Beiträge von hirnfried


    da war der konsens alles vor 80 ist analog und alles ab 80 ist rein digital ohne masterband ..

    Oh Maik, da bist du ja in eine Unterhaltung völlig Ahnungsloser geraten. Ich kann mich noch eine Dikussion von Tonmeistern aus Detmold Anfang der neunziger Jahre erinnern, als die Neuanschaffung eines Mischpultes bevor stand. Die kamen dann zum Ergebnis, sich ein ananloges Mischpult für ihr Institut zu kaufen, weil die digitalen damals ihren Ansprüchen nicht genügten.

    Ich selbst habe aber genügend Beispiele in der Sammlung, wo Aufnahme und das Mastering garantiert digital verliefen und das Ergebnis, die vermeintlich "analoge" Schallplatte", dann wesentlich besser klingt, als das digitale "Master" auf CD oder Stream. Umgekehrt, wie bei der The Messthetics And James Brandon Lewis, leider auch.

    wenn die meisten deiner platten billo pressungen aus den 80s und 2000s sind geb ich dir recht ..

    bei mir schaut das ganz anders aus und digitale platten sind die minderheit

    Ich möchte hingegen auch manchmal noch Platten von Künstlern hören, die noch leben. Da ab ziemlich genau 1970 jede Platte, zumindest zu einem Teil, digitale Schritte in der Produktion enthält, muss ich leider zugeben, dass die meisten meiner Platten somit "digital" sind.


    Meiner Erfahrung nach entstehen viele kleine Tics und Mikrokratzer genau in dem Moment, wo eine statisch aufgeladene Platte zum ersten Mal aus der Hülle gezogen wird, weil das Papier entlang der Platte "schmiergelt". Besonders ärglich, wenn z.B. noch kleine Vinylkrümel zwischen Platte und Hülle sind. Bei unbedruckten Hüllen schneide ich diese auch auf, aber deine Hülle war ja bedruckt.


    ja, das entspricht auch genau meinen Erfahrungen Dashalb schneide ich auch einfache, weiße Hüllen normalerweise auf und ersetze sie durch gefütterte.

    Hier ist die Innenhülle nicht nur bedruckt, es ist eher eine Pappe. Auch klappte sie richtig schön bein rausholen der Platte auf, hätte aber gerne ein, zwei Milimeter größer sein können. Es "schmiergelte" zwar nichts, aber die Platte saß trotzdem wie festgeklebt drin. Obendrein sind die sichtbaren Fehler keine Mikrokratzer, sondern eindeutig Pressfehler.


    Echt eine rundum ärgerliche Pressung.

    Habe mich mal wieder getraut, eine neue Platte bei hhv zu kaufen: The Messthetics And James Brandon Lewis . Die finde ich halt klasse, gerade auf Vinyl erschienen, wollte ich sie gerne physisch besitzen, nachdem ich sie mir öfters auf qobuz angehört habe.

    Ärger lies sich schon vermuten, als ich die Platte versuchte aus der Innenhülle zu nehmen. Als wenn sie reingeklebt wäre, Papierhülle mit Kunststoff überzogen, weil Fotos drauf. Natürlich statisch aufgeladen ohne Ende. Zumindest ist die Platte plan, keine Welle. Doch gleich bei den ersten Tönen fragte ich mich, was da wohl beim Überspielen schief gelaufen ist. Denn digital klingt das Album richtig gut. Die Platte hingegen, wie ein Bootleg, matschig, keine Mitten und Höhen, eigentlich nur Bass und davon viel zu viel. Ich hätte sie trotzdem behalten, einfach in die Sammlung gestellt, wenn sie nicht überzogen wäre mit Ticks, Clicks und hörbaren (aber nicht sichtbaren) "Kratzern". Zustand vg mit ein paar Kratzern bei einer neuen Platte geht gar nicht. Kann mir nicht vorstellen, dass dies bei einem anderen Exemplar besser sein wird. Zumal der Klang der Platte wirklich übel ist.

    Die Platte wird retouniert, Ersatzlieferung nicht gewünscht, so wird man halt geradezu zum digitalen Hören gezwungen.


    VG

    Olaf

    Diese Billig-DACs klingen für sich allein genommen zunächst ganz brauchbar. Man ist erstaunt.


    Allerdings gegen einen einfachen Vintage PS mit Vintage System (AT20Sla) können sie in keiner Hinsicht mithalten.


    Da sind wir aber (wieder) bei dem Vergleich von Äpfeln mit Birnen: Für den Preis des Topping bekomme ich gerade mal eine Ersatznadel für das AT20Sla. Gerecherterweise müsste man also den Preis eines (neuwertigen) Systems, des Tonarms/Plattenspielers und der Vorstufe zusammen rechnen, um das dann klanglich mit dem Topping vergleichen zu können. Abgesehen mal davon, dass ich einen Phono-Zug für rund 100 Euro gar nicht hören möchte, dürfte dabei der Topping ziemlich gut abschneiden.


    VG

    Olaf

    Tibbets ist für mich eine einzige "Ausnahme". ECM nutzt er lediglich als Vertrieb. Tibbets hat sämtliche Alben selbst aufgenommen und produziert, teilweise direkt bei sich zuhause oder in der örtlichen Kirche. Wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum seine Alben so verdammt gut klingen.

