Beiträge von Juergen_B

    Ein renkforce SAP-702. Auf einem hauseigenen Flohmarkt bei Conrad nur 18 anstatt 60 Euro, weil auf der Rückseite zwei Anschlussklemmen abgebrochen waren. Die habe ich dann durch eine Alu-Platte mit Bananenbuchsen ersetzt.

    renkforce_SAP-702_1.jpg renkforce_SAP-702_2.jpg

    Spielt erstaunlich offen und dynamisch. Fügt dem Klang nur eine kleine Rauhigkaut hinzu.

    Gefällt mir aber besser als ein alter Onkyo A-8620.

    VG Jürgen

    Man findet ja auch im web korrekte Beschreibungen, wie man Schirmwicklungen anschliesst und warum man sie verwendet. Eine gute Beschreibung habe ich hier gefunden:

    Automatische Netzspannungsumschaltung für Trafos TLC3702 BSP125 (mit Schirmwicklung oder Schirmfolie)

    Eine einfache Grafik von der Seite, wie die Störspannung entsteht und wie eine Schirmwicklung/-Folie dies weitgehend verhindert:

    netzum02.gif

    Und natürlich wird die Schirmwicklung an die Netzerde angeschlossen.

    Eine ausführliche Erklärung findet sich auf der Seite unter 'Trafos mit Schirmwicklung oder Schirmfolie'

    VG Jürgen

    Vier alte Teslachassis kombiniert mit Fostex FE103Sigma.

    Hallo Michael,

    zuerst mal muss ich sagen, das mir deine Schallwände sehr gut gefallen und auch die Idee dazu.

    Auf den Bildern ist mir aber aufgefallen, das der schon recht tiefe Ausschnitt für den Fostex wohl nicht aufgeweitet ist. Das würde ich bei einem recht kleinem Treiber doch machen.

    Ich benutze dafür einfach eine grössere Raspel für die Bohrmaschine. Das geht sehr leicht und auch recht einfach. Ich bohre erst die Löcher für die Treiber, dann markiere ich den Bereich wo die Einschlagmuttern hinkommen, und dann halt den Rest bis kurz vor der Schallwandvorderkante wegfräsen:

    Treiber-Ausschnitt.JPG

    VG Jürgen

    Man kann die NFB ja auch über einen Schalter legen. Wenn man die Lautstärke etwas zurücknimmt, kann man dann auch im laufenden Betrieb die NFB zu- oder wieder abschalten und dann länger hören und auf die Unterschiede achten.

    Es wäre nicht untypisch, das es dann in einigen Bereichen mit NFB besser wird, wie z.Bsp. ein strafferer Bass, während andere Bereiche, wie Feindynamik oder die räumliche Staffelung, darunter leiden können. Kommt halt stark auf die Schaltung und die Qualität der Bauteile an.

    VG Jürgen

    Das ist natürlich nicht so toll , wie kommt das ?

    Hat das Teil eine USB-Schnittstelle? Die Frequenzen, die im Radio stören, sind ja eigentlich viel höher, als die, die ein TDA1541 oder ein Receiver-Chip für ein SPDIF-Signal davor benötigt bzw. erzeugt.

    Ansonsten wäre auch die Frage, wo die HF austritt. Direkt aus Lüftüngsschlitzen oder über Netz oder NF- oder Digital-Kabel. An den Kabeln könnten man mal Klappferrite anbringen.

    Für einen einfachen Test von ein paar Minuten könntest du das Gehäuse ja mal ganz dicht in Alufolie packen.

    VG Jürgen

    Klänge fast so, als wenn die Kombi 8/14 Ohm zumindest theorietisch mehr Sinn ergäbe …. ?

    Ja, die Kombi 8/14 sollte von Vorteil sein. Auch weil durch die Serienschaltung der LSP die elektrische Bedämpfung steigt.

    Wie sich zwei LSP, die direkt nebeneinander stehen, im Mittel-Hochton-Bereich verhalten, ist dann noch eine ganz andere Geschichte. Könnte einige Interferenzen ergeben. Aber Versuch macht klug.

