Beiträge von Calvin

    Hi,


    Symmetrie hat nur ausserhalb des Gerätes echte Vorteile und seine Berechtigung.

    Im Gerät bedeutet es zunächst nur einen Mehraufwand an Bauteilen.

    Lasst Euch doch nicht noch immer von diesen Marketing-Floskeln einnebeln. X/

    So wie es die Project macht ist es völlig ok.


    Das ist der Auszug aus dem obigen Link zur Stereo-Besprechung.

    Er beweist zweierlei:

    a) Herr Böde ist Marketender und kein Techniker/Ingenieur. Auch wenn er gefühlt bereits ein halbes Jahrhundert in der Szene ist, ist er offenbar technisch noch immer so unbeleckt wie am ersten Tag und schreibt viel Unsinn aus Marketingquellen ab. ... wie im übrigen die Mehrheit seiner Kollegen.

    b) Nicht eine der Aussagen hier ist technisch in Gänze korrekt, allerdings auch nicht völlig falsch. In dieser wohlig feuchtwarmen, hoch diffusen Gemengelage gedeihen Voodoo und Berge-versetzende-Klangsteigerungen bestens.


    jauu

    Calvin

    Hi,


    habe übrigens in meiner vorgestrigen CoronaMatschbirnenVerfassung etwas entscheidendes durcheinander gebracht. :sorry:

    Die zweite Stufe der Pearl ist nicht als Buffer mit Verstärkung 1, sondern als linearer Verstärker mit ca. 30facher (~+30dB) Verstärkung geschaltet.

    Da die Transkonduktanz der JFETs in die Verstärkung eingeht und nicht allzu hoch ist,

    wäre die Verstärkung der 2ten Pearl-Stufe mit nur einem SK170 (oder 1/2 SK389) selbst bei dem hohen eingestellten Ruhestrom nicht erreichbar.

    Mit einem höheren Lastwiderstand (orig. 1k) ließe sich das erreichen, aber wie üblich führen Verbesserungen eines Parameters zur Verschlechterung eines oder mehrerer anderer Parameter, namentlich Bandbreite, Ausgangsimpedanz, Rauschen, etc.

    Die Nutzung des ohnehin vorhandenen zweiten JFETs ergab sich daher fast zwangsläufig, da erst das parallele Paar ausreichend Transkonduktanz aufwies (überschlägig sollte es für etwa 40fache Verstärkung, also +32dB reichen).


    Was tun sprach Zeus, nochmal.

    Mit den KSA-Bipolaren kannst du selbstverständlich eine passende Verstärkerstufe bauen.

    Die Frage ist ob die sehr einfache singleended Struktur sich damit annähernd ersetzen lässt.

    Original simpel, bzw. bauteilarm? Nein!

    Aber strukturell, also singleended durchaus.

    Es fallen mir hier SEPP/SRPP Schaltungen ein und ganz Ähnliches nach Alex Nikitin (Creek OBH-xx), sowohl in rein bipolarer, als auch in hybrider JFET/Bipolar Ausführung.

    Letztlich sind z.B. die Calvin-Buffer nur als Buffer verschaltete Gain-Cells (Hybridkomplementäre-Darlingtons, oder Hybrid-Sziklai).

    Eine Gain-Cell ist im einfachsten Fall ein einzelner Transistor ... mit seinen inhärenten starken Abweichungen von erwünschten Eigenschaften ... im komplexen Fall ein ganzes Transistorgrab.

    (Hybrid)-Sziklai Strukturen mit nur zwei Transistoren und etwas Hühnerfutter drumherum stellen schon eine in mehrern wichtigen Parametern stark verbesserte Gain-Cell dar, ohne den grundlegenden klanglichen Charme von SingleEnded JFET Schaltungen zu stark zu verändern ... quasi ein Super-JFET.

    Durch entsprechende Dimensionierung lassen sich die Parameter der Gain-Cell einstellen und auf die Anwendung hin optimieren.

    Also eine hoch verstärkende und gleichzeitig schön rauscharme und sehr verzerrungsarme Gain-Cell aus einem JFET der XXXX4393 Derivate und dem KSA992, plus vier Widerlingen könte ich mir an dieser Stelle sehr gut vorstellen, ohne daß der Aufwand übermäßig ansteigt.


    jauu

    Calvin


    ps. ich hätte auch noch originale 2SK373 von Toshiba.

