Beiträge von Florian E.


    Weil die Wirkung von Antiskating aus meiner Erfahrung bei einem Auflagegewicht von rund 2 Gramm aufwärts recht marginal ist.


    Ich persönlich nutze Antiskating daher oft nach Gusto.



    Bei der Justierung der R Arme bin ich ein großer Freund davon, den Arm über das Hauptgewicht in Balance zu bekommen. Über das Lateralgewicht stelle ich dann die benötigte Auflagekraft ein. Über die angegebene Skalierung kann man zudem rein durch ablesen dann die gewünschte Auflagekraft einstellen.

    Natürlich misst man nochmal nach, passt aber immer exakt.


    Selbstredend kann man das auch anders machen, ich persönlich bin aber ein großer Freund dieser Methodik. Und das ist der Grund, wieso die Gewichte stehen, wie sie stehen.



    Grüße,


    Florian

    Wie oder wann geht es weiter?

    Jetzt!

    Die letzten Tage war Zeit bei mir leider Mangelware…

    Aber nun konnte ich bereits verschiedene Tonabnehmer probieren und meine ersten Schlüsse ziehen.


    Zuallererst, es ist ein Micro Seiki RX-1500G geworden, wie manche bereits gemunkelt haben.

    Der Zustand ist für ein 40 Jahre altes Gerät traumhaft gut.😊


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    Laut Web Recherche sind vom G in den 80er Jahren gerade einmal rund 25 Stück in Deutschland ausgeliefert worden:

    Micro Seiki RX-1500 G | Hifi-Wiki


    Als Unterschied zum normalen „D“ kam der „G“ immer mit dem externen Motorstand RS-1500 (6,6kg), dem Zusatzgewicht für die Zarge RW-1500 (6,6kg) und eben dem Messingteller (9kg).

    Aufgrund dieser Zusätze bringt das Laufwerk somit fast 40kg auf die Waage.


    Dadurch entstanden auch folgende Neupreise:

    Während ein RX-1500D damals bereits für rund 2200 DM zu erwerben gab, musste man für den RX-1500G bereits fast den doppelten Preis, 3750 DM auf der Ladentheke beim Händlers des Vertrauens lassen.


    Zuerst habe ich dem Laufwerk einen SME 3012R spendiert, zusammen mit dem Ortofon SPU #1E.

    Besonders in Punkto Klangfarben mag ich das kleine SPU sehr.


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    Du erste Scheibe aufgelegt, und zwar die Tron Reissue von Daft Punk.

    Und siehe da, das SPU erhält mittlerweile mehr Drive und eine besseres Timming im Klangbild.


    Generell kam aber der Klangeindruck dem RX-1500D sehr nahe.

    Eben die Gute Stabilität, wenig Resonanzen und Drive im Klangbild.


    Die RX-1500 Reihe ist eben wie ein guter Boden, auf dem man ein Monument aufbauen mag.🙂


    Nun Ich war aber so begeistert das ich nach einigen Platten die ich nebenher hörte, auf das Phasemation PP-200 wechselte.


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    Auch hier, Transienten scheinen mir besser und deutlicher wiedergegeben zu werden. Ebenso vermittelt der RX-1500G nochmal einen Tick mehr Ruhe und Stabilität im Klangbild.

    Die Klangsignatur ist die selbige zum RX-1500D, aber eben kleine Micro Information werden scheinbar nochmal besser abgetastet.


    Es scheint mir so, dass das erhöhte Massenträgheitsmoment durch den Messingteller zum Aluteller diese kleinen Vorteile ausspielt.



    Derweil schaue ich mich aktuell noch nach etwas Zubehör um, da werde ich wohl zeitnah auch noch detaillierter drauf eingehen.




    Mit freundlichen Grüßen,


    Florian




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    Wenn ihr weiter diskutieren mögt, dann macht es doch bitte hier:



    Oder macht einfach einen eigenen Thread auf. Danke!


    Grüße,


    Flo

    Kann die Begeisterung für die Melto II sehr gut nachvollziehen!

    Ich selbst besaß während der Corona Zeit eine und hatte sehr viel Freude an diesem wirklich guten Gerät.

    Besonders mit einem externen Übertrager geht nochmal ein gutes Stück mehr. Bei mir war es ein Phasemation T-550.


    Von daher ja, feines Gerät für das aufgerufene Geld!


    Gruß,


    Flo

    Komme leider noch nicht großartig zum texten, hier aber bereits ein Spoiler vom heutigen Abend. Tonarm Nr.2 ist nun auf das neue Laufwerk gezogen. Bereits montiert war ein SME 3012R, nun nimmt noch der kürzere Bruder, ein SME 3009R Platz.

    Man kann vielleicht schon sehen welcher Micro eingezogen ist😬


    Eindrücke folgen!


    Gruss,


    Flo


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    Die RX-1500 Faszination Geschichte scheint sich immer wieder zu wiederholen, sehr schön! Somit bin ich immerhin nicht allein!😁

    Kann deine Begeisterung voll und ganz nachvollziehen, einen Fehler wirst du mit einem 1500er nicht machen. Ganz im Gegenteil!