    VG Jürgen

    Klar, je geringer der Ausgangwiderstand, oder je höher der Dämpfungsfaktor, desto besser kann ein Verstärker Strom liefern.

    Nein, der Ausgangswiderstand eines Verstärkers und die Höhe des Stroms, die er liefern kann, haben nichts miteinander zu tun. Ein hoher Dämpfungsfaktor sagt wenn, dann nur etwas über die Höhe der Gegenkopplung aus. Gerade eine hohe Gegenkopplung kann einen Verstärker aber sehr empfindlich für Phasendrehungen und für kapazitive Lasten machen (Stichwort: Abrauchen). Die Gegenkopplung kann die Ausgangsspannung nur solange stabil halten, wie der Verstärker auch genügend Strom liefern kann. Eine hohe Gegenkopplung benötigt also eine hohe und auch eine sehr schnelle Stromlieferung damit der Verstärker nicht übersteuert wird oder sogar Schaden nimmt.

    Aber wie ist das definiert, gemessen?

    Das kann man z.Bsp. einfach messen, indem man einmal die Spannung an 20 Ohm Last misst, und einmal an 40 Ohm Last. Aus der Differenz kann man dann den Innenwiderstand des Verstärkers messen. Und wenn man schöne Zahlen haben möchte, dann misst man vielleicht bei nur 10mA am Ausgang.

    VG Jürgen

    Und von der Bauform grosse Kondensatoren haben halt auch eine Induktivität, die sich am oberen Ende bemerkbar machen kann. Nicht zuletzt messtechnisch an einer immer tiefer sinkenden Resonanzfrequenz des Kondensators erkennbar.

    Mir ist aber auch schon vor ein paar Jahren aufgefallen, das sowohl im Buch von Otto Diciol als auch auf der Seite von Frihu fälschlicherweise ein Zusammenhang zwischen der Zeitkonstante beim Aufladen eines Kondensators und seiner oberen Grenzfrequenz erstellt wird, den es so nicht gibt. Die reine Grösse der Kapazität eines Kondensators hat auf seine obere Grenzfrequenz und irgendwelcher Phasendrehungen in diesem Bereich (die es eigentlich so nicht gibt) keinen Einfluss.

    Der gedankliche Fehler liegt wohl bei beiden, das sie die Spannung betrachten, die über den Kondensator abfällt. Die interessiert aber bei einem Koppelkondensator nicht, bzw. sie beschreibt den Pegelabfall und die Phasendrehung am unteren Ende, nicht am oberen.

    In einem Röhrenverstärker interessiert nur der Spannungsabfall am Gitterwiderstand der Folgestufe.

    Je grösser die Kapazität und/oder je höher die Frequenz bzw. die SlewRate, je weniger Spannung fällt am Koppelkondsator ab, weil er sich praktisch ja nicht mehr auflädt und der Spannungsanstieg am Gitterwiderstand der Folgestufe tritt sofort, ohne Verzögerung auf.

    Deswegen gibt es auch keine 'Verzögerung' im Millisekunden-Bereich bei Impulsen.

    VG Jürgen

    Ansonsten, gerne auch direkte Fragen an mich hier im Thread, dann kann ich das einfacher beantworten.

    Hallo Sascha,

    da werde ich auf dein Angebot doch gerne eingehen.

    Du sagst in deinem Video, das eine wichtige Erkenntnis für dich ist, 'Ein Weg, ein Treiber' , vor allem im Mittel-Hochton-Bereich.

    Das sehe ich mittlerweile auch so, auch gerade bei Mitteltönern. Wie bist du zu dieser Erkenntnis gekommen? Hast du verschiede Prototypen gebaut, oder hast du viele verschiedene Lautsprecher aus Hifi- oder PA-Bereich in Ruhe hören können ?


    Deine Wahl eines 10"-PA-Mitteltöners für diesen Bereich kann ich auch gut nachvollziehen.