    Ein sehr rauscharmer N-Kanal Kleinleistungs JFET im TO92 Gehäuse, der mit einer V(BR)DGS von 100V gut zum KSA992 passt und Hochvolt-Gain-Cells erlaubt. ;)

    Hi,


    In der originalen Pearl (Artikel von Wayne Colburn, 2001, sind sowohl die JFEts der Eingangsstufe als auch des Ausgangstreibers mit bipolaren Transistoren kaskodiert.

    Es sind dann eine Reihe Selbstbauten aufgetaucht, die mit anderen Bipolaren arbeiten, oder sie gleich ganz weglassen. ||

    Diese Unterlassung kann unter ungünstigen Bedingungen zu einem LatchUp führen, was einem Totalausfall gleich kommt.

    Die Bedingungen sind hohe Drain-Gate-Spannung und hoher Drainstrom, vielleicht noch verbunden mit erhöhten Gate-Widerstand.

    Ursache ist der u.A. Temperatur-abhängige Gate-Leckstrom.

    Leider zeigen nur wenige JFET Datasheets das Gate-Leakage Diagram vernünftig an und selbst in der Literatur wird es eher beiläufig erwähnt.

    Horowitz Ch3, JFETs ist eine der klarsten Quellen.

    Nun, was passiert ist:

    Der arme JFET wird unter für Ihn hohen Betriebsspannungen und gleichzeitig hohen Drainströmen gefahren --> er wird flauschig warm.

    Die Gate Leakage verdoppelt sich zunächst etwa alle 10°C und senkt die Gate-Source-Spannung (betragsmäßig).

    Der Drainstrom steigt und damit die Draingate-Spannung, die Verlustleistung in Form von Hitze steigt.

    Der Effekt steigt durch hohe Werte des Gatewiderstandes durch den der Leakagestrom oft vollständig fließt, wenn die vorliegende Stufe Kondensator-gekoppelt ist.

    Wir haben es also mit einer praktischen exerzierten Form des Klimawandels zu tun der auch im Kleinen zu einem Kollaps führt .... LatchUp.

    Horowitz CH.3 JFETs - Gate Leakage.pdf


    Sowohl die Pearls als auch einige Borbely Ausgangsbuffer fahren solch heiße Arbeitpunkte und ich habe selbst ähnliche Buffer mit LSK389 verloren.


    Was tun sprach Zeus?

    Mein Vorschlag 1 wäre den Ausgangsbuffer mindestens mit potenteren JFETs oder (!) selbstleitenden MOSFETs auszustatten.

    Das Rauschverhalten ist an dieser Stelle kaum mehr relevant.

    Alternative 2 wäre ein aufwändigerer Buffer wie z.B. mein Calvin und dessen Ableger.

    Haben sich in der Paradise ja offensichtlich bewährt.


    jauu

    Calvin

    Hi,


    konnte leider nicht früher schreiben ... und im Grunde hat sich geklärt, daß es keine T1610 ist.

    Weder der Kolben, noch die Fassung entsprechen jenen ... weder in der alten (runder Glasdom, 4 markante silberne Abstützungen für die Röhrensysteme), noch der aktuellen Version (ähnlich Bild #9, flacher Dom, Glaszentrierung im Domzentrum).

    In der Tat handelt es sich bei der 1610 um zwei 300B Systeme, wobei es genau genommen eher die 300BXLS sein sollten, aufgrund der Kathodenkonstruktion.

    Eine T100 kann gänzlich ausgeschlossen werden, da jene nur ein System im Kolben beinhaltet.

    Die Erklärung, es handele sich um eine Test-/Prototyp-Röhre erscheint mir z.Zt am plausibelsten.


    jauu

    Calvin

    Hi,


    die China-Klone der JBC können schon gut mithalten.

    Wie bei China-Klonen aber schon üblich sind die Verhaltensweisen teils sehr nah am Original bis weit entfernt. Ich liebäugelte z.B. mit einer Aixun T3A, einem JBC-Klon die in vielen Video-Reviews und me-too-Filmchen positive Bewertungen bekam.

