Beiträge von radiobastler

    Einfache nicht stabilisierte Netzteile enthalten nur einen Gleichrichter und einen Elko, deshalb ist die Ausgangsspannung meist höher als angegeben. Wenn der Elko oder Gleichrichter nicht mehr Fit sind kommt weniger Spannung heraus, was dann nicht mehr reichen kann. Wahrscheinlich funktionierte das Netzteil gerade so eben an der Platine deines Thorens.

    Die Spannungsangabe des Netzteiles bezieht sich in der Regel auf den Nennstrom, hier 800mA.

    Es ist viel einfacher am Baumarkt vorbei zufahren und eine Steckdosenleiste zu kaufen, als so eine bekloppte Konstuktion anzufertigen. Der Schöpfer dieses Gebildes spielt mit seinem und dem Leben Anderer. Da gibt es auch nichts zu diskutieren, das ist lebensgefährlich.

    Das Bild finde ich mal den Knacker....aufwendigste, teure Netzstrippen an einfachster Installation, thats real life...:D

    Und absolut VDE konform...:D


    Spaß bei Seite: Das ist eigentlich nicht zum lachen. Solche Konstrukte sind heufig die Ursache für Brände und Elektrounfälle und das bei Publikumsverkehr. Da sollte man den Aussteller mal anzählen.

    P.S.

    Wie werden aus 18V AC, ca. 25V DC?


    Die Spannungsangaben bei Wechselspannung (AC) ist immer der Effektivwert der Wechselspannung. Der Maximalwert (Amplitude - die Spitze der Welle) wird mit Veff x Wurzel 2 berechnet. In unserm Fall, 18x Wurzel 2 = 25,46 V.

    Der Brückengleichrchter klappt die negativen Halbwellen nach oben, sodas praktisch eine pulsierende Gleichspannung (DC) entsteht, sie pulsiert mit 100Hz. Dieses Pulsieren wird mit dem Elko (Siebelko) im Netzteil geglättet. Somit ist die Amplitude der Wechselspannung gleich der DC-Spannung. Ist der Elko im Netzteil defekt und kann die pulsierende Gleichspannung nicht mehr glätten, so sinkt auch die Effektive DC-Spannung. Damit der Elko gut glätten kann muss das Netzteil berechnet werden. Der Wert des Elko ist vom entnommenen Strom direkt abhängig, je mehr Strom ich benötige, desto größer muss der Elko sein.

    Klugsch..ß-Modus aus. ;)

    Mal eine kurze Erklärung. Die Platine ist für 18-19V AC konstruiert, wenn da 15V DC reingeschickt werden, werden nach dem Gleichrichter ca. 13-14V raus kommen. Wenn ich die 18V AC habe, werden nach Gleichrichtung und Siebung auf der Platine ca. 25V anstehen. Es fehlen schlappe 10V. Die Endstufen für den Motor sind Gegentaktendstufen. Bei 25V Betriebsspannung, bekommt der Motor dann pro Wicklung max 12V AC (erzeugt von der Elektronik), bei 14V Betriebsspannung sind das nur max 7V. Das sind fast 50% weniger Spannung und folglich nur noch 25% der Leistung. Vorausgesetzt die Elektronik kann bei der niedrigen Betriebsspannung noch ein vernünftiges Drehfeld erzeugen.

    Ein passendes Netzteil muss her. Oder man besorgt sich ein 24V DC Netteil und entfernt den Gleichrichter auf der Platine.

    Erstmal das Netzteil wechseln. Aus dem Netzteil müssen laut Plan 18V AC rauskommen, 800mA halte ich auch für sehr wenig.

    Mit dem jetzigen Netzteil schaltest du praktisch zwei Gleichrichter hintereinander. Das ist mehr als unproduktiv.

    Ich hatte sehr gute Erfahrungen mit meinem Pro-Ject Dreher gemacht (Typ 1.2). Der wird nicht mehr gebaut, hat mal 650DM gekostet. Ich selber habe ihn nicht mehr im Einsatz, weil ich auch Schellacks spiele, und dafür gerne das M75 nutze. Das ist aber zu schwer für den Pro-Ject. So habe ich den Dreher an meinen Vater weitergegeben, der damit sehr zufrieden ist. Standardmäßig war ein Ortofon OM System verbaut. Da könnte man natürlich was anderes nehmen. Bis 500€ gibt es von Pro-Ject schon Gute Dreher. Klanglich kann man mit dem System viel machen, was eine reine Geschmackssache ist, je nachdem welchen Klang man bevorzugt.

