Beiträge von Ferdydurke

    Hallo

    Der Faden sollte ja der Information und dem Erfahrungsaustausch rund um den Kuzma Stabi S dienen, daher verlagern wir die Riemendiskussion an einen anderen Ort...


    :on:

    Vielleicht kann eine StabiS-bezogene Information zu den unterschiedlichen Tellergewichten dennoch eine Hilfe sein, wenn man Riemen über fremde Anbieter beziehen will (die von den Versionen oft keine Ahnung zu haben scheinen):

    Tellergewicht Stabi S einfach: ca. 3.45 kg | Zusatzteller: ca 2.45 kg = 5.9kg Doppelteller. Mithin deutlich schwerer als die aktuelle Version des Stabi S, dessen mittlerweile 30mm dicker Teller laut Herstellerangabe 4.3 kg wiegt.

    Wie seltsam, mein Riemen läuft total geräuschlos, von Anfang an.

    Und ich habe die RPM WOW App verwendet und parallel zum Nanocamp-Riemen immer auch das Kuzma-Original gemessen. Abweichungen gab es nur bei dem blauen Riemen, die Werte für das Kuzma-Gummi blieben gleich, an der App wird es also eher nicht liegen...

    Wie misst sich denn dein Linn-Riemen? Ist das der originale oder der von Thakker für Linn angebotene Ersatz?

    Moin Christian.

    Bei dir scheinen sich die Drehzahl-Werte ja langsam dem Soll anzunähern.

    Bei mir ist das Gegenteil der Fall; nach einem nächtlichen Dauerbetrieb entfernen sich die Werte wieder von der Sollgeschwindigkeit.

    Dafür liegt der Gleichlauf bei dir deutlich unter den Werten meines Riemens.

    Auf der Suche nach Gründen habe ich mal den Doppelteller abgenommen und mit Einfachteller gemessen; da waren die Werte zwar nicht gut, aber besser. Ist das Gummi mit dem Tellergewicht einfach überfordert?

    Andererseits nutzt Da du den Riemen ja ebenfalls in der Doppeltellerkonfiguration, wir haben also eine vergleichbare Versuchsanordnung; was zusammengenommen dann aber bedeutet, dass die Qualität der von Nanocamp gelieferten Riemen nicht konstant ist, sondern deutlichen Schwankungen unterliegt.

    Ich denke, ich breche das Experiment ab und schicke das Ding zurück.

    Tut mir leid, dass ich dich da mit hineingezogen habe...


    Riemen Nanocamp / Stabi S - Messwerte analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/176279/

    Also ich messe derzeit 32.69 RPM und 1,2% Wow (RMS)

    (Zum Vergleich der Technics Direkttriebler: 33,29 und 0,04% Wow.)


    Ich messe in ein paar Stunden nochmal, um zu sehen, ob sich die Werte ändern.

    Wobei mir die exakte Einhaltung der Drehzahl weniger Sorge macht, als die Gleichlaufschwankung!

    Dirk Sommer schwor früher darauf: Brinkmann "La Grange", Auszug Produktbeschreibung Homepage: "Um das Lager gegenüber Temperaturschwankungen unempfindlich zu machen, verwenden wir deshalb eine elektronische Lagerheizung."


    Ansonsten dürften eher die Gummis in Tobnabnehmern temperatursensibel sein als das gerillte Plastik, weshalb manche Hersteller eine ideale Betriebstemperatur für ihr Geschmeide angeben. Für mein transparentes ZYX habe ich mir schon immer eine Innenbeleuchtung gewünscht, hält warm und sorgt für Stimmung...

    Verdammt, mit dem blauen Riemen läuft der Kuzma tatsächlich deutlich langsamer =O Sicherheitshalber den alten Originalriemen montiert, und da stimmt die Drehzahl wieder mit der des Technics überein. Wie kann das sein? Der blaue Riemen hat klar mehr Grip als der originale und damit eine niedrigere Hochlaufzeit. Wo geht denn dann die Drehzahl des Motors flöten?

