Beiträge von LoupGarou

    Hallo Thomas,


    ein Plattengewicht macht grundsätzlich viel Sinn.
    Die Reibung zwischen Platte und Teller wird erhöht. Was hilft einem der beste Gleichlauf oder die größte Tellermasse, wenn die Platte, wenn diese z.B. etwas schüsselt, bereits beim leichtesten Staubwischen stehenbleibt.


    Nebenbei, weiß einer ob die hohen Frequenzen mehr bremsen als die tiefen oder ist es andersherum ?


    Man muss mit dem Gewicht auch nicht übertreiben, mein Gewicht wiegt gerade mal 220gr und bringt schon deutlich mehr Durchzug.


    Gruß


    Rainer

    Hallo Thomas,


    herzlichen Glückwunsch, du bist wahrscheinlich der einzige Mensch, der einen Pegelunterschied von 1 dB hören kann...


    vielleicht liegts auch am Rest der Kette, z.B. dass einer der Lautsprecher deutlich leiser ist.


    Hast du probeweise mal rechten und linken Kanal vertauscht?


    Gruß


    Rainer

    Hallo Ruth,


    Für den Preis ist der Klang eigentlich automatisch im brauchbaren Bereich.


    Die von dir gewünschte Gerätetiefe ist nicht üppig, ich befürchte manche oben stehende Empfehlungen überschreiten die max. 36 cm.


    Mein Vorschlag: Das Clearaudio Performance Paket. Liegt im Preisrahmen, sollte komplett montiert sein, sieht richtig gut aus, klingt im Paket brauchbar und ist gerade mal 33cm tief.


    Lass dir vom Forum einen guten, geduldigen Händler empfehlen.


    Entscheide nach der Optik, nach deinem Geschmack und vor allen nach deinen Randbedingungen. Wie gesagt: ausreichend Klang gibts bei dem Preis allemal. Die möglichen Klangunterschiede merkt kein Schwein, wenn das Ding aber scheiße aussieht oder irgendwie eingequetscht in der Ecke steht, fällt das jedem Depp gleich auf.


    Merke: Auge hört mit.


    Viel Spaß beim Suchen und finden.


    Gruß, Rainer

    Hallo Bodo,


    ich sehe beide Punkte ähnlich.


    Erstens: die eigene Stimmung spielt für den Klang der Anlage eine entscheidende Rolle.


    Zweitens: Der Dämpfungsgummi reagiert auf Temperaturunterschiede und meines Erachtens ist der Dämpfungsgummi für die Klangeigenschaften eines Tonabnehmers maßgeblich.
    Da ich im Winter nur mit Holz heize habe ich extreme Temperaturunterschiede im Wohnraum. Bei 28°C klingts deutlich entspannter als bei 15°C.


    Was mich dann irritiert ist, dass es im Sommer bei 28° nicht annähernd so gut klingt. Ich denke, der Grund dafür liegt bei Erstens.


    Gruß Rainer

    Hallo Forum,


    Klingen eure Anlagen auch im Sommer langweiliger als in den Wintermonaten?


    Bei welchen Temperaturen klingen eure Tonabnehmer am besten?


    Gibts da schon irgendwelche Untersuchungen in der Fachpresse?


    Bin gespannt auf Eure Antworten


    Gruß an alle


    Rainer

    Hallo Forum,


    ich hoffe es stört keinen. wenn ich zum ursprünglichen Thema zurückkomme...


    Meiner Meinung nach bildet das Laufwerk bezüglich des Klanges das oder die Konstante, der Tonabnehmer bildet die Variable.
    Das Laufwerk prägt mit seiner Klangcharakteristik das Fundament des Klangs, die weit aus größeren Klangänderungen ergeben sich aber klar mit den unterschiedlichen Tonabnehmern.
    Einfach auch aus dem praktischen Grund, weil diese leichter und billiger auszutauschen sind.
    Bei Tonarmen bin ich mir nicht sicher...
    Ich teile die Ansicht, dass ein Laufwerk ab einer gewissen Preisklasse ausreicht, bzw. die maximalen Anforderungen an die Mechanik erfüllt, die Klangunterschiede sind meiner Erfahrung nach eher geschmacklicher, als qualitativer Natur.