    Die Alben, die auch auf Schallplatte erschienen sind, halte ich für seine besten. Ansonsten kursieren im Netz noch ein paar Live-Aufnahmen (alle natürlich nur digital als file), die klanglich teilweise fast das Niveau seiner Alben erreichen. Kann ich ebenfalls nur empfehlen, wenn man die Gelegenheit hat, diese zu hören.


    VG


    Olaf

    Schon seit über 40 Jahren dieselbe, bewährte Ordnung:

    Erstmal geordnet nach 4 Genres: 1. "Jazz", 2. "Klassik", 3. "Rock oder so ähnlich" und 4. "Kindermusik".

    Innerhalb der Genres alphabetische Ordnung nach Nachname, Vornahme bzw. Gruppenname.

    Bei 1., 3., 4. dann innerhalb eines Interpreten / einer Gruppe chronologische Ordnung nach Erstveröffentlichung oder Aunahmedatum.

    Bei 2. innerhalb eines Komponistennamens folgende Reihenfolge: Symphonien, Instrumentalwerke, Solokonzerte, Kammermusik, Vokalwerke


    VG


    Olaf

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    Die "Fifth" von krokofant halte ich wirklich für ein geradezu geniales Album. Die Riffs kommen einem alle irgendwie sehr bekannt vor, ob das nun reiner Jazz ist, bleibt mal dahin gestellt. Hier kommen auch durchaus Prog-Rock-Fans auf ihre Kosten. Ich finde das Album nach wie vor richtig klasse.

    Leider klingt das Vinyl wie ein Matschhaufen. Gegenüber der digitalen Version fast schon zum weg rennen. Echt schade 😕


    Bis dahin nutze ich meinen Berendsen Blue Edition weiter, der ist klanglich sicher nicht schlechter, benötigt aber deutlich mehr Platz.

    Ich hatte bis vor gut 15 Jahren die Berendsen Red Edition (von Sven Berendsen selbst allerdings stark modifiziert). Brinkmann ist sowohl vom Aufbau als auch klanglich schon eine andere Klasse. Die klanglichen Unterschiede zwischen Berendsen und Brinkmann empfand ich doch als sehr deutlich. Allerdings gebe ich zu, dass ich diesen Vergleich nicht mit dem Calvin, sondern nur mit den aktuellen Geräten von Brinkmann ziehen kann.


    VG

    Olaf

    Ich fand die Geräte von Ruark Audio schon immer als All-In-One Lösung sehr beeindruckend. Die bieten eigentlich alles, was man braucht und das für jeden Geldbeutel (ab 350 Euro bis über 3000 Euro). Habe mir verschiedene Modelle angeschaut und gehört und halte die für wirklich empfehlenswert.


    VG


    Olaf

    j

    Genau deiner Meinung, lieber Frank. Und wenn dann gesagt wird, Nels Cline sei schon seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bekannt, dann kann ich nur empfehlen, z.B. Mary Halvorson sich mal anzutun. Die brachte 2005 ihr erstes Album raus, hat Gitarristen vor ihr nachweislich studiert und verarbeitet, und ihre ganz eigene, einzigartige Spielweise entwickelt. Mit 43 Jahren würde ich die schon zu den aktuellen, sehr interessanten Gitarristen zählen.

    Obwohl die Zahl der möglichen Tonfolgen begrenzt ist, erscheinen immer wieder Musiker mit einer eigenen musikalischen Sprache, die zumindest interessant sein könnte. Heutzutage ist es nur schwierig, diese in dem riesigen Dschungel der Neuveröffentlichungen zu finden. Gute, hörenswerte, aktuelle Musik erscheint heutzutage mehr als je zuvor. Man muss nur irgendwie darauf stoßen.


    VG

    Olaf

    Wo beginnt es Musik zu sein, wo hört es auf? Kann mich erinnern, dass meine früheren Nachbarn vor ihrem Einzug ins Haus den Garten vollständig von wild wachsenden Sträuchern, Büschen und Bäumen befreit haben. Die hatten einen riesigen Schredder, über drei Meter lang. Der gab Geräusche von sich - Wahnsinn. Frequenzen unter 20 Hertz, die Erde bebte buchstäblich. Für mich herrliche Musik.

    Auch Rap hat so seine Wurzeln und Anfänge, die schon mindestens 60 Jahre zurück liegen. Heute nun mal recht beliebt und oft benutzt, fände ich es anmaßend, das alles als schlechte oder sogar gar keine Musik zu verurteilen. Halt mehr oder weniger eine Mode, die man mögen kann oder auch nicht.

    Es gab noch nie so viele Bands wie, Musikinstrumente und Equipment war noch nie so günstig wie heute, noch nie war Musik so einfach und in diesem Umfang verfügbar wie heute, das Niveau der Musiker war noch nie so hoch wie heute - ich freu mich einfach, diese Zeit und Musik von heute und der Vergangenheit in dieser Fülle genießen zu können.

    Und ja, früher war mehr Lametta.