Beiträge von Toni31

    Aber gerade bei agilen Projekten werden die Ziele doch nicht vorher, sondern im laufenden Prozess immer neu definiert.

    Kann man so machen. Doch meist kommt dann halt irgendwas heraus und jeder darf sich auf die Schultern klopfen und sich rühmen, wie gut er doch die Ziele erfüllt hat.

    Wenn ich auf die Wand schieße und dann die Kringel ums Einschussloch drumherum male, dann hab ich halt 100 % auf der Schießscheibe erreicht.


    Aber das ist :off:


    Toni

    Ob Scrum oder sonstige Tools, ohne vernünftige Definition läuft jedes Projekt aus dem Ruder. Daher wäre es sinnvoll, zunächst die Tests zu definieren. Was und wie soll denn getestet werden? Was will ich eigentlich?


    Jedes Teil gegen jedes andere Teil testen(Quelle, Endstufen, Lautsprecher), oder nur paarweise, oder nur gewisse Kombinationen?


    Wie sehen die Testsignale aus (Musik, Noise, Arbitrary, Sine, etc.)? Wie lange wird welches Testsignal auf welches Teil gegeben? Wie oft wird ein Testsignal wiederholt? Wo und wie werden die Testsignale generiert? Wann wird welches Testsignal abgespielt, random? Wer spezifiziert die Testsignale? Mit welchem Pegel werden die Testsignale abgespielt? Wie werden die Pegel der Testsignale gemessen (Quasi Peak, Peak, RMS, VU, Filter)?

    Und wie werden die Ergebnisse der einzelnen Tests bewertet? Woher weiß der Tester, wann ein Test abgeschlossen ist und zu bewerten ist? Wenn alles blind ist, wer steuert alles und zeichnet es auf und weist den einzelnen Tests die Ergebnisse zu?


    Das sind nur ein paar Fragen, die mir auf die schnelle eingefallen sind.


    Toni

    Ziel des Projektes: Vollsymmetrische Umschaltbox mit Pegelanpassung für den automatisierten Blindtest von 2 Quellen, 2 Endstufen und 2 Lautsprecherpaaren

    Bevor in die Brainstorm-Phase gegangen wird, sollten zunächst mal die Quellen, Endstufen und Lautsprecherpaare spezifiziert werden. Ebenso ist eine Spezifikation des Blindtests notwendig. Also zuerst einmal ein Lastenheft erstellen.

    Wie man schon sieht, ergibt das ansonsten eine Eierlegendewollmichsau, die nie fertig werden wird.


    Und beim Brainstorming sollte man ohne gleichzeitige Lösungen brainstormen, wie hier:

    1. Volumenanpassung per MUSES 72323

    Auch wenn es schwerfällt, da ja schon sehr viel nachgedacht wurde.


    Nur meine Meinung. :sorry:


    Toni

    Dass es "Eigenheiten" im Hochtonbereich von MM gibt, ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen. Ist allerdings auch kein Wunder, schwanken doch die DC-Widerstands- und Induktivitäts-Werte der verschiedenen MM Systeme extrem. Diese extremen Unterschiede der Systeme machen eine optimale elektrische Anpassung an eine Phono schwierig, wenn nicht sogar problematisch.


    Die DC-R-Werte bei meinen Systemen liegen zwischen 485 und 1420 Ohm, die L-Werte zwischen 450 mH und 700 mH. Und die Unterschiede zwischen den Systemen sind deutlich hörbar. Diese Unterschiede werden aber immer geringer, je optimierter die Anpassung an die Phono mit ihren Standard 47 kOhm erfolgt. Zur optimalen Anpassung reicht es leider nicht aus, einfach irgendwelche Kapazitäten dazu oder wegzuschalten. Da muss man schon Klimmzüge mit Kombinationen aus L, R und C machen und die 47 kOhm kann man auch gleich vergessen.


    Schaut man sich den Frequenzgang in #333 an, dann sieht man eine ab ca. 5 kHz ansteigende Kurve, die bei 10 kHz ein Maximum von ca. 4 dB aufweist. 4 dB entsprechen einer Pegelerhöhung von fast 60 %! Das ist mehr als deutlich hörbar.

    Ich gehe mal davon aus, dass bei keinem anderen Gerät (außer vielleicht bei Lautsprechern) so etwa von einem kundigen Käufer akzeptiert werden würde.


    Dass die Plattform MM im Hochtonbereich "interessant" ist, dürfte wohl von jedem akzeptierbar sein.



    Toni

    Hilfreich ist vielleicht auch dieses Beispiel. Schicke eine hochfrequente Transversalwelle in ein Koaxkabel, ohne Reflexion kommt nichts zur Quelle zurück über selbiges Kabel, aber ein Stromkreis ist selbstverständlich geschlossen.

    Dann erklär doch mal, was passiert, wenn das Koaxkabel am Ende offen gelassen wird. Wie ist denn dann der Stromtransport? Und wieso wird die Transversalwelle am Ende des Koaxkabels trotzdem reflektiert? ;)


    Toni

    Nun zum Strom, der fließt von der Quelle zur Senke über den heissen Draht zur gemeinsamen Masse, in dem Sinne aber nicht sozusagend zurück, denn auf den Massen gibt es im besten Fall keine Potentialdifferenz.

    Da ist das grundlegende Prinzip des Stromkreises nicht verstanden. Um sich das jedoch klarzumachen, sollte man sich mal eine Spannungs-Quelle als punktförmiges Gebilde mit zwei Anschlüssen vorstellen, z.B. eine Cinch Buchse. An der Cinch Buchse ist ein Coax Kabel angeschlossen, das mit einem weiteren Gerät elektrisch verbunden ist.

    Von einem Pol der Cinch Buchse wird jetzt ein Elektron in das Coax Kabel losgeschickt. Frage: Welches ist der kürzeste Weg, auf dem dieses Elektron wieder zurück zum anderen Pol der Cinch Buchse kommt? Wer das beantworten kann, der hat verstanden, wie ein Stromkreis funktioniert.


    Toni

    Man kann so ein selbstgebasteltes Kabel auch berechnen:


    Die Kapazität beträgt dann (in pF pro cm) ungefähr:


    C = 0,556 / (ln (D/d))


    mit

    D = Innendurchmesser der Abschirmung

    d = Durchmesser des Innenleiters.


    Tip: Je dünner der Innenleiter desto geringer die Kapazität.



    Toni