Beiträge von TORN

    200 Euro für einen Phonovorverstärker ist low end. Also wirst du auch in den Phonovorverstärker investieren müssen. Mit einem EQ.2 erreichst du 90% des Möglichen. Alles was darüber ist kostet unverhältnismässig mehr (Diminishing return). Auf der Grundlage eines EQ.2 (oder ähnliche Preisklasse) kannst du dein Analog Setup ausbauen.

    Im Prinzip bin ich völlig bei dir, allerdings würde ich die Gewichtung noch ein wenig anpassen. Denn das, was du für den Bereich jenseits des EQ.2 beschreibst (diminishing returns), trifft natürlich ebenso bereits für den EQ.2 zu.


    Oder anders ausgedrückt, ein guter 250-350 Euro Phonopre erreicht zumindest mit MM oder einem high-output MC auch schon einen nicht unerheblichen Prozentsatz dessen, was ein EQ.2 (oder ein vergleichbares Gerät) kann.


    Für mich ist der klangliche Unterschied zwischen guten 350 Euro Preamps und dem Bereich um 1200-1500 Euro etwa so wie von dort zum 5000 Euro Preamp. Der Zugewinn insgesamt beträgt aber keineswegs das 10-fache. Allerdings ist die Ausstattung in den höheren Klassen oftmals reichhaltiger ( rille beschreibt das oben super).


    Auch wenn das etwas zu verallgemeinert sein mag, mit 1200-1500 Euro landet man bei Phonopres, die sehr guten Klang mit ordentlich Ausstattung paaren (können) und auch für low-output MC genügend Reserve mitbringen. Allerdings ist man da auch schon in einem Bereich, wo der Rest drumherum ein wenig mithalten können sollte. Zudem muss die ganze Kette zusammenpassen. Was nutzt der beste passende Preamp zwei Ligen über der aktuellen Kette, wenn der Charakter der Kette sich beim Ausbau ggf. völlig verändert und der Pre dann ggf. zwar für sich genommen toll ist, aber nicht optimal passt?


    So war es bei mir seinerzeit mit einem Lehmann Decade. Für sich genommen ein tolles Gerät, aber als meine Kette weiter gewachsen ist, passten andere Kandidaten besser zu meinem persönlichen Geschmack.


    So als Anhaltspunkt: Sollte ich heute eine „preiswerte“ Kette mit Tonabnehmern im Bereich 350-800 Euro aufbauen, würde ich bei MM oder high-output MC bleiben und mit dem Pre im oberen dreistelligen Bereich (gebraucht) verbleiben. Da ringeln sich aber auch schon deutliche Kosten für Verstärker, Laufwerk, Tonarm und Lautsprecher drumherum. Will man dann nochmal einen „Sprung“ machen, zieht sich das wiederum wie ein Rattenschwanz durch die ganze Kette.

    Wobei der Trigon Advance schon auf fast alle Systeme eingestellt werden kann und somit alle möglichkeiten für zukünftige Systeme offen sind.

    Sollte was sein , die Reparaturen werden schnell und sehr günstig erledigt - Top Service !

    Sehr seriöse Firma.

    LG Andreas

    Ups, mea culpa. Wir hatten den Trigon Vanguard II damals mit dem Unico verglichen, nicht den Advance. Der kann natürlich ein klein wenig mehr. ;) Wir fanden das damals ganz nett, dass in dem Unico nicht nur so eine Alibiphono drin steckte.


    Den Vanguard II habe ich eben wegen seiner Einstellbarkeit behalten. Da geht zwar nach oben hin mehr an Transparenz, Auflösung und Bühne, aber das Gerät ist immer mal praktisch, um einen Drittplayer oder was zum Testen anzuschließen.


    Ich gehe davon aus, dass die aktuelle Version III oder gar der Advance doch noch ein Schippchen drauflegen, aber da hat sich natürlich auch der Preis von damals gut 300 Euro gehörig nach oben entwickelt.

    Aus meiner Sicht macht ein guter Phonopre immer Sinn, denn er wächst mit dem System und dem Rest der Kette, bringt aber auch schon etwas bei einem einfacheren System. Man hat es analog am Anfang der Kette mit sehr feinen Signalen zu tun. Hier ein wenig in Qualität zu investieren ist eine gute Investition.