    Mannmannmann, worauf haben wir uns da nur eingelassen, und wie sind bloß die vielen positiven Reaktionen unserer Forenkollegen auf das blaue Gummi zustandegekommen :/

    Wie seltsam, ich hatte von Anfang an keinerlei Geräusche, auf welcher Seite der Riemen auch immer lief. Allerdings hatte ich große Mühe, überhaupt unterschiedliche Seiten zu ermitteln; man soll ja die Innenseite so wählen, dass der Riemen freihängend unten einen schmaleren Bogen bildet - war bei mir fast identisch.

    Eben habe ich die Teller abgenommen und mir noch einmal genau angeschaut, wie der Riemen läuft: Egal wie rum völlig ruhig und geräuschlos. Er hat jetzt aber auch schon rund 15 Stunden auf der Uhr. Hast Du mal den Abstand des Motors zum Lager verändert?

    Und ob der Riemen anfangs langsamer lief? Schwer zu sagen: Mein altes Reference-Netzteil hat keine numerische Drehzahl-Anzeige (auch keine Möglichkeit der Feinjustierung). Ich versuche mal zwei identische Platten zu finden und den Kuzma mit meinem drehzahlgenauen SL151 zu vergleichen.

    Bin gespannt auf Deine Erfahrungen mit der Strippe...

    Hier noch ein Foto einer kleinen, aber effektiven Problemlösung:

    Ein O-Ring, 1mm stark, aus dem Ersatzteilfundus meines StogiS. So einfach kann das Leben manchmal sein: Schallplatte passt, wackelt nicht und hat keine Luft ;)


    Kuzma-Teller mit O-Ring 1mm zum Höhenausgleich der Labelvertiefung

    Oder wenn es nicht eilig ist, Christian, warte vielleicht noch, bis der Riemen seine Einlaufphase hinter sich hat und ich mir ein genaueres Bild machen konnte. Weil... aus rein theoretischer Überlegung bin ich ins Grübeln gekommen. Der Riemen hat einerseits mehr Grip als der nicht mehr taufrische originale alte; er ist aber auch deutlich nachgiebiger, flexibler als das Original. Heißt das dann nicht auch, dass er auf die gegen den Gleichlauf arbeitende Rillenauslenkung der Nadel oder Welligkeiten des Vinyls empfindlicher reagieren müsste, oder ist das ein Denkfehler?

    Wegen zunehmender Versprödung hat der alte Riemen weniger Grip und mehr Schlupf, daher ist der Vergleich schief; aber seine geringere Flexibilität sollte ihm doch prinzipiell Gleichlaufvorteile gegenüber weicheren Riemen verschaffen, oder?

    Klassische Klaviermusik wäre ein prima Testfeld, die allermeisten dieser Platten stammen bei mir aber aus den sechziger bis achtziger Jahren, da liegen die Gleichlaufschwankungen der Aufnahmegeräte oft schon im hörbaren Bereich, weshalb nicht klar ist, ob der Riemen schuld ist, wenn's "eiert". Allerdings scheint mir für den Blauen ein leichtes Verrücken des Motors nach außen besser, während der originale Riemen mE mit geringerer Spannung besser fährt.

    Verdammt, ich hätte nicht damit anfangen sollen... Und wenn ich ehrlich bin: Beethoven-Sonaten, Gesamtaufnahme mit Kempf, DG, klingt - Testmodus aus - , allen vinylen Einschränkungen zum Trotz zum Nichtaufhörenkönnen gut, and that's what it's all about!

    Völlig richtig, Thomas. DIe Entscheidung für Kuzma statt LP12 damals war mein Einstieg in den Ausstieg ;)

    Aber nun ist gerade der blaue Silikonriemen von Nanocamp gekommen und ich könnte gleich weitermachen mit Vergleichen am Rande der Zurechnungsfähigkeit... Will mich aber auf die Fakten konzentrieren:

    Er kostet 10% vom Preis des Originalriemens. Er ist schmaler, knapp 4mm, das Original hat knapp 5mm, läuft auf dem konkaven Motor-Pully aber problemlos, ohne an den oberen oder unteren Rand zu rutschen. Die Betriebsanleitung (!) nennt eine Einspielzeit von bis zu 60 Stunden; er könne sich anfangs klebrig anfühlen, Geräusche machen, zu geringerer Geschwindigkeit führen, heißt es. Meiner hat noch keine Stunde, er fühlt sich weicher, gummimäßiger an als das Original, ja, den Rest kann ich nicht bestätigen, keine Geräusche, perfekter Gleichlauf, perfekte Geschwindigkeit (benutze die externe Motorsteuerung vom Reference). Was auffällt, ist, dass er die Motokraft "verlustfreier" an den Subteller weitergibt: beim Originalriemen reicht immer schon die Applikation der Staubbürste, um den Teller fast zum Stillstand zu bringen, mit dem neuen Riemen dreht sich der Teller deutlich stabiler. Und genauso klingt auch das Ausschwingen von zB akustischer Gitarre und Flügel, absolut stabil.


