Beiträge von mkoerner

    Auch wenn das jetzt nicht nett ist gerade wo du mit dem Klang zufrieden bist…


    Zum Thema Justage: Imho gibt es gute Gründe warum viele Japanische Hersteller und Rega eher Stevenson (oder ähnliches) einsetzen als Baerwald. Falls du öfter mal ein eher stressiges Klangbild im Hochton wahrnimmst wäre das evtl noch einen Versuch wert…


    Mike

    Da gefällt mir der Thorens deutlich besser und Motor und Tonarm find ich zumindest Technologisch (und optisch) besser gelöst.


    Möglicherweise klingt der Luxmann besser aber das wär mir hier egal ich würde immer einen guten DD einem Riemantrieb vorziehen (ausser wenn es sich um ein Design wie beim Dais handelt mit Teller extremster Masseträgheit und einem Riemen dem so ziemlich jede Mishandlung egal ist und der selbst nach 20 Jahren noch ohne Einbuße funktioniert)

    Das würde aber bedeuten, das man bei Notti keine Plattenspieler mehr bauen kann, weil man die eigenen Konstruktionen nicht mehr versteht, und daher ungeeignete Materialien verbaut. 😳 Kann ich nicht glauben!

    Nottingham gehört ehemaligen Mitarbeitern von Tom. Die einzigen Neuerungen in der Modellpalette seit er die Firma übertragen hat waren Anregungungen oder Auftragsfertigungen von Herrn Obels (ehemaliger deutscher Vertrieb). (zumindest afaik). Ich gebe aber zu das war nur ein Gedanke von mir, der evtl. eher Rufschädigung denn Realität ist.

    Also das Project wirklich so unfähig ist einem Abnehmer einen Einschub zu spendieren der nicht auf den Dreher passt obwohl der Hersteller des Abnehmers passendes im Programm hat, das hätt ich ja nicht wirklich erwartet, aber gut dass du den Test gemacht hast...


    Übrigens wenn ich mich richtig Erinner hatte den Hinweis schon vor mir jemand gegeben...

    Man darf nicht vergessen das Herr Fletcher das Unternehmen nicht mehr leitet und vielleicht heute einige Anpassungen bei der Beschaffung nötig wurden und nicht immer der heutige Einkäufer weiss was „kern“ der Spezifikation war…

    In wie fern? Hast Du die beiden verglichen? Ich bin mit dem AT-637 Nadelreiniger sehr zufrieden. Die Nadel wird einwandfrei sauber.

    Das kann ich nicht bestätigen. Wenn man mit einer 60er Lupe draufschaut dann stelle ich bei einigen meiner Abnehmern auch nach intensiver Reinigung mit dem AT fest das noch schwarze Punkte und Flecken am Abnehmer bleiben die mit einem Radierschaumschwämmchen in 20sec entfernt sind.


    Oberflächlichen Schmutz reinigt der AT aber sehr zügig und zufriedenstellend.


    Und geradezu ideal ist er zum abnutzungsfreien Abnehmer-Einspielen. Einfach ca. 24h den Abnehmer auf den laufenden AT stellen (12h sind etwas knapp) und auch alte Dämpfergummis sind wieder eingewalkt...

    Also dann auch hier nochmal jede Menge "Senf" von mir.


    Ich habe ziemlich viele MM-Abnehmer und "mehr Bass" als ein Ortofon aka Project ist für mich sehr schwer. Mir fallen da eigentlich nur Shure (nicht die V15er sondern 75er und 95er) und Empire 500/600 ein.


    Alle anderen MMs die ich kenne haben nicht "mehr Bass" sondern entweder "weniger Hochton" (was viele gleichsetzen aber nicht stimmt) oder mehr Hochton. Im Bass sind sich viele Generatoren sehr ähnlich. (In High-End Anlagen die sehr weit runterkommen und einen Raum bespielen der das auch kann sieht das "ganz unten" etwas differenzierter aus, aber das ist hier afaik nicht relevant).


