Beiträge von hreith

    Solange die Datenbasis gleich ist (z.B. 16Bit bei 44.1kHz) gibt es keinen Grund, warum Streaming besser oder schlechter als ein CD-Player sein soll.
    Anders eventuell (so wie cdPlayer ja auch nicht alle identisch sind), aber eben nicht prinzipiell besser oder schlechter.


    Anders ist vor allem die Bedienung. Manche Leute gehen zum Fernseher oder dem Verstärker um umzuschalten oder leiser zu machen, andere (und das dürfte die Mehrheit sein) benutzen die Fernbedienung. Entsprechend beim Streaming. Manche gehen zum Regal und tauschen den Datenträger, andere bleiben lieber sitzen und lassen den StreamingClient die Daten holen.
    Ähnliches gilt beim Einkauf der Musik. Manche gehen in den Laden, stöbern im Angebot und kaufen einen Datenträger. Andere bleiben zuhause, stöbern im Netz und laden die Daten.


    Unterschiede gibt es auch im Format. Wärend bisher für jeden Datenträger (LP, Tonband, CD, ...) ein extra Gerät benötigt wurde sind die Streaming-Geräte eher auf unterschiedliche Formate ausgelegt. Man benötigt also für sehr unterschiedliche Datenformate KEINE unterschiedlichen Geräte.


    Und dann bleibt noch die Verfügbarkeit. Wer gerne auch mal unterwegs oder in der U-Bahn seine Musik hören will, der ist mit einer an einen bestimmten Datenträger gebundene Musik nicht glücklich zu machen. Zumindest ist mir in der Bahn oder in der Fußgängerzohne noch keiner mit einem Plattendreher im Arm über den Weg gelaufen. Wer sich an die Trennung von Inhalt und Datenträger gewöhnt hat, der legt diese Gewohnheit auch zuhause kaum ab.

    Nach meiner Ansicht geht hier einiges durcheinander.
    Der angesprochene "Sonos ZP 90" kostet je nach Lieferant ca 300-350.-. Natürlich ist das nicht das Ende der Fahnenstange, wäre es bei einem cdPlayer auch nicht, ebenso wenig wie bei einem Plattendreher inkl. PhonoEntzerrer.
    Dafür gibts bei Sonos ein sehr stimmiges und flüssiges Bedienkonzept, ein schönes Design und einen Klang, der anderen Geräten in der Preisklasse wohl kaum nachsteht. Ob einem das gefällt oder nicht, ob einem das reicht oder nicht ist eine andere Sache die eher vom Anspruch und dem Geschmack abhängt, sich aber wohl kaum für 300.- entgültig beantworten lässt.

    Du Kannst auch eine sehr gute Korrelation zwischen der Geburtenrate und der Anzahl der Störche in Schweden feststellen. Oder zwischen dem Verschwinden der Piraten in der Südsee und der Erderwärmung, ....
    Dass man aus stabilen Daten unsinnige Schlüsse ziehen kann ist unstrittig. Dennoch ist ist halbwegs unstrittig, was eine stabile Datenlage ist und dass eine Erkenntnis aus unsicheren Daten keine solche ist sondern maximal eine Vermutung, in manchen Fällen auch eine bewusste Unterstellung mit dem Ziel die eigene Anschauung zu untermauern.

    ".. ein System nur dann Sinn macht wenn die Freiheitsgrade der Übertragungsfunktion optimal umgesetzt werden. Solch ein Setup gehört im Raum eingemessen .."
    ==> warum?
    Die Einmessung im Raum ist NICHT von aktiv oder passiv abhängig. Gerade die AV-Boliden haben oft eine Einmessung und werden in aller Regel mit passiven Lautsprechern betrieben. Ansonsten gibt es Geräte mit dsp oder Extrageräte zur Entzerrung welche das Stereo-Signal bearbeiten, völlig egal welche Lautsprecher benutzt werden.


    Wie schon beschrieben werden von normalen Anwendern passive Lautsprecher eher gekauft es sei denn, die Aktivtechnik bietet extreme Vorteile die auch Auswirkungen auf die "wichtigen" Faktoren wie Preis, Größe, max. Schalldruck .... hat.
    So sind praktisch ausnahmslos alle Subs aktiv denn sie sind dann kleiner, lauter, tiefer als passive und genau das zählt.
    Auch im Auto ist aufgrund des sehr unterschiedlichen Umfeldes für die Treiber, der unterschiedlichen Laufzeiten .... ohne aktive Ansteuerung kein Blumentopf zu gewinnen und genau darum wird es hier auch vom Kunden aktiv gelöst.

    ".. Trotzdem muß man die vorher passiv ausgeführten Frequenzgangkorrekturen zu 100% aktiv übernehmen (sofern es keine Fehlkonstruktion war), also vor der Endstufe ausführen, oder man hat nicht mehr den gleichen Frequenzgang der ursprünglichen Passiv-Version..."
    ==>
    genau das hatte ich mit " denn oft sind aktive Lautsprecher nur passive mit aktiven Filtern. Dass aktive Lautsprecher auch andere konstruktive Möglichkeiten bieten wird in der Regel ignoriert. " gemeint :(

    Gibt es Argumente, die tatsächlich gegen aktive Lautsprecher sprechen?
    ==>
    Die Gewohnheit und das Geld.
    Die meisten Anwender haben schon einen Verstärker. Gute Vorverstärker sind eher selten, oft nicht billiger als Vollverstärker. Von daher ist aus Kundensicht die Verstärkerfrage beantwortet. Bei AV-Verstärkern scheint es noch eindeutiger zu sein. Es gibt praktisch keine AV-Geräte ohne x Endstufen.
    Mit wenigen passiven Bauteilen lässt sich die Weiche meist ausreichend gut realisieren. Der "Klang" beim Anwender wird eher vom Umfeld (Raum, Aufstellung) bestimmt. Der Maximalpegel ist von der Membranfläche, dem Hub und dem Volumen abhängig, kann aktiv also auch nicht höher sein als passiv. Das Abstrahlverhalten wird vorrangig von der Treiberanordnung bestimmt, ist also zwischen aktiv und passiv nicht so unterschiedlich. Andere "Feinheiten" spielen oft für die Kaufentscheidung keine so wichtige Rolle wie Optik, Größe, Farbe, ....


    Wer mit diesen Denkweisen angefangen hat, wer in den Läden, auf Messen, bei den Herstellern solche Produkte sieht, der gewöhnt sich daran. Im Laufe der Zeit will er seine Komponenten eventuell verbessern, die prinzipielle Denkweise bleibt jedoch oft gleich.
    Wie hartnäckig diese Denkweisen sitzen merkt man auch den "Entwicklern" an denn oft sind aktive Lautsprecher nur passive mit aktiven Filtern. Dass aktive Lautsprecher auch andere konstruktive Möglichkeiten bieten wird in der Regel ignoriert.

    Nur zur Klarstellung:
    Ich habe überhaupt nichts gegen diese Umfrage zumal die Beteiligung ja freiwillig ist. Einzig einen wissenschaftlichen Aspekt wie unter
    "Diese anonyme Umfrage, dient wie oben schon bereits erwähnt, der Ergänzung meiner wissenschaftlichen Arbeit um Statistiken, für Behauptungen die ich begründen können muss."
    erwähnt wage ich stark zu bezweifeln da eine solche Umfrage keinen wissenschaftlichen Anforderungen genügt. Von daher kann sie auch keine wissenschaftlich haltbaren Aussagen ableiten. Gerade in Verbindung mit einem Dokumentarfilm und der Nennung einer Hochschule sollte man zum einen mit dem Begriff "wissenschaftlich" sehr, sehr vorsichtig sein. Zum anderen sollte man sich als Medienmacher über die Folgen von Aussagen im Klaren sein die eben nicht wissenschaftlich haltbar oder belegbar sind.
    Ich kenne den Film ja nicht, warscheinlich ist es dafür gar nicht nötig, eine wissenschaftlich haltbare Umfrage beizusteuern. Nur sollte man sie dann auch nicht so nennen um beim Zuschauer keinen falschen Eindruck zu erwecken. Mag sein, dass diese Sichtweise für die meisten Zeitgenossen unwichtig erscheint, mir ist sie wichtig.

    "..Nehme ich aber immer 100 aus verschiedenen sozialen Strukturen heraus ..."
    "..Diese Kritikpunkte treffen nunmal leider auf fast alle Umfragen zu.."
    ==>
    Dazu müsste man die Befragten selektieren können, man muss also einen sehr großen Pool von Willigen haben von denen man sehr viel weis um dann die 1000 auszusuchen welche befragt werden. Es ist also keinesfalls so, dass es reicht 1000 Leute zu befragen. Man benötigt dazu min. Faktor 10 bis 100 mehr an Willigen. Auf deine Umfrage übertragen (wo du keinen Pool der Willigen hast) würdest du min. 10.000 bis 100.000 Teilnehmer benötigen um die 1000 Repräsentanten selektieren zu können.
    Auch kann man ja gar nicht wissen, ob die Angaben stimmen, ob es mehrfachangaben gab, ....
    Ich denke, es hat schon seinen Grund warum Befragungen der üblichen Institute so teuer sein. Will man eine wirkliche Aussagekraft haben wird es sehr, sehr komplex.Macht man es sich einfacher erhält man maximal ein Stimmungsbild mit sehr begrenzter Aussagekraft.

    "Letztlich ist es auch die Aufbereitung der Umfrage, die die Qualität einer solchen ausmacht. "
    ==>
    stimmt. Die Wahlen werden bei der Auszählung entschieden, nicht bei der Stimmabgabe :)


    An einer Umfrage beteiligt sich immer nur ein bestimmtes Klientel. Bei online-Umfragen wird man kaum Frauen über 60 erfassen. Bei Wahlumfragen der üblichen Institute werden nur Leute mit Festnetz-Telefon befragt so dass die Piraten-Anhänger unterrepräsentiert sind, ......

    Bist du sicher, dass eine solche Umfrage zu irgend einer verwertbaren Aussage herangezogen werden könnte?
    Wenn man Alkoholiker nach ihrem Alkoholkonsum befragt kann man daraus nicht unbedingt eine Aussage für das Konsumverhalten der Gesellschaft ableiten.
    1000 Befragte reichen nur dann, wenn diese auch repräsentativ für den Rest der Gruppe sind.

    Zu Monozeiten wäre die Bandbreite theoretisch höher als 15kHz gewesen - wenn es dann damals ein entsprechendes Umfeld gegeben hätte. Seit UKW auf Stereo umgestellt wurde, gilt die Bandbreitenbegrenzung auf 15kHz.

    Beim webradio gibt es keine festen Grenzen weil es keine feste Spezifikation gibt. Man kann also zu jederzeit die Qualität beliebig verbessern oder reduzieren - ja nach Finanzlage der Anstalten.

    Ich habe mal nachgelesen, wie der Ton über Sat codiert wird. DVB scheint MPEG1 Layer 2 (.mp2) in er Spec zu haben wobei Datenraten zwischen 128 und 384kbps üblich zu sein scheinen. mp2 ist nicht verlußtfrei und es ist ein älterer, etwas schlechterer Coder als mp3. Man benötigt also höhere Datenraten um eine mit mp3 vergleichbare Qualität zu erreichen. Wenn die Anstalten ihr webradio nach dem WDR3-Vorbild mit 256kbps oder gar 320kbps anbieten würden, so würde der Empfang übers web mit DVB-S mindestens gleichziehen können.
    Die Bandbreiten in den häuslichen Netzwerken geben das problemlos her. Ein Ausbau der Server bei den Anstalten dürfte mit bescheidenen Mitteln machbar sein - sofern sie denn wöllten und die Hörer darauf drängen würden.

    Hi Jürgen,


    den SWR2 empfange ich mit 128kbps. WDR3 mit 256kbps
    Es gibt einige Stationen in Kanada und der Schweiz die mit 192kbps senden,
    Linnradio sendet mit 320kbps.

    Hi Ralph,


    nun, wenn wir uns was besseres gewünscht haben, dann könnte das bei den heutigen Kids ja auch passieren.
    Eventuell verstehen die etwas anderes unter "besser" also die ältere Generation, aber das ist wieder was anderes.


    Der Inhalt ist beim SWR2 nach Aussage des SWR identisch, lediglich der Übertragungsweg ist unterschiedlich.


    Ich hatte früher mal einen Kabelanschluß, habe den aber seit ca 10 Jahren nicht mehr: Kein Kabel, keine Dachantenne, keine Stat-Schüssel, keine Glotze. So aus der Erinnerung war der Umstieg von Radio auf webradio nichts, was sonderlich weh getan hat.
    Auch jetzt kann ich webradio als nicht schlechter wie UKW empfinden.
    Mag ja sein dass es dabei eine grundsätzliche Abscheu gibt - im direkten Vergleich erscheint es mir so Übel aber nicht, ganz im Gegenteil. UKW klingt weder besonders verrauscht noch sind sonstige größere Störungen zu hören. Die Feldstärke scheint also ausreichend zu sein. Es klingt aber kompremiert, es ist ein eigentümlicher Hall zu hören, es nervt. Beim mp3-stream gibts auch weder Rauschen noch Störgeräusche, es klingt nicht kompremiert, es klingt sauberer und es nervt nicht. Beiden Wegen mangelt es an Feinheiten, an Auflösung, ... In der Summe ist zumindest bei mir mp3 der bessere Kompromiss, erwartet hätte ich das nicht.
    Mag sein, dass man mit genügend Aufwand das den Empfang per UKW noch verbessern könnte - genau den will ich aber nicht treiben.

    Hi Eberhard,


    aus der Antwort des SWR geht ja hervor, dass "der digitale Satellitenempfang" dann für dich das richtige wäre.


