Hallo Jörg.
Ich finde das Thema sehr interessant .
Insbesondere, weil ich mich derzeit ebenfalls mit der Aufstellung meines Laufwerks beschäftige, bzw. die vorige hinterfrage.
Mein Laufwerk (Acoustic Solid) steht auf einer Sandwich Schieferplatten Basis . Im Grunde eine große, schwere Platte als Basis und eine kleinere, dünnere darüber. Unter der schweren Basisplatte und zwischen beiden Platten liegen Neopren Matten, die etwa 2mm dick sind.
Das Laufwerk selber steht auf Spikes .
Interessant war für mich , was sich klanglich ändert, wenn die Spikes auf unterschiedlichen Unterlagen/Füßen stehen.
Die Schieferplatten blieben dabei unverändert.
Ich bin hinsichtlich kostspieligen Gerätefüßen recht skeptisch . Die Dinger sind oft richtig teuer und bringen im Grunde nur eine bestimmte Art Dämpfung , die sich nicht ändern lässt.
Also es stellt sich damit absolute Zufriedenheit ein, oder man hinterfragt weiter , gibt weiteres gutes Geld dafür aus und sucht nach DEN FÜẞEN, die wirklich zufrieden stellen.
Bitte nicht falsch verstehen !
Ich finde deinen Beitrag sehr interessant .
Mein persönlicher Ansatz hinsichtlich der Gerätefüße ist ein anderer und sollte nicht als Kritik verstanden werden.
Im Endeffekt gibt es genügend Materialien, die alleine , oder in Kombination miteinander eine gut dämpfenden Wirkung erzielen können.
Neopren hatte ich schon genannt. Kork, Holz (hart/weich) , Carbonplatten (Pads) , unterschiedliche Metalle, Kunststoffe …
Das Meiste davon liegt nicht selten in irgendeiner Form zuhause in Schubladen rum.
Den großen Vorteil bei der Nutzung dieser Materialien sehe ich darin, daß man damit sehr individuell abgestimmte Dämpfungen , bzw. Entkopplungen hinbekommt .
Individuell hinsichtlich Gewicht des Gerätes (Plattenspieler) und grundlegender Stellfläche (Möbel) , die ebenfalls eine gehörige Rolle spielt .
Also viel freier und Zielorientierter , als es mit gekauften Füßen der Fall sein kann.
Der Kostenfaktor ist sicherlich auch nicht zu vernachlässigen.
Unter die Spikes des Laufwerks kamen anfangs Carbonpads zum Einsatz , auf die ich eine etwa 0,8mm starke Stahlronde legte .
Zuerst probierte ich die Carbonpads in 1cm Stärke . Anschließend in 2cm Stärke .
Mit den 2cm Pads klang es schon besser , weil damit eine Penetranz im oberen Mittelton verringert wurde.
Der Austausch der Stahlronden gegen Messingunterlagen brachte weitere Verbesserung des oberen Mitteltons.
Der Bassbereich wurde damit auch etwas körperhafter.
Vom Ergebnis her gut , aber ausbaufähig.
Zweiter Versuch waren ungenutzte Gerätefüße, die ich anstelle der Carbonpads einsetzte .
Es sind diese recht günstigen Füße :
https://amzn.eu/d/8Bk5G77
Die Konstruktion finde ich ziemlich pfiffig und vom Effekt her sehr hörbar. Nicht immer der Weisheit letzter Schluss , aber oft einen Versuch wert.
Auf diese Füße/Absober legte ich zuerst wieder die Stahlronden.
Klanglich war das ein großer Fortschritt zu den Carbonpads.
Diese leichte Aufdringlichkeit im oberen Mittelton ging damit nahezu gänzlich verloren .
Auch der Hochton profitierte und kam feiner , detailreicher.
Messingunterlagen (im Austausch gegen die Stahlronden) brachten in Folge diesbezüglich nochmals hörbare Vorteile.
Prima so , nur der Bass war für mein Empfinden noch etwas zu schlank .
Passgenaue Zuschnitte aus Neoprenmatte , die ich unter die Füße legte , brachten dann auch die gewünschte Fülle und Wucht im Bass und Tiefbass.
Momentan bin ich mit dieser Kombination sehr zufrieden.
Möglich , daß irgendwann daran noch weiter gefeilt wird .
Derzeit aber erstmal nicht .
Denkbar wären Kombinationen mir anderen Materislien wie Kork, Leder , unterschiedlich harten/elastischen Kunststoffen …
Es gibt viel zu fummeln , wenn man möchte 🙂