Dann ist mit der Erdung noch etwas nicht koscher.
Nicht, daß im Tonarm eine Massebindung existiert?
--Wie könnte ich das prüfen?
Beiträge von KB61
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Probier es.
Ich würde die Schirm auch auf der Plattenspielseite auf Chassis legen.
Einseitig offene Leitungen können HF einsammeln, kann aber auch gut gehen.
Auf Jedenfall darf es kein Brummen geben, absolute Ruhe, wenn keine Musike...
Brummen ist erst (aber leise), wenn ich den Verstärker sehr laut aufdrehe, also viel lauter als beim eigentlichen Musik hören.
Ich denke, von daher ist das ok.
Nur diesen Effekt verstehe ich noch nicht, hatte ich auch vorhin schon mal an Sebastian geschrieben:
Wenn ich den Tonarm beim Auflegen oder auch sonst berühre, kracht es etwas, aber nur aus dem linken Kanal, nichts aus dem rechten Kanal.
Wenn ich aber gleichzeitig mit der einen Hand den Tonarm berühre, und mit der anderen Hand zusätzlich den Masse-Anschluss des Vorverstärkers, ist Ruhe, d.h. das Krachen passiert nicht??
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D.h. du hast 2 Kabel mit 3-poligen Steckern.
Ganz einfach. Der Tonabnehmer ist von sich aus ein symmetrischer Generator.
Der Tonabnehmer hat 4 Anschlüsse,
ZWEI (rechts) Anschlüsse (eine Induktivität) gehen auf EIN 3-poliges XLR Kabel auf Signal+ und Signal-
usw
ZWEI (links).
Den Schirm des Kabels wie oben beschrieben.
Ja genau, so habe ich es ja gebaut.
Bei mir sind die beiden Schirme von linkem und rechtem Kanal nur eben auf Plattenspieler-Seite offen, d.h. nicht angeschlossen. Es ist so wie auf der Grafik von aqvox..
Ist das jetzt gut oder schlecht??
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HaHa, dann vergiß, was ich gesagt habe, hier bastelten die Leute reihenweise an pseudo.
Dann hast du 3-Polige XLR-Stecker, die mit Schirm und den 2 Innenleitern korrespodieren. Die hast die Belegung?
3-Polig 1 - Schirm, 2 - Signal+ 3 - Signal -
oder 5-Polig 1- Schirm 2/4 4/5?
Die beiden Innenleiter sind gleichwertig, heiß.
Vertausch der Innenleiter, ändert (nur) die Phase.
Chassie-Massekabel vom Plattenspieler rüberführen, an die Verstärker-Masseschraube
oder
Schirm des Kabels auch am Plattenspieler an Chassie legen?
Und zum Verständnis, auch ohne auf Pin 1 gelegten Schirm funktioniert die XLR-Verbindung, dient nur zur Abschirmung!
Jetzt verwirrst Du mich zusätzlich..
Ich habe die Kabel/Neutrik-Stecker selbst gelötet, da korrespondiert kein Schirm mit den Innenleitern.
Ich habe 3-polig, 1 - Schirm, 2 - Signal+ 3 - Signal -
und zusätzlich Chassie-Massekabel vom Plattenspieler an die (Vor)Verstärker-Masseschraube.
Das müsste doch so passen, oder?
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Hallo Holger,
Danke für die Erläuterung.
Aber mit meiner ursprünglich asymmetrischen Verkabelung mit Cinch-Steckern kann ich ja nicht den XLR-Eingang meines Phono-VV nutzen?
Der VV ist eine Project Phono Box RS, sicher nichts schlechtes und mit Cinch- UND XLR-Eingängen
Deshalb habe ich ja jetzt den Umbau gemacht.
Signalmasse und Erde ist bei mir nicht zusammen.
Meine jetzige Verkabelung ist, je Kanal, vom Tonabnehmer zum XLR-Stecker (Kabel ist SC Symbiotic, 2-adrig mit Schirm):
- Signal-Plus auf Pin 2
- Signal-Minus (Signal-Masse) auf Pin 3
- Kabelschirm auf Plattenspieler-Seite offen, auf Steckerseite auf Pin1
- Erde/Tonarmmasse/Chassismasse per separatem Kabel auf VV-Masse
Im Vorverstärker selbst scheint Pin 1 mit Masse verbunden zu sein.
