Beiträge von paga

    Die interessante Frage ist, was die "unbehandelten" 0.0007 Ohm Übergangswiderstand aus der Graphenwerbung in der Praxis schaden.


    (Dass stark korrodierte Verbindungen ein tatsächliches Problem sind, steht außer Diskussion. Bei blanken Verbindungen mit ein paar Milliohm oder sogar darunter habe ich da sehr starke Zweifel ... ).


    Laut NASA Untersuchung ist übrigens Polyphenylether das beste Mittel zur Behandlung hochwertiger Kontaktmetalle.

    In einigen Deoxid Typen ist es (in homöopatischer Dosis) enthalten.

    damit würde die Platin nur im HF Bereich wirken und im Tonfrequenzbereich überhaupt nicht filtern. Die Schaltung könnte so der EMV nutzen - ohne direkten Einfluss auf "analoge" Audioartefakte.

    (Mit MLCCs hoher Kapazität und den 4 Elkos wäre wenigstens noch der obere Hörbereich im Wirkbereich des Filters.)


    Positiv:

    Zumindest ist bei 20mOhm pro Spule einStrom von 5A unkritisch, heiß wird da nichts ...

    Das DC Filter besteht offenbar aus vier kaskadierten RC oder LC Stufen. Wegen der hohen Strombelastbarkeit von 5A und den kleinen Abmessungen der schwarzen Würfelchen kann R (oder auch L mit seinem Drahtwiderstand) nicht groß sein.


    Nehmen wir für R je 0.1 Ohm an, würden bei 5A im Filter rund 10W verbraten, was bei diesen Abmessungen schon sehr viel für die Würfelchen wäre.


    Die SMD Kondensatoren könnten pro Stück vielleicht (wg. >35V) max. 47uF haben und somit könnte man die Filterwirkung berechnen. Bauchgefühl: wirkt im Bereich der Netzfrequenz nur, wenn das speisende Netzteil einen hohen Ausgangswiderstand hat, im oberen Audiobereich in jedem Fall spürbar. Sofern dort Störfrequenzen hörbar auftreten...


    Ob der Einsatz sicherheitsmäßig riskant ist lässt sich hier leicht prüfen: in der vorgesehenen Anwendung 30 min. laufen lassen und wenn man jedes Bauteil noch anfassen kann ohne sich die Finger zu verbrennen, ist alles gut.



    Zu Sicherheit und China:

    Ich habe zwei absolut identische Geräte, eins NoName, eins mit deutschem Label. Das "deutsche" hat GS und ist mit 10A spezifiziert, das andere trägt nur CE soll 16A vertragen.


    Folgerung:

    Die 16A sind wohl etwas optimistisch und der deutlich höhere Preis der 10A Version folgt aus Kosten der GS Prüfung, der Erstellung einer dt. Bedienungsanleitung und last but not least aus dem "Markenzuschlag."


    Zum Schluss noch die Definition von Fachkraft: nach einschlägiger Ausbildung und praktischer Erfahrung im relevanten Bereich ist zusätzlich die Kenntnis der aktuellen Normen nötig. Wer diese Bedingungen erfüllt, darf (von Sonderfällen abgesehen) selbst die Anbringung eines CE Zeichens legitimieren.


    Am vorhandenen CE Label kann ein Laie aber nicht erkennen, ob es "legal" angebracht oder einfach aufgedruckt ist.



    Achim

    Nabend,


    hier ein Link zu China Linearnetzteilen und was man beachten sollte:

    China-Netzteil A15W bei AliExpress


    NoName Produkte sind oft sehr nachlässig gefertigt, auch in Bezug auf Sicherheit. Mit Elektrokenntnissen kann man Gerätschaften mit 2-Kammertrafo durchaus kaufen und gegebenfalls nacharbeiten. Ringkerntrafos oder Schaltnetzteile in Superbillig sollte man aber meiden.

    Wer sich nicht wirklich auskennt oder doch dem Reiz von Superbillig erliegt:

    20250518 FI.jpg

    Gibt es für ein paar Euro mehr auch mit Wohnzimmerdesign und erhöht das Sicherheitsniveau - auch wenn es kein 100% iger Schutz gegen alle denkbaren Fehler ist.


    Gruß

    Achim

    hallo,


    der Trafo des Technics ist in Gummibuchsen gelagert und wenn ich mich richtig erinnere hat er Transportsicherungsschrauben, die das Gummi außer Funktion setzen.


    Sofern diese Schrauben gelöst sind und der Trafo trotzdem brummt, hätte ich als erstes diese Buchsen in Verdacht. Gummi altert ...


    Brummen über die Lautsprecher bei voll aufgedrehtem Phonoeingang ist normal und schadet nichts. Schlecht wäre, wenn es mit normal eingestellter Hörlautstärke bei abgehobenem Tonarm brummt und nur dann würde ich mich auf Fehlersuche machen.


