Ein Hallo an alle,
zuerst mal Vielen Dank fuer Eure Beitraege in diesem Thread; wenn es auch solange dauerte (ich war beruflich unterwegs).
Ich weiss, dass wohl kaum jemand aus meinem "Erfahrungsbericht" nutzen ziehen kann, wenngleich ich mich bei manchen Postings bestaetigt fuehle. Umso mehr moechte ich noch ein paar persoenliche Antworten abgeben:
@Tom:
Wie recht Du hast; leider ist dies ziehmlich zeitaufwendig: Es nicht so einfach als ein "Plug'n'Play and see what happens" wie beim PC ...
Arnold:
Offizielle Preise zu den Tonabnehmern habe ich groesstenteils nicht, aber ich habe sie irgendwie noch im "Hinterkopf" bzw. sind es Schaetzungen (sofern ich nicht noch Kaufbelege habe):
- AKG P8ES SUPERNOVA: 296,- DM (MM, 1986 gekauft, wird nicht mehr produziert)
- ELAC796 HSP JUBILAEUM: 140,- DM (MM, 1996, wird nicht mehr produziert)
- GRADO PLATINUM: 500,- DM (MM, 1996, Schaetzpreis)
- AUDIO TECHNICA OC10: 1000,- DM (MC-LO, 1997, alternativ AT OC9ML? (siehe HomePage des Herstellers)
- GOLDRING 1042: 220,- EUR (MM, 2002, Schaetzpreis)
- SUMIKO BLUE POINT SPECIAL VDH: 500,- EUR (MC-HO, 2002, Schaetzpreis)
- AUDIO TECHNICA 95E: 30,- EUR (MM, 2002, Hinterkopfpreis)
- ORTOFON MC10 SUPER: 200,- EUR (MC-LO, 2002, Schaetzpreis)
- BENZ MICRO ACE L: 500,- EUR (MC-LO, 2003, Schaetzpreis)
- ORTOFON 540MK2: 140,- EUR (MM, 2004).
Preise fuer Uebertrager sind darin nicht enthalten: Der T-30 kostete aber in der 80'er Jahren so um die 800,- DM (wird nicht mehr produziert), der T-3000 kostet so um die 2000,- EUR (geschaetzt).
@vds:
Mit BUMM und PLING gut getroffen - jedenfalls treffender wie "Grobmotoriker": Die bassarme Wiedergabe des BENZ MICRO ACEs ist vielleicht begruendbar an der zu geringen Compliance des Tonabnehmers, betrieben am nur mittelschweren Tonarms des TD2001.
Sauron:
Unter Peripherie verstehe ich - genau wie Du - die gesamte Kette, aber das Zusammenspiel aller Komponenten zueinander muss passen. Ich moechte wetten; es gibt ungleich teurere Analogketten, welche nicht annaehernd so gut klingen wie unsere! Uebrigens, der TD2001 wurde original mit dem TP90 Tonarm mit abnehmbarem, der TD3001 stattdessen mit einem TP90S mit fest montiertem Headshell ausgeliefert ...
@Christoph 1:
Meines Erachtens richtig: Zuerst ein guter PreAmp sowie bessere und - meiner Meinung nach - kurze Kabel; die subtilen Klanunterschiede bei Verwendung unterschiedlicher Kabel konnte ich bisher stets reproduzieren. Beim 540MK2 hab's ich jedoch noch nicht, da es einfach "passt".
150,- EUR an finanziellem Aufwand fuer wesentliche Klangverbesserung sind m.E. wenig - ich gratuliere! Doch leider habe ich hierfuer zu wenig Zeit (Familie, Kinder, Umbau am Haus und der alltaegliche Nebenjob ...). Hier liebe ich das "Plug'n'Play and enjoy if applicable" ...
@violette: Bon jour Joel (richtig?):
Du schreibst, der TD2001 waere ein sehr problematisches Laufwerk mit hohem Verbesserungspotential!
Na ja, verbessern liesse sich praktisch jedes Laufwerk, aber warum problematisches Laufwerk? Mein Exemplar laeuft seit dem Kauf ohne irgendwelche Probleme (wie Abrutschen des Riemens etc.).
Wie dem auch sei, 12 Jahre ohne Probleme mit dem Antrieb; hoehere Zeiten bis zum Stillstand des Tellers waeren zwar wuenschenswert (als Indiz fuer geringere Reibung im Tellerlager), aber meiner Meinung nach nicht generell klangentscheidend!
In einem spaeterem Posting schreibst Du ueber Probleme mit uebergrossem Pulley und Lagerprobleme mit engem Messinglager. Warum Messinglager, wenn "Lager und Achse aus extrem harten Widia-Stahl sind" laut Thorens (in einem veroeffentlichten Pressebericht vom Juni 1989)? Sorry, ich habe noch nie die Tellerachse aus dem Tellerlager entfernt (denn ich hatte auch noch nie den Grund hierzu) um mich zu ueberzeugen.
Und warum gibt es Probleme mit uebergrossem Pulley? Die Drehzahl des Tellers ist doch proportional zur Drehzahl des Pulleys! Um so besser ist es doch, wenn diese Drehzahl (=Drehzahl des Motors bei gleichzeitig groesstem Drehmoment (zur Verringerung von Drehzahlschwankungen) abgegeben wird! Und weshalb -warum auch immer - die Riemen bei manchen Exemplaren beim Beschleunigen des Tellers abrutschen weiss ich nicht ... ich habe nur eine Vermutung, das beide "Laufflaechen" verunreinigt sind (hierfuer reicht auch schon das eigene "Hautfett") - oder der Riemen laeuft nicht mittig auf dem Pulley (siehe hierzu die Bedienungsanleitung zwecks Einstellung).
Uebrigens kann man auch etwas "verschlimmbessern", und dies meist auf Kosten der Lebensdauer ...
silberfux:
???, wie bei mir scheint auch bei Dir das 540MK2 klanglich zu passen ...
@Norbert:
das SHURE V15XMR haette ich auch gerne mal gehort; allerdings scheiterte es am Kleingeld ...
In eigener Sache:
Meines Erachtens ist es wesentlich entscheidender, dass das Zusammenspiel von Tonarm und Tonabnehmer passt (siehe mein Artikel ganz oben); erfreulicherweise beschrieben manche Postings sogar den selben Klangeindrueck!
Generell konnte mich bisher jedenfalls bisher nicht (auch) mit hochwertigen MCs anfreunden; vielleicht liegts daran, dass diese von Hause aus "mechanisch haerter" baedaempft sind (und daher schon mal hoehere Auflagekraefte fuer die Abtastung tieffrequenter Amplituden benoetigen). Genauso auch im Hochtonbereich. Die "Rechnung" ist einfach: Hoehere mechanische Daempfung = Geschwindigkeitseinbussen speziell bei hochfrequenten Anplituden! Mein Ohr wird es Verzeihen, jedoch die sensiblen Platten nicht!
Jedenfalls liebe ich es, ab und zu eine Platte aufzulegen und sie in vollen Zuegen geniessen zu koennen, ohne dass sich der tonale Charakter verschiebt.
Viele Gruesse, Stefan