Beiträge von Seiko

    Ist es richtig, das die roten Areale in den Diagrammen die sind wo die meiste Energie vorliegt? Und sind die blauen Areale diese, wo die geringste Energie vorliegt?

    Wenn das so ist, dann sehe ich da um 50-60 Hz eine massive Überhhöung ebenso um 500Hz herum. Ein erheblicher Abfall dann ab 4-5 kHz. Wäre es nicht auch sinnvoll diese Überhöhungen akustisch auszugleichen? Was sagst Du zu verdeckungseffekten die bei Dir eine Rolle spielen könnten?

    VG

    Das Wasserfalldiagramm steht für die Verweildauer von Schallenergie.

    Stell dir einen dreidimensionalen rechteckigen Glaskasten vor, du schaust praktisch schräg Links von vorne in den Kasten hinein. An der Rückwand ensteht bzw. wird die Schallenergie zum Zeitpunkt des Entstehens am Messmikro abgebildet. Jetzt wird es interessant, wie lange (in ms angegeben, hier 300 ms. Praktisch die Front des Kastens) braucht diese Schallenergie um im Pegel von 60 db abzuklingen (der Boden). Im Bild mit Decken ABS siehst Du, dass bei 70 Hz der Pegel ausgehend von ca 86 db lediglich um ca 35 db abfällt. Kurz und knapp, hier gibt es eine Raumresonanz die durch die Decke/Boden (ca 2,5 Meter) hervorgerufen wird und fröhlich vor sich hin wabbert oder andersrum, hier gibt es die meiste Energie. Eine Lösung wäre jetzt durch Absorber (hier gibt es verschiedene Ansätze) der geschickt platziert wird, in diesem Falle entweder auf den Boden oder Decke diese Resonanz einzudämmen. Sollte dies gelingen so werden auch alle vielfältigen Frequenzen also 70-140-210 Hz usw. eingedämmt, die Nachhallzeiten veringern sich und der Frequenzgang wird auch homogener. Nachfolgend siehst Du, ich habe anders skaliert, dass die 70 Hz Resonanz für 0,7 sec im Raum ihr Unwesen treibt und die 140 Hz obwohl in Relation weniger Energie vorhanden, diese sogar bis 0,9 sec im Raum verweilt.

    Schafft man es diese Resonanzen in den Griff zu kriegen, wird man mit einem viel präziseren und trockeneren Bass belohnt.

    Bildschirmfoto.jpg

    Katana

    Da hast Du recht nicht alle Unwissenden können was damit anfangen. Aber ein bisschen Eigeninitiative wäre aber wünschenswert. Das ist nämlich auch ein großes Problem, da werden sich Hifibibeln gekauft wo es auch noch schöne bunte Bilder gibt, ein bisschen Geschwurbel geschrieben und Viola ein tolles Gerät, was dann gekauft wird. Und in Wirklichkeit sind wir dann einem Werbefake aufgesessen. Also viel mehr hinterfragen, auch wenn es manchmal schwierig und uninteressant ist.

    Ich möchte euch mal einige Wasserfalldiagramme zeigen bei der man den Effekt ohne/mit Absorber sieht. Nochmal, es geht nicht in erster Linie um den Frequenzgang, sonder um die Nachhallzeit. Man achte auf die Einkreisungen, dass sind die eigentlichen Probleme, die nämlich schwingen nicht nach 60 db auf unter 0,4-0,3 sec ab.

    Ohne Seitenabsorber:

    ohne ABS copy.jpg

    Mit Seitenabsorber:

    mit ABS seite:front copy.jpg


    Ohne Deckenabsorber:

    ohne Decken ABS copy.jpg

    Mit Deckenabsorber:

    mit Decken ABS copy.jpg

    Der Peak bei 70 Hz ist die Resonanz zwischen Boden/Decke, hier wird demnächst ein LimpMass Absorber der auf die Resonanz abgestimmt ist, installiert.


    Erstreflexionen ohne Absorber.