    Grüße


    Rainer

    Hallo Forum,


    Durch den Link zum Skatometer habe ich es endlich kapiert, wie das alles zusammenhängt und weiß jetzt endlich, wo mein Denkfehler lag.


    Der springende Punkt: Die Skatingkraft greift nicht an der Nadel an, sondern am Tonarm !


    Die Reibung greift nur tangential an der Nadel an wird entlang des Nadelträgers in den Tonarm geleitet und da eben durch den Kröpfungswinkels am Drehpunkt vorbei. Der Tonarm will nach innen.
    Dann geht die Sache wieder retour.Der Tonarmm stützt sich dann horizontal über das Feder-Dämpfungssystem an der inneren Rille ab. Kraftübertragung über eine Feder führt zur Verformung derselben. Die Nadel biegt sich nach außen. Eigentlich ganz simpel.


    Die Antiskatingkraft greift dann auch richtigerweise am Tonarm an.


    Ohne Antiskatingkraft wird die Nadel nach außen gebogen und die Innenrille stärker belastet als notwendig.


    Wobei die Effekte bei weichen Systemen offensichtlich stärker auftreten. Endlich hat man auch einen konkreten Zahlenwert nämlich ca. 10% des Auflagergewichtes, wobei wiederum der schärfere Nadelschnitt die höhere Reibung und damit die höhere Skatingkraft bewirken soll.


    So jetzt gehe ich Platten hören mit meinen Antiskatingkraftlosen Tonarmen. Jetzt wo ich weiß, warum , werde ich endlich Verzerrungen, Balance-, Timing- und Phasenfehler hören können, ...übrigens wo jetzt eigentlich rechts oder links?


    Heute ist die neue Tunng eingetroffen, dabei ist die in Deutschland noch gar nicht gelistet und die ist wieder richtig gut !


    Gruß an alle


    Rainer

    Hallo,


    Mir fällt da spontan der Original Soundtrack von "I'm not there" ein, alles Coverversionen von Bob Dylon, mit Interpretationen von Calexico, Iron&Wine, Yola Tengo, Cat Power, Stephen Malkmus, usw.


    Übrigens der Film ist auch richtig gut. 3 LPs, Klang könnte etwas besser sein, ist aber noch ordentlich..


    Dann gibt es noch die Scheiben von Nouvel Vague, deren Version von Bauhaus' "Bela Lugosi is dead" ist richtig witzig.
    Die ersten beiden Scheiben sind interessant, dann läßts meiner Meinung nach stark nach.

    Hallo Forum.


    ich sehe die Sache so:


    wenn eine horizontale Kraft also die Antiskatingkraft über den Tonarm und das Feder-Dämpfungs-System an die Nadelspitze geleitet wird, wird dieses Feder-Dämpfungs-System verformt, egal ob der Teller sich dreht oder nicht.


    Wie ich schon sagte, die Skatingkraft bewirkt, dass die Rillenflanken ungleichmäßig belastet werden. Die innere wird dabei höher belastet als die äußere Rillenflanke.
    Solange die Kraftkomponenten, die auf die Rillenflanken wirken, groß genug sind, um auch bei schnellen und großen Amplituden den Nadelkontakt zur Rille zu halten, ist alles bestens.
    In dem Moment, wo diese Andruckkräfte nicht mehr ausreichen und die Nadel abhebt kommt es zu den hörbaren Verzerrungen. Dies passiert bei einem System ohne AS bei der äußeren Flanke schneller, als bei der Inneren. Die Verzerrung ist also einseitig.
    Um diese Verzerrung abzustellen, muss ich den Anpressdruck der Nadel auf die äußere Rillenflanke erhöhen.


    Das geschieht, zum Beispiel durch eine am Tonarm angreifende (Antiskating-) Kraft. Mit dem Effekt, dass die Nadel, wie stark auch immer, in Richtung Plattenmitte verformt wird.


    Alternativ kann man den Anpressdruck auf die äußere Rille auch durch Erhöhung der Auflagekraft erreichen, übrigens in gleicher Höhe wie die Antiskatingkraft, da beide in 45° auf die Rillenflanke wirken. Mit dem Effekt, dass das Feder-Dämpfungs-System nun vertikal verformt wird.


