Ich war gestern dort und hatte wegen den Anreiseschwierigkeiten leider nicht so viel Zeit wie gewünscht. Eine Reihe von bekannten Lautsprechermarken haben mich enttäuscht:
B & W (wie üblich, liegt es an den ewigen Classé Verstärkern?), Raidho, MBL, Fink Team, Grimm, Backes & Müller (extrem gedröhnt) und Piega.
Bei vielen mit Digitalquellen war das nach kurzer Zeit nicht auszuhalten. Werde ich alt? Oder lag es an den teilweise extremen Pegeln? Bei Bohne Audio verzerrte Orgel (Deep Purple live) in annahender Originallautstärke in einem 20 qm-Zimmer. Bei geringerer LS war es doch bei Bohne ziemlich gut, wie auch bei Spendor und Phonosophie.
Die Wilsons angetrieben von D'Agostino waren auch beeindruckend, da hatte ich leider zu wenig Zeit.
Bei Ansuz/Aavik/Börresen war der Digitalklang dann richtig gut, sie hatten aber auch extrem teure Produkte im Einsatz. Alleine der Aavik 880 Verstärker kostet etwa € 80.000,- da waren die neuen Lautsprecher (sehr schön!) für 10.000,- noch günstig. Leider war das Zimmer nicht gedämpft und es dröhnte ziemlich ordentlich im Bass.
Mein Lieblingszimmer war ein "Dark Horse": Cardas Audio. Sie hatten ein TW-Acustic Raven Black Night Plattenspieler mit einem Dynavector XV-1t Tonabnehmer, Audia Flight Vollverstärker sowie Apertura Adamante Lautsprecher. Letzere waren eine sehr angenehme, neue Bekanntschaft. Das Ganze stand auf eine Top-Rack, Quadraspire X-Reference. Die Kabel und Netzleisten waren von Cardas. Die Anlage spielte mit grosser Spielfreude und Drive ohne zu dröhnen und mit einem sehr geschmeidigen Hochton.
Und eine tolle Platte habe ich auch noch gefunden: Bill Evans' "Trio 64" in der ersten US-Neuausgabe von 1973