    Gruß


    Achim

    Blöd bei alten Tantals ist, dass sie mit Kurzschluss oder sogar mit kleinem Flämmchen ausfallen KÖNNEN. Sie tun das aber sehr selten. Ich hatte in meinem ganzen Elektronik Leben 2 oder 3 defekte Tantals gehabt (unter hunderten, die verbaut waren).


    Ein großer Vorteil: sie altern nicht, behalten über Jahrzehnte ihre Eigenschaften. Wann also vorsorglich tauschen? Wenn sie in Pfaden sitzen, in denen hohe Ströme fließen können (eigentlich ein Konstruktionsfehler) und sie bei einem Defekt großen Schaden anrichten würden.


    Ansonsten ist vorsorgliches Tauschen Geschmacksache. Ich tendiere stark zur englischen Meinung ain't broken, don't fix it.


    Gruß


    Achim

    Es gibt Programmiergeräte, die gleichzeitig solche Standard ICs prüfen können. Für ein Projekt zu teuer.


    Du kannst die Datenblätter der ICs anschauen und mit einem Voltmeter schauen, ob die Ausgänge sich entsprechend der angelegten Signale verhalten. Dafür sind Kenntnisse der Digitaltechnik nötig und es ist mühsam.


    Lösung: alle ICs von einem seriösen Händler neu kaufen. In einem Raum mit 60% Luftfeuchte (wegen ESD) montieren und nicht mit dem Lötkolben zu lange "braten". Falls die Schaltung dann nicht funktioniert, ist ein Bestückungsfehler drin: Die Vorlage von Elektor sollte aber korrekt sein, also ein Fehler von dir.


    Gruß


    Achim

    528 schrieb

    "Unabhängig von was?

    Was ist der Unterschied zur UKW-Ausstrahlung von BigFM in Bezug auf Unabhängigkeit?

    Was ist mit der Rheinwelle, Radio X, Radio Rüsselsheim und Radio Darmstadt? Auch nicht unabhängig?

    Was genau hat das mit den technischen Verbreitungswegen UKW und DAB+ zu tun?"


    Es geht in erster Linie um UKW- und nicht DAB Abschaltung. Es geht um das Argument UKW IST ZU TEUER, darum habe ich angemerkt, dass Minibetreiber, hinter denen niemand steckt, problemlos einen Kleinstsender finanzieren könnten, wenn das UKW Band nach Verschwinden der Großen freigeben würde.


    Die Technik folgt der Administration, bestimmt nicht die Vorgaben: das nicht an der Technik gescheiterte DSR war das vorgesehene hochwertige Digitalradio (nicht wie Du schreibst DAB).Das Pflichtenheft von DAB war brauchbare Klangqualität und Nutzung in Mobilen, mit DSR war Empfang bei 180km/h natürlich nicht machbar und es war auch für Kofferempfänger nicht sinnvoll nutzbar. DAB ist ein UKW Äquivalent und kann weder mit hochwertigen Streams noch mit CD konkurrieren, auch wenn die PR Abteilungen noch so oft "CD Qualität" versprechen.


    Was unabhängig und verflochten ist, ist eigentlich leicht vorstellbar. Trotzdem ein Beispiel aus Wikpedia. Ohne komplett in Politik abzudriften nur soviel: Medien haben Macht und erfreuen nicht nur mit Musik. Ob Verflechtungen eine gute Sache in Bezug auf Meinungspluralität sind, bezweifle ich stark ...


    Wikipedia Radio Salü:

    "Im Juni 2023 wurde bekannt, dass diese Anteile an die Radio Group des Unternehmers Stephan Schwenk weiterverkauft werden sollen, welcher im Saarland bereits weitere Lokalsender betreibt.[1]

    Gründungsgeschäftsführer war Steffen Müller, heute Teilhaber und Geschäftsführer der HKM Medien.

    Gesellschafteranteile:

    • SHB Hörfunkbeteiligungsgesellschaft mbH (45 %)

    • Saarländischer Rundfunk (20 %)

    • Radio 2000 Beteiligungs-GmbH (12 %)

    • Sparkassenverband Saar (10 %)

    • Union Druck- und Zeitungsverlag GmbH (6 %)

    • Prisma Plus Gesellschaft für Beteiligungen (5 %)

    • Paulinus Verlag GmbH (2 %)

    Beteiligungen

    Radio Salü wirkt direkt oder indirekt an diesen Unternehmen mit:

    • Radio Salü (saarlandweit)

    • Classic Rock Radio (empfangbar im Raum Saarbrücken und St. Ingbert)

    • Rockland Radio (in Rheinland-Pfalz)

    • 100,5 Das Hitradio (in Ostbelgien) (39,2 %)