    Ich habe zwei Paar die mir sehr gut gefallen. Manchmal lasse ich sie auch einfach breitbandig ohne jede Beschaltung spielen. Nicht unbedingt linear, aber mich fasziniert das immer wieder.

    VG Jürgen

    Welche Ausführung mit oder ohne Phono / welche Platine/ Gehäuse, gibt es Bilder ?

    Hallo Klaus,

    ich hatte dir gerade ein PN geschickt, wegen dem (überschaubaren) Preis und mit Tel-Nr.


    Ich stelle hier mal die Bilder ein und beschreibe ihn ein bisschen, das interessiert andere ja evtl. auch.

    Klimo-Merlin_2400-DSC06060.jpg


    Klimo-Merlin_2400-DSC06054.jpg


    Klimo-Merlin_2400-DSC06055.jpg


    Klimo-Merlin_2400-DSC06056.jpg


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    Klimo-Merlin_2400-DSC06058.jpg


    Klimo-Merlin_2400-DSC06059.jpg


    Auf der Rauchglasplatte steht 'Volume Left' und 'Volume Right' . Das passte nie zum Inhalt. Verbaut war ein Balance-Regler und ein Stereo-Poti. Als das Poti von Albs nur noch kratzte habe ich es gegen ein Kohleschicht-Poti von Noble getauscht und den Balance-Regler stillgelegt.

    Das magische Auge ist schon lange blind. Viele Reed-Relaus hängen oder der Umschalter hat Kontaktprobleme. Vor allem das Relais für die Mute-Funktion musste man zuletzt fast 10 mal betätigen, bis es aufmachte.

    Als der noch recht neu war, war einer der blauen Elkos ausgelaufen und dabei sind auch Widerstände verschmort. Bei der Reparatur hat Klimo aber nur die Platine in dem Beriech rot übermalt. Dafür hat er zusätzlich eine Einschaltverzögerung auf der kleine Extra-Platine eingebaut. Die funktionierte auch immer.

    Er enthält auch diese roten Röderstein-Elkos. Die haben jetzt scheinbar Ablagerungen auf der Oberseite und sollten vorm Einschalten ersetzt werden (ich hatte ihn jetzt wohl so 10 Jahre nicht in Betrieb)

    Die Cinchbuchsen sind versenkt eingebaut, was problematisch bei grösseren Steckern ist.

    Auch dreht sich das Innenteil schon mal mit, und da sind auch direkt Widerstände angelötet.

    Es fehlen pro Kanal 4 Koppelkondensatoren. Die Werte stehen auf dem gelben Zettel.

    Im Ausgang waren evtl. 4,7 yF verbaut (anstatt 1 yF). Hängt vom der Endstufe ab, was man da braucht. (Als ich ihn gekauft hatte, hatte ich schon mit dem Händler vereinbart, das ich sofort die verbauten MKS-Kondis ersetze, was auch besser so war)

    Die Bodenplatte ist jetzt aus Messing (3 oder 4mm), mit Luft-Löchern aber in der Mitte einmal durchgesägt. Da hatte ich die goldfarbenen Elkos mal durch MKPs ersetzt. Das Ganze aber nach ein paar Wochen zurückgeändert. Die Elkos waren in diesem Fall besser. (Die MKPs klangen lahm).

    Er ist wie man sieht, mit MM-Phono-Eingang. Passive Entzerrung mit Styroflex-Kondis. Das ist soweit OK. Die zweite Röhre in der Entzerrung ist eine ECC808, die sind recht teuer. Ist eigentlich identisch zur ECC83, hat aber eine andere Sockelbelegung.

    Ein paar Lötaugen sind nicht mehr in Ordnung. Konnte ich bisher durch längere Anschlussdrähte ausgleichen.

    Ich hatte ihn mal mit Isola-Drähten verkabelt. (Alle blauen Drähte) Die Enden sind alle mit Alu-Lot vorverzinnt und dann normal verlötet.