Ist daran jetzt etwas falsch?
Ich habe auf Plattenspielerseite den Schirm deshalb offen gelassen, weil mir hier dazu geraten wurde, wegen Antennenproblem.
Das ist der Teil bis zum XLR-Stecker.
Wenn ich jetzt aber an einem anderen Vorverstärker, der nur Cinch-Eingänge hat, das XLR-Kabel verwenden möchte, habe ich danach noch den XLR-Cinch-Adapter zum dazwischen klemmen, und hier stellt sich dann die Frage, was mit dem Schirm machen (also Pin 1).
Die Empfehlung von Matej war eben Schirm und Signalmasse dann zusammen zu legen.
Viele Grüße
Klaus
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Hallo Klaus!
Ich würde den Schirm des Kabel einseitig auf Pin 1 legen. Auf der Plattenspielerseite bleibt der Schirm offen.
Ich würde die Tonarmmasse nicht auf Pin1 legen, sondern als separates Kabel herausführen und mit dem Masseanschluss des Phonovorverstärkers verbinden. Legst Du Masse und Schirm zusammen, hast Du die oben bereits erwähnte Antenne.
...
Liebe Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
ich habe das jetzt so gebaut, d.h. der Schirm auf Plattenspieler-Seite ist nicht angeschlossen, und auf XLR-Stecker-Seite auf Pin 1. Zusätzlich geht ein separates Massekabel von Tonarm/Plattenspielermasse nach Vorverstärkermasse.
Pin 1 am Vorverstärker-Eingang hat aber Verbindung mit dem Masse-Anschluss des VV und damit ja dann auch mit der Tonarm- und Plattenspielermasse, d.h. auf Seite des Vorverstärkers sind die beiden verbunden.
Das ist korrekt so, oder?
Jetzt habe ich aber noch folgenden Effekt festgestellt, den ich wieder nicht verstehe:
Wenn ich den Tonarm beim Auflegen oder auch sonst berühre, kracht es etwas, aber nur aus dem linken Kanal, nichts aus dem rechten Kanal.
Wenn ich aber gleichzeitig mit der einen Hand den Tonarm berühre, und mit der anderen Hand zusätzlich den Masse-Anschluss des Vorverstärkers, ist Ruhe, d.h. das Krachen passiert nicht??
Was kann ich dagegen noch tun, bzw. habe ich jetzt doch noch einen Fehler in meiner Verkabelung?
Viele Grüße
Klaus
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Nennte man das gewerblichen Unsinn?
Wie soll ich diesen Beitrag jetzt interpretieren??
Ich verwende ein 2-adriges Kabel mit Schirm.
Die Frage ist ja folgende:
1. Auf Plattenspielerseite ist Signal-Plus auf einer Ader, Signal-Minus auf der anderen Ader und der Schirm ist offen (nicht angeschlossen, laut Empfehlung im Board hier)
2. Bei den XLR-Steckern ist dann Signal-Plus auf Pin 2, Signal-Minus auf Pin 3 und der Schirm auf Pin 1
3. Jetzt kommt der XLR-Cinch-Adapter, und auf Cinch-Seite habe ich statt 3 eben nur 2 Anschlussmöglichkeiten: Signal-Plus auf den inneren Pin, Signal-Minus auf Steckergehäuse, und Schirm auf was??
Viele Grüße
Klaus
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Hallo liebes Forum,
der Umbau geht voran, klappt alles ganz gut (außer das "Abisolieren" des eh schon ultradünnen Käbelchens vom Tonarm, das war eine nervige Fummelei. ..oder kennt jemand ein Abisolierwerkzeug für 0,1mm-Kabel??)
Jetzt habe ich aber doch noch eine Frage zu meinem Adapter XLR-Buchse auf Cinch-Stecker (mit SC Symbiotic)
-- XLR-seitig ist plus auf Pin2, minus auf Pin 3 und Schirm auf Pin 1
-- Cinch ist plus auf Pin in der Mitte, minus auf "Gehäuse", aber was mache ich hier mit dem Schirm??
weg lassen, oder auch zusätzlich auf "Gehäuse"??
Viele Grüße
Klaus
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Hallo Klaus!
