Musik. Mit der Avalon erreicht man sehr schnell den Punkt, dass man so in der Musik versinkt, dass man immer erschrocken ist, wie schnell so eine Plattenseite vorbei sein kann.
Aktuell werden die Ascent mit einer Audiomat EL34 bestückten Röhrenendstufe betrieben, eine Jeff Rowland 501 wird die wohl nächste Ausbaustufe sein, auf dass der Bassbereich noch etwas kontrollierter wird.
Aber noch fehlt dazu die passende symmetrische Vorstufe. Als Phonopre ist eine MF Nuvista im Einsatz, diese kann bereits mit XLR Anschlüssen aufwarten.
Bin sehr gespannt, wie sich die Lautsprecher in den nächsten Tagen weiter entwicklen, nach einem Transport und einer längeren Spielpause wird sich da sicherlich noch was tuen
Gruss
Juergen
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