Das Thema scheint ja kein Einzelschicksal zu sein, wenn ich die Beiträge lese. Sehr interessant zu sehen, wie ihr damit umgeht.
Hierzu vielleicht ein paar Statements:
- mir fehlt schlicht die Zeit, Listen zu machen, unabhängig davon, ob ich meinen Bestand katalogisieren will oder die zum Verkauf stehenden Platten. Wenn ich mal Zeit habe, und das ist halt nicht so häufig, dann nutze ich sie entweder um Platten zu waschen (zeitaufwändiger Prozess) oder um eben Musik zu hören (deswegen mache ich den ganzen Mumpitz ja). Auch habe ich meine Weine irgendwann nicht mehr katalogisiert oder Verkostungsnotizen angelegt, sondern mich dazu entschlossen, sie einfach nur zu trinken.
- Ich habe zwar ein eigenes Hörzimmer, aber eben nicht genügend Platz (die Raumakustik gibt hier auch die maximale Anzahl von Regalen vor, die in einem kleinen Raum stehen können). Also ergibt sich der Zwang (wenn man wie ich ständig neue Platten kauft), alte Sachen auszusortieren, gerade die, die ganz am Anfang gekauft wurden, weil ich glaubte, dass man die halt haben muss. Rückblickend habe ich nie verstanden, warum ich Bob Dylan und Jethro Tull oder andere Gedöns-Platten habe, mir gefällt die Musik einfach nicht. Blöd; ist aber so. Jetzt stehen die alle in den Kisten.
- Zu dem Plattenthema kommt noch das Hardwarethema. Ich habe Plattenspieler rumstehen, Verstärker, Phonovorstufen, Tonarme, unzählige Kabel, Voodoo Zeugs, Vintage Geräte, Tonabnehmer. Das werde ich sicherlich vor dem Plattenverkauf machen (müssen), einfach weil da mehr Invest drin hängt.
- Ich finde die Verkaufsregeln im Forum ausgesprochen wenig zielführend. Ich würde gerne Sachen reinstellen und mal einen Preis abholen und wenn das ok aussieht, kann man sich das hier abholen. Das muss kein ewig langes Verhandeln sein. Das würde so viele Verkaufsaktivitäten vereinfachen. Natürlich nicht für jede Scheibe oder Schraube. Eigentlich schade.
- Ich weiß natürlich, dass der Verkauf im Bulk gegenüber dem Einzelverkauf viel weniger bringt. Mir ging es darum, die Erfahrungen von Forumskollegen mit Plattenhändlern (insbesondere Wiesbaden, Mainz, Frankfurt) zu sammeln. Mir scheint, Plattenhändler sind heute im Vergleich zu, sagen wir, 15 Jahren etwas generöser, auch weil Vinly immer noch im Hype ist. Als Wiederholung: meine Überschussplatten sind zu über 60% alles Platten, die bei jedem Händler auch verkauft werden. Meine Conclusio ist, dass ich mal ein, zwei aus Wiesbaden anrufe und vielleicht haben die ja Lust zu kommen und ein Angebot zu machen. Mitunter gefiel mir die Idee mit der Schweiz ganz gut. Wenn das allerdings schiefgeht, dann sind fast zwei Tage weg.
- Das Thema Flohmarkt ist ein heißes, denn man sammelt über die Jahre soviel Nonsens an (der auch noch einen gewissen Wert hat), dass man das gerne auf diese Weise loswerden möchte. Einen erheblichen Teil (Laptop, Drucker, Möbel, Repeater,...) habe ich Ukrainischen Familien geschenkt. Bei Platten und CD Entmagnetisierern ist das aber weniger zielführend.
- Ich hatte schon mal überlegt, den Nachbars-Teenager für 10 EUR oder so die Stunde zu fragen, ob er sich nicht mein iPad schnappen will, und alle Platten für mich in Discogs katalogisiert. Hier bliebe das Problem übrig, dass die fehlende Erfahrung beim Grading nicht zum Endresultat führt, aber es wäre ein Anfang. Soviel Platten sind es dann auch nicht. (Hach, ganz vergessen, dann könnte er gleich ja auch die CDs machen ....)
- In allen Fällen geht es mir nicht um pekuniäre Maximierung, es will einfach nur fair realisiert wissen.
Also gut. Ich rufe jetzt mal ein paar Plattenhändler an.
... oder doch nicht? ...
