Beiträge von LoupGarou

    Hallo Marcus,


    woher hast du denn diese Informationen zum Clearaudio Accurate. Ich habe seit 2 Jahren ein Accurate auf völlig ungedämpften Tonarmen montiert und es klingt absolut fantastisch.


    Dagegen können meine 2 Benz Rubys (Ruby H und Ruby Open Air) und mein Koetsu Black aber nicht mal ansatzweise anstinken. Das Accurate spielt hier mindestens 2 Klassen besser, übrigens bei direktem Vergleich, gleiche Tonarme, gleiche Phonoverstärker und jeweils zwei gleiche Aufnahmen.


    Hast du jemals ein Accurate gehört, oder ist das mal wieder Forumsallgemeinwissen?


    Abgesehen davon wüsste ich tatsächlich gerne, wo und wann über dieses System berichtet wurde.


    Gruß ans Forum,


    Rainer

    Oh sorry,


    das mit den Platten war ich...


    ich habe es nicht böse gemeint, sondern tatsächlich als Tip. Und was Flohmarktplatten betrifft, ist die Bucht für Platten fantastisch. Die Platten sind in der Regel gut. Es gibt viele Profis unter den Verkäufern, die auf Qualität und schnellen Versand achten. Keine Scheu davor. Es gibt viele erstklassige, gut aufgenommene Platten zum Spottpreis. Ich könnte dir ein paar nennen, allerdings keine Klassik.


    150 Platten seit nicht mal einem Jahr ist natürlich völlig in Ordnung (zumal ich seit letzten Herbst nur auf 108 komme, ...aber das ist langjähriger Schnitt!).


    Übrigens dein Hörraum ist fast identisch wie meiner, Dachzimmer, eine Seite Fenstertüre, andere Seite Türe, Lautsprecher auf der Trempelseite zeimlich an der selben Stelle wie bei dir, ebenfalls das Sofa. Plattenspieler hängen allerdings an der Wand neben der Türe. Mein Raum ist etwas stärker bedämpft durch Platten- und Bücherregale. Platten-, Bücher,- und Musikzeitschriftenrücken sind die besten Diffusoren und je mehr man hat, desto besser die Akustik. Bei Platten also im doppelten Sinn. Aber hier muss ich mir ja keine Gedanken, machen. Gute Diffusoren werden auch bei dir schnell wachsen.


    Was bei mir viel gebracht hat, war ein Subwoofer. An Bassgewalt fehlt es dir sicher nicht, der Vorteil wäre dass der Bass von der richtigen Stelle im Raum kommt, die Hoch- und Mitteltöner jedoch unabhängig davon im Raum stehen können. Linn hat auch in deiner Preisklasse was und einen Sub kriegst du eher vom Händler ausgeliehen als ein Tonabnehmersystem. Ansonsten wüsste ich beim Besten Willen nicht, was man an deinem Raum akustisch nachbessern müsste, alles steht richtig, inkl. Teppich. Lass dir da von keinem der zudem deine Anlage noch nie gehört hat, reinreden.


    Gruß,


    Rainer

    Hallo Stefan,


    wo sind denn deine Platten...


    Vielleicht hat Frank recht und du solltest in Platten unvestieren.


    Ansonsten vertrete ich die Meinung, dass der Rega locker in der Lage ist jeden Tonabnehmer , also auch richtig teure perfekt zu führen.


    Den größten Sprung kannst du, meiner Erfahrung nach, mit einem besseren Tonabnehmer auch in Verbindung mit einem flexibel einstellbaren MM/MC-Vorverstärker erzielen. Die Klangunterschiede mit anderem Tonarm oder Netzteil sind dagegen vernachlässigbar.


    Gruß,


    Rainer

    Hallo Hannes,


    wie du richtig vermutet hast, kannst du beim Clearaudio Performance den Abstand durch verdrehen der Basis einstellen. Hierfür musst du die 6 oder 8 Schrauben von unten lösen. Wenn die Nulldurchgänge jetzt stimmen, lohnt sich der Aufwand nicht.
    Übrigens ist es ratsam, den korrekten Abstand einzustellen, bevor der Tonarm montiert wird, dann kannst du auch das Laufwerk hochkant stellen (natürlich ohne Teller), um besser an die Schrauben zu kommen. Abmessen mit dem Meterstab, von Tellerachse zu Mitte Montageloch, Genauigkeit 1mm genügt. Der korrekte Überhang und Kröpfung ergibt sich automatisch beim Einstellen der Nulldurchgänge.


    Gruß


    Rainer

    Hallo Horst,


    Was einen guten Tonarm ausmacht hängt vom jeweiligen persönlichen Setup ab.