    Erschreckend war dann ein Video bei dem - zugegebenermaßen ein eher spezieller Fall, aber nachvollziehbar- die Temperaturregelung Achterbahn fuhr und die Spitze in wenigen Sekunden auf 500°C schnellen ließ.

    Letzlich bewies das, das JBC seine Spitzen doch anders ´auswertet´ und die Chinesen das so nicht geklont haben .... oder klonen konnten.

    Da die Firmware der Aixun upgedatet werden kann, könnte es aber durchaus sein, daß es eine Lösung bereits gibt.

    Meine eigene kleine 35€ 60W-Lötstation mit 20€ 10er-Pack Ersatzspitzen jedenfalls kommt nicht ganz an eine JBC mit 120W heran. Aufheizen dauert geringfügig länger und der Erschütterungssensor für den Handgriff ist manchmal etwas träge.

    Bezüglich der Temperaturkonstanz und der Präzision der absoluten Spitzen-Temperatur jedoch ist sie dank Kalibrier- und Abgleich-Möglichkeit auf dem selben Niveau.

    Insofern abe ich Glück gehabt, eine gute Station unter den chinesischen gefunden zu haben. Eine später auf der Firma gekaufte Ayoue Kombistation mit Heisluft und Trallala (ebenfalls T12 Spitzen) wanderte recht schnell wegen mehrer Ausfälle in den Schrott ... seitdem übersetzt Ayoue = AuWeia


    jauu
    Calvin

    Hi,


    @ #13 "Das Problem mit der Sicherung betrifft die 120V-Version die anscheinend für den preissensitiven Markt in Südamerika gedacht ist. Die Version für DE betrifft das nicht."


    Ist das so?. Ich habe Berichte im Netz gefunden, die sprechen auch bei 230V Versionen von fehlender Sicherung. Von außen zugänglich ist jedenfalls keine Primärsicherung erkennbar. Angeblich sei dafür ein ´kurzschlussfester´ Trafo verbaut.


    Dann sollte es nur qualmen und stinken, aber nicht abbrennen.

    Das dann durch das Auslösen der Hausautomaten evtl. andere Geräte, oder eine WIN Installation geschossen wird, wäre auch nicht das gelbe vom Ei.


    jauu

    Calvin

    Als Kolumbus von seiner Amerikafahrt


    nach Spanien heimkam mit Gold und mit Bart


    und, hochgeehrt und umjubelt, schritt


    durch die Hauptstadt des Landes, nämlich Madrid,


    entdeckte er plötzlich da drüben rechts


    eine hübsche Person femininen Geschlechts.


    Bei ihrem Anblick - was war schon dabei -


    entschlüpfte ihm was und zwar das Wort "ei"...


    Seitdem sind die Forscher sich darüber klar,


    daß das das "Ei" des Kolumbus war!

    Hi,


    ich benutze eine der Art KSGER.

    Bei ebay und Ali unter diesem Suchbegriff ab 50-60€ zu bekommen.

    Als Version T12 für Hakko-Lötspitzen, als Version C210 und C245 für JBC-Spitzen ... und deren China-Klone. (s. Video im Link)

    Was diese Stationen auszeichnet:

    - bei Bedarf hohe Leistung (>85W bis 180W je Version), wenn man auch mal braten muss

    - sehr schnelles Aufheizen der Spitzen ... wenn man verschiedene Spitzen nutzen möchte oder muss

    - Vielzahl an erhältlichen Spitzen, sowohl sehr(!) günstige China-Spitzen, als auch originale Markenware

    - einfaches Stecksystem der Spitzen im Handgriff .... wenn man verschiedene Spitzen nutzen möchte oder muss

    - Spitzentemperatur lässt sich justieren und kalibrieren ... <+-2°C sind leicht erreichbar

    - mehrere verschiedene Spitzen-Profile speicherbar

    - sehr kompaktes Format .... wenn´s mal schnell transportiert werden muss.

    - viele Infos auf dem sehr scharfen Display .... das allerdings auch sehr klein ist.

    - Stationen und Spitzen gibt es an jeder Ecke .... falls Ersatz gebraucht wird.


