Beiträge von Wombel1969

    Hallo noch mal.

    ich habe ein bisschen gestöbert und mich gefragt, wie denn der Systemträger zum Dual 1009 heißt.


    Ich habe einen Beitrag gefunden, wo die Bezeichnung TKO 95 für einen Systemträger für den 1009er mit diesem B&o SP1 System angegeben ist.

    Der Systemträger für den 1019 müsste der TK 121 sein (TK 12 + B&o SP1). TK 12 ist doch schon der kleinere Systemträger mit dem Bajonettverschluss durch den Tonarmgriff, aber noch ohne Klick-Halterung für das System.


    Gibt es denn für den Systemträger für den 1009 auch eine allgemeine Bezeichnung (ohne System). Ich will das nur in meiner Doku zu meinen Geräten ergänzen.


    Vielleicht gibt es irgendwo eine ausführliche Übersicht dazu. Bisher habe ich nur eine Übersicht zu den TK xxx Köpfen gefunden, die ich beim Durchsehen alter Dual-Preislisten noch ein wenig ergänzt habe. Zum 1009 habe ich aber nicht viel gefunden.


    Ach so, wie sieht es mit Tonarmdaten zum 1009 wie Masse, eff. Länge, Überhang usw. aus?


    Viele Grüße

    Wolfgang

    Ooops,

    da hast du ganz recht, da war ich so mit den Formeln beschäftigt und habe die Vertauschung nicht bemerkt.

    Hier eine Korrektur der Grafik,


    Phono-Kurven Grafik.png


    die Beschriftung der Tabellen in der Exceldatei habe ich ebenfalls korrigiert.

    Vielen Dank für den Hinweis.


    @Jürgen: Die Excel ist mit Office 365 auf dem Mac erstellt, vielleicht versteht das Openoffice nicht. Ich habe sie mal im alten Format Excel 97-2004 abgespeichert und angehängt, vielleicht klappt das damit auch mit OpenOffice. Zumindest ist die Codierung nach Up- und Download korrekt, habe ich gerade probiert.

    Schönes Gerät der UPL, kann mir gar nicht vorstellen, das R&S da eine ungenaue RIAA-Korrekturdatei mitgeliefert haben soll.

    Wenn ich mal günstig an einen rankomme, werde ich auch zuschlagen, aber im Schnitt 1000,- € und mehr ist mir dafür im Moment zu viel. Ist ja nur ein Hobby ...


    Gruß

    Wolfgang

    Hallo Jürgen,

    es freut mich, wenn wir etwas passendes gefunden haben. Ich habe mal an der Excel-Datei ein bisschen herumgebastelt und sie ein bisschen flexibler gestaltet.


    Du kannst jetzt oben die Zeitkonstanten direkt eintragen und sie werden in allen Formeln berücksichtigt, damit kannst du andere Entzerrerkurven als RIAA erstellen, z.B. DIN/Teldec mit t3 = 50 µs statt 75 µs bei RIAA.


    Außerdem kannst im Kopf die Frequenz eintragen, bei der die Kurven durch 0 dB laufen sollen (gelb markiert). Vorzugsweise 1000 Hz, aber es ist eine beliebige Frequenz möglich. Es wird daraus ein Faktor berechnet, der von allen Werten abgezogen wird, so daß das der Pegel bei der gewählten Frequenz immer 0 dB ergibt.
    Die Tabelle habe ich erweitert auf 5 Hz bis 50 kHz.


    Dazu noch ein Diagramm in Excel, dass die Kurven darstellt.

    Phono-Kurven Grafik.png


    Ich hoffe der Upload der Excel- als Textdatei funktioniert hier...


    Auf der Bonavolta-Seite wird noch auf die vom IEC empfohlene 4. Polstelle bei 7950 µs (20 Hz) eingegangen, diese halte ich für überflüssig. Ich glaube nicht, dass diese beim Schneiden einer Schallplatte groß beachtung findet.