    Mein persönliches Fazit: Eine Antiskaitingeinrichtung führt zur horizontalen Schiefstellung der Nadel. Die Einstellung der korrekten Nulldurchgänge wird dadurch erschwert.
    Die Erhöhung der Auflagerkraft erreicht in Bezug auf Abtastfähigkeit genau das gleiche und solange die Aufklagerkraft im vom Hersteller angegebenen Bereich liegt, sehe ich keinen Hinderungsgrund diese zu erhöhen.


    Zumindest ich habe jetzt eine Erklärung dafür, warum meine Tonarme mit allen erdenklichen Systemen (Stücker 15 hatte ich in letzter Zeit schon montiert) auch ohne Antiskatingeinrichtung ohne jegliche Verzerrung laufen.


    Gruß an alle


    Rainer

    Hallo Jürgen,


    die Kräfte, auch die Skatingkraft, entstehen zwischen den Rillenflanken und der Nadel. Gleichzeitig wird die Skatingkraft ebenfalls an diesem Berührungspunkt wieder kompensiert.
    Die Rillenflanken werden unterschiedlich belastet. Der Arm hat damit ertstmal nichts zu tun.
    Erst wenn man durch die Antiskating-Einrichtung horizontal am Arm zieht, leitet man eine zusätzliche horizontale Kraft durch den Arm über das Feder-Dämpfersystem bis zur Nadel.
    Dabei stellt sich der Nadelträger nach innen.


    Gruß


    Rainer

    Hallo Forum,


    Die Kernfrage ist doch was bewirkt die Skatingkraft wirklich und was wird ihr nur hartnäckig angedichtet.


    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Skatingkraft zwischen 0,1 und 0,2 Gramm liegt,was ganz grob etwa 1/10 der Auflagekraft entspricht. Nach Angaben der meisten Hersteller liegt der empfohlene Toleranzbereich für die Auflagekraft meistens bei plus/minus 0,25 Gramm.


    Die Skatingkraft bewirkt, dass die innere Rillenflanke eben eine um die 0,1 bis 0,2 Gramm höhere Auflagekraft erfährt. Eine Belastung des Nadelträgers oder der Aufhängung findet dabei nicht statt.
    Die Skatingkraft bewirkt also nur, dass eine Rillenflanke um 10% mehr als die andere belastet wird.
    Ob das wirklich für hörbare Verzerrungen, Phasenverschiebungen, deutlich größere Abnutzung der Rille oder Nadel, einseitige Abnutzung des Dämpfungsgummis, etc. ausreicht, bezweifle ich.


    Dies gilt jetzt erstmal für kardanisch aufgehängte Tonarme.
    Bei Einpunktern wird durch die Skatingkraft die Lateralbalance und damit der Azimuth beeinflusst. Ob hier aber eine Antiskatingkraft Sinn macht, die an einem völlig anderen Punkt angreift, nämlich irgendwo am Tonarmrohr in der Nähe und öhe des Lagers, wage ich zu bezweifeln.


    Gruß an Alle


    Rainer

    Hallo Forum,


    und noch eine Frage:


    dann kommt es doch bestimmt auch auf das Tonarmprinzip an.


    Bei einem Einpunkttonarm müsste die Skatingkraft doch eine Verstellung des Azimuths erzeugen. Oder andersherum durch die Azimuth-Einstellung der Gewichte müsste man auch die Skatingkraft kompensieren können.


    Wer weiß denn da Bescheid?


    Gruß an alle.


    Rainer

    Hallo,


    ich besitze ein Aufsicht-Stereomikroskop mit 20x-facher Vergrößerung. Zusätzlich habe ich mir ein zweites Objektiv besorgt für 60xfache Vergrößerung. USB- oder Kameraanschluss hat das Ding nicht.


    Die zwanzigfache Vergrößerung eignet sich hervorragend um den Nadelträger und den Sitz der Nadel zu betrachten. Um den Nadelschliff überhaupt oder sogar die Abnutzung der Nadel zu sehen ist die Vergrößerung jedoch viel zu gering. Die 60-fachen Vergrößerung bringt keinerlei Mehrinformation. Im Gegenteil,die Tiefenschärfe ist bereits so gering, dass beim senkrechten Betrachten der Nadel (System liegt auf dem Rücken) grob geschätzt gerademal ein fünftel der Nadel scharf ist. Der Gesamtüberblick geht dabei verloren.
    Solche Stereomikroskope kosten meines Wissens zwischen 160,- bis 200,- Euro.


    Viele Grüße


    Rainer