    Andererseits muss man auch nicht unbedingt völlig übertreiben im Vergleich zur restlichen Kette. Wenn man bei MM-Systemen bleibt, gibt es auch im dreistelligen Bereich viele sehr anständige Phonopres. Im Zweifel kann man mit so einem Phonopre auch mit high-output MCs sehr gut weiterfahren. Nicht jeder benötigt low-Output zur Glückseligkeit.


    Es ist halt stark abhängig von der Frage, wo man systemseitig eigentlich mal hin will und welche Features einem wichtig sind. Beides kann gut ins Geld gehen.


    Wir haben mal den Phonopre in einen Unison Unico mit einem (einfachen) Trigon Advance II verglichen. Der Interne hat sich dabei zu unserem Erstaunen ganz wacker geschlagen. Der Unico war ohnehin ein feines Gerät.

    Die Seas A26 (Dynaco A25) macht einen spannenden Eindruck. Hat jemand sowas rumstehen?


    Nein, entwickeln kann ich jetzt sicher nichts. Davon bin ich meilenweit entfernt. Ich möchte einfach mal mehr darüber lesen, was mit solchen Lautsprechern gemacht werden kann und was nicht. Einfach ein wenig Hintergrund sammeln um die Thematik besser zu verstehen.


    Danke für die vielen Anregungen, Links, Beispiele. Ich habe jetzt schon 2 Stunden gelesen und da ist noch genug Stoff für die kommende Woche.


    Die Purifi mit diesen franseligen Rändern scheinen derzeit angesagt, oder? Habe ich jetzt schon öfter gesehen, auch vorne in diesem Faden schon.


    PS: „Die Kombi Horn für den Bass und ein Bändchen im Hochton geht so richtig nicht in kleinen Gehäusen. Oder doch?“


    Für meinen Geschmack schon. Steht hier und gefällt mir. Ist nach unten bei 50 Hz begrenzt. Ich weiß aber nicht, ob 30x40x90 als „klein“ durchgeht. :D

    Bei meinen Lautsprechern (kein DIY) kombiniert sich der AMT mit einem backloaded Horn, getrieben von einem 6 Zöller. Mit 8er oder 10er Treiber wird diese Konstruktion merklich größer. Ich hatte mich halt immer gefragt, warum man so etwas (AMT) selten in Kombi mit einem 10er (ohne backloaded Horn) sieht. Die Antwort ist vermutlich, weil man damit bei gleichem Volumen auch nicht so anders fährt.

    Zweiwegeriche sind hier natürlich im Vorteil.

    10" sieht man nicht so extrem oft, weil sie für richtige Bässe etwas klein sind. Ein wenig mehr, kann oft einiges mehr.

    Natürlich baut sich kaum jemand Regalboxen mit 15" Treibern. Da bricht dann ja fast das Regal zusammen ;)

    Bei Standboxen greift man hingegen gerne zu größeren Systemen. Wenn genug Platz in der Box ist, spricht da ja auch kaum was dagegen.

    Ich denke auch, dass das Abstrahlverhalten beim Breitbänder für MICH eher dagegen spricht. Wir haben hier einen AMT, der sehr breit aber nicht so hoch abstrahlt. Da kann man durchaus über die ganze Couch verteilt gut hören und das passt so.


    Ich vermute mal, dass ein 10 Zöller in einem Zweiwegelautsprecher mit den genannten Maßen auch eher bei 50Hz am Ende seiner Möglichkeiten ankommt. Wäre mal interessant.


    Juergen_B Gerade noch gesehen, danke! Das schaue ich mir mal an.

    Ich hätte Spaß an interessanten oder empfehlenswerten Projekten im genannten Rahmen (10 Zoll, kein Bassrohr nach hinten, 32x42x90 BxTxH), vornehmlich um mich damit zu beschäftigen und etwas dazu zu lernen.


    Mir ist egal, welcher Interpretation von DIY ein Projekt dabei gerecht wird. Ich bin auf alles neugierig, was jemand ernsthaft für erwähnenswert hält, umso mehr wenn der- oder diejenige eigene Erfahrungen schildern möchte.