    Jetzt weisst du, worauf du dich einlässt :)

    VG Jürgen

    Früher klangen mir die Klimo Vorstufen einen Tick zu langsam. Nach meinem Geschmack fehlte Auflösung und Speed.

    Kann ich so bestätigen. Ich habe hier auch noch einen Klimo Merlin von ca. 1987 mit dem ich lange gehört habe. Der hat noch die grossen blauen liegenden Elkos von F&T. Mit der Zeit hat er auch einige Probleme bekommen und ist im Moment nicht spielbereit.


    Nachdem ich nur noch einen kleinen Röhrenvollverstärker benutze, hatte ich den Merlin mal zusätzlich in die Kette eingeschliffen, und da zeigte sich sehr deutlich, das er die Musik träge macht und ihr Dynamik raubt. Auf Grund vieler Hörerfahrungen hatte ich diesen Eindruck aber auch schon vorher.

    Als die HighEnd-Messe noch in Frankfurt war, hatte ich mich mal rein zufällig mit einem Italiener über den Merlin unterhalten, und er hatte mir empfohlen, die aktuelle Schaltung (in jeder Stufe galvanisch gekoppelte Kathodenfolger) in SRPP zu ändern, was wohl mit sehr kleinen Änderungen auf der Platine möglich ist. Hatte ich aber nie gemacht.

    Ich weiss auch nicht, ob dieser Italiener zu denen gehörte, die später die Marke Klimo übernommen hatte und sie die Schaltung in Serie so geändert haben.

    VG Jürgen

    Der Leben hat ja auch nur 15W. Wenn du damit einen ticken lauter hörst und es verzerrt nicht, dann hörst du aktuell auch nicht mit 7W. Zwischen 7W und 15W liegen nur ca. 3dB in der Lautstärke. Das ist ein Unterschied, der unter normalen Umständen gerade eben wahrnehmbar ist.

    ein bekannter lautsprecher-entwickler hat mir mal erklärt, der theorie nach wäre tiefbasswiedergabe in räumen, deren abmessungen nicht mindestens die halbe wellenlänge haben überhaupt nicht möglich.

    Wie erklärt er sich dann, das Musik auch über Kopfhörer hören kann oder sogar über In-Ear-Hörer. Da gibt es nur wenige cm für die Ausbreitung.


    wie kann man das erklären?

    Wir hören Druckunterschiede und keine Wellenlängen.


    VG Jürgen

    Auch dazu fehlt mir eine Erklärung mit einem Schaltbild.

    Das kann man mit Programmen wie LtSpice zum Teil simulieren. Zumindest was die reine Brummspannung angeht.

    Für die Entstehung und Grösse der Spannung und der Ströme hatte ich mal ein kleines Model angelegt:

    Trafo-C.jpg


    Das sind erstmal nur die beiden Trafo-Wicklungen mit ihrer Induktivität und der Kapazität zwischen den Wicklungen, die man in LtSpice aber als extra Bauteil einzeichnen muss.

    Im rechten Teil habe ich die quasi-Schaltungsmasse über 10 Milliohm auf Ground gelegt.

    Das entspricht evtl. den realen Verhältnissen in vielen Hifi-Geräten, wenn die Signal- oder Schaltungsmasse über Leiterbahnen auf der Platine gegen Ground geführt wird. Dann entstehen halt Spannungsabfälle. An dem Punkt 'not-GND' sieht man in der Simu dann ca. 200 nano-Volt Peak Spannung.

    Damit könnte man dann weiter simulieren. Die Spannung scheint erstmal sehr klein zu sein. Wenn sie aber z.Bsp. über eine Leiterbahn von mehreren cm Länge zwischen den Anschlüssen eines OpAmps auftritt, könnte das wohl schon hörbar werden. Da habe ich auch mal eine Fallstudie zu gelesen.

    (War in diesem Buch über EMV : https://www.amazon.de/EMV-Störungssicherer-Aufbau-elektronischer-Schaltungen/dp/3834817813 )

    VG Jürgen