Beiträge von Mario F.

    Seit dem Umzug sind nun einige Wochen vergangen, natürlich wurde weiter an der Anlage „geschraubt“, Geräte ausgephast, diverse Kabel verglichen, die Position der Lautsprecher verändert, der Hörplatz gewechselt, Phonostufen verglichen, was man halt so macht.



    All das war natürlich auch unten der Fall, hier gestalte sich dieses „Feintuning“ denn noch anders. Die Basis war einfach vorhanden, unten konnte es schnell passieren, das der Bass dröhnte, oben bestand das Problem nicht und wenn es wirklich etwas zu viel war (den Fall hatte ich auch schon), war das Problem, nach der Anpassung des Bassreglers (die Bässe sind halt aktiv), gelöst. Auch sonst waren Unterschiede, „mit dem großen Pinsel gemalt“, sprich größer als unten. Die Lautsprecher standen die ersten Wochen noch etwas weit auseinander (3 Meter), die Basisbreite wurde dann stück für Stück bis auf 2,60 reduziert. Anfangs gab es noch ein kleines Loch in der Mitte, was dadurch verschwand, die Bühne zu den Seiten wurde dabei seltsamerweise sogar etwas breiter. Steht der Sessel zu weit hinten, werden die Musiker kleiner, die Räumliche Tiefe nimmt ebenfalls ab. Der Coax benötigt also schon etwas Liebe.



    Ich muss gestehen, dass ich die Boxen nach wie vor pott hässlich finde, zumindest in der Schwarzen Lackierung. Trotzdem wuchs von Woche zu Woche der Wunsch, die Kisten zu behalten.


    Warum? Der King Coax ist ein Sahneteil! Stimmen klingen unheimlich natürlich. Die Hochtonauflösung ist klar besser, als die der Neumänner. Besonders was Feinheiten (Verästellungen, Sibilanten, wie auch immer man es nennen mag), angeht. Dies hatte ich immer der Audio Research zugeschoben, mit dem King Coax ist alles da. Es entstehen wieder Gänsehaut und Kribbeln. Der Trockene Bass macht endlich auch unhörbare Aufnahmen wie Brad Mehldau & Mark Guiliana „Mehlinda Tamping the Dragon“ hörbar. Wo bisher nur ein schieres Gewummer zu hören war, entstehen nun Bassläufe. Zudem ist alles größer. Natürlich passt immer noch kein Orchester in das Zimmer, die Illusion ist aber zumindest im Dunkeln, vorhanden. Auch die Räumliche Breite ist sehr gut, so kommt bei Wagners Tannhäuser (Georg Scholti, Wiener PH, Decca), der Sängerchor aus Rom, von ganz weit hinten aus der Linken Wand um dann durchs ganze Wohnzimmer zu wandern. Immer wieder faszinierend, was die Decca Techniker da zusammengewischt haben.



    Wo Licht ist, ist auch Schatten. Grobdynamik haben die LS noch Luft nach oben. Da sind sie nicht besser als die Neumänner. Nach vielen Jahren mit Hochwirkungsgrad LS bin ich da etwas verwöhnt, auch die Fischer und Fischer konnten das seltsamerweise sehr gut. Hier erschreckt man sich bei Aufnahmen nicht, was bei den F&F, Horns und Odeon der Fall war. Den Tod muss man sterben. Die Vorteile überwiegen dann aber doch so deutlich, dass ich mich entschlossen habe, die Kisten hier zu behalten. Es wäre eine Sünde sie wieder abzugeben. In zwei Jahren kommen dann denke ich noch ein paar Hörner hinzu, dass man mahl wechseln kann. Leider wird das garantiert kein günstiges Vergnügen, wenn es zumindest auf dem gleichen Level bleiben soll. Es ist wirklich eine Neuentdeckung der Plattensammlung, doof nur, dass ich so viel zu hören hab, man kann sich gar nicht entscheiden und die Zeit ist auch nicht mehr so da wie früher.



    Gut das der Winter kommt…



    LG



    Mario

    Die Woche drauf wars dann soweit. Kumpel Joachim stand wieder mit zwei helfenden Händen bereit. Am Wochenende davor hatte ich bereits die Plattenregale nach oben geräumt, was der Akustik natürlich auch schon gut tat. Alles war ging, hatte ich bereits nach oben geräumt, die Tonarme und den Motor abgebaut, alle Kabel gezogen usw. Hier erweisen sich die Skalen auf den Armauslegern, des Sperling, einmal mehr als Gold wert. Schnell ein paar Fotos gemacht, damit die Arme später wieder an der gleichen Stelle montiert werden konnten.


