Beiträge von chefducuisine

    Das den Stripax und deren Klone/Varianten zugrundeliegende Prinzip hat gravierende Nachteile die je nach Anwendungsfall abgewogen werden sollten:

    - Die Isolierung wird beim Abisolieren durch die Haltebacken gequetscht

    - Die Isolierung wird nur unten und oben eingeschnitten und dann 'abgerissen'.

    - Litze wird durch die Messer immer leicht beschädigt


    Für Elektrikerarbeiten / Heimwerken bei Querschnitten > 0,5 mm^2 ist das OK. Für Arbeiten an feineren Leitungen oder gar an Koaxleitungen sind diese Zangen eher ungeeignet, da die Quetschung und die Art der Abisolierung ungünstig für das Isolationsmaterial / Dielektrikum sind.


    Professionell nutzt man deshalb gerne Automatikzangen mit Formmessern wie z.B. diese hier:

    https://www.mouser.de/ProductDetail/DMC-Tools/45-097?qs=sGAEpiMZZMuxaxGVT3gSIvo9vFYGNmG3GN1YfxSZjvRWc%2fq1gaA4Bg%3d%3d

    Nachteil: Man braucht für jeden Querschnitt auch die passenden Messer.


    Industriell werden gerne Automaten wie dieser hier genutzt (der kann dann auch gleich Coax, für den Preis sind aber ein neuer Dreher und ein bis zwei gute Tonarme locker drin):

    http://www.schleuniger.de/de-de/produkte/p/unistrip-2300-5/


    Für den Heimgebrauch langt der von mir ganz oben empfohlene 'Minidings' bei feinen Litzen wie es Tonarmleitungen nun mal sind. Ein wenig Übung vorausgesetzt...;)

    Danke André.

    Die Schmierung hatte ich entfernt (und oben nicht erwähnt :whistling:). Das steigert die Empfindlichkeit / reduziert das Losbrechmoment massiv! Beim Papierschnipseltest zeigt sich das dann auch deutlich.


    Normalerweise verwende ich zur Lagerreparatur / Tuning Si3N4 Kugeln in Grade 5 oder - wenn verfügbar - Grade 3. Für den DA-307 sollten es Flanschlager sein, da die direkt in die Seitenwand des Halters vom Gegengewicht eingesetzt werden. Ich habe 'nur' die aus dem Modelbau gefunden. Die schlagen sich aber erstaunlich gut.


    Hmh - ein Gummiteil wird durch ein Kunststoffteil ersetzt... warum hat der Entwickler da wohl Gummi genommen, würde ich mich da fragen?


    Aber wenn's klingt, ist's ja gut...

    Was sich die Entwickler dabei gedacht haben, will sich mir beim besten Willen nicht erschließen. Dieses 'Gummiteil' ist aber der Pferdefuß des DA-307 (Mit dieser Meinung bin ich nicht allein). Denon hat das meines Wissens nach auch bei keinem anderen Arm so gemacht. Noch dazu habe ich den Eindruck, das dieser Gummi über die Jahre weicher geworden ist - Der Arm hatte dadurch einen unnatürlichen 'Durchhänger'.


    Klanglich hat er tatsächlich einen ordentlichen Sprung gemacht...

    Bei mir liegt schon länger ein wenig bis kaum beachteter Denon DA-307 Tonarm rum.

    Wie viele andere auch störte mich die eigenwillige Bedämpfung durch ein Gummiteil vor dem Hauptlager.:pinch:


    Klanglich empfand ich den Arm als zu leblos / überdämpft / langweilig. Eigentlich schade drum, der Arm verfügt über ein paar sehr clever gemachte Details, z.B. Antiskating mittels einstellbarem (und deaktivierbarem!) Magneten.


    Ein Freund hatte sich einen 3D-Drucker gebastelt und da kam mir die Idee, den DA-307 etwas zu modifizieren:


    [Blockierte Grafik: http://twin-x.com/groupdiy/albums/userpics/10926/normal_DA307mod_offen.jpg]


    Der eigentliche Grund für die Modifikation ist das Gummiteil unten links. Das silberne Kunststoffteil daneben ist der erste Prototyp aus dem 3D-Drucker. Die zweite, etwas überarbeitete Version befindet sich - bereits montiert - zwischen Armrohr und dem weissen Kunststoffteil.

