Moin zusammen,
habe mal meine Notizen zum „Kühlschrank“ zu Papier gebracht, der dieses Mal mit ungewohnt übersichtlichem Inhalt angekommen ist. Abgehört habe ich wie immer mit der UHER SG631 plus RTW, das erlaubt dann auch den Aussteuerungsvergleich mit den älteren Bändern.
Fangen wir an mit Band 41: Volkmar lässt Steve Tippets erklingen, sehr rhythmisch, sauber aufgenommen und fernöstliche Instrumente erfüllen den Raum, ein sehr guter Anfang!
Band 42: Robert „furo“ steuert zwei Aufnahmen von einer Masterbandkopie vom Renato Borghetti Quartett bei. Der zweite Titel hat mir sehr gut gefallen, so kann Akkordeon klingen! Der linke Kanal war allerdings deutlich lauter, war das schon auf der Kopie so? Mit „Haindling“ konnte ich weniger anfangen, weil ich den Akzent einfach nicht verstanden habe und der Level auch viel zu gering war. Bis 0dB kann man doch bedenkenlos aussteuern, sonst verschenkt man ja die Möglichkeiten von Band und Maschine.
Bei Klaus „Noctilux“ änderte sich das. Ich war zwar noch nie ein Fan der Gruppe, aber Tears for Fears mit Nicky Holland als Top-Sängerin haben mich mit „The Seeds Of Love“ begeistert. Jetzt kam wieder richtig Sound aus den Boxen und die Sängerin war eine Entdeckung! Danach – ein ziemlicher Sprung – ertönte Chuck Berry und die 68er LP brachte nicht nur ihn, sondern auch einen etwas blechernen Klang und vernehmliche Nebengeräusche zu Tage.
Gerhard „VirNides“ präsentiert die Mondscheinsonate, schöne Aufnahme, aber auch hier wäre noch etwas Reserve drin gewesen. Bei „La Mer“ konnte ich mich genüsslich zurücklehnen, lange nicht mehr gehört!
Band 43: Das nächste Band beginnt mit Ulf’s (Sensor) Experiment, eine 5.1 DVD auf Band zu ziehen. Yello ist so gar nicht mein Fall, Roy Orbisons Schmachtsong ist schon besser und mit Queen, Clapton und den Eagles bin ich wieder voll dabei. Allerdings ist die Wiedergabe mit Halbspur nicht die reine Freude, ging mir mit meinen eigenen DVD-Band-Versuchen aber auch nicht anders.
Harald aus der Rhön liefert ein sehr professionelles Ergebnis ab: Schon beim ersten Song röhrt die Hammond aus den Lautsprechern, dass es eine wahre Freude ist! Außer Max Rabe (den kann ich einfach nicht ab…) und den Pieptönen haben mir alle Titel sehr, sehr gut gefallen, Chapeau!
Jetzt war ich natürlich gespannt, was Christian, der Hobbit, so aufs Band bringt. Die Titel sind gestreamt, und - alle Achtung - sehr sauber, klar und mit perfektem Level aufgenommen. Deine Geräte sind den Aufwand wert! Gleich das erste Stück von Gianluigi Trovesi empfand ich als sehr musikalisch, sanfter Anfang mit ständiger Steigerung bis zum Finale, klasse. Mithalten konnte auch Jennifer Warnes, ohnehin eine meiner Lieblingssängerinnen.
Band 44: Endlich haben die roten LED’s mal voll zu tun, Jürgen ist an der Reihe…
Er beginnt mit einem Oldie von einem alten Viertelspurband, sehr schön! Lynn Miles mit toller Stimme und Mary Black kann man sich sehr gut anhören, ebenso die nächsten beiden Titel. Die Country- und Folk-Einflüsse sind nicht zu überhören und das ist ganz meine Kragenweite! Ebenso wie die Aufnahmekombination: Plattenspieler und Bandmaschine, einfach immer wieder ein toller Klang bei dir!
Sehr gute Aufnahmen auch bei Willi: Jack White und The Who sind für mich großes Kino, Nirvana weniger, aber du hast einen abwechslungsreichen Schnipsel abgeliefert.
Auch Robert „q-tip“ verwöhnt uns mit rein analogem Sound, klasse! „Hotel California“ von der deutschen Erstauflage, da war ich doch gespannt, ob die aktuelle 180g LP anders klingt. Kurz gesagt, für mich gab es keinen wesentlichen Unterschied. Queen und Lynyrd Skynyrd treffen bei mir voll ins Schwarze, Small Faces und The White Stripes eher nicht. Was natürlich nicht an der Aufnahme liegt!
Band 45: Wie schon angedeutet, hat mich Rainer’s erster Song begeistert. Die Dire Straits mit 15 min. Klang, Dynamik und Inhalt vom Feinsten! Ich habe mir umgehend die Platte geordert Die Jazz-Aufnahmen mit dem Kunstkopf habe ich mit dem Kopfhörer abgehört und ja, sehr räumlich, gefällt! Rosanna vom Rundfunkband musste wieder gegen die Platte antreten und die gewinnt dieses Mal deutlich den Vergleich, hätte ich nicht erwartet. „Leisure Society“ von der LP gefällt mir wieder sehr gut, eingängiger Song, schöne Stimme!
Nun kommt unser Doc mit dem ersten Titel „Rise“, rhythmisch, sehr feine Stimmen, erinnert stilistisch an Dido. Bei „Dreamer“ springt die sehr direkte Stimme ins Ohr, da waren anscheinend weder Windschutz vor dem Mikro noch Hall im Weg. Zusammen mit dem verhalten gespielten Schlagzeug und dem ruhigen Tempo ein sehr schöner Song! Crystal Ball war mir etwas langatmig, Cock Robin wieder sehr „direkt“ und dann kam der Knüller des Bandes, die Eule Da ging richtig die Post ab. Wenn ich mich nicht täusche, kam hier auch der „Autotune“-Effekt zum Einsatz, den Cher bekannt gemacht hat. Alles in allem sehr gefällige Aufnahmen.
Allerdings war das Ganze auf einer 24,5cm Plastikspule aufgewickelt, das hat mich dann doch gestört und ich habe das mit einer Metallspule „behoben“. Meine Beiträge habe ich angehängt und damit wäre ich soweit durch, wenn nicht noch ein Karton dabei gewesen wäre:
Band A01: Ein Spezialband mit 38cm/sek. und CCIR Entzerrung, das Robert „q-tip“ in Umlauf gebracht hat. Seine beiden Beatles-Titel als Kopie eines Produktionsmasters klingen sehr gut, dieses Mal habe ich mir den Vergleich mit der LP gespart. Rainer hat Ranagri „Cold Shallow“ von einer SACD dran gehängt, auch das eine sehr gute Aufnahme. Dann kommt das Trennband und nochmal der gleiche Titel, ähm??? Dieses Mal vom Doc und ich tippe in diesem Fall auf eine Streaming-Quelle. Nun, ich habe mich für einen Song mit immer noch zeitgemäßem Text von einer 45 rpm-LP entschieden, schau’n mer mal.
Es hat wieder viel Spaß und Kurzweil bereitet und ich freue mich schon auf den nächsten Durchlauf!
Grüße
Erhard