Beiträge von Hoerer34

    Guten Abend.


    Meines Erachtens nach wird dem Tonarm häufig zu wenig Beachtung an der Gesamtleistung des Aufbaus geschenkt. Es ist auffällig und bemerkenswert, daß viele Analoghörer bereitwillig hohe Summen in einen Tonabnehmer investieren, welcher dann unter suboptimalen Bedingungen geführt wird.


    Gruß,
    Marc

    Hallo Jörg,


    ja genau, die TM-005 waren gemeint. Sind in Kombination mit dem DL103 recht gut beleumundet. Leider konnte ich sie nie selbst hören.
    Die Beschneidung des Frequenzgangs ist für mich aber noch kein generelles Ausschlußkriterium. Das trifft auf viele alte Übertrager zu, möglicherweise auch auf die Altec. Dennoch können Vintage-Übertrager viel Freude an der Musik vermitteln.


    Gruß,
    Marc

    ch hatte vor längerer Zeit ein Paar ALTEC LANSING 15095A hier im Forum verkauft- der Käufer war offenbar sehr zufrieden.


    Der zufriedene Käufer war (und bin) ich. Die Altec unterstützen die Stärken des DL103 sehr schön. Hier kommt möglicherweise auch die mit 600 Ohm recht hohe Primärimpedanz zum Tragen; eine Erfahrung, welche auch viele DL103-Betreiber an aktiven MC-Stufen machen. Hier wird gerne mit 470 oder 1000 Ohm abgeschlossen.


    Die Altec haben jedoch einen expliziten "Sound", welcher möglicherweise nicht jedermanns Geschmack ist. Aus aktueller Produktion würde ich die Cinemag CMQEE-3440AH verwenden. Gutes berichtet man auch über gewisse alte Sennheiser Mikrophon-Kapseln, deren Bezeichung ich gerade nicht parat habe. Eine Empfehlung ist ebenfalls der 'Übertrager' vom A23. Hin und wieder gebraucht erhältlich und - angeblich - mit Kapseln von Haufe bestückt.


    Nicht passend ist meiner Meinung nach der Lundahl LL1681.



    Gruß,
    Marc

    Hallo Gerhard,


    Unterschiede zwischen 2A3 und 300B in identischen Verstärkern kann ich nicht beisteuern. Im Laufe der Jahre habe ich jedoch einige 2A3 aus aktueller Produktion ausprobiert. Die mit * gekennzeichneten Röhren befinden sich noch in meinem Besitz und laufen mehr oder weniger regelmäßig in meiner Ederer 2A3 (c3m / 5U4G).


    - Shuguang 2A3 Dual-Plate: Recht dünner, leicht spitzer Klang. Grundton recht schlank. Am positivsten noch der Mittelton, da recht transparent. Liegt möglicherweise auch am schlanken Grundton. Meine beiden Exemplare waren deutlich mikrophonieempfindlich. Werden aktuell wohl nicht mehr produziert, sind aber gelegentlich noch als Neuware erhältlich.


    - Shuguang 2A3-B: Grundton deutlich souveräner als die Dual Plate aus gleichem Hause. Weniger transparent und leicht dunkler Gesamtcharakter. Auf Grund des geringen Preises aber durchaus empfehlenswert.


    - Shuguang 2A3-C*: Meine absolute Preis-/Leistungsempfehlung und hier als "Alltags-Röhre" im Einsatz. In allen Belangen den zuvor genannten Röhren überlegen. Satter aber definierter Grundton, transparente Mitten und ein ausgedehnter aber weicher und fast schon seidiger Hochtonbereich. Dazu tolle Raumwiedergabe. Insgesamt garnicht soooo weit von einer RCA Dual-Plate weg.