    Ich habe keine Bildung im Bereich Elektronik oder Handwerk. Ich mag einfach größere Membranen und interessiere mich insbesondere für 10 Zöller und warum mir so verhältnismäßig wenige 10 Zoll Konstruktionen unterkommen. Das finde ich aber wohl nur heraus, wenn ich mich mit entsprechenden Projekten beschäftigen kann.


    Bisher sehe ich zwei spannende Möglichkeiten: 2-Wege mit AMT, Horn, Hochtöner mit Former obenrum. Da scheint die Anbindung der beiden Lautsprecher aneinander eine größere Herausforderung zu sein und bei limitiertem Volumen ggf. auch der Tiefton. Das andere wäre ein Breitbänder. Damit kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ein DIY Projekt aus dieser Ecke würde ich mir gerne mal anschauen oder anhören.

    Muss es denn ein 10 Zöller sein oder reichen die 40Hz. Welchen wirkungsgrad soll er haben?

    Ich dachte ich frage mal, weil man die eher selten sieht. Ich mag große Membranen, aber so ein 12er passt einfach nicht in jede schmale Ecke.


    Hatte mich mal interessiert, ob im DIY sowas seinen Platz hat. Als non-DIY sind mir die Dynamikks Monitor 10 bekannt, aber sonst eher wenig.


    Woran liegt das? Greift man beim DIY dann doch lieber gleich zum 12er oder baut man dann eher was Kleineres? Also ist der 10er so etwas nichts Halbes und nichts Ganzes?

    Vielleicht eine Minierkenntnis. Da bin ich nie abgeneigt. Einen neuen Verstärker würde ich mir deswegen sicher nicht holen. :D


    Aber fair ist fair. Wenn man beim HiFi über noch so esoterische Einflussfaktoren diskutiert und selbst kleinste Unterschiede zu Welten aufgebauscht werden, kann man doch auch mal versuchen konkrete Messwerte in der Praxis nachzuvollziehen.


    Auch die Geschichte mit der Beeinflussung des Vorverstärkers durch die Endstufe beim E-270 ist ja nicht gänzlich uninteressant. Weiß man wie es klingt, wenn man an einen E-270 zwei Topping B200 Monos hängt? Könnte durchaus überraschen.

    Ich bin da völlig Ergebnisoffen. Eine Zunahme an Rauschen, die für mich leicht hörbar ist, erwarte ich eigentlich nicht. Auch einen Einfluss auf das Signal, der für mich hörbar ist, erwarte ich nicht.


    Allerdings gibt es in Geräten durchaus verschiedene XLR-Implementierungen (von billig bis aufwendig). Wenn man also Unterschiede zur ACR-Verbindung hört, könnte das auch schlicht an dieser Implementierung liegen. Vielleicht klingt mein Phonopre tatsächlich über XLR einen Tick anders/besser?


    Um diesen Faktor aus dem Versuch herauszunehmen darf man an das XLR-Kabel nichts anschließen und muss sich rein auf das Rauschen konzentrieren. Theoretisch (entsprechend der Messung bei ACR) sollte das ja am RCA auch zunehmen, sobald man das XLR-Kabel einsteckt. Ich fürchte, das wird mit einem reinen Hörtest schwierig. Ich höre an meinem E-280 selbst bei voll aufgedrehter Lautstärke nicht viel mehr als ein super leises Säuseln aus den Lautsprechern.


    Davon ab sind Experimente bei voller Lautstärke gefährlich! Wenn dabei irgendwas Knackst, geht es ans Eingemachte. Sollte man wohl einfach lassen. ;)

    Wer misst misst evtl. Mist 😁


    Der Artikel bezieht sich auf den e270....wissen wir, ob das Thema XLR bei e280 oder e3000 gelöst oder verbessert wurde?

    Wissen nicht, aber - dazu hatte ich auch einen Satz geschrieben - wenn du dich durch die Datenblätter der aktuellen Generation, der Vorgängergeneration, … bei PIA liest, wirst du feststellen, dass der XLR Anschluss schon länger mit dem höheren Preis stets besser spezifiziert ist. Das ist also seit Jahren ein Accuphase „Feature“. Wäre mal spannend, wieviel technischer Aufwand da tatsächlich hinter steht oder ob das eher so ein Ding zur Abgrenzung der Produktlinien darstellt.