    Da ich den Arm ohnehin auseinanderbauen musste, habe ich die Originallager (mittig im Bild) gegen neue Flanschlager aus dem Modellbaubereich getauscht. Nicht auf dem Bild ist die neue Bedämpfung für das Armrohr: Ein abgeschnittener Gehöhrschutzpropfen ;)

    Fertig zusammengebaut schaut der Arm am SP-10mk2 dann so aus:


    [Blockierte Grafik: http://twin-x.com/groupdiy/albums/userpics/10926/normal_SP10_DA307mod.jpg]


    Den Papierschnipseltest hat er bestanden.

    Mit einem AT33Sa und einem AT-MG8 Headshell kommen 9Hz Resonanzfrequenz raus…


    Mir gefällt der DA-307 nach der Modifikation deutlich besser: Die oben bemängelte 'Leblosigkeit' ist weg, der Arm hat richtig 'Antritt' und lässt auch dynamisch und räumlich nix mehr vermissen.

    Für mich hat sich die Modifikation gelohnt. 8)

    Der SP10 Mk2 ein sehr robuster Dreher; selbst mit 'schlechten' Elkos läuft er noch. Alles (!) an der Elektronik kann heute noch repariert werden, da die gesamte Schaltung des SP10Mk2 diskret aufgebaut ist. Ausnahme sind nur die Frequenzteiler ICs, doch auch dafür gibt es heute noch Ersatz.


    Die Glimmlampe hängt an 140V. Ein Ersatz durch LEDs ist möglich und man kann diese dann auch auf die 5V Leitung hängen. Dann entfällt der Bedarf für die (exotischen) 140V komplett. Dies wird gerne in Verbindung mit einem neuen Netzteil gemacht, dass dann konsequenter Weise komplett auf die 140V verzichtet.


    Zu den Elkos:

    - Die Original - Elkos im SP10 sind von der besseren Sorte. Im Minimum gehören die oben genannten C2, C4, C6 am Treiberboard getauscht. Nach deren Tausch muss kein (!) neuer Abgleich erfolgen.

    - Alle anderen Elkos kann man vorsorglich aufgrund ihres Alters tauschen. Dann MUSS aber zwingend ein Abgleich nach Service Manual erfolgen. Das kriegt jeder halbwegs fähige Elektroniker mit DMM und 2-Kanal Oszi hin.


    Andere Kondensatoren:

    - Folienkondensatoren (MKP) braucht man nicht tauschen. Die sind stabil und haben als großen Vorteil ohnehin 'selbstheilende' Eigenschaften.


    Bremse:

    Defekte an der Bremse beschränken sich - soweit mir bekannt - auf die Dämpfung des Hubmagneten. Ursache ist ein verhärteter / gerissener Gummiring der den Anschlag beim öffnen der Bremse bedämpft. Ersatz lässt sich aus einem Fahrradschlauch selbst schnippeln. Wenn man schon an der Bremse zu Gange ist, kann ein Nachstellen des Federbands auf dem der Bremsfilz sitzt ist erfolgen.


    Netzteile:

    Die bekannten Alternativnetzteile für den SP10 basieren Ausnahmslos auf LM317 Grundschaltungen aus dem Datenblatt. Das ist nicht abwertend gemeint; die LM317 weisen eine ordentliche (Spannungs-) Regelung auf. Auch die PASS-Version des SP-10 Netzteils basiert auf den LM317. Wayne hat die Restwelligkeit aber noch mal via dem typischen PASS Kapazitätsmultiplizierer reduziert... Details finden sich im verlinkten Fred von DIY-Audio oben.



    Meine beiden SP10Mk2 laufen übrigens an re-capped Original-Netzteilen. Ansonsten wurden bis dato 'nur' die genannten C2,C4,C6 getauscht. Beide übertreffen die Spec-Werte übrigens immer noch... Trotzdem werde ich bei Gelegenheit alle Elkos tauschen.

    Ach so: Der Ältere der beiden ist vom Juni 1977 (!):thumbup::thumbup::thumbup:

    Der SP10 mk2 hat zweiseitige Leiterplatten (oben/unten).

    Mit ein bisschen Lötpraxis und einer guten Lötstation kriegt man das auch hin. (Eigentlich wie immer: Erfahrung und gescheites Werkzeug!)


    Der Techniker in UK ist Dave Crawley (Timestep). Von Ihm kommt auch die generelle Empfehlung C2, C4 und C6 am Treiber-PCB zu tauschen.


    Apropos - Wenn es um SP10 geht gehört der Fred zur Pflichtlektüre:

    http://www.diyaudio.com/forums…nics-sp-10-thread-27.html

    (Antwort #264)


    Hat hier jemand eigentlich den Wartungsplan der BBC. Würde mich mal interessieren.

