Beiträge von Omegafreak

    Hallo Forum


    Ich muss meine ursprünglichen Absichten ein klein wenig abändern. Der TD 126 allgemein (egal welche Mk Version) bietet konstruktiv unglaubliche Raffinessen. Da kommt man erst hinter, wenn man sich sehr im Detail mit der Materie befasst und versucht, das Gerät nachzukonstruieren.


    Ich habe mich daher dazu entschlossen, das Gerät komplett zu vermessen und zu digitalisieren, bevor ich Veränderungen vornehme. Heute war die Frontschiene dran.


    Ich hoffe auf euer Verständnis, auch wenn es etwas länger dauert.


    Beste Grüße


    Gerhard

    Hi Konrad,


    keine Ursache :)


    Ich halte das Forum natürlich auf dem Laufenden. Wird aber sicherlich etwas dauern, ich bin ja noch in der Planungs und Konstruktionsphase.


    Heute war ich noch einmal beim Verkäufer. Eigentlich wollte ich nur das Gerät bezahlen und einige Anbauteile abholen (Teller, Haube und den originalen Mitlaufbesen)


    Bei Kaffee und Kuchen (sehr nette Leute) kamen wir richtig ins Plaudern. Der Mann ist uraltes Thorens Gestein und hatte mächtig was zu erzählen. Er war in den 80gern Konstrukteur in Kuhbach, dort vor den Toren von Lahr war ja die alte Fabrik.


    Meine Umbaupläne haben ihn begeistert. Ich habe ihm die Pläne , soweit fertig, gezeigt und mein Vorhaben erläutert.


    Zum Abschied hat er mir noch Schallplatten geschenkt.


    1 Doppel LP 100 Jahre Thorens, limited Edition und eine einfach LP der gleichen Serie. Half Speed, schwere Pressung. Beide in ausgesprochen gutem Zustand.


    Manchmal hat man Glück und findet Perlen in Nonnenweier....


    Heute Abend wird wieder ein wenig konstruiert.


    Beste Grüße


    Gerhard

    Also, ich prökel da nicht rum.


    Meine Erkenntnisse basieren auf einer Analyse der internen Schallausbreitung im Gerät selber und dem Einfluss, den externer Schall auf das Gerät nimmt.


    Das sind elementare Grundvoraussetzungen für die Konstruktion eines Laufwerkes, ganz unabhängig von Tonarm und Tonabnehmer.


    Ich habe da Optimierungen erarbeitet, die nicht nur für den TD 126 gelten, sondern universal sind.


    Daraufhin sind 3 eigene Laufwerke entstanden.


    Die gingen richtig gut in Fernost.....bis zur Finanzkrise 2008


    Beste Grüße


    Gerhard

    Vielleicht bin (war) ich doch der erste?


    Ist nur schon etwas her. So um die Jahrtausendwende herum....habe dutzende 126er umgebaut.


    Back on the road again :)


    Die CAD Studie beschreibt bisher auch noch keinerlei Umbauten, sondern dokumentiert nur den ist Zustand.


    Alles weitere wird darauf aufbauen.


    Beste Grüße


    Gerhard

    Hi Konrad


    Du wirst Dich noch wundern...


    Nein, das ist nicht "overdone" sondern der TD 126 ist serienmäßig "underdone". Ich weiß, was aus dem Konzept rauszuholen ist. Sehr, sehr viel.


    Und ich werde es rausholen.


    Beste Grüße


    Gerhard

    Hallo Forum


    Heute galt es, die Lage der Hauptplatine im Gehäuse exakt zu ermitteln und in die 3D Zeichnung einzufügen.


    Dies ist beim TD 126 besonders wichtig, weil die Hauptplatine unten etwas aus dem Gehäuse heraus hängt, was normalerweise durch die Plastikbodenwanne abgedeckt wird.


    Ich mag aber kein Plastik, daher kommt die Wanne weg und für die Neukonstruktion des Bereiches ist natürlich die genaue Kenntnis der Geometrie wichtig. Ich habe zwar in der Vergangenheit verschiedene Lösungen entwickelt, die mich allerdings nicht restlos befriedigt haben.


    Diesmal soll alles perfekt werden.


    Als problematisch erwies sich, dass keine direkten Referenzpunkte vorhanden waren um Abstände direkt zu messen. Die musste ich erst herleiten, danach war aber alles wieder Routine.