    Nachdem meine alte treue Weller den Geist aufgab, hab ich mir so eine billige Station gekauft.

    Seither hab ich nie mehr so eine altbacken heizende, träge Station angefasst.

    Auch auf der Firma sind praktisch alle Weller durch JBCs ersetzt, weil das Löten mit diesen ´schnellen Brütern´ soviel angenehmer und auch besser in den Ergebissen ist.


    jauu

    Calvin

    Hi,


    die Klemmen sehen in der tat nach Wago aus, System CageClamp.


    WAGO_Einzelklemme_745_851_006_000.jpg



    Hierbei ist in dem unteren Kontaktelement (breiter Streifen mit Kontakt zu den Anschlußpins im Bereich der Drahtzuführungsöffnung ein rechteckiger Ausschnitt, durch welchen der Draht/die Litze geführt wird. Der schmale von oben kommende Streifen ist Federblech mit einer gleichen Öffnung, die die Öffnung so wie im Bild verschliesst.

    Druck auf die Feder von oben (hier z.B. durch eine Schraubenzieherklinge über das obere Loch eingeführt) verschiebt die Drahtöffnung nach unten und gibt das Loch im unteren Streifen frei. Nach Einführen des Drahtes löst man die obere Feder und der Draht wird sicher und dauerhaft geklemmt. Trotzdem kann der Draht jederzeit problemlos entfernt und wieder gesteckt werden. Da die scharfe Kante der Feder auch ein wenig in den Draht schneidet, sind auch Oxidschichten, bzw. die Bildung von Belägen ein geringeres Problem.

    An Stelle der einfachen Bedienung über eine schmale Klinge, gibt es Gehäusevarianten die über ein kleines Hebelwerkzeug bedient werden, oder die über einen integrierten Bedienhebel oder -Taste verfügen.

    Unterschiede gibt es in der Position der Darhatöffnungen .....0°, 45° und 90°.

    Weiter gibt es Unterschiede in den Pin-Layouts.

    Teils verfügt jede Klemme über zwei Pins, Doppelpins, oder einzelne Pins.

    Letztere sind bei mehrpoligen Klemmen typischweise versetzt im Zickzack angeordnet.

    Das Ganze allein für Klemmen eines bestimmten Rastermaßes und Drahtstärke.

    Es empfiehlt sich bei Bedarf die Wago Webseite aufzusuchen, die m.A.n. gut gemacht ist und eine gute Suchmaschine besitzt. Zudem sind Step-Files, Zeichnungen, etc. leicht zugänglich.


    jauu

    Calvin


    ps. die oben erwähnte 255-5xx Klemmenserie entspricht nicht der aus dem Verstärkerbild.

    Hi,


    wenn schon deutsch, dann für Alle!

    Ein überwiegender Teil von Klangeschreibungen ist nicht nachvollziehbar oder in verständige Form übersetzbar.

    Was übersetzt z.B. ´um Welten besser´?

    Was ist das für ein deutschlich unterlegtes Kauderwelsch, das Google translate for unlösbare Probleme stellt?

    Aber unserem holländischen Freund, der explizit vorher mitteilte, daß er sich in englisch klarer ausdrücken kann, eine deutsche Maschinenübersetzung anzuempfehlen .... Oh, goodness gracious!

    Im Fall der Nachfrage wäre sicher jemand des englischen/holländischen mächtig in die Bresche gesprungen und hätte geholfen.

    Statt dessen im Namen des Deutschseins wild das Fähnchen der eigenen Unfähigkeit zu schwenken und quasi Genesung an deutschem Wesen zu fordern ..... nun das ist eben auch sehr deutsch. Leider.


    jauu

    Calvin

    Hi,


    die Masse des GG geht nicht quadratisch in die träge Masse ein, sondern dessen Entfernung vom Drehpunkt.

    Daher hat ein schwereres GG näher am Drehpunkt weniger träge Masse als ein proportional leichteres, dafür proportional weiter Entferntes.

    Mit einem leichten GG, welches dementsprechend weit vom Drehpunkt entfernt ist, kann man schnell in den Bereich sehr hoher, bis zu hoher träger Masse kommen.


    jauu

    Calvin