Beiträge von Dago64

    KALTgeräte? Widerspricht das nicht der Ausgangsfrage? :/

    passend zur Ausgangsfrage nimmt man Warmgerätestecker!

    Besser ist es aber das Netzkabel zu kühlen, da dadurch die Leitfähigkeit erhöht wird. Daher ist es sinnvoll die Netzkabel (insbesondere bei Bodenheizung) nicht direkt auf den Boden zu legen, sondern erhöht auf ca. 10 cm Abstand vom Boden. Da kalte Luft grundsätzlich nach unten fällt, bildet sich somit ein Polster von kalter Luft um das Netzkabel.

    Was häufig übersehen wird ist die Länge des Netzkabels. Steckdose und Kaltgerätebuchse am Gerät bilden sogenannte Stoßstellen, an denen es zu Reflexionen kommt. In der Hochfrequenztechnik vermeidet man solche Reflexionen indem man die Länge des Kabels an die Wellenlänge λ (Lamda) der verwendeten Frequenz (50Hz) anpasst und davon jeweils 1/2; 1/4; 1/8; 1/16 usw nimmt. Die Wellenlänge bei 50 Hz beträgt ziemlich genau 6000km, sodass sich damit Kabellängen von 1,5m (exakt 1,43m) und 3m (exakt 2,86m) sowie Vielfache von 1,43m ergeben.

    Beim Material sollte man nur Kupfer verwenden. Silberbeschichtetes Kupfer leitet bedeutend besser hochfrequente Störungen in das angeschlossene Gerät hinein und kann dadurch den Klang negativ beeinflussen.

    Ich verwende übrigens als Stechdosenleiste Koppla mit einer max. Stromstärke von 16A und einer exakten Länge von 1,5m. ;)

    Gruß

    Reiner

    Hi,

    ich habe deshalb gefragt, weil ein Röhrenverstärker anders zu bewerten ist als als ein Transistorverstärker.

    Also: Das Brummen ist unabhängig vom Lautstärkeregler. Dann kann es nicht von den Eingängen her kommen. Kabel vom LS vertauscht, Brummen geht mit, daher ist eine Endstufe vom Verstärker sehr wahrscheinlich die Ursache.

    Du kannst den Verstärker (wenn er an ist, brummt und nur die LS angeschlossen sind) mal an einer Ecke so ca. 1 cm anheben und dann fallen lassen (mechanische Erschütterung). Wenn sich das Brummen dann ändert deutet das auf einen Wackelkontakt hin.

    So, wie Du das beschreibst ist es definitiv ein Fall für die Werkstatt.

    Ach so, letzte Frage: Ändert sich das Brummen, wenn der Verstärker woanders steht?


    Gruß

    Reiner

    Holger,

    da alle Bauteile in eine Röhren RIAA voneinander abhängen, sollte die gesamte Schaltung inklusive Impedanzen der nachfolgenden Stufe simuliert werden.

    Schick doch mal den Schaltplan rüber.

    Gruß

    Reiner

    Hallo,

    da müssen wir wohl noch mal die Grundlagen der E-Technik ausgraben.

    Also:

    Wir sprechen von einer spannungsgesteuerten Stromquelle, diese wird auch als Spannungs-Strom-Wandler oder Transkonduktanz-Verstärker bezeichnet.

    Das Prinzip-Schaltbild dazu sieht wie folgt aus:

    pasted-from-clipboard.png i = ue/R


    Der Verstärker treibt den Strom i (Pfeil) durch die Last (Lautsprecher) in Abhängigkeit der Eingangsspannung. Die Formel dazu ist neben dem Prinzip-Schaltbild angegeben.

    Wie der Verstärker selbst aufgebaut ist, ist dabei völlig nebensächlich. Er muss nur in der Lage sein den notwendigen Strom zu liefern.

    Vertausche ich RLast mit R habe ich übrigens eine spannungsgesteuerte Spannungsquelle, natürlich immer bezogen auf die Last.

    Ohne genaue Kenntnis der Rückkopplung und Anordnung der Elemente kann ich also nicht darauf schließen, um welcher Art von Quelle (Strom oder Spannung) es sich handelt.


    Kommen wir zum Thema FETs - es gibt 3 Möglichkeiten FETs in einer Ausgangsstufe anzuordnen:

    1. Als sogenannter "Simple Source Follower FET Output"; beide Source Anschlüsse führen zum Ausgang

    2. Als sogenannter "Quasi-Complementary FET Output"; ein Source Anschluss und ein Drain Anschluss gehen zum Ausgang

    und

    3. Als sogenannter "Full Complementary CFP FET Output"; beide Drain Anschlüsse gehen zum Ausgang

    Alle diese drei Ausgangsstufen können als Spannungsquellen geschaltet werden (siehe oben). Rückschlüsse aus Anordnungen von Anschlüssen eines FETs in einem einfachen Blockschaltbild zu ziehen - hmm. Wer sich übrigens genauer damit beschäftigen möchte dem empfehle ich folgendes Buch: "Audio Power Amplifier Design Handbook" von Douglas Self ab Seite 331.


    Zum Wirkungsgrad: Der maximale Wirkungsgrad beträgt bei einem reinen Push Pull Klasse A Verstärker theoretisch 50%.



    Zum Schluß:

    Man sollte sich schon genau überlegen, welche technischen Ausdrücke man verwendet:

    Amplitudenverzerrungen, was ist das? Amplituden treten beim Strom, bei der Spannung beim Hub etc. auf. Und unter Amplitude versteht man immer den Maximalwert. Wahrscheinlich war die Spannung gemeint, deshalb habe ich mich auch darauf bezogen.

    Und das Wort Konstantstromquelle passt hier gar nicht.


    So, das muss für heute reichen.


