Beiträge von Uwe Mettmann

    Hallo Uwe,


    vielleicht ist es sinnvoll, wenn du Genaueres über die Anwendung schreibst. Wenn z.B. um eine gut leitende Verbindung zwischen Gehäuseteilen geht, ist vielleicht sinnvoller im Gehäuse die Kanten mit leitenden Kupferklebeband zu verbinden.


    Stabilant 22 kann nur Lücken von „einigen Nanometer bis hin zu vielleicht Mikrometern“ überbrücken. Wenn es z.B. um Verbindungen zwischen Gehäuseteilen geht, sind die zu überbrückenden Lücken doch weitaus größer.



    Gruß


    Uwe

    Bei nur zwei Ausgängen kannst du versuchen einfach so etwas zu verwenden: Klick mich


    Das ist nicht optimal, sollte aber funktionieren. Der Ausgang des Quellgerätes wird natürlich stärker belastet als üblich, das sollte das Gerät aber aushalten.


    Ansonsten kannst du dies hier ausprobieren: Klick mich


    Das kann funktionieren oder auch nicht. Das hängt von der unteren Übertragungsfrequenz ab, mit der das Gerät arbeitet. Die Ausgangspegel musst du auch einstellen. Einen Versuch ist es aber allemal wert, da das Teil nicht viel kostet.


    Gruß


    Uwe

    Ja, aus dem Thread geht hervor, dass das Messen des Gleichspannungsanteils auf dem Stromnetz gar nicht einfach ist.


    Daher ist eben die Aussage von Ralf "einfach mal messen" wenig hilfreich, weil dann Leute einfach mit einem Multimeter rummessen und diesen Messungen führen dann oft zu falschen Erbnissen, somit falschen Rückschlüssen und folglich auch zu falschen Investitionen in Filter, die nicht helfen.


    Daher habe ich halt nachgefragt, wie das "einfach mal messen" durchzuführen ist, um die oben genannte Irr-Kette zu verhindern.



    Gruß


    Uwe

    Hallo Jürgen,


    danke. :)


    Ich muss aber etwas widersprechen. Nun, konventionelle Netzteile verzerren ebenso den Netzsinus, indem sie Oberwellen produzieren. Bei Audioverstärker kann es besonders schlimm sein, denn bei denen ist es nicht immer ganz einfach, die gesetzlichen Anforderungen an die Netzoberwellen einzuhalten.


    Viele Schaltnetzteile haben inzwischen eine PFC (bei Schaltnetzteilen in PCs oder Fernsehern ist das praktisch Plicht) und diese Schaltnetzeile erzeugen nur noch einen geringen Anteil an Netzoberwellen.


    Solarinverter, die ja Strom in das Stromnetz einspeisen, verzerren den Netzsinus nicht, sondern sie machen eher das Gegenteil, denn der von Solarinverter erzeugte Sinus hat in der Regel deutlich weniger Verzerrungen als der Netzsinus, hier mal ein Beispiel: Klick mich, Seite 8 bis 13. Der Klirrfaktor THD liegt deutlich unter 1%




    Gruß


    Uwe

    Toni, ich habe tatsächlich an die Einkopplung von hochfrequenten Störungen in die NF-Leitung gedacht. Diese eingekoppelten hochfrequenten Störungen werden demoduliert und können gar hörbar werden. Ein Beispiel ist zum Beispiel das hörbare Knacken, wenn Licht oder andere Verbraucher ausgeschaltet werden. Der Abreißfunken erzeugt ein hochfrequentes Spektrum, welches weit in den dreistelligen MHz-Bereich geht.


    Die 120 dB Schirmdämpfung gelten nur für die Antennenkabel selbst, praktisch wird dieser Wert aber nicht erreicht, was aber an den Steckern und den Geräten liegt.


    Wenn nicht gerade das NF-Kabel neben einer Stromleitung liegt, sehe ich für niederfrequente Störungen als primäre Einkopplung eben die Ausbreitung von Störströmen über die NF-Kabel. Wieso hier Koaxialkabel besser sind als zweiadrige Leitungen mit einseitiger Schirmanbindung, habe ich ja bereits erläutert.


    Aber auch die Immunität gegen magnetische Felder im niederfrequenten Frequenzbereich, da sehen Koaxialkabel besser aus als zweiadrige Kabel mit einseitiger Schirmanbindung. In dem Buch „EMV gerechtes Gerätedesign“ von Georg Durcansky gibt es dazu einen Artikel mit Vergleichsmessungen, in denen ein 100 kHz Magnetfeld in verschiedene Kabelkonstruktionen eingekoppelt worden.