    Ich kann mir vorstellen, dass die Firmen da ihre eigenen und vielleicht auch steileren Filter als 6 dB / Oktave bei 20 Hz einsetzen. Bei der Aufzeichnung wird vielleicht sowieso schon früher nach unten begrenzt.


    Bei der Wiedergabe, würde ich im RIAA-Vorverstärker auch ein steileres Filter bevorzugen, das aber erst bei 15-10 Hz einsetzt. Einen Rumpelfilter halte ich zur Schonung der Basslautsprecher auf jeden Fall für notwendig. Viel informatives wird sich unter 20 Hz kaum auf der Schallplatte finden ...


    Würde man sowohl bei Aufnahme, als auch bei Wiedergabe diese Polstelle verwenden, käme man insgesamt auf eine Dämpfung von 6 dB, was ich nicht für toll halte.


    Die ursprüngliche Excel-Datei stammt von hier: Bonavolta RIAA


    Viele Grüße

    Wolfgang

    Hier habe ich gerade eine Exceltabelle gefunden, die die RIAA-Kennlinie berechnet. Das kannst du sicher für deine Zwecke auch an andere Verzerrerkurven anpassen und auch den Frequenzbereich erweitern.


    Bonavolta RIAA


    Gruß

    Wolfgang

    Hallo Jürgen,


    wenn du aus den Kurven eine Texttabelle mit den Werten machen möchtest, so ist das auch kein Problem. Mit meiner MAC-Version von LTspice geht das leider nicht, nur mit der Windows Version.


    Zunächst simulieren, dann das Ausgabefenster anklicken/auswählen und dann im File-Menü

    "Export data as text" auswählen.

    Phono-Kurven als Texttabelle speichern1.png


    Dann noch den gewünschten Ausgang und die Anzahl der Schritte auswählen

    Phono-Kurven als Texttabelle speichern2.png


    Die erzeugte Textdatei kannst du dann vorzugsweise in einer Tabellenkalkulation nachbearbeiten, um den Pegel bei 1kHz auf 0 dB zu normieren. Da kannst du ja einfach von jedem Wert einen festen Betrag addieren oder subtrahieren um auf die 0dB bei 1kHz zu kommen.


    Vielleicht hat ja noch jemand hier einen Tipp, wie man das direkt in LTspice hinbekommt. Es wäre schon schön, wenn alle Kurven bei 1 kHz durch 0 dB laufen würden.

    Auf diese Weise solltest du eigentlich alle gewünschten Verzerrer-Kurven generieren können.

    Ob man nun von ±20 dB oder ±19dB spricht, finde ich nicht so entscheidend. Die Simulation wird da schon stimmen! Eine so hohe genauigkeit brauche ich eigentlich auch nicht in der Praxis. Aber simulieren möchte ich erstmal möglichst genau, um die Abweichungen bei variierenden Bauteilwerten abschätzen zu können. In der Praxis bei der fertigen Schaltung finde ich ±1 oder 2 dB nicht so wichtig, das höre ich sowieso nicht.


    In meiner ersten LTspice-Datei habe ich noch eigene Makros für die Laplace-Generatoren verwendet, da ich diese öfter brauche, sorry. Hier noch mal mit den Standard Symbolen, die sollte dann jeder öffnen können.


    Dazu noch als Beispiel die Textausgabe der Verzerrer-Kurven. Ich habe die auch schon als RIAA-Korrekturdatei für ARTA eingespielt. Ich muss aber zugeben, bisher noch nie praktisch verwendet ...

    Für deinen UPL musst vielleicht die Schrittweite anpassen ... den hätte ich auch gerne. Ich habe hier halt ARTA mit einer recht guten Soundkarte und einen HP8903B.


    Gruß

    Wolfgang

    Hallo Jürgen,


    ich bin nicht sicher, ob das für dich passt. Aber in LTspice kannst du mit Hilfe einer Spannungsgesteuerten Spannungsquelle eine exakte inverse RIAA Kurve oder andere Verzerrungskurven erzeugen, indem du eine sog. Laplace-Formel in die Spannungsquelle einfügst.

