Hallo an Alle,
so, nachdem ich mich jetzt ausgiebig mit dem GTX E beschäftigt habe, kann ich folgendes berichten:
Erstmals, war der Aufbau unproblematischer, als ich es mit seinen fast 40g erwartet habe. Wie jedes andere "klassiche" SPU, einfach an den SME sauber anschrauben, geradestellen und vorerst das Armrohr waagrecht einstellen. Ich konnte den 3009 R mit Hilfe des original Zusatzgewichts auf genau +1g ausbalanzieren. Das hatte ich bei dem Systemgewicht schon erwartet, was aber bei einem statisch arbeitenden Arm rein gar nichts ausmacht. Die Auflagekraft wird dann auf der Skala auf nur 3g eingestellt, was effektiv eine wirkende VTF von 4g (wie in den Daten angeben) ergibt. Dann noch das Antiskating einhängen (ob, bzw auf welchen Wert ist Geschmacks- und Glaubenssache
)
Nun an den Phonoeingang (MM) des C22 anschließen und vorsichtig ohne Platte gut aufdrehen ... und ? Nichts ! Keine Brummspiele ! Einfach nur Ruhe ! Das geht ja mal richtig gut los
Jeder, der schon mit Übertragern seine Erfahrungen gemacht hat, weiß daß man sich hiermit gut und gerne mal einen Brumm einfängt ...
Und jetzt gehts ans Hören; verschiedenstes Material, querbeet Klassik, Jazz, Elektronik, Fusion, Gesang und natürlich etwas Belafonte 
Das GTX E zieht SPU-typisch "ohne jegliches" Rillengeräusch stoisch seine Bahnen und macht seine Sache wirklich sehr gut. Es ist alles da, ich vermisse nichts und auch die Tonalität passt. Ich muß sagen, das geht wirklich sehr gut !
Ich möchte jetzt nicht ellenlang über Klangeindrücke und einzelne Klangkriterien schwafeln, das ist eh' höchst subjektiv ... aber ein paar Anmerkungen im Vergleich zum dem SPU-Meister (das mit den Kupferspulen und dem roten Emblem), welches ich ansonsten benutze, in Kombination mit dem Ortofon SPU-T1-Übertrager möchte ich noch loswerden. Bitte aber immer im Hinterkopf behalten, daß diese Kombi mehr als das sechsfache kostet.
In diesem etwas unfairen Vergleich fällt auf, daß das GTX E in tiefsten Lagen weniger schwarz und weniger mächtig daherkommt. Auch die dem 124er ureigenen tieffrequenten "Rumpeleien" sind so gut wie verschwunden ! Dieser Umstand hat mich zuerst etwas verwirrt, weil mit diesem riesen Systemgewicht (man rechne sich mal überschlägig die effektiv wirkende Masse der kompletten System-Arm-Kombi aus !!!) und der dann doch auch nicht zu abartig harten Aufhängung (Compliance 10) des GTX E, hätte ich Probleme mit tieffrequenten Resonanzen erwartet. Aber, nichts dergleichen ! Ich behaupte jetzt mal ganz frech, daß die Erbauer (hoffentlich absichtlich
) mit Hilfe der eingebauten Mini-Übertrager einen wirksamen Hochpaß kreiert haben. Sozusagen ein eingebautes, leichtes Rumpelfilter.
Auch in den restlichen Bereichen agiert die Kombi (Meister+T1) ein wenig farbiger, federnder und geschmeidiger (mir ist kein besseres Wort eingefallen).
Aber zurück zum GTX E - ich persönlich halte es für ein restlos gut gelungenes SPU, welches, entgegen allen Befürchtungen, problemlos zu installieren und absolut praxisgerecht zu handhaben ist. Es macht seine Sache wirklich prima und ist auf neudeutsch ein "no brainer" in Sachen Anschluß für diejenigen, welche sich nicht noch einen guten, passenden Übertrager leisten wollen oder können. Also, eigentlich eine sehr gute Sache für die Büroanlage 
VG
Marcus