    Die einzelnen entscheidenden Parameter zu erkennen ist einfacher, man denkt. Dazu musst du die Augen aufmachen, nicht die Ohren spitzen.
    Es gibt meiner Auffassung nach folgende Kriterien, sortiert nach Wichtigkeit:


    1.) Passt der Tonarm auf meinen Plattenspieler. Passt das Kabel? Gibt es eine spezielle Basis und was kostet diese. (Lieferzeit??). Passt der Tonarm nicht, ist er schlecht.
    2.) Kann der Tonarm mein Wunschtonabnehmer aufnehmen? Gibt es am Headshell Platzprobleme, oder kann das Auflagegewicht nicht eingestellt werden ist der Tonarm schlecht.
    3.) Ist der Tonarm in Richtung der Nadelauslenkung steif? Ist es ein Einpunkttonarm kommt er für mich nicht in Frage.
    4.) Passt die Optik zum Laufwerk und zum (weniger wichtig) Tonabnehmer? Wenn nicht, ist der Tonarm schlecht.
    5.) Hat der Lift eine Liftdämpfung? Wenn ja, wozu??? schnelle Lifte sind beim Rillensuchen das a und o.
    6.) Hat der Arm eine Antiskatingeinrichtung? Wenn nein, dann gut, denn man braucht keine Antiskatingeinrichtung, wenn ja, schadet nichts, weil Antiskating den Klang auch nicht beeinflusst. Also nicht so wichtig.
    7.) Sollten jetzt noch mehr als ein Tonarm in Frage kommen, entscheidet der Geldbeutel
    8.) und wirklich erst achtens entscheidet der Klang, ...aber wie kann ich mit meinen Holzohren mit Hyperkurzzeitgedächtnis diesen Klang erfassen??
    9.) brauche ich auch nicht, da ich bei meinen 6 verschiedenen Tonarmen keinen signifikanten Unterschied höre.
    10.) ach, vielleicht spielt auch noch das Image von Tonarm und Marke bei manchen eine Rolle. In dem Fall könnte 10.) auch unter 1.) stehen.


    Andere im Forum werden die einzelnen Punkte anders gewichten, aber es ist mein Ernst, der ominöse Klang des Tonarms spielt eine sehr untergeordnete Rolle bei der Wahl eines Tonarms.



    Viele Grüße


    Rainer

    Hallo Forum,


    mir geht es nicht darum tonale Defizite auszugleichen, oder den Grundton feinzuregeln.


    Mir geht es rein um die räumliche Projektion.


    Ich würde mittlerweile sogar soweit gehen und behaupten, dass man für jede Aufnahme die Lautsprecher zurechtrücken müsste.


    Aus folgender Überlegung:


    Die Rauminformationen werden am Mischpult vom Toningenieur gemacht, er bestimmt nach seinem Gusto was nachher von wo erklingen soll.
    Die Ortbarkeit von Schallquellen hängt von verschiedenen Faktoren ab, Pegelunterschiede, Laufzeitunterschiede, Impulslänge, Hall, Nachhallzeit, etc.


    Hierfür verwendet wahrscheinlich jeder Toningenieur ein anderes Lautsprecher-Setup, oder vielleicht teilweise Kopfhörer.
    Die Parameter stellt er natürlich so ein, dass es für sein Setup richtig klingt.


    Wenn man nun zuhause eine völlig andere Lautsprecher-Hörplatz-Geometrie hat, kann es gar nicht optimal klingen.
    Wenn man Glück hat und das eigene Setup ist ähnlich wie im Tonstudio sind die Voraussetzungen für eine gute und stimmige Räumlichkeit natürlich besser.


    Natürlich ist es nicht praktikabel für jede neue Platte die Lautsprecher zu verrücken.


    Zurück zur ursprünglichen Fragestellung.


    Ich denke, da die Tonabnehmer sich in Ihren räumlichen Abbildungsfähigkeiten nach meiner Erfahrung nach doch deutlich unterscheiden können, (nicht unbedingt besser oder schlechter, sondern einfach anders), kann ich mir vorstellen dass Lautsprecherrücken nach dem Tonabnehmerwechsel durchaus Sinn machen kann.


    Ich selber bin da aber auch zu faul...


    Gruß


    Rainer

    Hallo,


    ich halte nach wie vor die Kraftübertragung zwischen Teller und Platte als den Knackpunkt des ganzen Systems. Da ich sehr glatte Kunststoffteller aus Acryl betreibe, halte ich einen gewissen Schlupf für unausweichlich. Erst recht bei schüsselnden Platten, die schon stehen bleiben, wenn ich mit der Carbonbürste winke. Bevor die Rillenmodulation den Teller abbremst, muss erst mal die Bremskraft zwischen Platte und Teller übertragen werden.


    Ich möchte auch behaupten, dass die Klangunterschiede bei Plattenspieler hauptsächlich von dem Kontakt / Schlupf zwischen Platte und Teller herrührt
    So erklären sich auch die Klangunterschiede bei verschiedenen Plattentellerauflagen.


    Der zweite Parameter, den ich als entscheidend einstufe, ist die Kraftübertragung zwischen Motor und Teller. Hier konkret die Schwingungen des Riemens, aber das ist ein anderes Thema...


    Dass ein Plattengewicht das "Resonanzverhalten" beeinflussen soll, leuchtet mir wesentlich weniger ein.


    Leider weiß anscheinend immer noch kein Mensch in welchem Bereich sich der Reibungskoeffizient zwischen Vinyl und Nadel bewegt.


