Kennst Du die Soundsmith Strain Gauge Systeme? Leider hierzulande auch teuer, aber die kommen ohne RIAA-Entzerrung aus und man kann die Nadeln selbst austauschen. Ich kenne nur das Soundsmith Sussurro - ein MI und das gefällt mir gar nicht. Ein Bekannter lieh mir das mal für eine Woche, als sein Plattendreher in Reparatur war. Ich hatte es in einem Brinkmann 10.5 und im Rigid. Die Strain Gauge Systeme sind vielleicht mal einen Test wert. Wenn ich irgendwo eines ergattern kann, lass ich es mal bei mir ein paar Tage laufen. Auf jeden Fall tut sich was in Sachen Tonabnehmer (wobei ich auf dfen US-Webseiten gelesen habe, dass es diese Soundsmith-Systeme schon seit ein paar Jahren gibt - ist aber irgendwie an mir vorbeigerauscht vor lauter Miyajima)
Ob sie als Geberelement für Phono-TA optimal sind? Ich glaube nicht, denn sonst gäbe es sicherlich mehr davon auf dem Markt. Auch hier vermute ich Probleme beim Rauschabstand. Man braucht auch dafür spezielle Vorverstärker.
Ich hatte mal eins gehört, vor 2 oder 3 Jahren. Nicht in meiner Kette. Das was ich hörte erinnerte mich eher an eine etwas kühle, steril und dünn spielende Digitalsektion. Es hörte sich etwas körperlos (damit meine ich nicht den Bass) und flach an. Die Natürlichkeit, das ausschwingen von Tönen, Textur und Dreidimensionalität fehlte mir.
Auf Grund einer anderen Kette bin ich hier etwas vorsichtig, eventuell hatte dieser Sound noch andere Ursachen. Mich hatts seitdem nicht mehr interessiert.
Ich bin auch irgendwie davon überzeugt, dass zu einer guten Analogsektion auch eine gute Phono gehört und diese sind meist etwas aufwendiger. Vielleicht ist hier der Haken und die Entzerrung passt nicht richtig. International scheinen sich diese TAs auch nicht durchgesetzt zuhaben. Dafür gibt es meist Gründe.
ich habe geschrieben, dass im Prinzip alles resoniert - ich meinte das generell - natürlich muss man Resonanzen bedämpfen, aber man kannes auch sehr schnell damit übertreiben....dann wird es tot.
Ich denke mit dieser Aussage beisst Du beim Prinzen auf Granit und mMn zurecht. Ich habe diese Mär auch jahrelang geglaubt. Von der Performance gehts bis zu einem bestimmten Punkt und dann ist Feierabend, egal was man anstellt oder an € ausgibt. Ein bisschen hier ein bisschen da an Veränderung, aber keine wirklichen Fortschritte mehr.
Die Besitzer der 3 oder 4 besten Setups, welche ich je hörte gingen den Weg der rigorosen Vibrations- Resonaz- Bekämpfung, welchen auch ich verfolge (diese Art der Performance hört man nicht beim Händler oder Messen). Das heißt, Teller, Zarge, Arm möglichst tot und komplett von der Umgebung isoliert. Nachdem Motto, nur ein toter Plattenspieler ist ein guter und Voraussetzung für saubere Arbeit des TA. Dazu gehört auch, ein vibrationsfreier Antrieb, welchen es im echten Leben leider nicht gibt. Deshalb weg vom LW. Hier gilt es dann aber wieder andere Hürden zu überwinden und es hilft uns wieder die Physik. Mit Motoren und String ist es nicht getan.
Alles was an Resonanzen übrig bleibt, wandert letztendlich zurück in den TA, behindert Ihn bei seiner Arbeit, wird verstärkt und überlagert das was wir eigentlich hören wollen, die Musik, nur leider (simpel ausgedrückt) verschmiert und flach.
Ein totes LW empfinden die meisten als unmusikalisch, ich auch und deshalb kommt hier ÜT und Phono ins Spiel, wo sich dann sehr schnell die Spreu vom Weizen trennt. ÜT - natürliche Anpassung - gibt es nur wenige gute, sind nicht billig, die teuersten nicht die besten.
Abschluß ungedämpft 1 Meg. Das ist dann richtig offen, frei und beweglich, ohne dünne Analytik. Der TA klingt dann eben so wie er wirklich ist. Der Prinz macht auch gerade und findets nicht schlecht.
Ein Freund hat es am Ozi geprüft- passt …