Beiträge von Schism

    Es ist weder die Inflation noch die Politik schuldig. Es ist schlichtweg eine Frage von Angebot und Nachfrage.


    Das Angebot an Gebrauchtgeräten ist mittlerweile gigantisch. Sucht man nur bei Kleinanzeigen nach "Verstärker" im Bereich "Audio & Hifi", dann kommen bei mir - Stand jetzt - 6283 Treffer. Mit dem Stichwort "Plattenspieler" erhalte ich immerhin 5379 Angebote.

    In einem Land mit 84 Mio. Einwohnern und solch weitläufigen Suchbegriffen, sind das - im Verhältnis - nicht viele Treffer.

    Die Kaufkraft der Mittelschicht ist stark gesunken - das werden dir die meisten Einzelhändler ebenfalls sagen. Dass es dadurch aber dennoch ein Überangebot gibt, ist eine Konsequenz dessen.


    Ich finde es auch nicht plausibel, dass die Leute von Heute auf Morgen kein Interesse mehr an Fotografie, Hifi oder sonstigen Hobbys haben sollen.

    Jeder, den ich kenne - und egal aus welcher Einkommensschicht die Menschen stammen - erzählen von merklich weniger Geld im Monat. Einige schaffen es gar kaum noch Geld zurückzulegen, weil das Leben mehrere hundert Euro mtl. teurer geworden ist.

    Ich meine das jetzt nicht offensiv aber nicht jeder sitzt bereits in einem abbezahlten Haus.

    Seit dem Krieg ist das schlagartig so und wird immer "schlimmer".
    In Hamburg habe ich über Kleinanzeigen stets alles zügig verkauft bekommen - egal, um was es ging.
    Jetzt bekomme ich gar nichts mehr los. Ich stelle Dinge ein und diese bekommen auch eine stetig wachsende Anzahl an Favorisierungen. Manche meiner eingestellten Artikel sind da schon in Bereich 30-40x favorisiert. Aber es schreibt nicht ein Mensch. Keine Frage. Keine Interessensbekundung. Preislich bin ich schon selbst bei sehr wertstabilen Dingen der günstigste am Markt. Ausführliche Beschreibungen + Bilder. Account seit über 12 Jahren aktiv und bestens bewertet.
    Selbst wenn ich die Preise noch weiter ins bodenlose senken würde, käme nichts bei herum (habs schon 1-2x probiert). Es ist teilweise ziemlich deprimierend, weil ich keinen Hebel mehr habe, mit dem ich ansetzen könnte. Man kann nur warten.

    Also ich kann und möchte mich gerne nochmal für die 40er ATC aussprechen. Ich habe zwar die aktive Variante hier, fand den Unterschied zwischen aktiv und passiv aber nicht -so- gravierend, dass ich meine Empfehlung dafür nicht auch geltend machen würde.
    Ein paar Hausnummern weiter steht auch ein Pärchen M1 eines anderen Forianers.
    Falls ein Besuch in HH möglich ist, könntest du ggf. beide an einem Tag Probehören.

    Wir beide hören auch viel Sabbath oder anderen Rock. Beide LS gehen sehr gut. Der AMP muss natürlich zu jedem LS irgendwie der passende sein, das ist klar.

    Dekadent ist es eher zu implizieren für "Rock-Musik" würden einfachere Lautsprecher ausreichen.

    Andersherum wird ein Schuh draus, bevor noch mehr User die Ehre der Rockmusik als verletzt ansehen:

    Schon kaum Jemand greift preislich ins Regal einer ATC40. Noch weniger Menschen in das einer 100er.

    Nicht nur das Musik im allgemeinen (ich habe mit der dedizierung auf ein bestimmtes Musikgenre nicht begonnen, sondern es nur aufgegriffen) mit der 40er viel Spaß macht - und einem dabei auch nichts an Bass fehlt (auch wenn's natürlich immer teurer und damit vermeintlich besser sein kann), denke ich, dass es keinen dieser beiden Lautsprecher bedarf um hochwertig Musik genießen zu können.


