Beiträge von RobertGY

    Vielen Dank Robert :thumbup:


    Passt du die Zeiten und Temperaturen immer manuel an oder reicht in der Regel das Standard-Program? Der Grund meiner Frage: Ich habe jetzt schon über 100 LPs mit Höhenschlag oder einer Schüssel-Verformung und suche nach dem effizientesten Weg zum Glätten. Der Duo mit jeweils 2 LPs und 1-2h wäre dafür super. Und wenn das Standard-Programm in der Regel reicht, dann wäre das noch einfacher.

    Ich nutze nur den Expertenmodus. Das Std. Programm hat m.M.n. eine zu hohe Temperatur.

    Mit dem Afi bekomme ich 95% Plan nach dem büglen mit 52-54 Grad und 1-2Std. Je nach Stärke der Verformung passe ich Temp und Zeit an, mit der Tendenz eher weniger Temperatur, dafür mehr Zeit.


    Manches Vinyl lässt sich aber nicht ganz plan bekommen, auch mit mehr Temp und Zeit nicht. Liegt an der Mischung. Hatte auch schon Platten, die völlig unbeeindruckt waren vom Afi. Ich erinnere mich an eine ZZ Top eines Freundes, camouflage beiges Muster. Keine Chance. Nicht ein Zehntel Millimeter weniger.


    Und einige Platte gehen nach Monaten/Jahren wieder leicht in die Ursprungsform zurück, haben also wieder leichten Höhenschlag. Eine Art Memory-Effekt. Da reichen aber dann, wenn es nötig sein sollte, 15 Minuten bei 51 Grad, und die sind wieder Plan.

    Das Umami Red spielt ohne Übertrager mit 75 Ohm bei mir an 2 Phonoteilen am besten. Luxman LMC-5 auch gerne 50-75 Ohm.


    Aber deutlich besser spielen beide am symmetrischen Stromverstärkungseingang, ohne direkten Abschlusswiderstand.


    Das red blüht aber regelrecht an einem Übertrager auf, wobei das Umami so eine richtige Hass-Liebe ist… spielt auf der einen Seite so wunderbar, hat aber nicht die besten Abtasteigenschaften und neigt gerne auf unterschiedlichsten Drehern/Armen, mit oder ohne Übertrager, unterschiedlicher Verstärkung, Röhre oder Transistor zum zerren bei laut geschnittenen Platten.




    Bei dem Phonoteil würde ich gerne den Unterschied zw. eingebauten Übertragern und einem externen hören. Was mehr bringt, kurze Signalwege, oder ein Monster-ÜT wie mein Consolidated Audio…

    Durch Wärmeeinwirkung beim Bügeln beschädigtes Vinyl sieht auf der Oberfläche aus wie eine Apfelsinenschale. Klanglich macht sich das durch ein tieffrequentes, mehr oder weniger stark auf- und abschwellendes Rauschen bemerkbar. Hört man vielleicht nicht, wenn die Anlage keinen Tiefbass wiedergibt. Ähnlich Subsonic - manche hören es, andere nicht.


    Es könnte sein, dass die Einwirkung von Wärme auf das Vinyl in einem Ofen anders sich darstellt als in einem Bügler, in dem die Wärme in kurzem Abstand direkt auf die Platte gegeben wird.

    Wenn das Vinyl richtig heftig reagiert, knistert die Platte sogar richtig stark. Könnte hier einige Titel nennen, die ruiniert wurden durch zu hohe Temps.


    Doug Macleod mit Break the Chain von Reference Recordings. Hab ich hier 2x gebügelt, erst für einen Freund, stark verwellt vom Händler gekommen, 52Grad völlig unbeeindruckt, auf Wunsch mit dem Standardprogramm gebügelt… danach heftigstes Lagerfeuer, komplett ruiniert. Mein Exemplar mit 3h und 52 Grad behandelt, nicht ganz plan aber ohne Defekte.


    Selbiges mit Jennifer Warnes the Hunter, von Impex die grüne Pressung, Absolut verwellt gekommen, und mit 52 Grad nicht plan zu bekommen. Höhere Temperatur zerstört das Vinyl, und es knistert ohne Ende. Da hat es die Platte von meinem Bruder erwischt, der das nicht glauben wollte.


    Hab da selbst auch schon Lehrgeld bezahlt. Seitdem gehe ich mit den temps runter, und die Zeit hoch.


    Und wenn die Platten mal so knistern, hilft kein Waschen mehr, kein Tempern oder Relaxprogramm mehr, da ist die Oberfläche hinüber, da platzt evtl. was ab.

    Und nicht bei jeder Vinylmischung sieht man den Schaden mit bloßem Auge.


    Und nur um Missverständnisse vorzubeugen, ich mache ausdrücklich keine Geräte schlecht! Das ist alles meine Meinung und sind meine Erfahrung mit ca. 300 gebügelten Platten.

    Also 58 Grad wären mir zu riskant. Es gibt nicht wenige Vinylmischungen, die man damit kaputt machen kann. Viele US Pressungen (auch neuere) knistern danach heftigst. Die vertragen max. 53-54 Grad, m.M.n.


    Ich glaub das hat auch Micheal Fremer in einem YT Video erlebt, der einen Bügler getestet hat, und eine Pressung danach hinüber war. Ich glaube da wäre angeblich Schmutz die Ursache gewesen, aber meiner Meinung nach war die Temperatur zu hoch, und dann Feierabend mit der Vinylmischung.


    Oder es war noch Feuchtigkeit im Vinyl, das ausgegast ist.


    Ich gehe mit dem Afi im Normalfall mit 52 Grad und 1 Stunde ran. Bei störrischen Platten auch mal 54 Grad und 1,5 Std.


    Bei EU Pressungen, die stark verformt sind, evtl. mal 56.

    meine beiden McIntosh brummen komischerweise nicht, oder es ist durch die vergossenen Trafos nicht hörbar.


    Es betrifft nur die beiden Aesthetix Geräte. Diese brummen je nach Tageszeit, Wochentag unterschiedlich stark, besonders einer der Trafos in der Endstufe.


    Ich schließe da PV und zahlreiche eAutos und Wallboxen als Verursacher nicht aus, habe ja selbst einen 10kW Wechselrichter im Haus, der dreiphasig einspeist. Will garnicht wissen was der Fronius ins Netz feuert.

    So einen 40kg 4kVA Trafo (Holzinger?) habe ich auch noch im Keller. Er war noch nicht im Einsatz.

    Nein, war Plixir 3000 irgendwas…


    Teurer Spaß, aber funktioniert bei ihm. Er hat auch ohne diesen „Trafo“ so ein lästiges, nicht zu identifizierendes Surren, Sirren, schwingendes Geräusch über den Phono Zweig. Hat er mit nichts anderem in den Griff bekommen, andere Masseführung, Kabel, Stromreiniger/Filter. Fing irgendwann an, mit wechselnder Intensität.

    Und kommt wohl def. vom Strom, keine RFI Einstrahlung bei ihm. Oder er fängt sich schon weit außerhalb was ein, was ins Stromnetz streut.


    Und er hat einiges probiert, Isotek, Audioquest, Shunyata…

    Hab jetzt erstmals Kontakt mit einem Symmetrietrafo gehabt. 40 kg Klotz.


    Keine Probleme mit ausphasen mehr, keine Kondensatoren oder Spulen im Leitungsweg.


    Würde ich gerne mal bei meiner Endstufe probieren, aber keiner wollte die Kisten schleppen, weder mein Kumpel den Trafo zu mir, noch ich die Endstufe mit 39kg :)