…apropos TD 124 und SPU: bei mir verrichtet seit gestern Abend die noch relativ junge Phono Vorstufe aus dem Hause MK Analogue (Matej Kelc) ihren Dienst (davor oben genannte: TD 124 MK2, SPU Classic, Robert Graetke (Analog Tube Audio) Übertrager -> MK Analgue MM-PH-AMP) und ich muss sagen, dass ich so etwas noch nicht gehört habe…
Wirklich alles, was Markus Wierl(->Audiofreak), der diese Vorstufe vertreibt, über dieses Gerät sagt, ist wahr und wird eigentlich noch übertroffen!
Zunächst einmal (und das ist fast schon mit das Wichtigste) sind jegliches Brummen, Rauschen etc. (Geräusch-) Schnee von gestern; es herrscht absolute Ruhe…bis…die Musik einsetzt. Und ja, es setzt Musik ein…abseits der üblichen - nicht zu verachtenden - Hifi Parameter (größerer Raum, mehr Luft zwischen den Instrumenten etc.) ist es vor allem ein Füllhorn an musikalischer Information, das mich schlicht umhaut.
KIND OF BLUE: ich „verstehe“ Bill Evans' sparsame Einwürfe/Voicings besser, das Zusammenspiel der Rhythmusgruppe swingt mehr. Miles Davis gedämpfter Trompeteneinsatz bei "Blue in Green" erscheint wie ein akustischer Sonnenaufgang., John Coltranes Solo bekommt noch mehr Tiefe und Bedeutung; Cannonball Adderleys Ton klingt deutlich mehr "bluesy/funky“.
Auch in Richtung Pop setzt sich dieses Empfinden fort: Joni Mitchells Meisterwerk "Don Juan‘s reckless daughter" gibt mir das Gefühl als befinde ich mich in einem musikalischen Strudel: die verschiedenen Spuren mit Joni Mitchells akustische Gitarre wirbeln nur so durch den Hörraum; Jaco Pastorius erzeugt dazu ein wahrhaftiges Bass Gewitter…eigentlich wollte ich nur das erste Stück hören, erwache aber erst nach dem Ende der ersten Seite wieder aus diesem Hörrausch!
Das ist es, was diesen Phono Pre so besonders macht: echte, unverfälschte musikalische Details gepaart mit einer packenden, fast schon ergreifenden Emotionalität!
Sorry, wenn das hier wie aus einem Werbeprospekt klingt, aber ich habe so etwas in meiner „Hifi Karriere“ noch nicht erlebt - das musste einfach raus 😅