Zitatzit. schwob-50
Es stimmt, dass Eric immer gesagt hat "essentially I'm a Blues man". Es ist auch in Ordnung, dass er immer wieder zu diesen Wurzeln zurückkehrt. Aber da liegen eben auch seine Grenzen. Wirklich Originäres kam sowohl technisch als auch kompositorisch wenig von ihm.
Obgleich er an die Roots anknüpft und auch in seinen Rock- und Popsongs die pentatonischen Bluestonleitern selten verläßt, ist es durchaus nicht so, wie vor allem sog. Blues-Puristen ihm gerne vorwerfen, dass er diese einfach nur kopiert hat und nur deren Licks zitiert. So hat das berühmte "Beano"-Album mit John Mayall's Bluesbreakers das moderne elektrische Bluesgitarrenspiel doch nichts weniger als revolutioniert.
Stevie Ray Vaughan hat das mal in einem TV-Interview anhand einer Gegenüberstellung von "Hideaway", einmal im Stil des Clapton-Mentors Freddy King und dann in der dynamisierten Interpretation seines Schülers zu demonstrieren versucht: http://www.youtube.com/watch?v=2yNwIKhneEA (siehe etwa ab der 1. Minute)
Stevie: "There is a 'small' difference there".
Die wirkmächtige "Britisierung" wirkte ihrerseits dann ja wieder auf das Mutterland des Blues (und auch auf Hendrix) zurück.