    Wenn ich es richtig kapiert habe,dann hat ein Panasonic mit der Spezifikation 105 / 2000 eine c.a.Lebensdauer von 2000 Stunden bei 105 Grad.Nach der Arrhenius-Regel verdoppelt sich die Lebensdauer bei je 10 Grad weniger

    Passt!


    Bei aller Theorie aber bitte nicht vergessen, das in der Praxis vielmehr das regelmässige Formieren der Kondensatoren wichtig für die Lebensdauer ist. Ein Gerät heute recappen und dann für fünf Jahre ins Regal legen bringt nix. Bewährte Praxis ist daher, auch nicht benutzte Geräte einmal im Jahr für min. 0,5 -1 h unter Spannung zu setzen. Dann steht den theoretisch erreichbaren Werten nichts im Wege.


    Das gilt ganz besonders bei LowESR Elkos... siehe auch Datenblätter unter 'Shelf Life'.

    Wird bei guten Kondensatoren wirklich von 50 Grad ausgegangen wenn die Lebensdauer berechnet wird?


    Lebensdauer von Elkos wird mittels Prüfverfahren nachgewiesen.

    Bei Konsumerelektronik typischerweise bei 85°C oder 105°C und der angegebenen Prüfdauer in Stunden (Datenblatt checken; meist 1000, 2000, 5000, seltener 10000h).

    Guckst Du: Panasonic FC Datasheet


    Wer es genauer wissen will (nette Bettlektüre übrigens):

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator


    -> Runterscrollen zu 'Lebensdauer'


    Zitat "Die Spezifikation der Lebensdauer von Al-Elkos mit flüssigem Elektrolyten erfolgt durch die Kombination der Prüfzeit in Stunden und der Prüftemperatur, z. B. „5000 h/85 °C“, „2000 h/105 °C“ oder „1000 h/125 °C“. Diese Angabe spezifiziert die Mindest-Lebensdauer der Kondensatoren, die sie bei der dauernd vorherrschenden maximalen Temperatur und anliegenden Nennspannung voraussichtlich erreichen werden." /Zitat


    Typischerweise haben Elkos Toleranzen von 20% (!) bei Raumtemperatur (!).

    Reines Messen der Kapazität allein sagt nicht unbedingt etwas zum Zustand des Kondensators aus. Ich checke bei einer Prüfung mindestens noch den ESR und ggf. erwärme ich auch mal kurz das Bauteil. ;)


    Bei den Technics - Direkttrieblern die ich bis dato recapped habe kamen die bereits genannten Panasonic FC und FR Serien mit 105°C Spezifikation zum Einsatz. Schlechter als die alten/originalen violetten 85°C Typen sind die definitiv nicht.:) Die Panasonic Elkos dieser Serien zählen zu den höherwertigeren und -viel wichtiger - langzeitstabilen Kandidaten am Markt für diese Zwecke.

    Der Technics ist ja praktisch schon gesetzt. Gut So :evil:, da bekommst Du definitiv das meiste fürs Geld.


    Lass Dich nicht von Bundles blenden, kauf den 1200G nackig!!!

    (Mit dem V15 läuft der erstmal sehr ordentlich...)


    ...später hängst Du ein AT33PTG2 an den 1200er Arm, schaltest die OBH-15 auf MC und freust Dich über den 'Smart Buy'. ;)

    Auf eine Neuauflage eines EPA-100MkIII hat man wohl verzichtet.

    Ja, schade. Ich hatte auch darauf gehofft.

    Mal gucken wie der vom SL-1000r tatsächlich ist. Von dem was ich bisher lesen konnte ist das eher der Magnesium-Arm vom SL-1200 G(AE).


    Also bleibe ich bei meinen zwei und halte weiter Ausschau nach einem bezahlbaren EPA-100 Mk2... :S


    [Blockierte Grafik: http://twin-x.com/groupdiy/albums/userpics/10926/SP10_Arms_web.jpg]


    Hat eigentlich jemand das mit der Kompatibilität verstanden?

    Passt nur der SP10r in alte Zargen oder passt auch ein SP10Mk2 in die neue Zarge? Hmmm...

    SP10 = 'nur' Laufwerk (mit Steuerteil)

    SL-1000 = Spielfertiger Plattenspieler (Zarge, Laufwerk, Arm)


    Leider wird in der Pressemitteilung recht wenig zum Arm geschrieben. Ich habe was auf EPA-100 Niveau erwartet... der Arm auf den Fotos sieht eher nach gepimptem SL-1200G Arm in 10 Zoll aus.

    Mal gucken, ob Panasonic da was rauslässt...