Achte darauf, dass in deinem Thorens nicht die Gehäusemasse auf den Schirm des rechten (?) Kanals gelegt wurde. Das wäre dann in dem silbernen Kästchen unterhalb der Tonarmbasis zu suchen - in deinem Bild oben links.
Gruß Roland
Hallo Roland,
als ich den Plattenspieler vor ein paar Wochen bekommen habe, war tatsächlich die Tonarmmasse auf dem Schirm des rechten Kanals vom Cinch-Kabel.
Ist das so Standard gewesen, oder hat das mein Vorgänger eventuell so gebaut?
Ich habe das aber schon getrennt --> Tomarm-Masse ist zusammen mit Chassis/Sub-Chassis verbunden und wird per separatem Massekabel nach draußen geführt, d.h. keinerlei Verbindung zu den Signalkabeln.
Viele Grüße
Klaus
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Hallo Klaus!
Achte darauf, dass in deinem Thorens nicht die Gehäusemasse auf den Schirm des rechten (?) Kanals gelegt wurde. Das wäre dann in dem silbernen Kästchen unterhalb der Tonarmbasis zu suchen - in deinem Bild oben links.
Gruß Roland
Hallo Klaus,
viel Spaß beim Umbau. Sollten da noch Fragen auftauchen, nur zu, wir geben gerne Ratschläge
Und das hier
sollte natürlich heißen "XLR-Stecker"....
Gruß
Matej
Alles klar, Danke.
Es wäre in dem Fall ja tatsächlich ein XLR-Stecker plus "XLR-Buchse auf Cinch-Stecker-Adapter" hintereinander --> wirklich zuviel für einen fragilen Cinch-Eingang am VV.
Deshalb mache ich ja dann den eigenen Adapter mit kurzem Kabel.
Wenn ich weitere Fragen habe, komme ich auf euch zu, es ist echt super hilfreich hier!!
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Ja, genau so ist es. Außerdem ist der Weg von Symmetrisch auf Unsymmetrisch deutlich verlustfreier als umgekehrt. Und selbst die einfachsten Neutrik-Stecker sind besser als die teuersten Cinch-Stecker.
Der Neutrik Adapter funktioniert, hat jedoch einen Nachteil. Er ist sehr schwer, erst recht wenn man noch einen Cinch-Stecker aufsetzt. Das belastet die meisten serienmäßig verbauten Cinch-Buchsen dann doch etwas zu stark. Und die ganze Konstruktion wird auf der Geräterückseite auch ziemlich lang. Hatte die Adapter jahrelang in der Schublade liegen, benutzt habe ich die nie.
Gruß
Matej
Hallo Matej,
Danke für den Input zum Adapter.
d.h. ich werde statt dem Adapter einfach dann selbst ca. 30 cm Kabel mit XLR-Buchse auf der einen Seite und Cinch auf der Seite zum VV bauen, und damit dann bei Cinch-Bedarf mein XLR-Kabel vom Plattenspieler verlängern.
Damit ist auch noch das Längen/Gewichtsproblem am Eingang Cinch behoben.
So, ich denke, das war es dann, jetzt weiß ich genau, wie ich alles bauen werde!
Viele Grüße
Klaus
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Hallo Andreas,
perfekt, diese Idee gefällt mir am besten, so werde ich es machen!
Hier nochmal zusammengefasst die Lösung, vom Plattenspieler aus gesehen:
1. ein 2-adriges Kabel (SC Symbiotic) je Kanal mit Cinch-Steckern am Ende, direkt mit den Tonarmkabeln verlötet, Schirm nicht angeschlossen (keine weitere Steckerverbindung am Plattenspieler, Zugentlastung in der Zarge) --> damit bediene ich Cinch-Eingänge des Phono-VV
2. kurzes Adapterkabel Cinch-Buchse auf XLR-Stecker, je Kanal Plus auf Pin 2, Minus auf Pin 3, Schirm einseitig auf Pin 1 --> damit bediene ich symmetrisch XLR-Eingänge des Phono-VV
3. separates Massekabel von Masse Plattenspieler (Tonarm, Chassis, Sub-Chassis) zu Masse Phono-VV (taugt für beide Fälle 1. und 2.)
Damit hätte ich doch alles, was ich wollte, und technisch sauber, oder?