    Ich höre übrigens vorwiegend Rock. Sabbath, Tool, was auch immer. Über meine ATC40.

    Ich verstehe, dass das ein beunruhigendes Gefühl auslöst. Wer weiß, wo die Amps gerade verweilen.


    Alles wird teurer und der Service meist schlechter. Bei Leica, nur als Beispiel, wartet man seit zwei 2-3 Jahren oft 10 Monate oder länger, wenn man eine Kamera einschickt.

    Wenn sowas nicht rund läuft, muss man sich fragen, ob man wirklich so viel Geld ausgeben sollte.

    Der Servicegedanke, der hier bspw. in der aktuellen Thorens-Welt gelebt wird, ist da definitiv kundenbindend.

    Einige Kommentare hier klingen wie die über Taylor Swift an anderer Stelle im Forum ^^. Vielleicht war das schon zu sehr nach eurer Generation - nichtsdestotrotz war Oasis eine der bedeutendsten Bands der 90er und haben u.a. meine Generation musikalisch stark geprägt. Die Band besteht aus mehr als nur 3, 4 Hits - manche sagen gar, es war eine der letzten wirklichen Rockbands. Fast alle Alben sind herausragend!

    Ich finds mega, dass sie wieder da sind - völlig egal um die Motive, denn mal ehrlich: es gibt genügend Künstler aus den 70ern, die mehrere farewell-Touren hinter sich hatten - und nicht jeder davon hat so ein dickes Polster wie Phil Collins ;).

    Geile News!!

    Hier noch zwei Cover-Alternativen, der Exemplare, die ich zwischenzeitlich hier hatte:


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    Ich finde es aber wirklich nicht schlimm, wenn man überlegt wie wenige Exemplare es gibt, wo diese herkommen und was für einen Weg die hinter sich haben. Gehört halt dazu 8)

    Ihr Lieben,


    viele sagen, dass dieses Forum ja eines mit dem Fokus auf Technik sei - das ist unbestritten aber da ich das schade finde, sage ich auch: das Forum ist nur das, was die Nutzer daraus machen. Technik-Nerd, Erfahrungssuchender - ganz egal. Ohne Musik nutzt uns die ganze analoge Technik nichts. Darum habe möchte ich heute (mal wieder) mit gutem Beispiel voran gehen und euch an einem Vergleich teilhaben lassen, welchen ihr hoffentlich genauso spannend findet, wie ich. Also:


    Als 'Zamrock' wird eine der zum Beginn der 1970er in Sambia entstandene Musikrichtung bezeichnet, die in der Zeit der dortigen Liberalisierung (Sambia war seit 1964 unabhängig) verhältnismäßig viele Bands hervorgebracht hat, die sich an Black Sabbath, Hendrix oder auch James Brown orientiert haben. Den Sound kann man vor allem als groovigen Rock bezeichnen, mit ca. zu 70% englischem Gesang.
    Mit Aufkommen der Wirtschaftskriste, Grund war die Kupferkrise in den 80er Jahren in Sambia sowie im Kongo, verschwand auch der Zamrock.

    In meinem Beispiel geht es um die "Ngozi Family" und das Album "45,000 Volts".


    Zum Vergleich stehen folgende Veröffentlichen:

    - Das Original wurde 1977 in Sambia veröffentlicht und die Erstpressungen wurden in Auflagen von wenigen hundert Stück gepresst. Innenhüllen gab es nicht. Zustand meines Exemplars: klanglich VG, äußerlich G+. Das Cover ist ..unbeschreiblich - ich finds aber auch ziemlich cool! (In jedem Fall das beste der drei Exemplare, die ich hier hatte ^^)

    - Abgesehen von zwei inoffiziellen Reissues, ist das erste offizielle Reissue 2021 in den USA & Kanada erschienen


