Ein Lautsprecher arbeitet nach dem Grundsatz, dass sich die Menbranen bewegen und sonst nichts. Stelle ich einen Lautsprecher auf eine weiche Unterlage, wird er sich zumindest bei hohen Auslenkungen der Membran und dementsprechend viel in Bewegungen zu bringender Luft mehr oder weniger nach hinten bewegen und dementsprechend unsauber wird der Bass.
...ja, das sind schon so Überlegungen, die sich einem einfach aufdrängen -zusammen mit der Frage, ob und wieviel an Energie dadurch tatsächlich nicht mehr in die gewollte Luftbewegung, sondern in Boxenbewegung bzw. "Unterlagenverformung" wandert...
Und in der Tat: "Früher" wurden in meinem bevorzugtem HiFi-Hauptanlaufpunkt kompakte Boxen ohne Rücksicht auf Ober- (bzw. Unter-) Flächen noch möglichst fest auf die Spikes der Lautsprecherständer gedrückt und eben jene Lautsprecherständer dann genauso wie bespikete Standboxen nochmal satt in den Hochflorteppich gestanzt...
Mit der Erkenntnis, dass der ein oder andere Käufer gediegener Lautsprecher ein Problem hat mit der Zerstörung ebenso gediegener Bodenbeläge, wurden dann hilfsweise nette Unterlegscheiberl angeboten (z.B. die Linn Skeets), die vorrangig die Auflagefläche vergrößern und damit den "punktuellen" Flurschaden verringern sollten.
In jener Zeit wurde übrigens in manch "besserem" Studio auch darauf geachtet, dass sich beim Hörtermin stets nur das eine, gehörte Paar Boxen im Raum befand.
Für Vergleiche wurde dann eben umgebaut.
War so etwas wie eine gezielte High-End-Laden- Abgrenzung von den unedlichen Elektromarkt-Boxen-Wänden mit Umschalter...
Heute sehe ich dagegen etwa bei Studiomonitoren wie z.B den kleinen Neumann KH120 im Lieferumfang Gummifüßchen zum selbstankleben und die Original Neumann -Tischständer haben zwar die Monitore direkt daran verschraubt ohne irgendeine Dämpfung, die Fußplatte allerdings bietet wieder die Klebegummis an.
Auch die großen K&M-Monitor-Ständer haben unter dem massiven Guß-Fuß jeweils vier Gummi- / Filzpunkte und wohl kaum ein Akustikverstärker oder Bühnenmonitor kommt ohne Kunststoff- / Hartgummifüße daher.
Ganz zu schweigen von den dicken Zubehör-"Schaumstoffunterlagen" (Iso-Pads) für Studio-Monitore.
Und wat nu?
Musik ist ja nicht nur Mathematik, sondern auch Emotion - und "HiFi" ganz besonders!
Unabhängig von irgendeiner letztlich nur vermeintlich objektiven Erklärung oder gar Rechtfertigung hört es sich doch einfach angenehmer mit dem Gefühl, dass man "das nötige und machbare für den guten Ton" getan hat.
Ob gestückelte Yoga-Matten, tranchierte Squashbälle, Knete (...davon braucht das Hobby sowieso reichlich ) oder einfach "ausm Karton und fertich":
Wenns einem passt, dann passts!
Ich persönlich handle hier einfach aus sich in vielen Jahren herausgebildeter Gewohnheit:
Bei "HiFi" ganz traditionell Standboxen mit Spikes und Skeets ohne irgendeinen "Weichmacher" aufstellen - und falls bei "Regalboxen" doch Gefahr für den häuslichen Frieden im Verzug wäre (Beschädigung hochwertiger Einrichtungsgegenstände) halt einfach zur Materialschonung kleine Silikon "Gummifüße" druntersetzen.
Bei Monitoren / Musikkram wird aufgestellt, wie es sich halt am besten ein- und ausrichten lässt. Raummoden außerhalb des Nahfeldes können dabei gerne kommen und gehen wie sie wollen
Das ist die Art von easy-listening, die mir am besten gefällt
Entspannte Grüße,
AnTon