Statt 2. gibt es auch einen fertigen Steckeradapter von Neutrik, hier ist das Minus (Masse) vom Cinch auf Pin 3 UND Pin 1:
XLR male - Cinch (RCA)
Neutrik NA2MPMF Adapter XLR-Cinch - 3-poliger XLR-Kabelstecker – Cinch (RCA) Buchse
Verdrahtet gemäß IEC 268-12: Pin 2: Signal Pin 1 und 3: mit Masse verbunden
Wäre das noch besser als mein selbst gebauter Adapter wie bei 2. beschrieben?
Ich freue mich noch mal über abschließende Kommentare und großen Dank an alle, die beigetragen haben, das war sehr lehrreich für mich!!
Klaus
Noch ein Nachtrag bzw. Frage:
Da mein bevorzugter Einsatz die XLR-Verbindung ist, wäre es "andersrum" eigentlich noch besser?
d.h. zuerst vom Plattenspieler zuerst auf XLR, dann per Adapter bei Bedarf weiter an Cinch,
z.B. mit diesem Adapter, Neutrik NA2 FPMM
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Hallo Andreas,
perfekt, diese Idee gefällt mir am besten, so werde ich es machen!
Hier nochmal zusammengefasst die Lösung, vom Plattenspieler aus gesehen:
1. ein 2-adriges Kabel (SC Symbiotic) je Kanal mit Cinch-Steckern am Ende, direkt mit den Tonarmkabeln verlötet, Schirm nicht angeschlossen (keine weitere Steckerverbindung am Plattenspieler, Zugentlastung in der Zarge) --> damit bediene ich Cinch-Eingänge des Phono-VV
2. kurzes Adapterkabel Cinch-Buchse auf XLR-Stecker, je Kanal Plus auf Pin 2, Minus auf Pin 3, Schirm einseitig auf Pin 1 --> damit bediene ich symmetrisch XLR-Eingänge des Phono-VV
3. separates Massekabel von Masse Plattenspieler (Tonarm, Chassis, Sub-Chassis) zu Masse Phono-VV (taugt für beide Fälle 1. und 2.)
Damit hätte ich doch alles, was ich wollte, und technisch sauber, oder?
Statt 2. gibt es auch einen fertigen Steckeradapter von Neutrik, hier ist das Minus (Masse) vom Cinch auf Pin 3 UND Pin 1:
XLR male - Cinch (RCA)
Neutrik NA2MPMF Adapter XLR-Cinch - 3-poliger XLR-Kabelstecker – Cinch (RCA) Buchse
Verdrahtet gemäß IEC 268-12: Pin 2: Signal Pin 1 und 3: mit Masse verbunden
Wäre das noch besser als mein selbst gebauter Adapter wie bei 2. beschrieben?
Ich freue mich noch mal über abschließende Kommentare und großen Dank an alle, die beigetragen haben, das war sehr lehrreich für mich!!
Klaus
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Das hatte ich falsch verstanden. Ich dachte, Du hast die Abzweigung direkt am Vorverstärker und beide parallel angeklemmt.
Wenn das eine Kabel offen ist, fungiert es als Antenne und fängt sich allen möglichen Müll ein. Daher das Brummen.
Was ist das eigentlich für ein Kabel, das vom Subchassis-Massepunkt in Richtung NF-Kabel-Anschlußblock geht? Wenn das irgendwo an einer vermeintlichen NF-Masse (eigentlich Signal-Minus...) angeschlossen ist, kann das auch Ärger machen.
Das mit dem Schalter würde ich ehrlich gesagt auch lieber lassen. Dann lieber ein kurzes Adapterkabel Cinch-Buchse auf XLR schnitzen und das Kabel vom Plattenspieler als Cinch konfektionieren (nur die beiden Innenleiter am Cinchstecker anschließen und den Schirm auf Vorverstärker-Erdung legen; die Erfahrung lehrt, daß diese Verbindung auf Vorverstärkerseite erfolgen sollte und nicht im Plattenspieler!).
Das Adapterkabel erfolgt dann gemäß folgender Grafik da, wo in der Grafik blue, white etc. steht (Grafik geborgt von der Aqvox-Webseite, Quellennachweis steht dabei...)
Das heißt:
Kurzes Stück des Kabels nehmen und wie folgt konfektionieren:
Cinch: die beiden Innenleiter, Schirm nicht anschließen
XLR: wie gezeigt, Schirm hier auf Pin 1 legen.