    Diese entsprechen wohl dem, was Holger weiter oben schon angeführt hat.


    Ich habe mal eine kleine Schaltung damit aufgebaut, die die Verzerrungskurven für 4 verschiedene Varianten erzeugt, und auch direkt die Entzerrerkurven. Diese Spannungsquellen kannst du auch gut vor deinen RIAA-Entzerrer hängen und musst dir kein RC-Netzwerk basteln/berechnen, dass du vor deinen Schaltungsentwurf hängst.


    Die LTspice - Schaltung

    Phono-Kurven SP.png


    Die Formel in der Spannungsquelle, das {X} wird über die Step-Funktion durch 0, 25, 50 und 75 (µs) ersetzt. Wenn man die Werte direkt einträgt kann man das "*1" hinter dem {X} auch weglassen. Also {X}*1 durch 75(µs) ersetzen, wenn man die STEP-Funktion nicht nutzen möchte.

    Phono-Kurven Formel in Spannungsquelle.png


    Diese Kurven kommen dann dabei heraus:

    Phono-Kurven1.png


    Am Ausgang "out_chk" kommt wieder ein glatter Frequenzgang raus. Das angezeigte Rauschen von einigen µV sind vermutlich Rundungsfehler von LTspice.


    Das ganze ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen, ich habe das mal irgendwo im Netz gefunden und erfolgreich für meine Simulationen nutzen können.


    Ein kleiner Schönheitsfehler ist noch, das die Kurven nicht exakt durch 0 dB bei 1 kHz gehen, über den Faktor "9" in der jeweiligen Formel passt es aber ziemlich gut. Wenn hier noch jemand eine Idee hat, wie man das mit einfachen Mitteln exakter hinbekommt, gerne Vorschläge.

    Ich bin sicher kein LTspice Spezialist, ich probiere auch nur ein bisschen herum.


    Als Textdateien habe ich das LTspice-File angehangen, zum selbst herum probieren.


    Viele Grüße

    Wolfgang

    Gab es dieses B&o auch mal als Erstausstattung bei Dual, z.B. für den 1009? Ich habe bei ebay neben Angeboten zum System für meist > 80,- € auch Ersatznadeln mit der Dual-Bezeichnung DN 301 / DN 302 gefunden.


    Und welche Nummer hatte wohl dieses Headshell mit System, TKO xxx oder TK xxx ?

    ---

    Edit:

    Oh, gerade in der Liste gefunden, eine TK 121 = TK 12 mit SP1. Ich bin erstaunt mit welchen Systemen Dual seine Plattenspieler ausgerüstet hat. Dann dürfte der Systemträger wohl ebenfalls ein Original von Dual sein, leider ohne jeden sonst üblichen Aufkleber.

    ---


    Das System scheint ja noch recht beliebt zu sein. Deine Beschreibung zum Klang hört sich auch sehr positiv an Michael. Da habe ich mit den 5,- € auf dem Trödel scheinbar ein echtes Schnäppchen gemacht.


    Schon mal Danke für die vielen Hinweise und Einschätzungen.


    Gruß

    Wolfgang

    Ich habe mal ein bisschen gestöbert und einiges zu dem System gefunden.

    Hätte ich es mal vom TK 12 abgeschraubt, hätte ich auch einen ersten Hinweis gehabt. Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass der Hersteller oben auf dem Befestigungswinkel steht, sehr Bescheiden ;).

    IMG_5021.jpeg

    Wenn mich das System anspricht, werde ich versuchen dafür eine elliptische Nadel zu bekommen, das verbessert bestimmt noch mal die Auflösung in den Höhen?!

    Kann man die Nadel nach entfernen der Abdeckung auch einfach heraus ziehen, das habe ich mich bis jetzt noch nicht getraut?

