be.audiophil meint, Rega-Arme funktionieren nur dann gut, wenn sie schon im Neuzustand getunt werden. Es ist tatsächlich bemerkenswert, wie viele Plattenspieler-Hersteller einen Rega-Arm getunt und sogar unter eigenem Namen anbieten. Spricht es für eine schlechte Ausgangsqualität, die ein Tuning erforderlich macht, oder für eine gute Grundsubstanz, die ein Tuning sinnvoll macht? Ein Nobel-Händler in Heidelberg meinte, eine Neuverkabelung des TP90 rentiere sich nicht.
Ich bin kein Markenhasser, auch kein Fanatiker. Hörte früher mit Thorens (mit serienmäßigen Armen), jetzt mit Lenco L75 (ebenso mit Serienarm), ohne dass ich mit Thorens gebrochen hätte. Hauptsache, eine Marke ist keine Verräterin an der analogen Sache!
Ich denke darüber, an meinem Lenco L75 den serienmäßigen Arm auszutauschen, auch wegen seiner hohen Masse, die zu meinem geliebten Goldring MM nicht passt. Thorens TP90 oder TP50 wären eine überlegenswerte Alternative, einerseits wegen des mit Lenco gleichen Montageabstandes, andererseits wegen der auswechselbaren Headshell.
Und hier verbirgt sich innerhalb meiner Antwort eine Frage: Zu einem Tonabnehmer hoher Nadelnachgiebigkeit (wie Goldring) passt massemäßig (nach der Formel für die Resonanzfrequenz) eher der TP50 mit seinen 14g. Sollte man trotzdem den TP90 wählen und eine ungünstigere Resonanzfrequenz in Kauf nehmen?
Mit fast der gleichen Masse wie der TP90 und in einem ähnlichen Platz in der Thorens-Rangordnung, würde der TP16 (Mk I ) optisch eher zu einem alten Laufwerk passen. Außerdem werden oft passende Headshells angeboten. Hat jemand TP16 und TP90 direkt verglichen? Ich hatte früher den TD160 mit TP16 und Elac 796H24, danach den TD320MkII mit TP90 und Ortofon MC3 Turbo, später Grado Prestige Silver und anschließend Goldring G1022GX. Allerdings waren nicht beide Thorense zur gleichen Zeit in Betrieb. Beim 320er kam mir der Bass viel kräftiger und straffer vor, was vielleicht am Tonabnehmer lag.
Mit der Hoffnung, dass meine Frage zum Thema passt, wünsche ich einen schönen Sommer mit gutem Wetter, so dass man aus dem Haus gehen kann und nicht immer nur Musik hört... äh, Quatsch, verzeiht mir...damit wir nach einem schönen Nachmittag am Baggersee oder nach einer Urlaubsreise noch mehr Sehnsucht nach unseren Platten haben!