Beiträge von J.M.M.

    Ich mag da nur an den alten Karajan erinnern. Man kann von ihm halten was man will aber er hat sicher gewusst, was sich in Wirklichkeit wie anhört und wie eben nicht.

    Mit dem Märchen von der "Weitsicht" Karajans möchte ich auch noch aufräumen. Er hat damals für diese einen hochdotierten Vertrag von Sony und ein Presswerk in Anif bekommen. Ich habe mich damals von der CD-Wiedergabe (ist heute ein ganz anderes Medium) mit Grausen abgewendet und meine Platten behalten. Der Spruch des Herrn von K., "gegen Digital ist die Analogtechnik wie Gaslicht" hat sich bei mir eingebrannt: Für Geld redet man scheinbar jeden Blödsinn, mit der Wirklichkeit hatte das damals und leider heute, bis auf einige Ausnahmen, nichts zu tun.
    Äußerste Vorsicht ist deshalb geboten bei bestimmten Propheten, die sich im Sinne Karajans auch hier tummeln. Die Phonoteile für 10000,-€ promoten und uns dies für die Neuerfindung der Analogtechnik verkaufen wollen und damit doch nur gepflegte Langeweile verbreiten. Aber sie kennen es warscheinlich nicht anders, deshalb sollte man Nachsicht üben.
    Und jetzt bitte nicht wieder das Argument der "fehlerhaften" Hörgewohnheit oder des Vorwurfs, anderen seine Meinung aufzwingen zu wollen: Mir ist es völlig egal, wie ihr eure Ohren versaut- die jetztige Entwicklung der Analogen Wiedergabe ist von Übel! Wer das toll findet, sollte sich eigentlich nur noch mit CDs beschäftigen, das ist billiger als sich sündteure Phonostufen zu kaufen, die dann auch nicht anders als diese klingen.
    Jürgen

    Hallo Hubert, mag ja richtig sein was Du sagst, solche Einwände höre ich immer wieder. Ich habe ja betont, daß ich Laie bin und mich über Technik nicht äußern kann. Das Gehörte ist aber so eindeutig, daß ich bei meiner Meinung bleibe. Soll ich davon abweichen, nur weil Du mir erklärst, dass es "technische Fehler" oder "Gewohnheit" meinerseits ist? Mein "Hörfehler" ist vielleicht, dass ich mit Livemusik aufgewachsen bin, viele Instrumente im Kopf habe und daran meine Urteile bilde. Und die Entwicklung der Analogtechnik geht leider in Deine Richtung- kein Bezug zur Wirklichkeit, sondern nur gnadenlos technische Abbildung. Das "Machbare" eben.
    Ich bin äußerst glücklich, als Nichttechniker Musik hören zu können; ich muß mir nicht ständig Gedanken machen, welches Gerät welche Fehler produziert. Hauptsache für mich, es hat etwas mit Musik zu tun!
    Nichts für ungut, Jürgen

    D O C H - irgendwie fehlt etwas. Es fehlt etwas was selbst meine kleinste Anlage(Thorens126/MKIII mit einem Benz Micro MC20E2-L) hat: einen echten Bezug zum Echten - vielleicht nur Bezug aber immerhin.

    Als Laie, aber Praktiker und Langzeithörer und deshalb überzeugter Analogi möchte ich nur anmerken, dass innerhalb der analogen Entwicklung das gleiche Problem zu beobachten ist: Phonostufen neuerer Konstruktion verlieren den Bezug zum Echten! Sie nähern sich dem digitalen Klangideal beängstigend (anbiedernd?) an. Habe im Moment eine Blue Amp zum ausgiebigen Hören geliehen bekommen; im Vergleich zu meinem Antares mit ÜT ist es ein Rückschritt, der schwer in Worte zu fassen ist! Meine bisherigen Mithörer, nächste Woche werden es nochmals andere sein, waren fassungslos solcher gravierenden Unterschiede. Einhellige Meinung, dann könne man auch gleich CD hören. Langsam habe ich die Befürchtung, dass es nur noch wenige gibt, die wissen, wie Analog geht. So wie die alten "Tonmeister" aussterben, die noch wussten, wie eine Aufnahme musikgerecht auch ans Ohr kommt.
    Ich bin sehr glücklich, aufgrund meines Alters diesen "Fortschritt" nicht mehr mitmachen zu müssen! Dies hat nichts mit Technikfeindlichkeit zu tun, sehr wohl aber etwas mit Formaten, die nichts mit menschlichem Grundempfinden zu tun haben.
    Jürgen

    Hallo Thomas, hatte so einen 520. Das S-Paket bringt mehr Ruhe ins Klangbild, Rumpeln ist mir nicht aufgefallen. Vorrausetzung ist bei Nachrüstung unbedingt das Widealager und empfehlenswert wäre auch der Einbau stärkerer Seile (Kelch) für die Aufhängung. Meine waren nach ca. 8 Jahren eingerissen, ein Absturz beim Spielbetrieb mag ich mir nicht vorstellen.
    Jürgen

    Der TD-320 hat um 1985 DM 700,- gekostet, erst der MK II - eben mit TP-90 - erreichte die 900,- DM

    Hier nochmal die genauen Verkaufspreise:
    1984 TD320 mit TP16 III 698.-
    1987 TD320 mit TP16 IV 798.-
    1989 TD320 MkII mit TP90 878.-
    1991 TD320 MkIII mit TP 90 948.-
    In DM natürlich. Quelle: G.Weichler, Thorens


    Jürgen

    Hatte das gleiche Problem. Seit Ceraballs von Finite (hartes Ankoppeln) unter Boxen und Rack installiert wurden, gab es keine Beschwerden mehr; die Musik wurde sogar subjektiv als leiser empfunden, obwohl sich an der Lautstärke nichts geändert hat. Frühere Versuche mit Granit, Sand oder Gummi-vergesst es! Es ist, zugegeben, nicht die billigste Lösung, aber die Effektivste!
    Jürgen

    Und ich bekomme leihweise eine Blue-Amp. Die muss sich dann sym. gegen Antares V4 incl. Üt schlagen. Kein echter Vergleich, wird aber hoffentlich spannend. Jürgen