    • Antenne AC (in Aachen)

    • Regio-Medien AG (Werbezeitenvermarktung)

    Radio Salü veranstaltet selbst diese Web-Channels, empfangbar via Live-Stream:

    • Top 100 Radio (aktueller Hits aus den Charts)

    • Schlagerparty Radio (Schlager)

    Mittlerweile eingestellte Radio-Projekte, an denen Radio Salü direkt oder indirekt beteiligt war:

    • Antenne Saar (Informations-Programm – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Programm des SR, das 2006 startete)

    • Radio Salü Gold (DAB-Radioprogramm)

    • Rox-Modern Rock (Internet-Radio, sendete aktuellen Rock)

    • Groove 24 (Internet-Radio, sendete Black und Hip-Hop)"


    Unabhängigen Sendern fehlen solche Verflechtungen, jetzt deutlich?

    Deine Liste von Privatsendern ist lang. Die Frage ist aber, wer jeweils dahinter steckt.


    Bei den von mir genannten 3 Saarbeispielen sieht man bei schnellem Blick nichts von den Beteiligungen, nur wenn man in die mehrfach verschachtelten Strukturen schaut.


    BigFM von deiner Liste ist zB nicht unabhängig.


    PS Es ist keine unzulässige Verallgemeinerung, wenn ich vom Auslagern des UKW Sendernetzes spreche. Google mal nach UPLINK Senderkette.

    Hallo,


    den Wunsch UKW abzuschalten gibt es bei den "öffentlichen" seit 20 Jahren und neben Kostenersparnis (die schöngerechnet ist, indem man für UKW Kosten durch den Umstieg auf private Sendernetzbetreiber generiert hat) spielt dabei auch die Wahrung der Monopolstellung eine Rolle. Es werden nur sehr wenig echt Private auftauchen.

    (Pseudo Private: im Saarland gibt es eine Coop zwischen DER Regionalzeitung und dem SR/SWR. Diese Gruppe hat die Finger durch Beteiligungen in den drei wichtigen regionalen "Privat"sendern).


    Dass UKW noch läuft ist nur der mangelnden Reichweite von DAB zu verdanken. Damit ist nicht das gemeint, was durch Netzausbau (der exzessiv betrieben wurde) zu beheben ist, sondern die Verbreitung von Empfangsgeräten. Ihr Marktanteil spielt bei der Begründung der "Haushaltsabgabe" (GEZ) eine Rolle und darum läuft seit Jahren ständig DAB Werbung und politische Spielchen (DAB Pflicht für Autoradios, Verbot von komfortablen nur UKW Empfängern).


    Um den angeblich besseren Klang von DAB ist es nie wirklich gegangen, das war nur ein "Argument" um Käufer dafür zu angeln.


    Zwischen 88 und 108 MHz wird ohne UKW nur eine winzige Bandlücke frei. Ich wette, dass diese NICHT allgemein freigegeben wird. Sonst könnten dort nämlich kleine unabhängige Regionalsender auftauchen, die es nicht in ein DAB Paket schaffen, aber durchaus einen kleinen UKW Sender betreiben können (technisch machbar und nicht teuer). Genau das soll nicht passieren, die Landesmedienanstalten werden es zu verhindern wissen ...


    Gruß


    Achim

    Hallo,


    Du kannst über Tape out auf einen Hochpegeleingang (nicht Tape Head) gehen.


    Wenn dein Tonabnehmer mit etwas höherer Kabelkapazität keine Probleme hat, wäre ein Umschalten des Plattenspielers zwischen den beiden MM Eingängen machbar. Dann müsste nur der jeweils gewünschte Amp eingeschaltet werden.


    Gruß


    Achim

    nabend,


    ein paar Bezugsquellen auch für exotische Schwingspulen findest Du über diese Seite


    https://audioxpress.com/article/voice-coils-a-tutorial


    Die Frage ist aber, welche Stückzahlen Du brauchst. Ich fürchte, dass unter 3 stellig nichts geht. Im PA Sektor gibt es Recone Kits, die man noch selbst zusammenbauen muss (Membran, Spule, Spinne, Sicke). Mit dem kaputten Original als Vorlage ist das machbar, weil die einzelnen Teile originalgetreu sind.


    Ich habe hier einen Solton 38cm Bass, für den ich im Netz nach Teilen gesucht habe. Dort bin ich über Spinnen aus Presspappe statt aus Gewebe gestolpert und habe auch Schwingspulen mit falscher Wickelhöhe entdeckt. Damit würde ich ihn ohne groß Geld auszugeben reparieren können, er hätte aber mit dem Original nicht mehr viel gemeinsam.


    Das ist auch der Knackpunkt bei Reparaturfirmen. Bauen sie etwas zusammen, das irgendwie funktioniert oder sind sie in der Lage das Original nachzuempfinden. Schaffen sie letzteres nicht, kann man auch gleich ein mechanisch passendes Fremdchassis mit halbwegs ähnlichen Daten einbauen.


