Beiträge von Jogi

    Vielleicht ein Missverständnis, ich habe von der Clipper gesprochen und nicht von der Farella, die kenne ich nicht, ist ja ein komplett anderer Lautsprecher.

    Ich habe ja jetzt seit 10 Jahren den Vorgänger sozusagen, die Galion 3 mit Alnico Chassis und 5 cm Papierkonus Hochtöner, die klingen deutlich entspannter und gehen im Bass auch etwas weiter runter.

    Wir haben die vor ein paar Monaten mal gemessen; als ich meine noch hatte, hatte ich noch kein Messmicro.

    Eigentlich hatte ich eine ziemliche Berg und Talfahrt beim Frequenzgang erwartet, und war total überrascht, als der ab ich glaube 400 Hertz schnurgerade war, also alles oberhalb des Raumeinflusses.

    Ich glaube daher, dass das etwas Vordergründige tatsächlich einzig und allein am fehlenden Bassfundament liegt.

    Vorausgesetzt natürlich, dass die aufgedruckten Werte auf den Bauteilen auch noch der Realität entsprechen und die Übernahmefrequenzen alle in Ordnung sind.

    Wäre mal interessant, z.b ein DSP davor zu schalten und den Bass anzuheben, oder den Mittelhochton entsprechend abzusenken. Die Basschassis von Cabasse können theoretisch sehr weit runter gehen, teilweise bis 20 Hz.

    Die 5,6 sind bestimmt noch ok, und ich würde für die 0,22 Ölpapier keine Mundorfs einsetzen, es sei denn, man steht auf Details mit einem leicht klinischen Touch. So zumindest meine Erfahrung; ich würde an der Stelle Miflex KPCU nehmen, wenn sie denn von der Grösse her passen.

    Ich finde die originalen Holzteile auch eher ungeeignet. Ich habe meine damals aus Nordfrankreich abgeholt, und da standen sie in einem Wohnzimmer mit Kamin, Stofftapete und schweren Brokatvorhängen. Und da passen solche Ständer natürlich sehr gut dazu.

    Ich habe sie dann auch nicht mit Neigung betrieben, ich weiß nicht ob das irgendeinen großen Unterschied macht angesichts dieses sehr guten Rundstrahlverhaltens in alle Richtungen.

    Kann höchstens sein, dass man damit den Bodenreflexionen ausweichen wollte.

    Hab heute auch meinen für den Sony TTS-3000 bekommen und montiert. Ist etwas kürzer als der originale und der Nachbau, aber auch dehnbarer/weicher, von daher brauchte ich nichts anders einstellen.

    Der hat ordentlich Grip, klanglich ist es auch etwas besser geworden, etwas dynamischer und aufgeräumter, was vielleicht an der grösseren Laufruhe liegt. Läuft tatsächlich leiser, der Gleichlauf ist allerdings nicht besser geworden. Aber er soll erstmal ein paar Tage laufen, mal sehen was noch kommt.

    Das Gute ist, dass es für alle möglichen alten Dreher einen gibt, prima.

    Genau, so passt das dann. Man sieht übrigens im Schrieb oben die Mittenbetonung unter 45 Grad von 500 bis fast 3khz, sowie den ab 70 Hz abfallenden Bass. Wenn man da nicht aufpasst, können die dann nervig klingen, aber auch faszinierend anspringend je nach Musikmaterial.

    Ich musste ziemlich tief mit dem Rüssel graben, hat sich aber gelohnt :)

    Ich überlege tatsächlich, dem guten Stück einen neuen Diamanten zukommen zu lassen. Weiss nur nicht, wer sowas macht, dürfte dich aber lohnen angesichts dieses Nagels:

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    Dass das trotzdem so gut klingt, ist schon bemerkenswert.

    Ich hatte die Clipper auch mal. Die wurden zu ihrer Zeit mit den dazugehörigen Ständern verkauft, die Sie dann auf die richtige Höhe gebracht haben. Darüber hinaus waren die für französische Wohnzimmer designt, wo sie nah an der Wand standen.

    Der Bass ist normalerweise sehr knackig, aber eben nicht besonders tief reichend, weshalb sie an der Wand stehen sollten.

    Ich würde mal ein oder zwei Kondensatoren auslöten und nachmessen. Die sind oft 20 bis 50 Prozent jenseits des angegebenen Wertes.

    Ich habe sie dann ersetzt durch ein paar alte Galion 3, die ich bis heute habe. Die Clipper waren mir auf Dauer etwas zu scharf im Hochton, weshalb ich sie dann letztlich abgegeben habe.

    Etwas güldenes aus den goldenen Hifizeiten:


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    Sansui aka Supex SD-500. Das akustische Pendant zu Technicolor Breitwandkino, saftig, extrem farbig und körperhaft. Sieht nach gebondeter elliptischer Nadel aus; leider gibt es kaum Infos darüber.

    Ein Foto des original Supex bei Hifido zeigt dort einen nackten Stein, vielleicht hat Sansui an der Stelle gespart.

    Wenn die SB parallel geschaltet werden, sinkt die Impedanz auf 2 Ohm, da wird sich eine Röhre dran verschlucken.

    Das wird nix mit dem AMT zusammen...die Furiosa weiter oben sieht richtig gut aus, echte 92db, leichte Papiermembran, trotzdem einigermaßen Bass.

    Der erste Bauvorschlag in der Klang und Ton lief auch mit zwei acht Ohm Bässen von Focal, die schon lange nicht mehr gebaut werden.

    Diese ESS Boxen werden nicht von ungefähr so oft verkauft. Meines Erachtens sind das Fehlkonstruktionen mit einem lahmen Polypropylen Bass und der AMT ist viel zu tief angekoppelt.

    Die meisten funktionierenden Konzepte bauen auf 2 hart aufgehängte Tiefmitteltöner mit hohem Wirkungsgrad.

    Der ist schon sehr gut, hat aber heute durchaus Konkurrenz bekommen, nachdem das Patent ausgelaufen ist.

    Es ist wichtig, dass der Wirkungsgrad des TT dazu passt, was nicht einfach ist bei den fast 100db des Amt. Wenn man den per Widerstand einbremsen muss, geht viel verloren von der Transparenz und Dynamik.

    Zu tief trennen sollte man auch nicht, da sonst der Klirr stark ansteigt, ich würde nicht unter 1000hz gehen.

    Und es ist ein Dipol, sollte also einen gewissen Abstand zur Rückwand haben.

    Wenn alles passt, ist der schon Klasse, vor allem sehr räumlich, dynamisch und klar.

    Moin,

    Ich hab in meiner 300b Phase mal diverse Treiberröhren durchprobiert. Angefangen bei 6SN7, 6SL7 SRPP oder Mu-Follower, dann D3a und E280F, dann E81L und zum Schluss die C3o, die 6,3V Variante der C3m.

    Und das ist auch die klangliche Rangliste, die C3o mit stabiler Schirmgitterversorgung und als Pentode geschaltet war allen anderen ziemlich überlegen, wesentlich weniger verklirrt, klarer und angenehmer.

    Die E81L war aber auch schon sehr gut.