    Da du ja einen absoluten low-mass Arm (Kampfklasse Infinity Black-Widow u.ä.) hast brauchst du auf jeden Fall einen Abnehmer der weich aufgehängt ist oder deutlich Masse am Generator sonst wird das nicht besser. Denn während zu weich in schwerem Arm meist funktioniert, funktioniert zu hart in leichtem Arm garantiert nicht und führt zu fehlendem Bass.


    Du suchst Abnehmer mit mindesten 20er Compliance bei 10Hz oder 13er Compliance bei 100Hz. Je höher desto besser (ich würde versuchen eher 25/15er zu bekommen). Auch Generatoren mit hohem Eigengewicht sind sinnvoll und Idealerweise versuchst du viel Masse nach vorne zu bringen (Schwere, maximal lange Schrauben, Mehrere Lagen Unterlagscheiben, evtl zusätzliche Muttern auf den Schrauben) Das bringt bei so niedriger Armmasse ziemlich viel.


    Da dein Arm nicht höhenverstellbar ist wenn ich das richtig mitbekommen habe, solltest du darüber hinaus entweder auf relativ identische Einbauhöhe (ich sag mal +-1mm) achten oder maximal Elliptische Schliffe einsetzen um deine Platten zu schonen. Oder beschließen das das Thema übertrieben wird, was imho hier durchaus ein valider Ansatz wäre.


    Ich würde dir empfehlen erst mal in denen montierten Abnehmer einen Original 2M Einschub zu packen (imho mindestens eine Qualitätstufe besser als die Project und du bist sicher welche Compliance die Einschübe haben) und zu schauen ob das besser wird. Die findet man gerne auch mal bezahlbar gebraucht (Red/Blue) wenn jemand upgraden will. Das sollte auf jeden Fall einen Erkenntniss-Gewinn geben und du kannst die Nadel ggf mit dem Hinweis das die halt mit deinem ULM Arm nicht so passt vermutl ohne grossen Verlust weiterverkaufen.


    Wenn das damit nicht besser wird brauchst du (natürlich nur imho) bei MM-Neuware gar nicht weitersuchen. Denn die sind alle mindestens genau so hart oder härter und ich kenn auch keines mit mehr Bass.


    Da ich Sony Verstrahlt bin hier meine Tipps:


    XL-MC1, XL-MC2, XL-MC3, XL-30, XL-20, XL-33L, XL-44L passen alle perfekt zu deinem Arm (klanglich, Compliance, Einbauhöhe)


    XL-MC3 und XL-20 hatte ich schon mit sehr erfreulichen Ergebnissen im Black Widow-Arm.


    Allerdings empfehle ich dringend nur Originalversiegelte Ware (die sind IMMER Versiegelt wenn neu). Unversiegelte Ware ist fast immer bespielt / angeknackts / Diamant abgenutzt oder andere Probleme. Ich hatte unversiegelt im Sony Umfeld fast nur Problemfälle. Die Gummis dieser Baureihen verhärten nicht (brauchen aber ca. 20 Platten Einspielzeit bis der Bass voll da ist) und die sind ausdrücklich für Low-Mass Arme designed. Preislich mittlerweile fast so teuer wie Neuware aber imho sehr viel besser für deinen Einsatzzweck als alles was aktuell auf dem Markt ist.


    Man braucht halt etwas Geduld aber innerhalb von 6 Monaten sollte man was aus der Liste finden können.


    Mike

    An dem Arm ist doch fast nichts was zur effektiven Masse Beiträgt. Die Effektive Masse geht im Quadrat zur Entfernung vom Lager ein. Wenn man sich den Arm anschaut hat der weder auf dem Weg nach vorne viel Masse noch sonst viel Masse vorne. Wenn man Werte und Konstruktion anderer Arme von Project daneben anschaut dann dürfte die Angabe zur Effektiven Masse maximal leicht abweichen aber die Größenordnung stimmt ziemlich sicher. Man beachte das das ein relativ kurzer Arm ist, die haben eh schon niedrigere Massen (Quadrat der Entfernung !) .


    Also die angegebene Armmasse würde ich so glauben.


    Der Generator ist garantiert nicht anders als der vom PickitPro (oder den meisten anderen 2Ms oder Derivaten). Wenn sich der Techniker auf den Generator bezogen hat dann hat er zu 99% Recht.