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    ..Nachdem ich schon beim ersten Hören des Albums ziemlich Feuer fing, kaufte ich erst einmal das Reissue - bei einigen hundert Erstpressungen dürfte es unmöglich sein ein Original zu bekommen, so mein Gedanke.
    So richtig los ließ mich der Gedanke aber nicht und ich fing nach einigen Monaten an zu suchen. So lang, bis ich irgendwann Kontakt zu einem Händler aus Osteuropa bekam, der ein absoluter Nerd ist, was afrikanische Musik angeht und sich die alten LPs, ungesehen, von dortigen Mittelsmännern importiert, hier in Europa untersucht und versucht Fehler wie Loops, Jumps oder Pops zu reparieren. Inzwischen pflegen wir ein recht freundschaftliches Verhältnis.

    Bis ich zu meinem Exemplar kam, welches auch auf meinem System fehlerfrei läuft, hat es drei Anläufe gebraucht. Er schickte mir jedes Mal dutzende Videos und bei ihm laufen die LPs, auf einem 50€-Tonabnehmer, einwandfrei durch. Bei mir habe ich in den ersten beiden Versuchen bei jedem Song mehrere Loops gehabt. Ich hatte schon ein wenig Angst um meinen TA ^^ (ehrlich gesagt ziemlich große).


    Dennoch: beim dritten Mal sollte es klappen aber nichtsdestotrotz sind die LPs in jedem Fall! total zerkratzt. Bei Rock-Musik hat mich das aber nie wirklich gestört - sobald die Musik einsetzt, hört man davon kaum mehr was.

    Nun habe ich mir natürlich auch die Frage gestellt, und jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema, wie die klanglichen Unterschiede sind. Einfach, weil ich mich für diese Thematik allgemein sehr interessiere. Ich hätte würde dieses alte Schmuckstück so oder so nie wieder hergeben, da es eine absolute Rarität ist solch eine Pressung, die einwandfrei läuft, zu besitzen.

    Ich habe zwei Songs vergleich:
    - A1 "Nizakupanga Ngozi"

    sowie

    - A4 "Atate"


    A1

    R(eissue) =>

    - Man spürt den Bass aber eher dumpf und im Hintergrund

    - Stimmen recht verhangen aber noch gut

    - Bass-Drum gut, Snare & Tom-Toms recht blass


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    O(riginal) =>

    - Bass ebenfalls nicht perfekt, dennoch deutlich präsenter. Snare & Tom-Toms erheblich plastischer

    - Räumlicher

    - Höhen der Stimme sind klarer; strahlen mehr


    A4

    R(eissue) =>

    - Bass hat hier mehr Punch im Vergleich zum ersten Song - das kann die LP also grundsätzlich auch

    - Stimmen leiser & dumpfer


    O(riginal) =>
    - Bass ist dennoch präsenter und kräftiger hier

    - Gitarren wirken viel lebendiger

    - Auch hier ist eine räumlichere Wirkung zu spüren

    - Ebenfalls sind die Drums wesentlich plastischer


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    (-> Der Zustand der LP ist weitaus schlimmer, als es sich hier auf dem Foto darstellen lässt!)


    Spannend:

    Bei A4 habe ich außerdem die Lautstärke gemessen, da mir die Musik, im Vergleich, insgesamt ziemlich komprimiert vorkam. Und tatsächlich:

    - beim Reissue haben wir, bei gleicher Lautstärke, einen abgedeckten db-Bereich von 39-63db

    - beim Original 26-72db

    ..mir ist bewusst, das lautere Stellen natürlich auch das Klangerlebnis beeinflussen.


    ---------


    Insgesamt macht das Reissue Spaß - die Musik ist wirklich geil. Die Geschichte dahinter vielleicht nicht historisch bedeutsam, jedoch spannend und für mich greifbar. Man kann es noch normal für ca. 25,- € bekommen.