    Mein aktueller Dreher ist ein alter Lenco L78, der auch recht gut ist. Die liegen preislich so zwischen 100 und 250€ je nach Erhaltungszustand. Verbaut ist da ein M44 und am zweiten Headshell besagtes M75 für Schellack. Wenn man einen alten Dreher nimmt sollte man aber basteln können. Gut sind auch die alten Duals aus der 9er Reihe, 1219, 1229 usw, oder die 700er.

    Laut Schaltplan ist der Motor ein 2 Phasen Wechselstrommotor. Die Elektronik erzeugt dann das Drehfeld. Wenn der Motor zu wenig Drehmoment hat, stimmt was mit der Elektronik nicht. Das kann man bestimmt reparieren, man benötigt aber einige Messgeräte und Kenntnisse. Ein kompletter Tausch der Elektronik wäre in deinem Fall sinnvoll. Oder du hast jemanden in deiner Nähe, der das machen kann, vielleicht hier jemand aus dem Forum.

    Das der Motor defekt ist, halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

    Den Zustand der Elkos kann man durch messen der Kapazität nich beurteilen. Wenn sich im Kondi ein Übergangswiderstand bildet, hat das auf die Kapazität nicht zwangsläufig Einfluß. Teils wurden in der Elektronik Elkos mit zu knapp bemessener Spannungsfestigkeit eingebaut. Beim Wechsel der Elkos ist es dann wichtig, auf ausreichende Spannungfestikeit zu acht. Hierbei kann man sagen, mindestens doppelte Spannungsfestigkeit.

    Wenn er neu ist, läuft er vieleicht einigermaßen.

    Aber für 39€ dürfte das Teil nicht sehr langlebig sein und ich bin keiner der einen Dreher für mehrere k-€ hat. Im niedrigen dreistelligen Eurobereich gibt es schöne Einsteigermodelle, oder man kauft was Altes und repariert, wenn man es kann und wenn es nötig ist.

    Der 39€-Dreher wird die Platten nicht direkt zerstören, der Begriff Rillenfräse war auch eher scherzhaft gemeint, aber schonen wird er sie auch nicht. Ist vielleicht zu vergleichen mit einem Dual mit Kristallsystem.

    Tolles Stück, habe das zweimal als Chorsänger mit aufgeführt.

    Es gibt von dem Stück zwei Fassungen, eine mit Sinfonieorchester und eine mit kleiner Instrumentalbesetzung. Um welche Fassung handelt es sich hierbei?

    Na ja, es wird u. a. auf die Schaltungstechnik eingegangen.

    Zum Beispiel wird als Spannungsregler ein LM324 Op eingesetzt, der laut Eintrag im HF an der Belastungsgrenze arbeitet und sehr warm wird.

    Der Siebelko ist mit 25V auch total unterdimensioniert. Laut Schaltbild kommen 18V unstabilisiert aus dem Gleichrichter, mal Wurzel 2 sind das 25,45V, das ist der Scheitelpunkt der Wechselspannung (Amplitude) und das muss der Elko aushalten. Wer solch eine Schaltung dimensioniert, muss irgendetwas geraucht haben.

    Eigentlich müsste man die Schaltung umbauen. LM324 raus und Festspannungsregler (1A Version) rein und Elkos mit 35, besser 50V rein, dann hält sowas auch ewig. Für die IR-Diode reicht ein korrekt berechneter Vorwiderstand.

    Scheinbar haben die es bei Thorens es nicht so mit vernünftigen Schaltungsaufbau.


    Die Einträge über diese Thorens Dreher sind echt interessant, da weiß ich dann schonmal, worauf man zukünftig achten muss. Es könnte ja mal solch ein Thorens zur Reparatur bei mir auf dem Tisch stehen.


    Damit kein falscher Eindruck entsteht, ich halte diese Thorens für gute Dreher. Nur die Elektronik verlangt etwas zärtliche Zuwendung. ;)