Vor Jahren schon haben mir Kollegen aus Deutschland mal in einer Diskussion verklickert wie das so läuft und ich konnte den Scheiaweia gar nicht verstehen. Zuerst dachte ich, die übertreiben oder hätten bereits ein paar Pils zu viel intus (war in einem Biergarten). Stellte sich heraus, die Horrorstories waren wohl alle wahr, besoffen oder nicht.
Aber noch heute kann ich nicht verstehen, wieso das Prozedere nicht vereinfacht wird. In der Schweiz gibts den ganzen Mist mit "zum Zoll fahren" und "Revision vor den Augen eines Zollbeamten" gar nicht. Da wird per Post (oder Kurier) bis zur Haustür geliefert. Fertig. Ende. Die kassieren dann gleich auch noch die MWST-/Zoll-/Verzollungsgebühren ein und gut ist. Sollte mal der Wert nicht oder offensichtlich falsch deklariert worden sein vom Absender, krieg ich ein Schreiben vom Zollamt mit der Aufforderung den Wert zu belegen (schriftlich oder per E-Mail).
Wenn ich keinen Beleg habe (z.B. Zahlung Bar im Brief), dann nehmen die auch meine eigene Wertdeklaration an (solange man nicht versucht die zehn Kilo Gold für CHF 18.50 durch den Zoll zu kriegen).
Zum Problem, dass man manchmal nicht weiss welche Sendung das jetzt ist (Absender wird im Schreiben zwar immer angegeben, aber manchmal kennt man den ja gar nicht mit Realnamen), weil man gleichzeitig 4 Schallplattenpakete von Japan unterwegs hat, kann man ja mit dem Zollamt telefonieren, sie sollen doch bitte eine Revision machen und einem sagen, was da drin ist. Machen die, mit folgender E-Mail und Photos. Null Problemo.
Sogar wenn der Fall von den vier Plattenpaketen eintrifft, ich nicht daran denke, dass da noch weitere unterwegs sind, und ich einen Beleg über CHF 2'500 einschicke und bei Lieferung des Pakets merk, "ah ja, das ist ja nur eine LP im Wert von USD 75.00", lässt sich das (allerdings gegen Gebühr) ohne grösseren weiteren Firlefanz korrigieren (mir schon so passiert).
Mir ist echt kein Land bekannt, wo sich die Einfuhrverzollung für Privatpersonen so aufwändig gestaltet wie bei euch in Deutschland.
Cheers
Roland