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
Danke, jetzt kapiere ich auch das Brummen! Ich dachte immer, ein offenes Ende ist quasi "wie nicht vorhanden".
Die Idee mit dem kurzen Adapterkabel ist auch nicht schlecht, geht im Prinzip in die Richtung wie Ulrichs Vorschlag.
Das Masse-Kabel vom Subchassis-Massepunkt geht nur an die "Nicht-Sub"-Chassis-Masse, und die widerum noch an die Tonarm-Masse. Mit Signal-Minus ist das nirgendwo verbunden.
Viele Grüße
Klaus
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Hallo Klaus,
wenn Du handwerklich begabt bist, bau Dir doch einfach ein kleines Anschlußpanel mit 2 Neutrik NC3 MD-LX-B Einbausteckern in die hintere Zargenwand des Plattenspielers ein. Da kannst Du dann die Tonarmkabel direkt anlöten und fertig konfektionierte XLR-Kabel als Verbindung zum Phonoverstärker verwenden. Für die asymmetrische Verbindung würde ich dann ein geeignetes Koaxialkabel einseitig mit Neutrik NC3FXX-HE Kabelbuchse versehen und auf der anderen Seite Cinch-Stecker anlöten. Da kannst Du dann leicht umstecken und die beiden Varianten austesten ohne das sich parallel angeschlossene Kabel gegenseitig beeinflussen.
Beste Grüße
Ulrich
Hallo Ulrich,
die Idee gefällt mir gut!
Ich muss zwar hinten meine schöne Walnuss-Zarge aufbohren, aber wenn ich es recht überlege, wäre genau das die sauberste und flexibelste Lösung ohne "Störpotential", und ich hätte nach Wahl XLR oder Cinch. Ich will z.B. auch noch die Project Tube Box testen, die hat nur Cinch-Ein/Ausgänge.
Aber bei einer Frage bin ich immer noch unsicher:
Was genau mache ich mit der Masse (Tonarm/Chassis):
- nur per separatem Massekabel raus ans Gehäuse des Phono VV?
- oder zusätzlich auch Pin 1 der XLR-Einbaustecker belegen?
- und wäre in dem Fall dann auf der VV-Seite der Schirm des Kabels an Pin 1?
Viele Grüße
Klaus
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Hallo Klaus,
der Reihe nach:
Zu 1. kannst du machen, aber ich würde es (erstmal) lassen. Jeder Schalter reagiert anders, außerdem sollte dieser Isoliert vom Gehäuse eingebaut werden. Sonst fängst du dir schnell wieder was ein.
Zu 2. SC Symbiotic oder SC Carbocab 225? Könnte eine Streitfrage werden. Das Symbiotic wird dir nach meiner Erfahrung in einem solchen Anwendungsfall ein besseres Klangergebnis liefern, es ist feinadriger und dünner. Das Carbocab ist eher was für Hochpegelsignale, wobei es auf Grund des höheren Pegels auch zu einer höheren Stromdichte kommt, was speziell für CD und DA-Wandler zutrifft, aber auch für Verbindungen zwischen Vor- und Endstufe. Im Phono-Bereich ziehe ich das Symbiotic eindeutig vor.
zu 3. diese Erscheinung ist bei Geräten ohne Erdung normal, je nachdem was für ein Trafo verbaut ist, mal mehr mal weniger. Bei geerdeten Geräten ist dieser Effekt weg, die Spannung wird über Erde eben kurz geschlossen. Das ergab früher immer wieder auch Brummprobleme bei geerdeten Geräten, weil auch die Audio-Masse direkt mit dem Gehäuse verbunden wurde. Heute verbau man für die Masseverbindung zum Gehäuse entsprechende RC-Filter.
Gruß
Matej
Hallo Matej,
Danke, soweit klar!
Würdest Du das Symbiotic jetzt nur für XLR-Verkabelung empfehlen, oder auch für Cinch?
..(immer nur Strecke Plattenspieler - Phono VV)
Und noch zu meiner Frage 3:
Es ist aber schon besser/notwendig, auf die richtige Phasenlage des Steckers zu achten, oder?
In dem Fall also besser so einstecken, dass der Effekt nicht auftritt, korrekt?
