Beiträge von Dago64

    Hallo,

    ich hab den Bausatz jetzt bestellt. Werde berichten, wie die Bauteile sich messtechnisch verhalten und wie er sich zusammenbauen lässt. Anschließend werde ich ihn komplett vermessen. Mal sehen, was da so herauskommen wird.

    Gruß

    Reiner

    Ich dachte die Permeabilität des Trafokerns!!!!!!!!!!

    Ab dem sogenannten Curiepunkt verliert ein Material seine magnetischen Eigenschaften.

    Eisen oder Ferrit?

    Der Curiepunkt liegt bei Eisen für normale Netztransformatoren bei ca. 600°C bis 750°C.

    Für Übertrager mit Gleichstrombelastung findet überwiegend Eisen mit einem Curiepunkt von ca. 500°C Verwendung.

    Bei Ferrit liegt der Curiepunkt anhängig vom Material zwischen ca. 100°C und 400°C.


    Bei Eisen singt der Wirkungsgrad rapide!

    Eine Aussage, die nicht nachvollziehbar ist. Abhängig vom Frequenzbereich werden verschiedene Materialien (z.B. Siliziumeisen, Nickeleisen-Legierungen, Kobalteisen) verwendet. Und den schlechtesten Wirkungsgrad hat ein Netztrafo, wenn gar kein Eisen verwendet wird.


    Auf einem Trafo kann man also Spiegeleier braten?

    Für Netztransformatoren werden Kerngröße und Wicklungen meist so dimensioniert, dass bei Vollast eine Übertemperatur von ca. 60°C nicht überschritten wird. Bei einer Raumtemperatur von 23°C kann so ein Trafo dann durchaus 83°C erreichen. Ob man damit ein Spiegelei braten kann müsste allerdings getestet werden.

    Ob sich auch jeder (asiatische) Hersteller an eine Übertemperatur von 60°C hält ist fraglich; schließlich bedeutet jedes Grad mehr nach oben weniger Material und damit geringere Kosten.

    Fakt ist jedoch, dass nach DIN für die unterste Klasse A von Netztransformatoren die Wicklungstemperaturen unter normalen Bedingungen 105°C (im Einzelfehlerfall 150°C) nicht überschritten werden dürfen. Und der begrenzende Faktor dafür ist meist der für die Kupferdrähte verwendete Lack.


    Gruß

    Reiner

    "Gerade noch anfassen" ist für einen Netztrafo schon grenzwertig, denn dann sind im Inneren die Temperaturen noch höher...

    Nach DIN dürfen die Wicklungen von Transformatoren der untersten Klasse bei normalen Betriebsbedingungen bis zu 105°C erreichen. Die Wicklungen von Transformatoren höherer Klassen dürfen abhängig von der Klasse bei normalen Betriebsbedingungen bis zu 180°C erreichen.

    Gruß

    Reiner

    Zu Messungen:

    Messungen mit einem einzelnen Sinussignal können zu einer guten Übersicht der Qualität eines Übertragers beitragen; es zeigt sich damit schnell, ob Kerngröße, Induktivitäten und Kapazitäten in vernünftigen Rahmen liegen. Aber: Solche Messungen zeigen nur bedingt das Verhalten eines Übertragers in einem realen Verstärker; schließlich besteht Musik aus einer Vielzahl von Signalen und die Summe der Leistungen aller einzelnen Signale ist das, was der Verstärker zu jedem Zeitpunkt liefern muss.

    Wesentlich interessanter ist daher das Verhalten eines Verstärkers, wenn dieser mit einem Multisinus-Signal beaufschlagt wird. Wenn bis zu 32 Sinus-Signale, die einzeln in Pegel, Frequenz und Phase z.B. entsprechend einem bassbetonten Musiksignal eingestellt sind, gleichzeitig auf einen Verstärker gegeben werden, dann erhält man mit einer FFT bei maximaler effektiver Summenleistung ein wesentlich besseres Bild über das, was der Verstärker leisten kann.