    Radioempfang per UKW habe ich bisher immer als reduziert empfunden egal wieviel Aufwand getrieben wird. Ich bin für mich nicht bereit in ein veraltetes System großen Aufwand zu stecken wenn ich sowieso keine Chance habe das zu erreichen was ich gerne hätte. Ich hätte mich maximal dazu durchgerungen, den Denon wieder zu benutzen, mehr aber nicht.


    Das Schimpfen über mp3 kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich bedenke mit welch "Qualität" wir zu unserer Kinderzeit die Musik "genossen". Wenn das zur Folge hätte dass man nach ein paar Jahren verdorbene Ohren hätte - warum hat dann die Generation Knack und Bandsalaat angeblich so gute? An der "Qualität" der Konservenmusik in deren Kindertagen kann es nicht gelegen haben.
    Freude an der Musik ist vorrangig eine Frage der Inhalte und nicht des Formates. Ich zumindest kann ein Stück welches mir gefällt in bescheidener technischer Qualität eher genießen als HighEnd-Gedudel in guter Qualität.


    Aber zurück zum Kernthema. Was mir immer noch zu denken gibt ist, dass ich UKW als schlechter empfunden habe. UKW und webradio sind aus unterschiedlichen Gründen sehr begrenzte Techniken und sie sind nicht das, was wir so als HighEnd bezeichnen könnten. Nun kommt es nur noch darauf an, wie wir diese Grenzen empfinden. Ob sie uns viel oder wenig stören. Je mehr ich darüber nachdenke umso eher komme ich auf den Aspekt der Gewohnheit. Den eigenen Kühlschrank hört man irgendwann nicht mehr obwohl er ab und zu brummt. Bekannte Störungen scheint man im Laufe des Lerneffektes immer stärker zu unterdrücken so dass man ihre Existens irgendwann gar nicht mehr als störend empfindet.

    Wie geschrieben, ich erwarte vom Radio keine perfekte technische Qualität sondern vorrangig gute Inhalte.
    Webradio empfinde ich als extrem praktisch, einfach in der Handhabung bei extrem geringem Aufwand für den "Empfang".
    Ich war allerdings sehr erstaunt, dass es mit dem analogen UKW-Radio nicht besser klingt. Die Signalstärke vom SWR2 erscheint mir ausreichend, der Denon zwar nicht unbedingt highendig aber auch nicht schlecht.
    Irgend einen Popsender wollte ich mir zum Vergleich nicht antun, zumal die für mich keine Rolle spielen würden selbst wenn sie gut klängen. Die Ausgangsvorraussetzungen beim SWR2 erschienen mir gut.
    Bei Klassik und einfachen Wortbeiträgen hat man eher wenig Energie in den Höhen. Das dürfte dem Coder die Arbeit deutlich erleichtern. Klar klingt 128kbps nicht wie CD oder HighRes, muss es beim Radio auch nicht.


    Ansich kann ich mir dem Ergebnis gut leben. Selbst wenn das UKW-Radio minimal besser geklungen hätte so hätte meine Faulheit gesiegt. Erst bei deutlichen Vorteilen für UKW hätte ich den Tuner eventuell wieder in Betrieb genommen. Dass es aber klanglich zu Gunsten des schnöden mp3 ausging hat mich sehr erstaunt.


    "..Die Charakteristik von UKW kennen wir.." genau das könnte durchaus eine Ursache sein - die eigene Gewohnheit. Wer sich auf die typischen Eigenheiten einer Technik eingelassen hat, den stören sie nicht mehr. Dafür umso stärker die Eigenheiten anderer technischer Ansätze. Eventuell bin ich die Macken von UKW nicht mehr gewohnt, eventuell filtere ich die von mp3 mitlerweise schon so weg wie andere das Knistern der Platte ....
    Eventuell sagen die Hörvergleiche ja weniger über die Technik und mehr über die Gewohnheiten des Hörers aus ...

    Vor der eigentlichen mp3-Codierung wird das Signal in der Regel auch in der Bandbreite begrenzt, bei 128kbps dürfte der Filter in den meisten Fällen bei ca 16kHz liegen.
    Eine UKW-Übertragung hat gegenüber mp3 nicht unbedingt weniger "Verlußte", diese sind aber nicht so reproduzierbar wie bei mp3. Der Rauschabstand ist endlich, dürfte in den meisten Fällen eher etwas geringer als bei mp3 sein. Auch der Klirr dürfte bei der analogen Übertragung höher, die Kanaltrennung schlechter sein. MPX-Verzerrungen, Probleme mit Nachbarsendern, ... kommen noch hinzu was es so beim webradio und mp3 nicht gibt.