Dass es "Eigenheiten" im Hochtonbereich von MM gibt, ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen. Ist allerdings auch kein Wunder, schwanken doch die DC-Widerstands- und Induktivitäts-Werte der verschiedenen MM Systeme extrem. Diese extremen Unterschiede der Systeme machen eine optimale elektrische Anpassung an eine Phono schwierig, wenn nicht sogar problematisch.
Die DC-R-Werte bei meinen Systemen liegen zwischen 485 und 1420 Ohm, die L-Werte zwischen 450 mH und 700 mH. Und die Unterschiede zwischen den Systemen sind deutlich hörbar. Diese Unterschiede werden aber immer geringer, je optimierter die Anpassung an die Phono mit ihren Standard 47 kOhm erfolgt. Zur optimalen Anpassung reicht es leider nicht aus, einfach irgendwelche Kapazitäten dazu oder wegzuschalten. Da muss man schon Klimmzüge mit Kombinationen aus L, R und C machen und die 47 kOhm kann man auch gleich vergessen.
Schaut man sich den Frequenzgang in #333 an, dann sieht man eine ab ca. 5 kHz ansteigende Kurve, die bei 10 kHz ein Maximum von ca. 4 dB aufweist. 4 dB entsprechen einer Pegelerhöhung von fast 60 %! Das ist mehr als deutlich hörbar.
Ich gehe mal davon aus, dass bei keinem anderen Gerät (außer vielleicht bei Lautsprechern) so etwa von einem kundigen Käufer akzeptiert werden würde.
Dass die Plattform MM im Hochtonbereich "interessant" ist, dürfte wohl von jedem akzeptierbar sein.
Toni