    Gruß,


    Flo

    Diese Geschichte begann an einem herbstlichen Tag im Jahre 2017 vor 6 Jahren in Köln Frechen. Genauer gesagt in den Gefilden von shakti

    Zu dieser Zeitpunkt gab es jegliche großen Micro Seiki Laufwerke vom RX-1500 bis hin zum großen RX-8000 zu bestaunen:


    Ich selbst kannte die Plattenspieler mit meinen 16 Jahren von Micro bis dahin noch nicht. Als ich diesen RX-1500 sah, war ich allerdings schockverliebt:

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    Meine Begeisterung für diese Laufwerk, sowie für die unterschiedlichen Ausführungen war entfacht.

    Das Konzept des RX-1500 beruft auf der Feder des Chef Entwicklers Hideaki Nishikawa und ist eine Entwicklung Ende der 70er, welche Anfang der 80er Jahre zur Marktreife gebracht wurde.


    Folgende Versionen wurden in Deutschland offeriert:


    - Micro Seiki RX-1500D (Basis Version mit Aluteller angeflanschten Motor)

    - Micro Seiki RX-1500D + RS-1500 (Basis Version mit Aluteller und externer Motorbasis)

    - Micro Seiki RX-1500 VG (Aluteller, mit externer Motorbasis, Luftlager und Plattenansaugung)

    - Micro Seiki RX-1500G (Basis Version mit Messingteller und externer Motorbasis)

    - Micro Seiki RX-1500 VFG (Messingteller, mit externer Motorbasis, Luftlager und Plattenansaugung)



    Schnell stellte ich fest, dass es zudem ein großes aber heute rares Sortiment an Zubehör für dieses Laufwerk zu erwerben gab. Sehr schön auf diesem Bild dargestellt:


    Micro_Seiki_RX-1500-19832.jpg


    Somit startete ich die Suche nach einem RX-1500. Primär hielt ich Ausschau nach einem "D" Modell.

    Leider sind 1500er recht rar anzutreffen, doch nach zwei Jahre suchen fand ich zu meinen ersten Micro mit SME 3009:


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    Dieses Laufwerk erlaubte es mir meine ersten Erfahrungen im Bereich Justage, Aufstellung und Klang-Tuning von Plattenspielern zu machen. So befasste ich mich intensiv mit der analogen Wiedergabe über Vinyl.


    Mit der Zeit hatte ich die Möglichkeit ein weiteres Upgrade zu machen, nun aber mit externen Motorstand und dem RS-10 Plattengewicht. Ebenso konnte ich zum ersten Mal klangliche Eindrücke aus Aluminium vs. Messing Basen am Micro Seiki ausprobieren:


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    Mit der Zeit probierte ich verschiedenste Tonarme wie auch Tonabnehmer an meinem Micro. So hatte ich zB. einen äußerst seltenen Fidelity Research FR-66fx:


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    Aber auch weitere Tonarme wie Schick 9,6, Fidelity Research FR-64fx, Fidelity Research FR-54, SME 3009R und SME 3012R konnte ich bereits klanglich auf meinem Micro miteinander vergleichen.

    Daher mich auch Intensiv mit den Unterschiedlichen Konzepten der Entwickler von Ikeda san und co. auseinandersetzten:


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    Durch die vielfältigen Erfahrungen und Auseinandersetzungen mit den unterschiedlichsten Kombinationen entstand immer weiter eine Professionalisierung. Es entstand Ernst Acoustics. Kurz gefasst, aber dies war eine Entwicklung über Jahre hinweg.


    Aber darum soll es nicht gehen. Viel mehr mag ich unterstreichen welche tiefreichende Bedeutung der Micro Seiki RX-1500 für meine persönliche Entwicklung hat. Sämtliche Erfahrungen mit der analogen Wiedergabe und Begeisterung für Analog beruhen bei mir auf diesem Modell.


    In der heutigen Zeit:

    Auf diesem Ur-Konzept des RX-1500 basieren heutige Plattenspieler der Firma TechDas, ein Unternehmen welches von Nishikawa vor wenigen Jahren als "Nachfolge" von Micro Seiki gegründet wurde und seine damaligen Entwicklungen ins 21. Jahrhundert holen. Durch meine tiefe Vertrautheit mit Micro Seiki, bat mich ein guter Freund einen TechDas AirForve V bei ihm zu installieren:


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    Ebenso betreue ich regelmäßig einen Kunden mit einem TechDas Airforce 3, welcher auf dem Grundgedanken des Micro Seiki RX-1500 VG beruht.


    Zuletzt hatte ich das große und seltene Erlebnis in Bangkok, einen TechDas Airforce Zero mit der Seriennummer 1 zu lauschen. Dieses Laufwerk stellt die Spitze der Entwicklungen von Nishikawa dar, klanglich ein Erlebnis.

    Dennoch, die klangliche Grund DNA eines Micro's war durchaus wahrnehmbar:

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    Wie man liest, habe ich eine große Verbundenheit zu diesen Maschinen die rein dem abspielen von Schallplatten dienen.

    Umso trauriger war es vor kurzer Zeit zu lesen, das Nishikawa von uns gegangen ist. Ich ehre diesen Herren zutiefst für seine Plattenspieler, die mich immer wieder aufs neue hin begeistern.


    Nun hatte ich gestern die Möglichkeit eine weitere sehr rare Maschine aus der Feder von Nishikawa zu erwerben und das nächste größere Upgrade zu machen. Dazu aber mehr in naher Zukunft.

    Ich begebe mich nun ans Set-Up, um in wenigen Stunden mit einem alkoholischen Getränk genießen zu können.


    Mehr dann zeitnah die Tage...



    Audiophile Grüße,


    Florian