Beiträge von audiowala

    Schade, daß ich nicht dabei sein konnte. :( Vielleicht findet der sicherlich nicht nur von mir nicht zuletzt ob seiner guten Klassikrezensionen durchaus geschätzte Gerd ja ein paar Worte zu seinen Eindrücken?


    Gerd: im Gegenzug verrate ich Dir gerne die Lightnin Hopkins-LPs "to go for" ;)


    Grüße, Lutz

    Christian


    Auch ich bin freilich für saubere LPs - aber mal unter uns: man kann es auch übertreiben. Bedenklicher als ein paar mikroskopische Staubkörnchen auf dem Vinyl erscheint mir der mitunter zu beobachtende hysterische Reinigungszwang.


    Ersteres ist der auch ohne große Wissenschaft zu behebende Normalfall, letzterer indes vielleicht ein schwer kurierbares psychisches Problem.


    Ich reinige Second-Hand LPs mit einem Mikrofasertuch auf einem ausrangierten Plattendreher ganz klassisch mit einer Ispropylalkohol-Lösung. Dies wohlgemerkt nicht vor jedem Anhören!
    Es genügt die nächsten Male dann gegen Staub und Fussel die Carbonbürste.


    Gruß und noch Viel Spaß im Forum.. ;)
    Lutz

    Das vierteilige Bühnenfestpiel hat Wagner selbst bekanntlich ja entsprechend auf vier Tage bzw. Abende angelegt. Wenn schon, denn schon ein exkzessives Hörfestival mit dem kompletten Zyklus. Oder?


    Kommst du mit den Tapes hin, Gerd? ;)

    StefanG: gerade auch von daher halte ich deinen Vorschlag zur Veranstaltung eines Wagnerabends und Teilung Deines "Schatzes" für eine lobenswerte, ja geradezu subversive Idee :)


    Wenns die Entfernung zuliesse, würde ich auch herzlich gerne mit nem Kasten Bier (sic!) vorbeikommen.. 8)


    PS:
    generell eine sehr nachahmenswerte Idee: regional nahe beieinander liegende Analogis treffen sich zu gemeinsamen "Hör"-abenden und Wohnzimmer-Festivals, an welchen wohlgemerkt die Musik und nicht das technische Gerät im Vordergrund steht.

    Hi,


    Der "neue" Keilberth Ring auf Testament interessiert auch mich seit dessen Erscheinen auf brennendste - wäre da nur nicht der unverschämt hohe Anschaffungspreis. Unerträglich, wie hierdurch das Wagnerianische zwangsläufig mal wieder zum exklusiven Vergnügen eines ach so "elitären" Geldadels wird.


    Bleibt uns nicht so Betuchten immerhin die tröstliche Ironie, daß Wagners Ring sich ja - wenn ich nicht irre - nicht zuletzt um das fatale Verhängnis des Besitzstrebens zu drehen scheint.. :D


    Lutz

    ohne dies jetzt auf die Schnelle näher begründen zu können und wollen:


    Caruso (eigentlich fast alles, obschon es knistert..)


    Lauritz Melchior ( mein Hörtip ist hier freilich Referenz: Walküre 1 Akt., dir. Bruno Walter.)

    Sir, mit Verlaub: das haben Sie sehr schön gesagt! ;( So manche Arie des Meisters dünkte mich nichts weniger als die klangvermittelte Transzendenz.


    Und auch aus meinem Lautsprecher erklingt es soeben:
    -"Heaven done called another Blues-singer back home" (Jimmie Vaughan, "Six strings down")

    Hallo Amati,


    das ist durchaus eine Frage, die sich auch mir schon des öfteren stellte. Die unschönen Bohrlöcher in der Wand können dies bezeugen..


    Ich weiß nicht ob dir das weiterhilft. aber vielleicht solltest du dir auch überlegen, ob du mitunter gerne -wie ich - im Sitzen Platten auflegst und den Tonarm justierst. Ich selbst hatte die Platte zuerst für "im Stehen" angebohrt, was mich sehr bald - nicht zuletzt nach einem ermüdenden Arbeitstag - unheimlich nervte. Ich persönlich präferiere deshalb eine normale Sideboardhöhe, bei der man im Sitzen wie im gebückten Stehen
    walten und schalten kann.