    Im nächsten Schritt möchte ich noch die Haubenscharniere integrieren, dann kann der Umbau losgehen. Zunächst natürlich virtuell. So ein 3D Programm ist eine feine Sandkiste.

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    Beste Grüße


    Gerhard

    Die Vermessung hat übrigens ergeben, dass die TD 126 nicht besonders genau gefertigt wurden. Von links hinten nach rechts vorne und von rechts hinten nach links vorne ergeben sich schon Differenzen, die gut einen Millimeter ausmachen. aber das kann man ja korrigieren.


    Ich plane daher, das gesamte Gerät auf die noch zu erstellende neue Bodenplatte zu kalibrieren.


    Gerhard

    Moin moin


    Draußen ist es kalt, da sind Arbeiten an den Omegas erstmal aufgeschoben. Ist ja auch nichts dringendes dran zu erledigen.


    Somit hatte ich heute Zeit, mich näher mit dem TD 126 Projekt zu beschäftigen.


    Zunächst habe ich das Gerät soweit zerlegt, dass ich das Chassis aus dem Gehäuse heben konnte.


    Dann habe ich das Gehäuse exakt vermessen und eine maßstabsgerechte 3D Zeichnung angefertigt. Diese Zeichnung kann man am PC drehen und wenden, von allen Seiten betrachten und auch Maße abnehmen. Sie soll die Basis für die Konstruktion der neuen Außenzarge werden. Die Lage der Befestigungsschrauben des Chassis ist dabei nicht relevant, da das originale Gehäuse nur umgebaut, aber nicht ersetzt werden soll.


    Ich habe ein kostenloses 3D Programm verwendet und wer mag, kann die Datei gern von mir bekommen.

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    Liebe Grüße


    Gerhard

    Also über den TP16 lasse ich nichts kommen. Jedenfalls nichts aus dem Hause Thorens. Er krankt ein wenig am Headshell, wo man ja bezüglich der Einstellung des Überhanges recht eingeschränkt ist. Aber dafür gibt es ja Lösungen mit Langlöchern zur Systembefestigung.


    Dieses Rad muss ich nicht neu erfinden.


    Liebe Grüße, Gerhard

    Moin moin miteinander


    Im Sachen TD 126 Mk II hat sich inzwischen einiges getan. Das Gerät kam ja ursprünglich nur zur Durchsicht und Reparatur zu mir. Es sollte funktionstüchtig gemacht und dann im Rahmen einer Haushaltsauflösung verkauft werden.


    Nun habe ich das Gerät für einen sehr interessanten Preis gekauft. Die Familie erbat sich noch über das Wochenende Bedenkzeit, hat aber heute meinem Vorschlag zugestimmt.


    Die vorhandenen Fehler sind inzwischen repariert, der TD 126 läuft so wie ein TD 126 laufen soll.


    Ich will aber mehr.


    granulatbefüllte Hohlkammerzarge

    granulatbefüllte Hohlkammer Bodenplatte

    externes Netzteil

    neue Innenverkabelung, XLR Stromanschluss, NF über das Cinch Anschlussfeld des TD 2001

    Recapping

    Komplett neue Optik in Lack und Holz

    natürlich ein anständiger Tonabnehmer.


    Den originalen TP 16 Tonarm würde ich gern zunächst einmal beibehalten, auch im Zusammenspiel mit dem alten TP62 Endrohr.


    Mal sehen (hören), was da rauszuholen ist.


    Ich denke mal, es wird ein interessantes Winterprojekt.


    Gerhard

    Kleines Update in Sachen TTA 2000. Inzwischen habe ich die Innenseiten des entkernten Chassis komplett abgeschliffen und neu in hitzefestem Mattschwarz aus dem Motorradbereich lackiert. Sieht recht edel aus.


    Parallel habe ich mich um die nötigen Ersatzteile zur Instandsetzung der Platinen gekümmert. Ist eigentlich alles da, bis auf den Siebelko im Netzteil. Mein Teiledealer hatte nichts passendes.


    Getauscht werden alle 4 Endtransistoren und der Längsregler im Netzteil. Natürlich unter Verwendung neuen Montagematerials. Das alte Zeug ist nicht defekt, aber ziemlich unansehnlich.


    Die R/r 5 Problematik wird behoben, dann dürfte die Platine wieder einsatzfähig sein.


    Mal sehen, wie weit ich am Wochenende komme, ich habe ja auch noch einen vierrädrigen Patienten vor der Tür stehen und der muss dringend zum Tüv.