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    Als erstes musste natürlich der Teller abgenommen werden, das erweist sich immer als etwas tricky, da das Lager sehr eng ausgelegt ist. Zum Glück hat es mit etwas Liebe dann geklappt.


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    Nach dem das Chassis des Sperling erst mal in der Küche platz nehmen durfte, wurde das Rack Stück für Stück nach oben getragen und durch längere Stangen, in der unteren Etage auch höher gestellt. So hat das Laufwerk nun endlich auch die entsprechende Bedienhöhe. Alleine das macht schon viel mehr Spaß, als die ewige Bückerei.


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    Nach und nach wurden die Geräte aufgebaut und es erfolgte der erste Hörtest. Naja, er sollte erfolgen, wir hatten nämlich statt dessen Radio Empfang.




    Was für eine Sch…. Auch unten gab es schon mal Probleme mit meiner Xono, aber kaum hörbar. Oben ging es gar nicht! Zum Glück stand mit der Einstein TTC ein adäquater Ersatz bereit, wenn auch eiskalt.



    Aber was hier kam war auch so schon erste Sahne und, man muss es so deutlich sagen, kein Vergleich zum kleinen Wohnzimmer unten! Für die Xono lötete mir mein Kumpel ein paar Tage später, entsprechende HF Filter Stecker. Seit dem ist hier oben Ruhe. Die Filter werden noch fest in die Phono eingebaut.



    Was weiterhin noch nötig war, war etwas Dämmung. Von Kumpel Tom bekam ich einen Link zu einem Hersteller von Vorhängen. Die Akustik Vorhänge dort sind deutlich günstiger als bei Hofa und den anderen typische Anbietern, was daran liegt, das hier der Bezug direkt beim Hersteller erfolgt. Wie dat früher so war, wurde die Gardine an der Decke im sogenannten „Kölner Brett“ aufgehangen. Dies wollten wir nicht abbauen, da die Holzdecke darunter vermutlich nicht mehr sehr schön sein dürfte. Aber erst mal mussten nähere Informationen her, also ein Anruf beim Hersteller. Ganz vorsichtig begann ich die Frage nach dem Akustikvorhang bei einer sehr netten Dame. „Ich suche einen Akustikvorhang, ist der Artikel XY dafür geeignet und was muss ich beachten?“ Die Dame tat sehr zurückhaltend. Was ich denn vorhabe? „Nun ich suche einen Vorhang für meine Hifianlage“. Oh je dachte ich, jetzt kommt bestimmt wieder das allgemeine Unverständnis, dachte ich. „Wo stehen denn die Lautsprecher?“, fragte die Damen dann doch glatt. „Neben dem Fenster“, kam meine Antwort etwas verunsichert. „Oh je, ja dann werden sie den Vorhang aber definitiv bemerken“, kam es prompt zurück. Ich verstand die Welt nicht mehr, die Dame hatte mal richtig Plan. Würde wir in unserem Hobby doch häufiger auf so viel Fachwissen stoßen! Die Vorhänge wurden bestellt, leider etwas zu kurz, beim Messen hatten Vatter und ich wohl nicht den besten Tag… Mal sehen ob die mir da noch ein Stück dran nähen. Sonst kommen die neu.

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    Als nächstes musste noch ein ordentlicher Teppich her, erst mal günstig, groß und hochflorig. Natürlich mit ein paar Abstrichen, das geht natürlich deutlich besser, zu entsprechenden Preisen. Aber 3 x 5 Meter ist halt erst mal kein Standardmaß. Dank Online Handel wurde das Teil am gleichen Tag von per GLS versendet und sollte schon am kommenden Tag geliefert werden. Um 8:45 meldete GLS die Verladung im rund 40 km entfernten Verteilzentrum. OK, dann kommt das Mittags an, dachte ich, schaute dann aber doch noch mal ne Stunde später in die Tracking App. „Bereits geliefert“, meldete die App sogleich. Waaass, so schnell? Vor der Tür stand nichts, also bei meinen Eltern im Nachbarhaus geklingelt. Da stand der Teppich verpackt im Flur. „Häh, der war doch vor ner Stunde noch im Verteilzentrum, ist der GLS Mann geflogen oder was? Vatter darauf: „War wohl ein fliegender Teppich, worauf meinen Mum sogleich: „Das kann sein, der Mann hatte ja einen Turban auf.“ Allgemeines lachen folgte. Das Teil stank die ersten Wochen noch ziemlich nach Chemie und war auch nicht schön gerollt, mittlerweile liegt er aber gerade und fast Geruchslos im Hörraum.

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    Nun wurde noch der Hörsessel nach oben geräumt und der Raum ist erst einmal fertig.