    Gruß Lutz

    Hallo Konrad,


    Da wir schonmal beim Differenzieren sind: die Verwendung des chauvinistischen Unwortes "Trällerschnalle" sähe mir ganz unähnlich. Die Rede war vielmehr von "Trällerschnepfe" - die hierdurch eventuell verunglimpften Singvogel mögen es mir nachsehen ;)


    Gruß nach Hamburg,
    Lutz

    Hallo Konrad,


    Deine Reaktion auf meine Kritik erinnert an die nämliche meiner Eltern Deines Jahrgangs.. :rolleyes:


    Nichtdestotrotz las ich nun einmal in der Times einen kritischen Artikel, wonach Woodstock sehr wohl - und wohlgemerkt von Anfang an - ein Projekt war, das ohne die wohlkalkulierten marktwirtschaflichen Interessen der Musikindustrie so erst überhaupt nicht zustande gekommen wäre. Hier fanden sich also offenbar schon ursprünglich nicht einfach ein paar Idealisten auf einer Wiese zusammen und musizierten etc. gemeinsam für den Weltfrieden.


    Um einen "differenzierteren Umgang" mit Woodstock habe ich mich in meinem Beitrag doch gerade bemüht.


    Im Prinzip verhält es sich ja heute, etwa mit Geldorfs "Live Aid" -Konzerten, nicht anders. Das ganze Event steht unter einem philanthropen Motto, alle Künstler treten ohne Gage auf, alle Erlöse - wohlgemerkt aus diesem einen Konzert - sollen den Ärmsten von den Armen zugute kommen. Es sind aber solche Benefizveranstaltungen freilich nicht zuletzt - und ich behaupte: in erster, obschon altruistisch verdeckter Linie - dem knallharten Eigeninteresse dienliche PR-Veranstaltungen. Was habe ich mir unzählige Clapton-Platten (und erst kürzlich aus Nostalgie fast noch die DVD-Box) gekauft, nachdem man den zu diesem Zeitpunkt vom Musikbusiness fast schon aufgegebenen Mr. Slowhand bei Live Aid (oder wars doch das Konzert für Nelson Mandela?) für einen Comeback mit den Dire Straits wiederbelebt hatte. Man darf mit einigem Recht anzweifeln, ob die wahrhaft Profitierenden letztlich die Bedürftigen waren.


    Konrad: gegen das soziales Anliegen, wie es Joan Baez in ihren mehr oder weniger poetischen Songtexten zum Ausdruck bringt, habe ich überhaupt nichts, da es prinzipiell im Einklang mit meinen eigenen Grundüberzeugungen steht. Meine zugegeben unnötig nonchalante Bewertung der Joan Baez betraf alleine die - mir vielleicht erst aus heutiger, d.h. nicht-romantisierender Sicht - zweifelhafte musikalische Darbiertung desselben und ist selbstverständlich subjektiv - wie der Schmerz in meinen Ohren :O


    Meines Erachtens haben die wahren Folk-Musiker der USA, z.B. J.B. Lenoir, das, was an Joan Baez angeblich so neu gewesen sein soll, schon viel früher und viel besser gemacht - mit einem zumindest für mich nicht unwichtigen Unterschied: sie konnten spielen und singen. Lenoir hatte leider keine Plattenfirma, folglich blieb ihm ein kommerzträchtiger Auftritt im Stile Woodstocks wie überhaupt eine weitere Bekanntheit verwehrt.


    Was ist an diesen Überlegungen undifferenziert?


    Lutz



    viele edits aufgrund desintegrierender Syntax..

    ein Skandal übrigens, daß so kaum niemand weiß, daß der - nicht nur meines Erachtens - mit Abstand heisseste Akt bei Woodstock nicht Hendrix und nicht einmal die großartige Kombo Canned Heat , sondern Johnny Winter war. Schon in der Ur-Fassung hat man Johnny aber einfach rausgeschnitten, weil sein Auftritt angeblich "zu abgefahren" gewesen sein soll. (taucht er eigentlich im Director's Cut auf?)


    Da denke ich - und wiederum gewiß nicht nur ich - mir: schräger als die olle Trällerschnäpfe Joan Baez, wie das? :D

    Tja, es gibt halt ironischerweise auch den "Woodstock"-Mainstream..


    Überhaupt war und ist die ganze Woodstock-Geschichte ja auch eine hochgradig kommerzialisierte Geschichte.


    All you need is love? Wers glaubt..
    Y Peace Lutz