Sollte es nicht oberstes Ziel eines Geräteherstellers sein eine möglichst unverfälschte Wiedergabe einer Rundfunkübertragung zu erreichen? Oder muss der Klang im Endeffekt wieder etwas verändert werden, um für das menschliche Ohr als angenehmer und daher "besser" wahrgenommen zu werden?
Hallo Walter,
das würde ich unter dem Punkt "Geschmacksache" laufen lassen. Ein ReVox kann ebenso faszinieren wie ein Röhrentuner á la Scott, McIntosh. etc. Wichtig ist, das es dem jeweiligen Nutzer gefällt. So kann ein sehr transparenter Tuner wie der TPT-3001 in einer Röhreninstallation begeistern, wäre aber mglw. in einer eher analytisch abgestimmten Kette zu viel des Guten.
Leider gibt es wohl kein "Patenrezept" um einen gut klingenden Tuner zu realisieren. Auffällig scheint mir jedoch, das die für meine Begriffe gut klingenden Geräte einen aufwendigen, häufig diskret ausgeführten Stereo-Decoder, LC-Filter und eine aufwendige Stromversorgung besitzen.
Aber kurioserweise können auch einfach konstruierte Geräte wie NAD 402/412 klanglich begeistern. Der häufig anzutreffenden Aussage: "Was gut empfängt, klingt auch gut" kann ich nicht zustimmen.
Grundproblem ist ja auch, das "guter Klang" nicht definierbar ist.
Der Klang wird IMHO durch das ausgestrahlte Musikmaterial bestimmt. In einer guten Empfangslage bekommt das auch ein mittelprächtiger Tuner hin.
Widerspruch, Euer Ehren! Gerade an einer hervorragenden Antenneninstallation und sorgfältig ausgestrahltem Programmaterial trennt sich die Spreu vom Weizen. Man achte bei guten Live-Mitschnitten einmal auf die Fähigkeit des Tuners räumliche Tiefe darzustellen (bzw. die Illusion derer zu erzeugen). Schaffen die einfachen und mittelprächtigen Geräte so gut wie nie...
Gruß,
Marc