    Gruß

    Reiner

    Habe zwei (von 10) GM70 aus Russland, die den Transport (trotz guter Verpackung) nicht überlebt haben. Heizfäden defekt, bei einer sind sogar die Spannfedern abgerissen und kullern im Glas herum.

    Ist bekannt, ob die GM70 damit Probleme hat?


    Gruß

    Reiner

    Weitere Frage: Wie sieht es denn mit der Simulation von Spulen, ÜT, exotischen Röhren aus? Gibt es da hinreichend genaue 'Parameter' zum Simulieren? Oder näheren wir uns da dem erwähnten 'Wetterbericht'.

    nur mal zur Info, welche Daten man bei einem simplen Übertrager in eine Simulation eingeben kann, man muss halt wissen, was man macht, sonst kommt nur Mist heraus:


    pasted-from-clipboard.png


    Exotische Röhren werden vermessen und aus den Messergebnissen dann das Spice Modell erstellt. Verwende ich so ein gemessenes Modell stimmt die Simulation.

    Um ein generisches Modell zu erzeugen, wird eine Vielzahl von Röhren eines Typs vermessen und die Mittelwerte dann verwendet. Aber ich das geht hier jetzt zu weit.


    Gruß

    Reiner

    Jetzt mal eine ernsthafte Frage: Wie nahe kommt der Simulierende oder besser die Simulation den der 'Wirklichkeit'?

    Moin,

    die Fragestellung ist falsch! Schau Dir die Wirklichkeit an und sage mir dann, was nicht simuliert wurde. Jedes Auto, jeder Motor, jedes Getriebe wird vorher simuliert. Die Ergebnisse sind auf den Straßen zu sehen. Sei es Mode, Medikamente oder sonst etwas, alles wird vorher simuliert. Wie gut das heute funktioniert sieht man an Filmen, wer kann heute noch unterscheiden, ob es Wirklichkeit oder Simulation ist?

    In der Elektronik sind die Modelle inzwischen so gut, dass die Ergebnisse bis zu höchsten Frequenzen der späteren Umsetzung entsprechen. Ob das Produkt einem dann gefällt, das muss jeder für sich entscheiden.

    Gruß

    Reiner

    Ist ‚Simulation’ jetzt eine neue Spielart von highendiger Musikwiedergabe über technische Apparaturen? :/ :)

    An erster Stelle kommt immer die Idee, dann die Simulation und erst danach die Umsetzung in die Realität. So wird heute nun mal entwickelt.

    Alles andere ist Basteln mit Try and Error- was aber auch durchaus Spaß machen kann.

    Die Simulation wird sich dann nicht ändern, warum auch? Aber in der Mitte eines Kondensator einspeisen ist schon crazy, das gibt mit ziemlicher Sicherheit Effekte im Lautsprecher beim Umschalten. Immerhin halbe Spannung im Kondensator, und dann schaltest Du die Quelle dahin. Von den zusätzlichen Leitungskapazitäten mal ganz abgesehen.

    Ich kann den Kondensator mal aufteilen und ca. 20 pF von dort aus nach Masse legen, mal sehen was dann rauskommt.

    Mach ich mal eben neben dem Kaffee trinken. :)

    higginsd

    Dirk,

    lass Dich nicht beirren, was in dem Bericht drin steht ist zunächst einmal nicht falsch und auch nicht irreführend. Er beschreibt klar und verständlich wie der Amp funktioniert; verständlicherweise wird bzw. kann nicht auf Details eingegangen werden.

    Was hier in dem Faden allerdings in den letzten Stunden so geschrieben wurde kann ich nicht nachvollziehen; da werden Statements abgegeben, die jeder Grundlage entbehren.


    Zwei Beispiele:

    Es wurde behauptet, dass Stromsteuerung beim elektrodynamischen LS zu Verzerrungen im Amplitudengang führt.

    Ja natürlich, das muss auch so sein, denn Stromsteuerung bedeutet, dass der Strom der Eingangsspannung folgt. Da die Impedanz des LS nicht konstant ist, ist natürlich auch die Spannung nicht konstant. Und nochmal: Ein Lautsprechers wird durch den Strom bewegt - nicht durch die Spannung! Warum: Weil nur der Strom durch einen Leiter ein Magnetfeld erzeugt; die magnetische Feldstärke H ist immer noch proportional dem Strom!


    Es wurde behauptet, dass die Endstufe eine Spannungsquelle ist.

    Es gibt in dem Bericht nur ein sehr grobes Blockschaltbild. Ohne die genaue Schaltung zu sehen, ist die Behauptung, dass es sich um eine Spannungsquelle handeln muss völlig aus der Luft gegriffen.


    Weitere Behauptungen passen gar nicht auf diese Amp. Der Amp besteht im Prinzip aus zwei Leistungs-Endstufen, die mit FETs im reinen A-Betrieb arbeiten und über einen Ausgangs-Übertrager zusammengefasst werden. Begriffe wie B-Betrieb und non-switching sind völlig fehl am Platz.

    Die Ansteuerung der FETs erfolgt mit russischen Doppeltrioden 6N6P, und da die Endstufen jeweils um 180° phasenverschoben angesteuert werden müssen, erfolgt dies statt mit einer Phasenumkehrstufe mit einem Zwischen-Übertrager.

    Dieses Konzept ist natürlich nicht neu, wird es doch in den meisten Röhrenverstärkern genauso angewendet, statt FETs werden jedoch dort Leistungs-Röhren verwendet.


    Insgesamt ein interessantes Konzept.


    Was beachtet werden sollte ist, dass heutige Verstärker als Spannungsquellen ausgelegt sind und die Lautsprecher dementsprechend daraufhin angepasst sind. Vielleicht kann der Hersteller passende Lautsprecher für diesen Amp empfehlen.


    Gruß

    Reiner