    Also wenn Accuphase nicht bei der Modellpolitik kehrt gemacht hat, würde ich auch beim E-280 von einer ähnlichen Beschränkung gegenüber dem E-380, vom E-380 gegenüber dem E-480 usw. ausgehen.


    Die Frage ist, ob man davon irgendwas hört? Darauf habe ich keine definitive Antwort. Wie gesagt haben bei mir mehrere Leute im Vergleich den Phono über XLR minimal besser empfunden. Vielleicht sind das aber auch die Kabel. ;)

    Starker Tobak. Es würde mich interessieren, welchen Vollverstärker du als positives Gegenbeispiel ansehen würdest.


    Gruß Vincent

    Der billige Onkyo, der bei ASR als Vergleich herhält ist es schon mal nicht und ich wette, mit dem kann man sogar auch Musik hören. ;)


    Für mich kommt nur ein integrierter Verstärker mit flexiblen Funktionen (Anschlüsse, Bedienung, Klangregelung) und ohne Röhren in Frage. Ich möchte für die Funktionen auch Knöpfe und keine digitalen Untermenüs oder 5-Fach Tastenbelegungen haben. Dazu möchte ich ein ansprechendes Design und eine hochwertige Verarbeitung. Das jetzt aber bitte auch deutlich oberhalb eines Einsteigerverstärkers, neuwertig und für mich noch bezahlbar.


    Nimmt man das alles zusammen, dann wird das Angebot dafür ziemlich schlank. Einen Accuphase und einen Luxman habe ich hier stehen. Ein paar der „einfacheren“ und voll ausgestatteten Geräte habe ich dazu gehört. Z.B. Cambridge Azur und Yamaha A-S-1000. Im Rahmen dieser Parameter habe ich für mich die beste Wahl getroffen. Sollte da jemand für 1000 bis 2000 Euro etwas kennen, das ALLE Anforderungen besser erfüllt (inklusive Flexibilität und Handling), dann höre ich mir das gerne an. Ich hänge nicht an einer Marke.

    Hallo Vincent, bei dem Thema „Hörbarkeit“ bin ich völlig bei dir. Bei Platten fällt Verstärkerrauschen bei mir völlig unter den Tisch und auch digital ist da bei mir totenstille.


    Ich kann mir schon vorstellen, dass es einen hörbaren Effekt hat, wenn man ständig unter hoher Last fährt und sich eben die gemessenen Effekte allesamt maximal überlagern, aber ganz ehrlich, hört man bei Vollast irgendein Rauschen? Eher noch Verzerrungen.


    Auch das XLR-Thema kann man durch Ausprobieren wunderbar für sich selber herausfinden.


    Ich würde nicht alleine aus den Messergebnisse definitive (!) Rückschlüsse erwägen. Dass in bestimmten Bereichen möglicherweise (!) aufgrund der Dimensionierung des Netzteils ein Einstreueffekt entsteht, kann bei den größeren Accuphase Geräten mit mehr Materialeinsatz ja durchaus geringer ausfallen.


    Ob sich ein externer Leistungsverstärker positiv auswirkt bzw. in welcher Weise, bliebe ja erst einmal zu beweisen. Ich glaube @schalter hatte den E-280 mal an seinem Poweramp (jetzt einen Accuphase Vorverstärker) und könnte dazu ggf. beitragen, aber da bin ich nicht sicher. Und selbst wenn ein Poweramp zu einem besseren S/N führte, hört man das?


    Am Ende macht es immer Sinn, das Gemessene durch die Praxis richtig einzuordnen. Ich habe definitiv mit dem E-280 weder einen in Rausch-, noch ein Zerr-, noch ein Klangproblem in dem Bereich, wo ich ihn einsetze.


    Trotzdem, ein Vergleich z.B. mit den Fosi v3 ist günstig und wäre mal interessant. Nur rein aus Neugierde. Auf Dauer ist der kleine Integrierte aber völlig in Ordnung für mich.

    Das sind ganz normale Messergebnisse für einen Vollverstärker dieser elektrisch eher mäßig-minderwertigen Bauart !

    Ein etwas weniger selektives Lesen hätte durchaus zu einem sinnvollen Beitrag führen können, aber das würde eine entsprechende Intention zum konstruktiven Dialog und nicht zur plumpen Provokation voraussetzen. Leb wohl!