    Schönen Abend!

    Ferdy

    Ja, also nein, oder doch, was weiß ich, aber wenn man unter Linnianern gelebt hat, die verschiedene Lötzinne bei Steckerkonfektionen, Kabelverlegungen innerhalb eines LP12-Chassis, Lageröle, Linn-Beipacknetzleitungen verschiedener Chargen aus chinesischer Massenproduktion miteinander vergleichen, was kann einen da noch schocken...


    Aber Scherz beiseite, was zum Ausgleich der Mittenvertiefung im Plattenteller Not tut, ist ein hinreichend flexibles Material; tatsächlich sind ja die Labelbereiche von Schallplatten alles andere als gleich dick, was der einen frommt, hebt die andere Platte so an, dass auch ein Halbkilo-Gewicht sie kaum mehr plan auf den Teller kriegt. Vielleicht muss man sich einfach 2-3 unterschiedlich dicke Filzscheiben mit Mittelloch bereitlegen?

    Ich werde O-Ring und Filzscheibe demnächst mal einem Hörvergleich unterziehen. ich habe in meinem Leben schon peinlicheren Vergleichen mein Ohr geliehen, da kommt es auf einen Irrsinn mehr oder weniger auch nicht an...

    Der hier an anderer Stelle wegen seiner kundenfreundlichen Art hochgelobte Herr Will hat sich auf die Frage zur Kuzma-Kompatibilität seiner Außenringe auch nach einer Woche noch nicht geäußert. Der blaue Silikonring ist ebenfalls noch nicht da und dem spanischen Kuzma-Vertrieb, der für das 3er Set O-Ringe für Stabi S und das Ringlein für den Stogi S rund 125 Euro wollte, habe ich meinerseits fassungslos noch nicht geantwortet. Stattdessen besagte Gummiringe für einen Bruchteil im einschlägigen Industriehandel geordert. Die sind dann zwar nicht bei Vollmond von einer Jungfrau aus tropischem Gummibaumharz gegossen und in stundenlangen Hörsitzungen selektiert, tun es aber vielleicht auch... Wenn nicht, lasse ich's euch wissen.

    :24:

    Moin Christian,

    ich war schon immer der Meinung, dass ein Outerring die überlegene Plattenplanierung darstellt bzw. als Gegengewicht bei massiver Mittenbeschwerung fast Pflicht ist. Dass Franc Kuzma hier mitzieht, spricht ebenfalls dafür, nur dass er uns in den letzten Jahren seine Altersversorgung massiv aufzustocken zwingt, lässt meinen Blick über seinen Tellerrand hinausschauen: Es gab hier vor ein paar Jahren einen Outerring-Thread zum Produkt eines dieser rührigen Mittelständler, ohne die unser Hobby ärmer und langweiliger wäre ;)

    Das wäre auch äußerlich betrachtet für Besitzer der Messingversion des Stabi S die sprichwörtliche Faust auf unsere eingebauten Ästhetiksensoren. Ob's räumlich passt? das Ding hat angeblich einen Durchmesser von 346mm. Der Kuzmaplattenteller kommt auf 315mm, maximaler Spielraum zu der oder den Kuzma-Tonarmen (bei mir Stogi S und Stogi Ref) sind nach meiner Rechnung +40mm, fehlt möglicherweise ein halber Zentimter... Vielleicht nehme ich trotzdem mal Kontakt auf. Immerhin spart man über 2000 Euro gegenüber der Kuzma-Version...

    Nein, der Riemen ist noch nicht da, man veranschlagt für Versand ins europ. Ausland zwei Wochen. Wahrscheinlich per nachhaltigem Fahrradkurier :merci: