Beiträge von hifidaddy

    sogenannte Auflösungswunder sind nach meiner Erfahrung dem gesamtheitlichen Musikerlebnis eher hinderlich. Ab und an "schieße" ich so ein Auflösungswunder s/h ab, um nach wenigen Stunden Hören festzustellen, dass es doch nicht satt macht. Es freuen sich dann meine auflösungsaffineren Freunde, denen ich dann ein Zyx4D oder LyraTitanI einfach durchreiche. Es muss nicht unbedingt ein Denon 103 sein, von Fidelity Research gibt es in den 70ern und 80ern unzählige interessante Abtaster, und man kann schon fast vom Jahrgang auf die Abstimmung schließen, wieviel Gesamtsicht und wieviel Analytik vorhanden sind. Aktuell spielen FR1Mk3 im AudioOrigamiPU7 auf PV, und LinnTroika im FR64S auf Commmonwealth12A.


    Beste Grüße, Hartmut

    Ich bin nicht sicher, ob man das überhaupt als Musik bezeichnen kann. :/


    Eigentlich würde ich das eher als Geräusche definieren.

    Wir hatten hier in München einen Musikprofessor, der moderne Musik komponierte, Josef Anton Riedl hieß er, und ja: E-Musik hat nicht geendet mit dem Tod von Mozart oder Beethoven.

    Beim Verschlanken meines LP-Bestands von 3000 auf 600 sind übrigens recht viele Scheiben mit moderner Klassik bzw. Neuer Musik geblieben, ich will mich ja schließlich nicht langweilen.


    beste Grüße, Hartmut

    Bei Phono gibt es noch mehr Aspekte:

    1. Bässe werden 20dB stärker angehoben durch die RIAA als 1kHz, und 40dB stärker als 20Khz. -> mehr Rauschen im Bass

    2. ALLE aktiven Bauelemente haben zu den tiefen Frequenzen hin einen Anstieg an gleichmäßigen und ungleichmäßigen Rauscheffekten. Man spricht hier von 1/f Rauschen. -> mehr Rauschen im Bass

    3. Viele aktive Bauelemente haben Temperatur-Effekte, d.h. bei Belastung durch das Signal, teilweise auch bei zu hoher thermischer Belastung durch den Arbeitspunkt, schwimmen die Signale. Dazu gab es Messreihen und Artikel im Magazin L'Audiophile. ->mehr Sumpf im Bass


    Vordergründig erkennen wir Rauschen zuerst bei hohen oder höheren Frequenzen. Tiefes Rauschen erkennen wir nicht so schnell.

    Alle drei Umstände sorgen dafür, dass es eben nicht so einfach ist, einen schnellen, federnden, natürlichen Bass zu reproduzieren. Die Bassqualität ist ganz wesentlich dafür, wie wir Musik empfinden. Wenn die Musik immer nur lahm ist, mache ich das Hifi aus, und gucke N*tfi* oda Pr!m€.

    Und ja, wenn die Phonostufe rauschärmer ist als das Rauschen in der Rille, ist das Klangbild in der Regel auch transparenter.


    Und meine 600 Ohm LCR Phono mit Lundahl-Induktivitäten liegt irgendwo bei mir im Regal. Meine RC ist für meine Ohren transparenter.


    beste Grüße, Hartmut

    Bettbahnöl ist von der Viskosität deutlich zähflüssiger als Nähmaschinenöl oder die Öle, die man "normal" bei Thorens oder Linn reinkippt. Hat ein Plattenspieler enge Lager, kann die andere Viskosität eine Rolle spielen. Mein RX5000 hatte dann wohl engere Lager.


    Das hat nichts mit Slip-Stick zu tun, sondern mit Reibung aufgrund Viskosität. Slip-Stick ist Haftreibung, Viskosität beeinflusst die Gleitreibung. Das sind unterschiedliche physikalische Vorgänge.

    Jetzt alles klar?


    Alles Gute, Hartmut

    Das Rocol X5 Ultraglide ist ein 68er Bettbahnöl/Gleitbahnöl, laut technischer Spezifikation des Herstellers.


    Ein solches hatte auch schon bei meinem Micro 5000 Wunder gewirkt. Gibt es von mehreren Herstellern, auch in 1L-Gebinde, auch bei dem Versandhandel mit dem Smile-A.


    Der Vorteil: klanglich sehr kräftig und natürlich.

    Nachteil: wenn man das LW über Nacht laufen lässt (Party o.ä.), bleibt das LW schon mal stehen, und wenn man den Plattenteller dann von Hand dreht, merkt man erhöhten Widerstand.

    Der Grund für beides ist wohl die gleichmäßige erhöhte "Reibung" und damit ein recht sauberer "Bremseffekt", wobei aber die Reibung nach stundenlangem Betrieb für eine Erwärmung des Lagers sorgt ...


    beste Grüße, Hartmut

    Ich würde die Hörner hell lassen.

    Vor Jahrzehnten hatte ich mal JBL2360 Hörner an TAD 4002.

    Ich fühlte mich von den dunklen Hörnern körperlich bedroht.

    Also nix mit Analogue Wellbeing.


    beste Grüße, Hartmut

    Frank, das hast Du gut erklärt. Das erinnert mich an eine Vorführung eines Super-Laufwerks in der Nähe von Aachen vor Jahrzehnten. Der H+P war dynamisch und forsch, und betonte ebendiese Eigenschaften in der Musik, war also vorhanden. Dann habe ich dieselbe LP auf den Rega daneben auflegen lassen, der war sanft, und stellte sich nicht der Musik in den Weg, war also zuhanden.


    beste Grüße, Hartmut

    Skala ist überhaupt nicht mein Ding.

    Lyra-Abtaster sind für mich immer auf der analytischen Seite, das muss man mögen.

    Das Skala hat (ich vermute mal aufgrund des Gehäusematerials) dazu noch einen schwammigen Bass.


    Es gibt übrigens Abtaster, die durchaus mit Lyra mithalten können, ohne die Welt zu kosten, ich denke da an Accuphase AC2, oder die legendären Moving Iron von B+O.


    beste Grüße, Hartmut

    Ok, jetzerda bin i angfickst. Habe den Gütermann Magic Stretch bestellt.

    Und mache am WE den flotten Dreier-Test an der PV: originales schwarzes Garn von früher, Angel-Monofil extra dünn (war mein Favorit am Seiki 5000), und den GMS.


    beste Grüße, Hartmut

    Für mich klingt der Axis wie ein LP12 mit angezogener Handbremse, habe in der Vergangenheit 5 oder 6 LP12 und 2 Stück Axis besessen.

    Der Thorens 2001 ist ja Basis für den großen Phonosophie-Player, und der spielt meiner Hörerfahrung nach weit oberhalb eines LP12.

    Siehe dazu meinen tnt-audio Bericht über den LP12


    Nur meine Meinung und Erfahrung ;)

    Hartmut

    Aluminium ist nicht gleich Aluminium,

    diese Übersicht über die industriell verfügbaren Aluminiumarten

    https://www.1stchoicemetals.co.uk/aluminium/grades-guide/

    ist ganz interessant.


    Ich habe mal einen 5cm Aluteller bekommen für ein Scheu-Lager, das klang scheixxe, muss wohl das "verkehrte" Aluminium gewesen sein. Auch sehe ich für alle, die eine PV nachbauen, ein Riesenproblem. Falsche Materialwahl führt schnell zum musikalischen Disaster.


    beste Grüße, Hartmut

    Nach langer Foren-Abwesenheit bin ich nun wieder da.


    Meine erste PV hatte ich Ende der 90er direkt aus Paris gekauft, im Maison de L'Audiophile, für ich glaube 10.000 FF. Das war ein Spontankauf während eines Urlaubs mit meiner Ex. Die PV hatte die Seriennummer JCV No. 0002, und auch einen Thorens-AC-Motor als Antrieb, wie in frühen Publikationen über die PV abgebildet. Der Zustand entsprach leider dem Preis, und klanglich war das nicht so toll, selbst mit anderen Motoren nicht. Schnell wieder verkauft, da kam ein Notar aus Ösiland mit Privatflieger nach München, und hat das Taxi vor der Tür warten lassen, das fand ich cool.


    Vor 2 Jahren bin ich dann durch Zockerei an eine weitere PV gekommen, da habe ich aus Spaß auf ebay einen nicht ganz so hohen Betrag gesetzt, gar nicht damit gerechnet und tatsächlich gewonnen.

    Und diese PV ist immer noch bei mir, ich hatte vorher zwar schon recht oft PVs gehört, aber erst zweimal (!) eine, die mich emotional richtig anspricht, das eine mal war bei A23 vor ganz vielen Jahren, mit französischer Elektronik, das andere mal war bei Thomas N. in Aschheim.


    Bei mir spielt diese neue PV richtig gut, durchaus vergleichbar mit meinen tasmanischen Teufeln (Commonwealth), mit denen ich schon meinen ganzen Münchner Freundeskreis infiziert habe, sieht aber viel besser aus. Tonarm ist Audio Origami, Abtaster FR1-Mk2.

    Der Vorbesitzer hat mir erzählt, dass die PV eine richtig lange Reise gemacht hat: Deutschland -> Frankreich -> Deutschland. Es war auch viel Bastelzeug dabei, zB. ein externer Reibrad-Motor aus USA, und eine Sandkiste mit ganz speziellem Sand, das habe ich verkauft, oder entsorgt.


    Zu Shindo und HP Ulysses sage ich lieba nix, sons gips zufil Haue ;)

    beste Grüße,

    Hartmut aus Unterhaching

    Mit dem A hat man ohne Adapter Unterhang, also keine Nulldurchgänge, weil sich die Kröpfung nicht verändern lässt.

    Wirklich?

    kann man nicht einfach den Tonarm weiter nach vorne stellen, bis der Abtaster wieder Nulldurchgänge hat?

    Es werden natürlich nicht exakt die gleichen Durchgänge sein, aber es sollte doch möglich, auch diese Kombi geeignet zu justieren. Wenn dann die Durchgänge ein, zwei Millimeter verschoben sind, who cares.


    beste Grüße, Hartmut

    Statt Gridstopper ... Widerstand im Ausgang in Serie zwecks Erhöhung der Millerkapazität.


    ich beruhige Transistorschaltungen, indem ich schon mal in den Kollektor einfach 10k in Serie reintue, das funktioniert ganz toll.

    Das könnte man auch bei Röhren mal antesten, da was in die Anode reinzutun.


    Und bei Phono MM ist ein RC-Filter im Eingang aus 1k und 100pF einfach Pflicht, bei MC wegen Rauschen halt nur 1nF nach Masse, dafür 1k im Kollektor.


    beste Grüße, Hartmut

    Hallo Zusammen,


    ich finde das Dr.Fuß hat für große Motoren zu wenig Power.

    Endstufe zu klein, Trafo zu klein.


    Kein Vergleich zu Loricraft und ähnlichen Netzteilen, oder gar einer Siemens Micromaster Industriesteuerung. Siehe mein Bericht hier.


    beste Grüße, Hartmut