    Gruß


    Uwe

    Ich habe keine Probleme den Schirm nicht aufzulegen. Alternativ führt man die Schirmung einseitig raus und legt diese mit auf den Masseanschluß vom Phonopre, wenn nötig.

    Bei 13 m den Schirm nicht auflegen? :(


    Auch wenn der Schirm einseitig aufgelegt ist, ist die Kabelkapazität mindestens doppelt so hoch, wie die Ader/Ader-Kapazität.


    In Johannes seinen Fall mit dem langen NF-Kabel sollte Johannes aus meiner Sicht nicht rumexperimentieren, sondern die technisch beste Lösung wählen, die eben am immunsten gegenüber Störeinkopplungen ist. Was nützt es, wenn Johannes eine störanfälligere Lösung wählt und dann eventuell Brummprobleme bekommt oder ein Knacken hört, wenn z.B. das Licht eingeschaltet wird.



    Gruß


    Uwe

    Wie schon geschrieben, hier sind diese Kabel mit zwei Innenleiter nicht zu empfehlen. Aufgrund der Kabellänge von 13 m sind Koaxialkabel (ein Innenleiter mit Schirm) die bessere Wahl.


    Sie verhindern das Einkoppeln von Störungen effektiver. Antennenkabel haben z.B. eine Schirmdämpfung bis zu 120 dB. Das zeigt, was möglich ist. So eine Störunterdrückung ist mit keinem zweiadrigen NF-Kabel mit nur einseitig aufgelegtem Schirm, welches zwei unsymmetrische Anschlüsse verbindet, möglich. Deshalb verwendet man diese Konstruktion auch nicht als Antennenleitung zwischen Antennendose und Receiver, TV oder Router.


    Außerdem findet man kaum zweiadrig Kabel mit Schirm, die eine vergleichbare oder geringere Kapazität haben, als es bei Koaxialkabel möglich ist. Das von Albus genannte Kabel hat z.B. 53 pF/m, während es bei dem von aerodreher genannte CarboCab225 ca. der doppelte Wert oder mehr sein dürfte.


    Auch wenn aufgrund des Schutzklasse II Netzteils der Project Phono Box S2 der Massestrom über das Kabel gering ist, so ist er doch vorhanden. Der Spannungsabfall über die Masseleitung ergibt ein Störsignal im Kabel. Da nun bei dem zweiadrigen Kabel die Masse über den Innenleiter verbunden ist und dessen Widerstand größer ist als der des Schirms eines Koaxialkabels, ist der Spannungsabfall höher, ergo koppeln also mehr Störungen in das zweiadrige NF-Kabel ein.



    Gruß


    Uwe


    .

    Nun ja, das von Albus empfohlene NF-Kabel Belden 1694A hat eine Kapazität von 53,1 pF/m, was dann bei 13 m 700 pF sind. Der interessante NF-Übertragungsbereich endet bei 20 kHz und bei dieser Frequenz beträgt der Blindwiderstand des Kabels 11 kOhm. Der daraus resultierende Ladestrom sollte also kein Problem für den Phonoverstärker darstellen.


    Das größere Problem ist aber meist, dass bei niederohmigen gegengekoppelte NF-Verstärker die kapazitive Last die Phasenreserve des Verstärkers reduziert. Dies kann einen Einfluss auf das Übertragungsverhalten bis hin zum Schwingen haben. Daher die Empfehlung bei dieser Länge ein Kabel mit geringen Kapazitätsbelag zu verwenden. 53 pF ist ein niedriger Kapazitätsbelag und die 700 pF dürfen für einen NF-Verstärker kein Problem darstellen.



    Gruß


    Uwe

    Hallo Johannes,


    wenn du den Phonoverstärker Project Phono Box S2 mit Originalnetzteil verwendest, würde ich genauso wie Albus ein langes NF-Kabel und kurze Lautsprecherkabel verwenden.


    Der Grund ist, dass lange Lautsprecherkabel das Audiosignal (wenn auch gering) beeinflussen, während das bei NF-Kabel praktisch nicht der Fall ist. Das NF-Kabel sollte aber bei der Länge eine geringe Kapazität pro Meter aufweisen.


    Probleme mit Störeinkopplungen in das NF-Kabel erwarte ich nicht, da sowohl der Plattenspieler als auch der Phonovorverstärker keine Erdverbindung bzw. keine Verbindung mit dem Schutzleiter hat. Somit fließen keine nennenswerten Masseausgleichströme über das NF-Kabel und gegen einstrahlende HF-Störungen kann man gute Koaxialkabel mit einer hohen Schirmdämpfung wählen.