    Das entscheidende ist aber der Nadeleinschub, der entscheidet die Compliance. Meine Theorie ist das Project hier statt dem normalen PickitPro Einschub einfach einen einen Einschub mit den (wenn die Daten denn stimmen) weicheren Gummis der üblichen Ortofon Serie bestückt hat.


    Wenn man das ernsthaft kontrollieren will:


    Wenn der Einschub ein unmodifizierter PickItPro mit 12 er Compliance ist dann sollte der Test mit der ImageHifi VinylEssentials ein relativ unklares Ergebnis im Bereich 6-10Hz mit leichter Zunahme Richtung 10Hz) ergeben (kommt etwas drauf an wie schwer die Schrauben und das sonstige zusätzliche Gewicht sind das musste ich jetzt etwas abschätzen).


    Wenn der Einschub hingegen angepasst wurde und weicher ist sollte der Unterschied im Bereich 6-10 Hz deutlicher sein und eher auf die unteren Werte hindeuten. Bei 20 ca 8 Hz bei 30 eher die 6 Hz als "Peak".


    Wenn man ohne groß Messen einfach 100% sicher sein will tauscht man den Einschub gegen einen 2M Red Einschub, der passt für den Arm und sollte zumindest keine Verschlechterung gegenüber dem Original mitgelieferten Einschub bringen (außer der alte hätte tatsächlich eine noch weichere Gummimischung) und versucht den Schaden zu minimieren in dem man den DSOTM Einschub statt dessen verkauft.


    Klanglich:

    sollte ein zu harter Abnehmer heftig Sybillanten produzieren und eher dünn untenrum klingen.


    Ich würde aber eher davon ausgehen das Project wenn sie das schon auf der Webseite des Drehers ausdrücklich erwähnen das Abnehmer für den Dreher angepasst ist, das der Einschub auch tatsächlich passt.


    my 2c


    Aus Neugier: was steht den in der Anleitung was man als Ersatzeinschub nehmen soll ?


    Mike

    Noch eine kleine Warnung/Info: Die meisten Japanischen Hersteller geben die dynamische Compliance bei 100Hz statt 10Hz an. Bei AT funktioniert ein Faktor von 1.8 ganz gut um auf die üblichen 10zHz für die Compliance Rechner umzurechnen.


    D.h. die OC9 Reihe sollte ungefähr im Zielkorridor von 30 liegen.


    Mike

    Zur Compliance:


    Zitat


    Sonderedition Pick it PRO

    Kraftvoll

    Voreingestelltes Pick it PRO in einer speziellen „The Dark Side Of The Moon“ Edition. Es ist auf das gesamte Konzept abgestimmt und liefert den satten Klang, den Sie von diesem Plattenspieler erwarten würden.


    Laut Angabe ein speziell abgestimmtes Pickit Pro, das braucht es auch da das normale zu hart für den Arm wäre, es müsste mindestens ein "normales" 2M sein. Die sind wenn wir davon ausgehen das Projekt und Ortofon die selben (fehlenden) Bezugswerte nehmen weicher (20 vs 12).


    Leider fehlt wie oft bei Tonabnehmerangaben der Bezugswert was die Angabe relativ sinnlos macht. Wenn wir davon ausgehen das die in Europa übliche dynamische Compliance bei 10 Hz gemeint ist sollte ein normaler Pickit Pro Einschub nicht funktionieren (deutlich zu hart), ein normaler 2M Einschub schon (aber weicher wäre imho noch etwas besser). Es ist also anzunehmen das die "spezielle" Abstimmung darin besteht das man einen "original" abgestimmten Ortofon Einschub, statt den härteren Project spezifischen genommen hat.


    Idealweise würde ich mir für den Arm eine 25er oder 30er Compliance wünschen wenn ich könnte, das ist heute aber selten.


    Da das nicht geht, würde ich versuchen 1-2 extra Gramm Gewicht an den Abnehmer zu bekommen (z.b. Messing Schrauben + 2-3 passende Unterlegscheiben ). Das könnte die Räumliche Auflösung und Basswiedergabe verbessern.