VG Klaus
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Hallo Klaus,
damit bist du nicht allein, selbst gestandene Profis und namhafte Firmen aus der HiFi-Ecke haben das Probleme, das sie die symmetrische Auslegung nicht ganz verstehen. Ich denke es liegt daran, das der Ausdruck "symmetrisch" lediglich sekundär zutrifft, richtiger wäre der Begriff "Differenzverstärker". Damit ist auch schon alles gesagt - verstärkt wird weniger das Signal, als vielmehr die Differenz zwischen den beiden Signalleitungen, also die Differenz zwischen "+" und "-". Das hat den Vorteil, das Einstreuungen von Außen, welche ja in beiden Signalleitungen identisch sind, von der Eingangsstufe des Vorverstärkers ignoriert werden. Somit sind Kabellängen von mehr als hundert Metern ohne Brummeinstreuungen möglich. Der Nachteil dabei: die gesamte Konstruktion, also Geräteaufbau und dessen Verdrahtung, als auch die äußere Signalführung, müssen streng "symmetrisch" ausgelegt sein. Und genau davon hast du dich mit deiner Verkabelung weit entfernt. Durch das anlöten des Cinchsteckers entstehen auf den betreffenden Litzen unterschiedliche Zustände (der Cinchstecker besteht aus dem innerem Pin und der äußeren Hülle, die Einflüsse auf die Signalleitungen sind somit unterschiedlich). Diese Unterschiede mögen ja klein sein, aber eine MC-Phono-Vorstufe verstärkt das Signal um ca. 60 dB, also 1.000 fach.
Ein schönes Beispiel dafür liefert die Firma Whest-Audio mit ihrem PS.20, dem kleinstem Phono-Vorverstärker aus deren Baureihe. Da wird im Eingang ein Differnzverstärker verwendet, obwohl die Verdrahtung unsymmetrisch ist. Kann man machen, aber die Ausführung ist dermaßen Fehleranfällig, das kein noch so kleiner Fehler in der Verarbeitung verziehen wird. Dazu die parallel-geschalteten Cinchbuchsen zur Impedanzanpassung. Ich hatte zwei solche Geräte zwecks Überarbeitung hier, und habe die Hände über den Kopf zusammengeschlagen. Da stimmte bezüglich Verdrahtung so gut wie nichts.
Vergiss einfach die Idee mit deiner Verdrahtung, greif am besten zum Sommer SC-Symbiotic (vergiss auch erst einmal die ganzen "High-End-Kabel") und führe die Verdrahtung einfach streng symmetrisch aus, ohne irgendwelche Spielchen dazwischen. Damit kommst du am ehesten in den Genuss einer komplett Brummfreien Schallplatten-Wiedergabe. Richtig gemacht herrscht dann im Ruhezustand "Totenstille".
Deine Verdrahtung ist übrigens in der Messtechnik Standard, und zwar dort, wo es um das Auffinden kleinster (Stör-)Signale geht. Wäre eine Idee dies zum Testen von Cinch-Steckern und Buchsen zu verwenden. Je weniger es brummt, desto besser (?).
Gruß
Matej
PS: willst du wirklich mehr über symmetrische Verbindungen, bzw. Differenzverstärkung, lernen, dann schau dir das mal an: http://www.sengpielaudio.com/
Hallo Matej, Hallo an alle,
Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung!!
Ich werde das vermutlich entsprechend umbauen, habe aber jetzt noch 3 konkrete Fragen:
1. Wenn ich zwischen XLR-Zweig und Cinch-Zweig mit einem Schalter für absolute Trennung sorgen würde (der jeweils ausgeschaltete Zweig wäre dann quasi wie nicht dran gelötet), könnte ich damit dann das Brumm-Problem eliminieren?
2. Ich habe jetzt 2 Kabel-Empfehlungen, SC Symbiotic oder SC Carbocab 225, für mich sind das "in erster Näherung" beides 2-adrige Kabel mit Schirm. Preisunterschied Faktor 3, ansonsten anderer mechanischer Aufbau, und als Hauptunterschied, wenn ich mal auf der Sommer-Seite vergleiche, hat das Carbocab etwa die Hälfte Kapazität. Welches wäre jetzt besser und warum?