    Impuls ohne copy.jpg


    Mit Absorber, nicht perfekt aber es wird. Hier ist das Ziel die Reflexionen auf ca - 25 db zu drücken.

    Impuls mit copy.jpg

    Die Peaks bei 16-20ms sind die, die von der Rückwand kommen. Die werden als nächstes in Angriff genommen. Die Peaks die danach kommen sind sogenannte Diffusanteile.

    Wie hier üblich, wird auch dieser Thread regelrecht zerpflückt.

    Und das Schlimmste ist, dass sich hier Forianer melden, die Ihre Bude noch mit Noppenschaumstoff oder womöglich noch mit Eierkartons schmücken, um sich dann anschließend zu beschweren, dass diese Maßnahmen scheiße aussehen und nichts gebracht haben. Ich bin selbst kein Profi, habe mir aber, weil das Thema interessant ist, einige Sachen durch lesen und selbst ausprobieren beigebracht. Soll heißen, wenn ich unwissend wäre, würde ich hier eher Fragen stellen als nur theoretisches Geschwurbel von mir lassen, mit dem Ergebnis, das solche Threads hier keinen Spaß mehr machen.

    Bitte nicht persönlich nehmen, nur ich finde, dass diese Art und Weise wie hier und besonders in anderen Beiträge gepostet werden, zum Standard werden und es keinen Spaß mehr macht weiter zu lesen.

    viel wichtiger ist meiner meinung nach also das Feintuning bzw. die Elektronik an sich.

    Und ich sag euch noch was, wenn die Anlage wirklich Aussergewöhnlich gute Bausteine auszeichnet und einfach Top spielt ist es fast piepschnurzegal in welchem karpuff die Musik erklingt

    Meine Meinung, Du hast keine Ahnung. Selten so einen Durchfall gehört.

    Seitliche Reflexionen habe ich durch diverse Tests als „unwesentlich“ ausschließen können.

    Uah, du weißt aber schon, dass die Absorber eine gewisse Größe haben müssen/sollten. Und gerade Absorber für die Erstreflexionen (Ermittlung durch Spiegelmethode) an der Seitenwand und der Decke/Boden sind für einen relativ guten,,Raumklang'' die erste Wahl und eigentlich unerlässlich. Natürlich sollten Eckabsorber auch nicht fehlen. Ist natürlich ein optischer Eingriff, aber wenn es gut umgesetzt ist, wirst Du dich umso mehr über das Ergebnis freuen. So wie es aussieht, hast Du ja einen reinen Hörraum, ich würde da gar nicht lange fackeln.

    Er schreibt doch 2,70 Meter Abstand sowie Breite.

    Ich würde zwingend mit einer Änderung der Hörposition und der Position der LS beginnen.

    Und vor allem mit den Maßen Rückwand (0,65)im Verhältnis zur Seitenwand (0,75). Hier ist ein SBIR zu erwarten. (https://gikacoustics.de/speake…terference-response-sbir/). Soll heißen ein sogenanntes Bassloch (Phasenauslöschung etc) . Versuche mal die Aufteilung der 1/5 Regelung.(https://raumakustik-ratgeber.n…fstellung-im-musikzimmer/)

    Ich würde einer Stirling oder Turnberry einen stabilen Transistor, gerne in Class A oder eine kräftige PP-Röhre ab etwa 25-30W zur Verfügung stellen.

    Na dann aber bei Luxman vorbeischauen. Die passen wie die Faust aufs Auge. Für Rock/Pop und Metall wäre hier schon der kleinste Luxman 505uxll perfekt und für den Genießer und Fan von natürlichen Klangfarben der 550AXll. Ein ASR Emitter 2 HD Akku läuft auch gut.

    Ich meine in Erinnerung zu haben, dass die Turnberry etwas saftiger spielt. Die Stirling spielt bei mir recht trocken. Tiefbass fehlt mir nur bei Yello und ähnlichem Genre.

    Wie ist den die Qualität der 1993 Erstpressung zur 2020er (200 gr./45 RPM)Pressung?