    Das Original habe ich am Ende für schlanke 130,- € ergattern können. Ich denke, wenn man "einfach so kauft" kann man schnell das doppelte bis dreifache bezahlen - wenn man überhaupt ein Exemplar findet und mit viel Risiko im Gepäck.
    LPs aufzulegen die alt sind und als Gegenstände per sé schon viel hinter sich haben (was man hier sicher zweifelsohne behaupten kann) lösen in mir einen völlig anderen Reiz aus, diese zu besitzen und abzuspielen. Ich bin aber frei von vorgefertigten Meinungen, was ich besser finden möchte - es würde mich nicht stören, wenn das Reissue das bessere wäre und ich hätte beide behalten - das wäre nicht das erste Beispiel dafür in meiner Sammlung.
    Jedoch legt das Original, im Vergleich zum recht guten Reissue, noch eine gute Schippe oben drauf. Das mein Exemplar klanglich noch in so einem wunderbaren Zustand ist, hat mich überrascht. Ich habe schon Erstpressungen gehört, die so runtergenudelt waren, dass jegliche Dynamik aus den Rillen gefräst wurde.

    Einfach ein Mail an ATC und der Religionsstreit könnte im Fall einer Antwort beigelegt werden.

    Ist doch kein Religionsstreit? Es geht ja nur darum, dass Dinge, die gesagt, auch irgendwie untermauert werden. Was ist daran so schwer? Mir ist mein Lautsprecher dadurch nicht weniger (oder mehr) wert.
    Ich hoffe anderen auch nicht.

    Doch, weil nicht einfach nur irgendetwas ins Forum gepustet wird - hilft definitiv die Information in einen Kontext zu setzen.

    Könnte ja auch sein, dass du das irgendwo gelesen hast und hier weiter trägst. Ich finde es schon wichtig zu wissen, woher gewisse Aussagen stammen.
    (Mein Händler, wo ich vorm Kauf auch 40 gegen 50 gehört habe, sagte, es sei derselbe MT)

    Ich verstehe was du meinst, Rüdiger. Ist und bleibt aber dennoch nur eine Schätzung.
    Beim 40er wird die genaue Modellbezeichnung gar nicht genannt, daher weiß mans nicht.
    Ich möchte nicht penibel wirken aber so entstehen Foren-Gerüchte, wenn Leute solche Einschätzungen, welche man ja mit Indizien tätigen kann, für bare Münze nehmen.

    Es kann auch einfach sein, dass beim 40er derselbe verbaut wird (so wie vom ATC-Mitarbeiter behauptet!) und nur die Beschreibung auf der Webseite fehlt. Der Aufbau der Beschreibungen auf der Webseite ist a) sowieso nicht einheitlich und b) möchte man vielleicht die größeren Modelle so einfach noch besser abgrenzen respektive bewerben - auch wenns dasselbe Teil ist. Ist genauso spekulativ und möglich wie andersherum.
    Die einzig valide Aussage kommt bisher von ATC selbst aus diesem Video.

    Wenn du es nicht glaubst, Schism, einfach ein email an ATC England. Die antworten in der Regel innerhalb eines Tages. Und du wirst keine anderen Infos als die oben bekommen.

    Hast du meine Texte vorher überhaupt gelesen? Richtige Informationen habe ich bisher nicht bekommen - nur eine Behauptung aus einem Forum.

    Woher hast du denn die Info? Einfach Dinge hier hinein schreiben respektive Wiederholen, macht doch keinen Sinn.
    Weder auf der ATC-Webseite noch in den Handbüchern der Lautsprecher ist eindeutig aufgeführt, dass unterschiedliche mid range-driver verbaut sind.
    Wenn du dir das Video anschaust, ist dort -von einem ATC-Mitarbeiter, in deren Manufaktur- die Rede, dass derselbe Mitteltöner in allen Standlautsprechern 40 aufwärts verbaut wird. Das ist eine klare Aussage seitens ATC und die hat m.E. mehr Gewicht als wenn du dich, ohne Gegenbeleg, einfach wiederholst. Daher zeig gerne was oder erzähl doch wenigstens, woher du das zu wissen glaubst? Dann kämen wir doch voran.