Beiträge von mkoerner

    Allgemein: eine konische Nadel kann reichlich Auflösung und integriert wunderbar das Klanggeschehen.

    Einspruch was die erste Hälfte des Satzes betrifft: Allgemein gilt eher das Gegenteil. Die Mehrheit der konischen Nadel hat eine ziemlich große Verrundung und ist auch nicht nackt, also eher schwer und gerne auch noch schlecht poliert. Darüber hinaus sind die meisten Rundnadeln auch noch auf besonders schlichten und "robusten" Nadelträgern montiert, was die Abtastfähigkeiten weiter reduziert.


    Wenn man zynisch ist könnte man dann die zweite Hälfte "integriert wunderbar das Klanggeschehen" als Bestätigung nehmen im Sinne niedrige Auflösung, hoher Klirr und schlechte Transientenwiedergabe.


    Das war jetzt bewusst übertrieben, ja es gibt sehr gute Rundnadelsysteme aber die sind mittlerweile seeehr selten. Von daher find ich den Begriff "Allgemein" unglücklich gewählt...


    Mike

    Bei Alkoholbasierten Reinigern immer darauf achten das nicht mehr als 50-60% benutzt wird. Viele Nadeln sind zumindest unterstützend auch geklebt und die Verdunstungskälte von zu reinem Alkohol kann dafür sorgen dass es zu Kältespannungsrissen im Kleber kommt und die Nadel Abfällt. Ist mir bei NOS Ware zweimal passiert bis ich kapiert hab warum das passiert. Doppelkorn hilft (oder Last 4 ).

    So ich war bei meinen Händler des Vertrauens....


    ....



    Dein Händler scheint nicht gerade in sachkenntniss zu baden. Die Grados sind keine MCs sondern MIs. Was aktuelle Serienware im MM-Bereich angeht ist das Preis-Leistungsverhältniss zwar ziemlich unterirdisch verglichen mit den 1980er MMs, selbst inflationsbereinigt. Aber andererseits gilt das auch für fast alle andere Abnehmer.


    Was das DL-103R angeht gehört das zwar zu meinen ziemlich selten gespielten Abnehmern, aber was ist schlecht daran das ein Hersteller schon sehr lange eine bewährte Konstruktion mit sehr hoher Serienkonstanz (das ist viel wert, wenn man nicht beim Händler selbst selektieren kann) fertigt und immer noch bezahlbar hält? Und der kleine Bruder DL-103 ist ja quasi ein Archetyp des MC Prinzips schlechthin... Darüber zu lästern ist als ob ein Autoverkäufer darüber lästert das Mercedes ja eine uralte Marke sei?!

    Gibt es ein MM-System das in der Preisklasse (bis 450€) ähnlich "spielt" wie das DENON 103R

    Die Frage wurde hier schon beantwortet, siehe Post #40:


    Hab jetzt nicht alles gelesen, aber ein dl103r ist nur in einem sehr hochwertigen Umfeld vielleicht ein Upgrade zum E3, drauf wetten würde ich aber nicht. aber die Geschmäcker sind ja verschieden…


    Edit: MINIMAL hochauflösender und klirrärmer und sonst klanglich sehr ähnlich würde ich ein NOS Pioneer PC-200 empfehlen wenn Geduld vorhanden ist. Das sollte ca zu einem drittel der Kosten zu finden sein und spart teure Preamps / Übertrager etc und gute Headshells wie die Schick oder ein Yamamoto oder ein Korf Keramikplättchen oder gar -Headshell. Denn das Denon ist einer der wenigen Abnehmer die ich habe die recht deutlich aufs Headshell reagieren.

    Ich spiele nur gewaschene Platten, da lagert sich an der Nadel nichts an, höchstens ein paar Fusseln,. Die lassen sich aber mit der Nadelbürste problemlos entfernen.

    Hmm, selbst mit gründlichster Wäsche und besten Nadeln entsteht im Verlauf der Zeit immer eine minimale Menge Vinylstaub die sich mit der Zeit auf der Nadelspitze verbäckt und mit Bürsten erfahrungsgemäß nicht zu entfernen ist. Ich empfehle eine 10€ 60-fach Münzlupe zur Kontrolle der Nadel und selbst unter solch optimalen Bedingungen wie bei dir eine Jährliche Radierschaum-"Operation".

    Für beste Reinigungserfolge und niedrigstes Risiko kann ich nur dringend den Radierschaumschwamm empfehlen. GGf noch etwas Doppelkorn (Ethanol mit weniger als 50%!) oder Last Reiniger zur Unterstützung (geht aber mit etwas mehr Zeit auch gut ohne).