    Ist die Nadel überhaupt Gummi gelagert, ich sehe da eher einen Klecks Epoxyd oder so etwas am Fuß des Nadelträgers. Ein Gummiring ist auch da, aber der soll wohl eher ein Anschlagen an der Kunststoffführung dämpfen, der wird keine Lagerungs-Funktion haben.


    Also hier die technischen Daten, falls es auch andere Interessiert (von Vinylengine):


    Bang & Olufsen SP1 MI

    Baujahr: 1964

    Empfohlene Aufllagekraft: 2 mN

    Nadel: 17 µm / 0,7 mil Spherisch

    Frequenzgang: 30 Hz - 15 kHz

    Übersprechdämpfung: 20 dB

    Abschluss: 47 kΩ (keine Kapazität gefunden)

    Innenwiderstand: 1250 Ω

    Gewicht: 8 g

    Compliance: 8 x10-6 cm/dyne


    Mit einer Compliance von 8 ist es wohl eher für schwerere Tonarme geeignet. Ich denke der 1009 hat da einen eher schwereren Tonarm? Ich suche noch nach Daten. Ich habe diverse Prospekte und das SM zum 1009 gefunden, aber die gewünschten Daten noch nicht.


    Mein Hauptgerät zum Hören ist zu Zeit ein Thorens TD 170 MkII (vor 20 Jahren aus einer Concord Kompaktanlage ausgeschlachtet) mit einem Pickering XV15/625E.

    Eine altes Empire 888 PE mit elliptischer Nadel 0,2 x 0,9 mil habe ich auch noch.


    Wie würdet ihr diese beiden Systeme im Vergleich zu dem B&o einschätzen?


    Gruß

    Wolfgang

    Wow,

    super, das ging ja schnell. Vielen Dank für Deinen Hinweis Michael.

    Da werde ich mich mal auf die Suche nach den technischen Daten machen.


    MI, Moving Iron habe ich auch noch nicht gehört, geht dann schon eher in Richtung MM vermute ich mal. Eben ein bewegtes "Eisenstück" statt eines Magneten.


    Da ist die Hoffnung ja groß, dass es auch gut spielt. Ich werde mir die Nadel auch mal unter dem Mikroskop nach Beschädigungen ansehen, bevor ich die auf eine Schallplatte loslasse. Ich hoffe, da lässt sich etwas erkennen.


    Gruß

    Wolfgang

    Hallo,


    ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und bin beeindruckt vom geballten Wissen, dass hier auftritt.

    Ich bin 50 Jahre alt und interessiere mich für Vintage Hifi und habe einige Komponenten und Plattenspieler zum aufarbeiten hier stehen.


    Im letzten Jahr habe ich auf einem Trödelmarkt ein altes System erstanden, dass, wie ich jetzt festgestellt habe auf einem Dual-Kopf TK12 (?) passend zu meinem 1009 montiert ist (aber ohne jede Beschriftung). Ich habe es allerdings noch nicht ausprobiert. Den 1009 muss ich noch reinigen und testen.


    Hat jemand von euch so ein System schon mal gesehen und kann etwas dazu sagen? Es macht einen recht soliden massiven Eindruck.

    Klar, die Kontakte des Einschubs werden noch gereinigt ;).


    IMG_5015.jpeg


    IMG_5016.jpeg


    Eine Metallhülse kann man abnehmen und dann etwas weiter hinein sehen.
    IMG_5019-2.jpg


    IMG_5020.jpeg


    Im Moment bin ich nicht einmal sicher, ob das ein MM- oder ein MC-System ist. Wenn man die Nadel vorsichtig bewegt, bewegt sich nachtürlich der Nadelträger und dieses sichtbare Kreuz, dass sich an die darunter liegenden Metallpole annähert oder von ihnen entfernt.


    Ich bin für jeden Hinweis dankbar, damit ich weiß was ich hier habe. Ansonsten werde ich mir wohl das System einfach mal anhören, wenn mein 1009 fertig ist.


    Viele Grüße

    Wolfgang