    Gruß

    Reiner

    Teste mal Dein Messgerät:

    messe vier 10nF Kondensatoren, Werte aufschreiben,

    dann diese vier in Reihe schalten, ergibt dann 1/C= 1/C1 + 1/C2 + 1/C3 + 1/C4, messen,

    der rechnerische Wert muss dann mit dem Messwert übereinstimmen.

    Das gleiche dann noch mit 4 Kondensatoren parallel, ergibt C=C1+C2+C3+C4

    Gruß

    Reiner

    Haben alle Styroflex der Welt weniger Kapazität als soll?
    Mit welchem Gerät kann man mit max 1% Toleranz messen, ohne arm zu werden?
    Oder bin ich hier päpstlicher als der Papst und sollte es bei den 2% belassen?

    Schönen Sonntag,
    Felix

    Moin,

    zur ersten Frage: ja für Kondensatoren, die aktuell produziert werden. Jedoch halten sie den Toleranzbereich des Datenblattes definitiv ein - sofern die Bauteile nicht aus dubiosen Quellen stammen. Warum ist das so? Aus Spargründen, denn mehr Kapazität bedeutet auch mehr Material. Während früher die Maschinen zur Herstellung von Kondensatoren noch nicht die Genauigkeit heutiger Produktionslinien hatten, so dass die Toleranz der Kondensatoren durch teure Selektion (Messung) erzielt wurde, ist die Wiederholgenauigkeit heute derart hoch, dass sich die Hersteller an die untere Toleranzgrenze legen können.

    Zur zweiten Frage: abhängig vom Kapazitätswert benötigst du ein LCR-Meter, dass sich selbst abgleichen kann (short und open), die Preise für vertrauenswürdige Geräte liegen unter 300€. Aber eigentlich kann man sich auf die Bauteilangaben verlassen. Nimm also am besten 1% ige Bauteile von namhaften Herstellern.

    Gruß

    Reiner

    Heute sind die schwer zu bekommenden Fiederfolien und die Gehäuse zum Eingiessen der 1KV Trafos eingetroffen. Das SNT für die Anodenspannung der 211 geht damit weiter. :)

    Leider sind die Platinen aus China für das Square Wave Filament Heating der 211 immer noch nicht fertig. Aber das wird schon noch. :)

    In der Zwischenzeit wickel ich schon mal die Spulen für eine LCR Phono.

    Gruß

    Reiner

    Hat die beiden Varianten bisher niemand miteinander verglichen ?

    Hallo,

    ich habe die JJ Röhren E88CC bisher nur messtechnisch verglichen. Die verzinnte Variante hatte erhebliche Abweichungen >30% zum Datenblatt was die Ia/Ug Kennlinie betrifft und die Systeme waren untereinander ebenfalls >30% unterschiedlich.

    Für die vergoldete Variante waren die Werte jeweils <15%.

    Ich hatte JJ darauf angesprochen und es kam lapidar die Antwort, dass die vergoldete Version geringere Toleranzen hätte. Das wusste ich aber auch schon.

    Die geringsten Abweichungen zum Datenblatt zeigten bisher die NOS TFK E88CC.

    Klanglich gebe ich keine Urteile ab, weil das alles subjektiv ist.


    Gruß

    Reiner

    Hallo,

    ich bin auch gerade dabei eine LCR Phone zu entwickeln. Im Moment wickle ich die Spulen, die auch abgleichbar werden.

    Als erste Verstärker-Stufe ist eine EF806S in Trioden-Schaltung mit nachgeschalteter 6N6P als White-Cathode Treiber geplant. Nach dem RIAA Netzwerk folgt als Ausgang dann eine EC8010 oder EC806S als Anodenverstärker.

    Mal sehen, was da rauskommen wird. Jedenfalls wird die Platine dazu nicht gerade klein werden.

    Gruß

    Reiner