    Kabelempfehlung möchte ich dir nicht geben, weil so etwas immer zu Diskussionen führt und ich meine Zeit dafür nicht opfern möchte.


    Klar, ist meine Favorisierung langes NF-Kabel, kurzes Lautsprecherkabel kein Dogma, denn auch die geringe Beeinflussung des Audiosignals durch das lange Lautsprecherkabel (ausreichender Querschnitt vorausgesetzt) wird wohl nicht hörbar sein.



    Gruß


    Uwe

    machst Du etwas gegen die 16Khz Störung, bzw. was wäre da denkbar?

    Nichts, denn die Störungen hatten sich ja nicht bemerkbar gemacht. Hätte sich etwas bemerkbar gemacht, wären Unterschiede abhängig von Tag und Nacht zu hören gewesen, denn nachts speist ein Solarinverter nicht ins Stromnetz, also auch keine 16 kHz.


    Wie ich schon einmal geschrieben habe, natürlich können sich HF-Störungen klanglich auswirken, aber grundsätzlich gehe ich auch davon aus, dass das mit den Netzstörungen heißer gekocht wird, als es eigentlich ist. Es ist halt ein tolles Geschäft, auf den von den Kunden gerne aufgesprungen wird.


    Auch bin ich der Meinung, dass die HF-Störungen weniger durch die Netzleitungen einkoppeln, sondern eher durch die NF-Verkabelung. Da sich HF-Störungen auch klanglich positiv auswirken, wird dann so die Anlage klanglich abgestimmt und man findet eben nicht die technisch bessere Lösung als NF-Kabel.


    Nachteil solcher Abstimmung der Anlage ist natürlich, dass HF-Störungen auf dem Stromnetz keine Konstante ist und somit wäre das eine eventuelle Erklärung, weshalb manche Hörer den Klang ihrer Anlage abends und nachts besser empfinden als tagsüber.


    Diese Grundsatzbetrachtungen sind aber eigentlich nicht das Thema dieses Threads, denn hier geht es um einen Auth-Netzfilter. Somit möchte ich mich an weiterer Grundsatzdiskussionen nicht beteiligen, zumal sie sowieso nie zu einem Ergebnis führen.



    Gruß


    Uwe

    Bisl konkreter , wie kommen die 104 V an Metalgehäuse mit Schutzklasse 2 zustande ?


    Ich zitiere einen Beitrag von mir aus einem anderen Forum:

    Zitat

    Wenn das mit dem Britzeln ausschließlich Geräte mit Eurostecker betrifft, ist das wahrscheinlich normal. Die Netzteile haben je einen Y-Kondensator je Steckerpol gegen Masse. Damit ergibt sich ein kapazitiver Spannungsteiler, so dass man dann zwischen der Geräte-Masse und dem Schutzleiterkontakt einer Steckdose etwa die halbe Netzspannung misst, daher also die 100 V. Die Kondensatoren sind so gewählt, dass aber kein gefährlicher Stromfluss entstehen kann. Dennoch merkt man ein unangenehmes Kribbeln beim Anfassen.



    Gruß


    Uwe

    Nun ja, dass hochfrequente Störungen auf dem Hausstromnetz sind und dies auch gemessen wurde, wurde schon oft geschrieben, aber leider hat dann niemand das Messdiagramm gezeigt.


    Die Abflachung der Sinuskurve ist normal, bei dir aber schon recht stark ausgeprägt. Dagegen hilft aber kein übliches Netzfilter, da diese erst bei einer deutlich höheren Frequenz einsetzen.


    Bei mir sah das übrigens mal so aus:


    Klick mich


    Eine aktuelle Messung habe ich nicht.


    Auch habe ich mal die HF-Störungen auf meinem Stromnetz gemessen und das Ergebnis war vor 12 Jahren:


    Klick mich


    …und unter 150 kHz:


    Klick mich


    Der Störer auf ca. 16 kHz ist der Solarinverter im Nachbarhaus. Aber auch dagegen zeigen die meisten Netzfilter nicht viel Wirkung.



    Gruß


    Uwe

    Meine Netzversorgung sieht auf dem Oszilloskop auch nicht schön aus, Die Spitzen sind abgeflacht (immerhin symetrisch) und die HF, lässt sich auch sehr schön erkennen.

    Dieses Oszi-Bild hätte mich mal interessiert. Hast du es abfotografiert oder gespeichert?


    Gruß


    Uwe