    Der Radierschaumschwamm ist von der Struktur her so, das die Melaminharzplättchen des Schwammes bei Belastung ja brechen und damit den Schmutz abschmirgeln. Gleichzeitig wird dadurch die Nadel vor zu starken Kräften geschützt, da vorher die Schwamm-Struktur ausbricht.


    Mike

    Rundnadel: mit einer guten feinen Rundnadel kommt man schon recht weit. Idealerweise 0.5mil, noch akzeptabel 0.6mil. Leider heutzutage Üblich 0.7 oder gar 0.8mil. Das ist zu grob und verzerrt für meinen Geschmack zu sehr...


    Für die Shures lohnt ggf. die Suche nach einem passenden Body..., die Originale sollten 0.6mils sein, das ist schon gut.


    Edit daher der Tipp Pioneer PC-200: Original mit 0.5 mil Nadel...

    Spielfreudig interpretier ich mal als gute Transientenwiedergabe, nicht analytisch als nicht zu viel Klirr und nicht zu Hochtonlastig.


    Das wird mit neuen Abnehmern schwer. Gute Transientenwiedergabe gibt es tendenziell bei gehärteten Aluträgern vorzugsweise mit konischem oder zweiteiligem Träger (tapered / telescopic / conical ) oder härterem Material wir Bor / Saphir.


    Wenig klirr wäre Microridge. Ggf noch manche Linecontacts. Shibata kann funzen oder nerven, je nach Implementierung. HE klirrt zwar mehr aber das Klirrspektrum empfinden die meisten als sehr angenehm.


    Jico HE / SaS wäre imho perfekt.


    Generatoren:


    Technics 205 oder 207er Serie

    Mein Favorit: Sony XL-50 (original oder SAS)

    Shure Generatoren der 95er oder 97er Serie

    Sony XL-45 ist auch gut aber etwas Braver als das XL-50.


    Günstig und einen versuch wert wären noch:

    Panasonic PC-200

    Sony XL-15


    (beide nur mit Originalnadel, was vermutl ein halbes Jahr oder mehr suche bedeutet)

    Hersteller, AT vielleicht, oder Jico?

    Jico stellt selber keine kompletten Tonabnehmer (oder Generatoren) her, bis auf die "Kloschüssel" aka SETO-HORI (wobei der eigentliche Generator da vermutl. von Excel zugeliefert wird), von daher die wohl kaum. Die Quelle dürfte wenn, dann eher Nagaoka oder dessen Generator-Zulieferer sein. Aber nicht jeder Hersteller verkauft schliesslich auch unter eigenem Namen, von daher kann das gut sein das man den eh nicht kennt...

    Die Platte ist definitiv etwas "ätherisch" oder gehässiger: "scharf" abgemischt. Aber mit V15III+Jico SAS/Z und 205MK4 SAS/R find ichs noch im Rahmen, bzw, gleich nervig wie mit der mitgelieferten CD...


    Kein Vergleich jedenfalls zum Tacet Zischeltest ;) .


    Mike

    Ich schmeiß hier mal das Sony XL 15 in den Thread.

    Den Tipp kann ich unterstützen. Insbesondere die Wega Variante mit der sehr guten Headshell SH-300 kommt auf ebay in rauhen Mengen vor. Und der Generator ist ein echt gut gemachter Großseriengenerator der durchaus etliche Liebhaber hat.


    Alternativ kann man auch das Nachfolger-Design mit etwas höherer Nadelnachgiebigkeit XL-20/XL-30 beschaffen.

    Ach ja bin ja schwerer Audionet Fan, aber ohne sie selbst gehört zu haben wird den älteren Phonos (im gegensatz zur aktuellen) nachgesagt das sie eher "mittelprächtig" sind. Wenn dir also ein bischen das "federnde" und das holographische Fehlt solltest du vielleicht eher dort mal experimentieren. Und das ist meist auch einfacher da eher mal ausleihbar oder gebraucht zu kaufen und verkaufen...


    Mike

    Das ist tatsächlich nicht der schlechteste Ansatz, ein Korf Arm mit SME z.b. würde die Flexibilität erhöhen, optisch vermutl. passen und klanglich im Bass und bei den Transienten evtl. noch ein bisschen was bringen und somit vielleicht den Spieltrieb befriedigen.


    Große Sprünge gibts jedenfalls nicht mehr. Bei NA wäre wohl erst ab dem DAIS ein kleiner Fortschritt hörbar. Wobei ein Spacedeck schon auch etwas anders klingt aber eher anders als besser. Beim Zet wäre es wohl eher primär die Optik die vielleicht besser gefällt und das Auge hört ja auch mit....