    Grüße


    Achim

    Hallo,


    bis 1980 wurde bei Verstärkertests der STEREOPLAY routinemäßig auch die Q20 Aussteuerbarkeit des Phonoeingangs (s. Anhang) untersucht, dann bis 1982 nur noch ein Foto des Rechtecks abgedruckt und danach nur noch die Maximalspannung bei 1kHz angegeben.


    Grund dafür waren Diskussionen zur Praxisnähe von Rechtecktests: wie hier schon erwähnt, war keine Plattenschneidmaschine in der Lage, solch steilflankige Signale aufzuzeichnen. Weiterhin fehlen solche steilen Signalanstiege im Programmaterial und außerdem war fraglich, wo die kritische Grenze der unverzerrten Spannung beim Q20 Test lag: dafür müssten Tonabnehmer bezüglich ihrer eigenen Rechteckfähigkeiten in Bezug zu ihrem Übertragungsfaktor gesetzt werden und das mit der Aussteuerbarkeit des Phonoeingangs verglichen werden.


    Ganz offensichtlich kam man damals zu der Einsicht, dass aus dem Q20 Test keine Rückschlüsse auf die praktische Übertragungsgüte zu ziehen waren (wie gut der versehentliche Absturz des Tonarms auf eine Platte dargestellt werden kann, hat nun einmal mit Musik hören nicht viel zu tun).


    Zu dem Punkt Phasenverschiebung. Um 1980 herum wurde bei uns im Labor im Rahmen einer Diplomarbeit ein Signalgenerator erstellt, der fünf phasenstarr gekoppelte Frequenzen ausgeben konnte (realisiert mit PLL Schleifen und programmierbaren Teilern, DSPs gab es damals noch nicht). Es war erstaunlich, wie sich ein nach Fourier synthetisiertes Rechteck auf dem Oszi Schirm bis zur Unkenntlichkeit verformte, wenn nur die Phasen der Oberwellen verschoben wurden.

    Noch weit erstaunlicher war, was ich beim Spielen mit einem mitgebrachten Kopfhörer lernte. Ein originalgetreues und ein völlig verzerrtes Rechteck waren gehörmäßig nicht zu unterscheiden!


    Seitdem weiß ich, dass die schon damals oft behaupteten klangverderbenden Phasenverschiebungen (besonders von einigen Lautsprecherbauern propagiert) meistens eher nicht praxisrelevant sind. Und sieht man sich die experimentell dazu ermittelten Hörgrenzen an, sind (außer im Tieftonbereich bei Lautsprechern) insbesondere bei üblichen Verstärkern keine Effekte zu erwarten.


    Grüße

    phono.png

    Achim

    passiv wird nicht richtig funktionieren. Du wirst höchstwahrscheinlich den Ausgangswiderstand deiner Monitorschleife nicht wissen, je nach Konstruktion ist der nicht einmal konstant.


    Legst Du das Filter so hochohmig aus, dass dies keine Rolle spielt, funktioniert es miserabel, weil die Folgestufe einen endlichen Eingangswiderstand hat. Im besten Fall verlierst Du dann "nur" wie oben geschrieben massiv an Pegel.


    Im Servicemanual des Yamaha A500 ist eine passive Loudness gezeigt. Damit kannst Du ausprobieren, ob es zufällig passt. Professionell wird aber aktiv gepuffert.


    Achim

    Hallo,


    ob es Sinn macht, hängt davon ab, was Du bezwecken willst. Die Geräte nutzen? Dann würde ich nur den Fehler des Vorverstärkers reparieren lassen und allenfalls stichprobenartig ein paar Elkos nachmessen lassen (mit dem richtigen Messmittel geht das ohne Auslöten). Die Geräte als Sammlerstücke verkaufen? In dem Fall ist eine Überholung unter Wahrung der Originalität gefragt. Ist teuer und einen hohen Erlös erzielst Du nur mit Vorlage der entsprechenden Rechnung. Dürfte im Vergleich zum Verkauf als "unverbastelter Originalzustand" ein Nullsummenspiel werden.


    Was ich vermeiden würde: "Tuning." Selbst wenn es fachgerecht gemacht ist, hast Du ab einem gewissen Qualitätslevel des Originals keinen hörbaren Vorteil davon und betuchte Sammler kaufen veränderte Geräte nicht.


    Grüße


    Achim

    "Die Vorstufe nutzt einen weiter 10.000 uF Kondensator, der über 270 Ohm als Softstart und RC Filter am Gleichrichter liegt. " ist falsch. Sollte heißen "weiteren 2500 uF", was für die paar Milliampere der Vorstufe aber immer noch üppig ist.