    Mike

    Zu dem Thema gibt es für den Englischkundigen hier

    Compliance/Effective Mass Calculator

    erschöpfend Auskunft und auch einen "besseren" Rechner, (wenn man denn mit seinem Output was anfangen kann).


    Grob Zusammengefasst:


    Zu leichte Tonarme sind fast immer ein Problem, da dann Massenträgheit fehlt.

    In der Realität lässt sich das Problem ggf durch ein Zusatzgewicht (zb. Messing Plättchen, Patafix Kügelchen, durchbohrte Münze, eingeklebte Mutter ins Headshell etc...) meist einigermassen elegant lösen. Lediglich wenn die Lager aufs Armgewicht abgestimmt sind muss man hier ggf etwas aufpassen...


    zu schwere sind kein Problem, solange

    a) Die Lager leichtgänging (niedrige Losbrechmomente!) sind

    b) keine verwellten und dezentrierten Platten gespielt werden

    c) nicht gerade maximale Extreme (40g Arm mit 40cu Abnehmer) genutzt werden.


    AT-OC9 und dieser Project sollten eine verdammt gute Kombi abgeben.

    Zur Kapazitätsanpassung von MM:

    Die wirkt überwiegend im Bereich über 10 KHz, mit über 40 hören da viele da so schlecht das sie von den Frequenzgangbiegereien her ehr nichts mitbekommen. Einfach beide extreme ausprobieren, wenn du unterschiede hörst nimmst du die dir besser gefällt, wenn du nix hörst oder unsicher bist, dann nimm die Einstellung mit den niedrigsten Wert, das gibt meist weniger Phasenerschiebungen und darauf reagieren auch ältere Hörgänge noch gut.


    Zur Verstärkung:

    AV-Receiver haben leider meist nicht sehr übersteuerfeste Eingänge (Zumindest Denons + Marantz) da sollte man sicherheitshalber tatsächlich beim Phonopre etwas vorsichtig sein und eher die niedrigere Stufe wählen, insbesondere wenn man auch laute Platten (i.d. Regel nur E-Musik Maxis) hört, wenn nicht kann man bis 50db in der Regel problemlos riskieren.


    Zu IEC:

    IEC ist ein genormter Bassfilter, den braucht man eigentlich nur wenn man sieht dass die Bass-Membrane in der Leerrille und leisen Passagen "arbeiten/pumpen", ansonsten sollte man den eher auslassen und normale Riaa nutzen da IEC bei üblicher Implementierung zusätzliche Phasenschweinereien macht und der Räumlichkeit abträglich ist.


    Mike

    Ich bin mir ziemlich sicher das ein Großteil der Probleme schon beim Pressen und der nicht ausreichenden Abkühlung entsteht. Das zu eng Verpackt wird bzw das meist Shrinkwrap Folie genutzt wird, die bei zu warmer Lagerung (die letzten Sommer waren eher wenig hilfreich) weiter enger wird sieht man auch des öfteren.


    Der 180g Wahn verstärkt das Problem dann noch... Ich versteh einfach nicht warum man meint heutzutage alles in 180g pressen zu müssen, was die kosten in die Höhe treibt und nichts bringt. Lieber gescheites Virgin Compound kaufen und 120g nehmen das man kürzer abkühlen lassen kann und nicht so hohe innere Spannungen aufbauen kann und zur Not deutlich einfacher bügeln könnte. Da wäre wirklich allen geholfen...


    Mike

    Ist zwar schon ne weile (ca 7 Jahre ?) her, aber:


    Mk2B sehr neutral, sehr sauber, ziemlich rauscharm etwas schlechtere Transienten als EAR. Hat mich klanglich sehr an die Trigon Advance erinnert. Da hab ich die Advance behalten und die Mk2B wieder verkauft. (Aber nur weil ich nicht 2 Röhrenamps wollte und die Trigon weniger Platz braucht).


    EAR834p original: etwas lebendiger, bessere Transienten, trotzdem minimal kompakter im Klang, etwas stärkerer Grundton.


    Mike