    Gruß Gerhard

    Hallo André,


    die Langzarge gab es auch ab Werk. Nannte sich TD 127 und war bis auf das fehlende linke Armboard mit dem TD 226 weitgehend identisch. Sehr selten...


    Im Zargenbau verfüge ich über gewisse Erfahrungen. Habe da etliches entworfen und auch gebaut. Wichtig war mir immer der Abbau von Resonanzen, weshalb ich in meine Zargen immer Kammern eingebaut habe, die mit Granulaten gefüllt waren.


    Auf der Basis lassen sich auch sehr interessante Bodenplatten herstellen.


    Für Details einfach nachfragen.


    Eine Feinbearbeitung der Pulleys macht bei allen Thorens Sinn. Kunststoffe altern durchaus, was der Maßhaltigkeit abträglich ist.


    Der Klassiker schlechthin ist hierbei ja der TD 126 / III, wo ja so gern die Speichen zum Messingring reißen. Aber ein schickes Alu Pulley ist ja schnell gedreht.


    Gruß, Gerhard

    Hi Captpn Difool


    Den MK II der da bei mir auf dem Tisch steht, den habe ich mir schon sehr genau angeschaut. Er läuft perfekt, auch ohne Außenteller. Möglicherweise ist er aufgrund des prominenteren Vorbesitzes aus der damaligen Geschäftsleitung auch selektiert worden. Aber egal wie es ist, er läuft runder als alles was ich vom Mk III kenne. Und das ist nicht wenig.


    Natürlich haben wir alle unsere kleinen Tricks, die Regelhysterese beim Mk III in den Griff zu bekommen. Aber letztlich bleibt der Gleichstrommotor, der natürlichen Verschleiß ausgesetzt ist. Irgendwann sind die Bürsten aber runter. OK, auch da gibt es Lösungen, aber da wird es richtig hakelig. Einen Mk III Motor instand zu setzen ist nicht ohne, erst recht wenn der Tacho Generator defekt ist.


    Das alles hat der Mk II nicht.Defekte Elektronik ist allemal leichter instand zu setzen als ein DC Pabst Motor.


    Was das Netzteil betrifft, muss ich sagen, dass Du natürlich bezüglich der Leistung und Ausführung des Seriennetzteiles aller TD 126 vollkommen recht hast. Die Schaltungen sind großzügig dimensioniert und reichen elektrisch für den Betrieb des Gerätes vollkommen aus.


    Der Punkt ist ein anderer.


    Konstruktiv baut jeder TD 126 auf einer Stahblechplatte auf. Obendrauf steht auf Kegelfedern das Subchassis. Untendrunter hängt der Transformator. Die Kegelfedern sind auf Tritschall (Infraschall) ausgelegt und isolieren das Subchassis damit gegen äußere Einflüsse. Soweit, so gut.


    Gegen die unvermeidbare 50 Hz Schwingungen (und erst recht gegen deren Oberwellen) des Transformators sind die Kegelfedern aber absolut machtlos.


    Mittel der Wahl ist es daher, die Stromversorgung auszulagern. Man kann dabei sogar den Serientransformator weiter verwenden. Gut, ein zusätzliches Netzfilter schadet nie, und die Siebglieder auf der Platine sollte man nach 40 Jahren sowieso mal erneuern. Fertig ist das High End Netzteil.


    Etwas problematisch ist das Stroboskop der frühen Modelle. Es arbeitet mit einer Glimmlampe und mit Netzspannung. Ich ersetze es durch eine LED Schaltung, die an die allerletzte Serie des Mk III angelehnt ist. Damit kann ich das Stroboskop mit Niederspannung aus dem externen Netzteil fahren.


    Geht nicht, gibts nicht

    Hallo Forum,


    könnte für relativ kleines Geld einen absolut unverbastelten TD 126 Mk II bekommen. Das Gerät stammt aus Erstbesitz eines leitenden Thorens Mitarbeiters aus den 80ger Jahren. Inclusive des originalen Service Manuals. Signiert.

    Ich weiß, der Mk II ist der perfekte 126er. Er hat nicht diesen unseligen Gleichstrommotor des Mk III, sein Antrieb ist aus dem Prestige adaptiert.

    Eine ganz andere Liga also.

    Eine Erstbesichtigungn verlief allerdings etwas zwiespältig.