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    Fortsetzung folgt….

    Hallo zusammen,



    wie bereits erwähnt und unter „Fotos von eurem Hörraum“ zu lesen, bin ich mittlerweile vom kleinen Wohnzimmer meiner Oma (falls sie von oben mitließt, wird sie wohl nur Bahnhof verstehen 😊), in ihr ehemaliges Schlafzimmer gezogen. Die Vorgeschichte ist hier nachzulesen.



    Das Schlafzimmer wurde vor 20 Jahren zu einer kompletten Wohnung nebst Küche mit Bar, erweitert und war die letzten 10 Jahre vermietet. Nach dem wir viel Glück mit unseren Mietern hatten, haben die letzten eher das Nomadendasein gelebt und alles versaut und viel zerstört. Aus diesem Grund wollten wir nicht mehr Fremdvermieten und ich habe die Etage mit angemietet. Den Raum hatte ich das letzte Jahr für Sport genutzt, im Juli wurde er endlich renoviert. Irgendwann kam mir die Schnapsidee, vielleicht dort die Anlage aufzubauen. Schließlich sind die Rahmenbedingungen dort deutlich besser. Die Raumgröße beträgt 32 m2, schräge Holzdecken, klar, die Bar steht etwas im Weg, der Lärm der Straße ist durch die schlechtere Isolierung der Fenster, etwas nervig und die Wärme im Sommer ist auch nicht gerade ohne, trotzdem, wer den obigen Faden gelesen hat, wird mir zustellen, dass das die theoretischen Vorteile, die Nachteile überwiegen.



    Aber erst mal musste renoviert werden. Der total versiffte Teppichboden (wie kann man bitte so eine Sauerei hinterlassen?), musste komplett raus, ich hatte mir helles Laminat gewünscht. Anschließend durfte ich den Pinsel schwingen und alles schön streichen. Leider hat es über ein Jahr gedauert, bis der erste Handgriff getätigt wurde. Handwerker sind momentan einfach nicht zu bekommen. Ende Juli war es dann aber endlich so weit.


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    Mitte August meldet sich Kumpel Joachim: „Du wir wollten doch mal meine neue Lautsprecherentwicklung bei dir ausprobieren“. Ganz ehrlich interessiert hat mich das ganze nicht wirklich. Die Idee ging eher Richtung Speaker Heaven oder Odeon, aber gut, dann kann man wenigsten mal probieren, ob der Raum überhaupt was taugt.



    So wurde dann nach Anfang September, nach Feierabend, ein paar DIY Lautsprecher nebst DA Wandler mit LS Regelung aufgebaut.

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    Die LS sind geschlossen, laufen bis 300 Herz Aktiv mit zwei ICE Power Modulen, ab da übernimmt dann eine passive Weiche. Bestückt ist die Box mit SB Akustik 23 Bässen und dem Seas King Coax. Wir stellten sie grob in den noch fast leeren Raum und spielten ein paar CD´s ab. Das ganze hörte sich vom Stand weg nicht verkehrt an, verdammt gut sogar. OK, es war recht hallig, die Musik löste sich nicht perfekt von den LS und der Hochton zischelte auf Grund des Nachhalls noch etwas, aber hey, für mal grob aufgestellt wars verdammt gut! Damit kann man erst mal arbeiten, das Interesse war nun jedenfalls geweckt!



    Als nächstes wurden schnell ein paar Teppiche Organisiert, alles was unten noch rumlag, landete oben. Das tat dem Hochton schon mal gut, war natürlich immer noch problematisch. Ein Wunsch von mir war es schon immer, die Anlage seitlich zu stellen. Das war bisher in meinen Räumen nicht möglich. Hier war aber genug Platz vorhanden und vorm Fenster ist ja auch nicht ideal, man will vielleicht ja auch mal lüften… Dazu mussten aber erst mal entsprechend lange Kabel her. Zum glück wurden gerade entsprechend langees (8 Meter) Audioquest XLR Kabel bei Ebay angeboten.


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    Nun war es möglich, die Geräte seitlich zu stellen. Dazu wurde erst mal einer der seitlichen Einbauschränke verwendet. Nun war ich natürlich gespannt, was denn die LS mit entsprechender Elektronik fabrizieren können. Also schnell mal die Audio Research LS 26 von unten nach oben geholt und verkabelt.


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    Wow, das tut dem Grundton schon mal gut, auch Räumlich tut sich hier was. Also schnell den nächsten Schritt und den Marantz Streamer DAC nach oben geholt. Der Schritt war ähnlich gut und immer noch kein Dröhnen der Boxen. Alles klar, der Rest der Kette muss hoch.

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    Fortsetzung folgt….