3. Noch eine ganz andere Frage: Wenn ich den Stecker des Plattenspielers "phasenfalsch" einstecke und mit dem Finger über die metallene Oberfläche streiche, spüre ich etwas (leichte "Vibration", als ob Spannung drauf wäre). Drehe ich den Stecker auf "phasenrichtig", ist das komplett weg. Ist das normal", oder stimmt da noch etwas anderes nicht in der Verkabelung?
Viele Grüße
Klaus
P.S. Das Forum/eure Beiträge sind super, hier kann man schnell viel lernen
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Nein, normalerweise nicht. Zumindest den Abschlußwiderstand hast Du bei so gut wie allen Elektronikarchitekturen immer dranhängen. Ebenso die Systemmasse. Da gibt es nur sehr wenige Ausnahmen, die den Eingang komplett trennen (und zwar zwei- bzw. dreipolig). Das dürfte ein Relikt aus der Röhrenzeit sein - Röhrenverstärker (auch wenn es nur Kleinsignalverstärker sind) dürfen in aller Regel nicht ohne Last betrieben werden, da sie sonst kaputt gehen.
Da die Masse eben normalerweise nicht getrennt wird, hast Du hier vermutlich eine kleine Masseschleife. In Verbindung mit der sehr hohen Verstärkung einer Phonostufe wird dann eben auch ein kleines Maß an Brummen auf ein deutlich hörbares Maß verstärkt.
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
Danke, ich komme der Sache näher, aber komplett verstanden habe ich es noch nicht.
Ich füge mal ein Bild mit Erklärungen an..
Wenn ich die Cinch-Verbindung im Inneren anklemme, und dann mit XLR-Ausgang am VV anschließe (Cinch-Stecker sind nicht angeschlossen, hängen nur "in der Luft"), brummt es.
Wenn ich Cinch im Inneren abklemme, ansonsten identisch, brummt es nicht.
Wo ist jetzt hier, wenn überhaupt, eine Masseschleife?
Viele Grüße
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Das haut nicht hin weil dann der Tonabnehmer nicht nur einen Phonostufeneingang als Last sieht sondern die Parallelschaltung aus beiden...
Wenn man den Schirm eines symm. Kabels auftrennt, sehe ich das weniger kritisch. Denn es ist ja genau das Feature der symm. Verkabelung, daß sich eingestreute Störungen elektronisch "rausrechnen" (daher ja auch der Name Operationsverstärker - das ist ein analoger Rechner wenn man so will...). Man könnte ja auch die "Querverkabelung" aus dem XLR-Stecker herausführen. Also erst das Kabel vollständig zum XLR-Stecker führen und von dort dann weiter zum Cincheingang. Allerdings bestünde dann die Möglichkeit, daß auf dieser dann ungeschirmten Strecke Störungen reinkommen...
Ich würd´s lassen...
Das Ortofon ist übrigens nicht per se weniger für symm. Verkabelung geeignet. Es ist aber ein High-Output-MC und gehört an den MM-Eingang. Und ob der symm. Eingang auf MM geschaltet werden kann ist fraglich. Und: das Denon ist auch einfach der bessere Tonabnehmer (wenn man ihn artgerecht betreibt...).
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
warum es nicht hinhauen könnte, wenn immer nur ein Typ Anschluss "scharf", d.h. angeschlossen ist,
verstehe ich noch nicht, das jeweils nicht verwendete Kabel hängt doch dann eigentlich nur in der "Luft"?
Aber Probleme gab es jetzt folgendermaßen:
Ich habe 2 Ausgänge, also ein Paar XLR, ein Paar Cinch gebaut, und wenn ich dann z.B. mit XLR höre, brummt es, ebenso bei Cinch.
Wenn ich dann den Cinch-Ausgang abklemme (raus löte), dann funktioniert der XLR einwandfrei ohne brummen.
Wäre toll, wenn mir diesen "Effekt" mal jemand erklären könnte..
Viele Grüße
Klaus
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Hallo Klaus,
bevor Du viel Geld sinnlos vesenkst, das Sommer Epilogue ist für den Einsatzbereich das falsche Kabel. Es wird nicht gut klingen.
VG
Dieter
Hallo Dieter,
ich habe deine Antwort erst eben gelesen, sorry.
Warum meinst Du, das Epilogue wäre dafür nicht gut, und welches würdest Du stattdessen verwenden.?
Viele Grüße
Klaus