    Das Gerät läuft soweit perfekt. Das Stroboskop steht wie angenagelt. Ohne die übliche Regelhysterese die man ja von den Mk III Modellen bis zum Erbrechen kennt. Allerdings nur auf 33,3 U/min. Eine Geschwindigkeitsumschaltung ist nicht möglich und die Endabschaltung funktioniert auch nicht.

    Elektronicprobleme. Absolut machbar.

    Das äußere des Gerätes ist ein wenig angeschlagen. Wie geschaffen um da eine neue Zarge drum herum zu bauen. Vielleicht noch ein High End Netzteil und ein anständiger Tonabnehmer?


    Vielleicht mein erstes Analog Projekt seit vielen Jahren.


    Freu mich drauf.....

    Hi all,


    Der Schlüsselschalter ist zwar ein Gimmik, er hat aber schon eine gewisse Berechtigung, da die TTA hinten einen AC Mains Ausgang hat. Damit kann man die ganze Anlage ein und ausschalten. Der Schalter diente als Schutz gegen unbefugte Benutzung. Wer halbwüchsige Kinder hat und den halben Tag außer Haus ist, der weiß was ich meine.


    Gut, das ist heute kein Thema mehr für mich. Die Kinder sind vernünftig geworden, außer Haus und gehen ihre eigenen Wege. Es gab aber andere Zeiten.


    Da hatte so ein Schlüsselschalter durchaus seine Berechtigung. Der PC hing bei mir auch immer dran....


    Heute will ich einfach nur den Originalzustand der TTAs wieder herstellen und das macht mir großes Vergnügen.


    Danke Michael. Solche Worte helfen wieder in die Spur zu kommen.


    Gruß, Gerhard

    Moin moin Arnold


    Ob es immer hinten auf dem Typenschild stand, da bin ich mir nicht sicher. Vorne stand es jedenfalls nie drauf.


    Die Phono Stage wurde mal von Project nachgebaut. 1 zu 1 abgekupfert. Ich hatte so ein Gerät mal in den Nullerjahren in den Fingern. Nicht schlecht. Selbst hatte ich ähnliche Ambitionen, wollte sogar die ganze TTP nachbauen.


    Aber dann spielte mir das Leben anders mit. Meine Frau erkrankte schwer, wurde zum Pflegefall und starb schließlich. Da hat man ganz andere Sorgen.


    Aber nun bin ich wieder da. Still standing.


    Nicht wenige hier werden mich kennen, auch persönlich, allerdings unter meinem zweiten Vornamen, der mein eigentlicher Rufname ist.


    Nun aber genug von der Vergangenheit geschwafelt - zurück in die Zukunft. Für die beiden TTAs habe ich gestern 2 nagelneue Schlüsselschalter samt 4 Schlüsseln bekommen. NOS. Der Rest dürfte Routine sein.


    Gruß, Gerhard

    Hallo Michael,

    nein F steht da nicht drauf, aber die Geräte sind äußerlich am Ring gelber Leuchdioden um den Eingangswahlschalter erkennbar. Wenn man diesen betätigt hört man das leise Klicken der Umschaltrelais.


    @ jokeramik, Traumpreise würde ich im Bereich des damaligen Neupreises ansiedeln.


    Aber das ist wie mit alten Autos. Für Karren, die man früher an der Tanke geschenkt bekam wenn man nach dem Weg fragte, werden ja heute auch mittlere 4 stellige Beträge aufgerufen und auch bezahlt....

    Hi Michael,


    Der beste Vorverstärker aus der 2000 der Serie ist der TTP 2000 F. Der ist voll fernbedienbar und was das wichtigste ist, der hatte eine phantastische Phono Stage an Bord.


    Bin selbst auf der Suche, aber die Dinger sind nur für Traumpreise zu haben.


    Aus gutem Grund....


    Beste Grüße


    Gerhard

    Wie angekündigt habe ich die TTA nunmehr vollständig zerlegt.


    Zuerst werde ich das Chassis aufarbeiten.


    IMG_20191115_101609a.jpg


    Dann die Komponenten aufarbeiten und wieder einfügen

    IMG_20191115_101549a.jpg


    IMG_20191115_101547a.jpg

    Elektrisch sehe ich da keine Probleme. Ich habe ( wie auch für die komplette Consequence Serie ) alle Manuals. Aber mechanisch ist das ein dickes Brett. Die Endstufe wurde thermisch stark belastet und das hat Spuren hinterlassen.


    Let s go


    Grüße, Gerhard