    Gruß


    Rainer

    Hallo Michael,


    danke für den Link, ich hatte ihn tatsächlich übersehen. Das sind genau die Informationen, die ich lange gesucht habe. Ich habe den Artikel erst mal nur überflogen, aber er beantwortet doch einige Fragen.


    Nun zu Volkers Frage:


    Meine bevorzugten Tonarme haben keine Antiskatingeinrichtung und ich habe nie eine vermisst.


    Gruß Rainer

    Hallo Forum,


    wie groß ist denn jetzt eigentlich die Skatingkraft in Gramm oder Milligram bei einer Auflagekraft von z.B. 2,0 gr.


    Weder im Forum, noch in Fachzeitschriften habe ich jemals eine konkrete Angabe oder zumindest eine Größenordnung gefunden.


    Hallo Michael, du hast die Skatingkraft doch berechnet und gemessen, nenn doch mal deine Ergebnisse.


    Gruß Rainer

    Hallo,


    meiner Meinung und meiner Erfahrung nach sind die Klangunterschiede von Laufwerken und Tonarmen weitgehend zu vernachlässigen.


    Entscheidend beim Laufwerk und Tonarm war für mich immer:


    1.) die Optik... die Dinger stehen bei mir ziemlich präsent im Wohnzimmer, und auch wenn sie mal nicht in Betrieb sind, muss man sie dauerhaft angucken (wollen). Das Auge hört schließlich mit.
    2.) die Bedienung...muss ich den Teller von Hand anschucken, muss ich beim Geschwindigkeitswechsel den Riemen umlegen, ist der Plattendorn zu dick, so dass man jede zweite Platte aufbohren muss, wie laut sind die Drehgeräusche, springt der Riemen runter, etc.
    3.) Kompatibilität und Flexibilität...welche Tonarme passen drauf
    4.) jetzt zum Tonarm: mittelschwer, so dass er alle Tonabnehmer führen kann und ihn auch kein extremes Tonabnehmergewicht in Verlegenheit bringt.


    Damit hat man dann eine Basis um mit den verschiedensten Tonabnehmern herumzuspielen und deren Unterschiede und Qualitäten herauszuhören.


    Es ist doch auch viel einfacher, Tonabnehmer zu wechseln, als Laufwerke und Tonarme.


    Zu der These: "das schlechteste Glied in der Kette bestimmt die Klangqualität" würde ich folgendes sagen wollen:


    meiner Meinung nach reduziert sich die Klangqualität mit jedem Glied in der Kette, am Schluss kommt dann die Summe der Fehler heraus. Gute Geräte verschlechtern/verändern das Signal kaum, schlechtere Geräte dagegen verfälschen mehr.
    Die entscheidenden, weil schwierigsten Stellen sind hierbei die Wandlungen der Rillenschrift in elektrische Signale und die Rückverwandlung in Schall,


    und das deckt sich mit meinen Erfahrungen: die richtig großen Klangunterschiede liegen bei Tonabnehmern und Lautsprechern.



    Gruß


    Rainer

    Hallo Wolfgang,


    3 Fragen hätte ich noch:


    1.) Wann stellst du das Antiskating ein ?
    2.) Unterscheiden sich die Einstellungen, wenn du den Azimuth bei stehender Platte mit den Linealen einstellst, gegenüber der Pappvariante bei laufender Platte?
    3.) Was passiert wenn man den Plattenteller bei aufgesetztem Tonarm startet, kommt der Tonarm dabei ins schaukeln (wegen einsetzender Skatingkraft)?


    Bin neugierig...


    Gruß Rainer

    Hallo Wolfgang,


    3 Fragen hätte ich noch:


    1.) Wann stellst du das Antiskating ein ?
    2.) Unterscheiden sich die Einstellungen, wenn du den Azimuth bei stehender Platte mit den Linealen einstellst, gegenüber der Pappvariante bei laufender Platte?
    3.) Was passiert wenn man den Plattenteller bei aufgesetztem Tonarm startet, kommt der Tonarm dabei ins schaukeln (wegen einsetzender Skatingkraft)?


    Bin neugierig...


    Gruß Rainer

    Hallo Kalle,


    wenn ich nochmal darüber nachdenke, kann meine Aussage eigentlich nicht stimmen...


    In dem Moment wo die Nadel auf der Platte aufliegt, ist der Einpunkter ein System mit 2 Auflagerpunkten. Dem Lagerdorn und eben die Nadel. Die Achse des Systems verläuft nicht durch das Tonarmrohr, sondern auf der Linie zwischen Nadel und Lagerdorn. Da die Skatingkraft am Lagerpunkt angreift bewirkt diese keine Drehung. Da aber jetzt die Antiskatingkraft den Umweg über das Tonarmrohr macht, bewirkt diese eine Drehung um diese Achse. Diese Drehung müsste dann aber davon unabhängig sein, ob sich der Teller dreht oder steht. Das würde heißen, dass sich der korrekte Azimuth auch bei stehendem Teller (dann natürlich mit eingestelltem Antiskating) einstellen lässt.


    Gruß, Rainer