Und wir erwarten die Vertextung Deiner Klangerlebnisse.
Genieße den Pass
LG Matze
Ihr habt es so gewollt...
Erste Erfahrungen mit PhonoPre Pass Labs XP-17 AC
Teil I
Die ersten 5 Wochen sind schon vergangen (in der 2. Woche war ich im Urlaub, da hatte ich das Gerät einfach mal am Netz, es wird nur mäßig warm), meine ersten Eindrücke kann nun schon wiedergeben.
Zunächst einmal muss ich kurz ausführen, wie ich überhaupt dazu kam, ausgerechnet dieses Gerät zu wollen. Ich hatte bis vor Kurzem über 20 Jahre lang eine komplette Verstärker-Kette von Greenwall bestehend aus RIAA – Small Pre – Small Two, um die Lautsprecher Greenwall The Hunter zu betreiben.
Durch Umzug ins eigene Heim im letzten Sommer und nunmehr größerem Hörzimmer (von 14 m²/34 m³ auf knapp 30 m²/77 m³) im Keller, musste ich feststellen, daß sich der Transistor-Eintakter mit nominal 2x20 Watt ab einer noch nicht raumsättigenden Lautstärke sehr abmühte (wenn es dann lauter sein sollte, brach die Raumabbildung zusammen und es wurde schrill in den Stimmen). Den adäquaten Ersatz hatte ich nach längerer Suche dann mit dem INT60 Vollverstärker von Pass Labs gefunden.
Vor dem RIAA hatte ich mit dem damaligen Lindemann 1.0-Vollverstärker eine ziemlich gute PhonoPre-Platine (TA war bspw. ein Lyra Lydian an der Tabriz zi/Xerxes-Kombi), aber ansonsten keine Erfahrung mit externen PhonoPres. Mit dem RIAA PhonoPre konnte ich dann die Welt der MC-Systeme entdecken, was mich über Benz Micro Gold, Ortofon Rondo Red und Benz Micro L0,4 wood letztlich zu den ZYX-Produkten führte (Bloom 2, R100 Yatra, Airy Ultimate XH).
Ich hatte das Glück, die Greenwall-Kette samt RIAA in gute Hände zu geben, daher suchte ich für den Pass Vollverstärker eine entsprechende Ergänzung. Da merkte ich erst, wie gut der RIAA war. Gold Note ph10, MuFi M3x/6, Pro-Ject Phono Box RS2 kommen da nicht mit. Und ich wollte ja was Weiterführendes, bestenfalls wie mittlerweile bei meinen meisten Komponenten was für mich Endgültiges.
Es lag da schon nahe, daß ich auf den Pass XP-17 gekommen bin (with a little help from my Hifi-Händler😉). Die Elaborate von Nelson Pass (XONO, XC 15 etc.) kennt man ja als interessierter und langjähriger Leser der einschlägigen Journaille (bis vor einem Jahr hatte ich noch mehrere Abos, jetzt nix mehr außer mint).
Ich hatte diese PhonoPre dann bei mir zum Testhören im Hörzimmer und sie blieb denn auch.
Ich habe einen Hörtest, der mir sehr umgehend die wesentlichen Eigenheiten vermittelt. Das ist The Millionaire Waltz von Queen auf dem Album A Day at the Races – stinknormale deutsche Pressung der späten 70er Jahre und nicht einmal ein Lieblingslied von mir.
Die Aufnahme ist nichts herausragend Audiophiles, aber die Dynamik der Klavierbegleitung, des Gesanges von Freddy Mercury, das Band-Crescendo im Mittelteil und die unglaubliche Bassperformance von John Deacon kenne ich von jeder meiner Anlagen der letzten 45 Jahre. Seit dem RIAA höre ich sogar, wenn der Toningenieur die Kompression erhöht hat, die Attacke des Klavieranschlages, eine enorme Tiefenstaffelung und anfangs ein offenbar zu spät ausgeblendetes Bass-Feedback.
Es war für mich immer schon beglückend, wenn ich aus den eben nicht so besonders herausragend aufgenommenen Platten (wovon ich genügend habe) so etwas erspüren konnte, erlaubt es doch Erkenntnisgewinn über den Produktionsprozess und mehr Hörspaß.
Der Pass Labs XP-17 AC macht das alles auch – womöglich noch ausgeprägter (zumindest scheint der Raum größer) – hinzukommt aber zur Tiefenstaffelung auch eine Körperhaftigkeit nach vorne und eine bessere Feindynamik. Es machte einfach Klick bei mir, schon beim ersten Hören.
Demnächst Teil II voller Dramatik, Sinnsuche, Verzweiflung, messianischer Abhilfe und Katharsis don't miss it...