Hallo Jochen,
Du hast ja jetzt schon einiges an Tipps und Meinungen bekommen. Jetzt würde ich mich dran machen und probieren!
Unabhängig von der Raumakustik, welche unbestritten einen deutlichen Einfluss hat und Deinem schwingendem Fußboden wirst Du die Problematik nur mit einem Geräteaustausch in den Griff bekommen.
Wie Du selber geschrieben hast, war die Vorführanlage nicht identisch. Was macht den der Scheu (Arm, System ???) anders als Dein Project? Der Raum war garantiert auch größer, so dass der Bassbereich mehr Luft hatte?
Deine Aussagen mal zusammengefasst:
a.) der Project: "dynamisch-kernige" (nicht gerade bassarme) Spielweise bekannt
b.) der Heed: sehr neutral, ebenfalls sehr gut in den Basskeller runter zu gehen
c.) das Sumiko: ein bassstarkes System
d.) die Spendors: sehr tiefreichenden Bass, 21cm-TT in einem kleinen Raum schon eine Menge Luft in Bewegung.
e.) Der Cayin ist zwar (wie fast jede Röhre) schön seidig und transparent, aber ebenfalls für seinen recht "kernigen" Bass bekannt.
Nichts für ungut, aber wie soll das funktionieren? Und dann noch in einem kleinem Raum?
Da ist nichts dabei, was kernig, dynamisch, kontrolliert spielt!
Schau Dir die Jungs an (sehr sehr selten bei einem Händler oder auf Messen), bei denen Röhrenamps wirklich super laufen, oft sogar mit 40er Chassis, alles LS mit deutlich über 100 dB Wirkungsgrad, meist sogar Hörner.
Alternativ, schnellere Endstufe mit Stromlieferfähigkeit (das hat nichts mit der Lautstärke zu tun).
Übrigens beim Fußboden spreche ich aus praktischen Erfahrungen und nicht nur von der Theorie. Aber Du wirst es selber merken.
Also, schön fleißig sein und jede Menge ausprobieren. NF + Netzkabel spielen auch keine unerhebliche Rolle. Und im Freundeskreis oder bei einem Händler mal einen anderen Verstärker ausleihen kostet nichts. Der muss Dir tonal noch nicht mal 100% zusagen, er sollte nur den LS mal richtig in den Hintern treten können, damit Du merkst, was da passieren kann. Danach kann man dann weitersehen.
So dann viel Erfolg in den nächsten Wochen
Bis dahin John
Falls Du die Platte "blue light til dawn" von Casandra Wilson meinst, habe gerade nach ewiger Zeit mal wieder in die CD reingehört. Die Aufnahme steht wie angenagelt dreidimensional im Hörraum, abgrundtiefer knochentrockener kräftiger sehr sauberer Bass, Stimme markant, eher dunkler, ganz viele differenzierte Details im Hoch- Mittelton. S- Laute, wenn man drauf achtet ja, aber auf keinen Fall nervig. Die Aufnahme ist direkt und sehr dynamisch. Die Gitarre platzt manchmal ganz schön an. Läst sich gut hören, macht spaß. Ich denke mal, das wird eine von den Aufnahmen sein, welche relativ naturbelassen und nicht so viel komprimiert und vermischt wurde.
Bei mir lief diese Aufnahme vor Jahren auch eher nervig. Aber man bekommt es hin.