    - Full Music (Sophia Electric) 2A3/n*: Wunderschön anzusehen mit ihren gelochten Anodenblechen. Klanglich auf dem Niveau der 2A3-C mit Vorliebe für einen klangfarbenstarken Grundton. Bedenkt man den heutigen Preis für ein Pärchen, empfehle ich eindeutig die 2A3-C oder ein gut erhaltenes Paar alter Originalröhren.


    - Sovtek 2A3: Vielfach gelobt, für mich jedoch eine herbe Enttäuschung. Prinzipiell ohne wirkliche Schwächen, jedoch völlig uncharmanter, grobkörniger Klang. Zudem von plausibler Raumdarstellung keine Spur. Hier würde ich immer die preislich adäquate 2A3-B bevorzugen.



    Noch ausprobieren möchte die Electro Harmonix 2A3 "Gold", welche ich in guter Erinnerung habe; jedoch in anderer Schaltungsumgebung hören konnte.


    Um die Verhältnisse wieder geradezurücken, höre ich gelegentlich mit einem Satz RCA Dual-Plate aus den 1940er Jahren. Da wird ganz schnell klar, wo die Meßlatte hängt (bzw. beginnt). Keine der zuvor genannten Röhren kommt wirklich ran. In Sachen Transparenz, Klangfarben und musikalischem Fluß im aufgeführten Vergleichsfeld ungeschlagen.


    Von speziell selektierten Sonderserien chinesischer Röhren mit 24K vergoldetem Sockel, etc. halte ich vor allem eines: Abstand!


    Gruß,
    Marc

    Hallo Swen,


    Aber man könnte doch theoretisch auch ein SPU Meister Silver aus seiner G-Shell befreien und mit dem Ortofon-Adapter in einen normalen Tonarm einbauen, richtig? Hat jemand mit so einem Umbau Erfahrung, egal ob Meister Silver oder eine andere Variante?


    Das sollte funktionieren. Der Generator aus der GM-Variante lässt sich per Adapter an wie gewohnt in der Headshell befestigen. Bitte dann das Gesamtgewicht beachten. Auf Grund fehlender Abschlußpins geht das nicht beim SPU A.

    Zitat

    Ist ein SPU danach noch ein SPU? Oder lebt es letztendlich doch von den Resonanzen, die die G-Shell dem Klang hinzufügt?


    Hier wirst Du unterschiedliche Meinungen erhalten. Mir hat die nackte Variante im Vergleich zur Tondose nicht zugesagt.



    Gruß,
    Marc

    Hallo,


    in diesem Zusammenhang wäre einmal interessant, welche einpunktgelagerten Tonarme überhaupt mit SME-Bajonett erhältlich sind. Sicher, man könnte ein /N verwenden. Die Tondose hat jedoch einen nicht unbeträchtlichen Anteil am "Erlebnis SPU".


    Gerade hier sehe ich auch mögliche Probleme mit einem Einpunkter. Der Generator (und die Tondose) übertragen beträchtliche Schwingungen in den Tonarm. Mal mit dem Ohr in Richtung Tondose gehen und es wird klar, was gemeint ist.


    Zum Thema: In Anbetracht möglicher Flexibiltät auch leichteren/weicheren Tonabnehmern gegenüber würde ich zum SME 3012 (R) / (II) greifen. Leider sind unverbastelte Exemplare nicht mehr so leicht aufzutreiben. Einen wertstabilen Klassiker hätte man zudem erworben.


    Gruß,
    Marc

    Biegesperrholz wird glaubich auch bei den Saba Cello,Rondo verwendet...



    Hallo Chris,


    dem ist nicht so! Die Seitenteile dieser Gehäuse müssen zwingend unter Spannung stehen. Es kommt i.d.R. normales 3mm Sperrholz zum Einsatz.



    @ Mike:


    Das schaut sehr vielversprechend aus, Gratulation!


    Gruß,
    Marc

    Hallo Daniel,


    zum Foren-Tonarm kann ich leider nichts beitragen, da ich diesen nicht kenne und die damalige Entstehungsgeschichte nicht verfolgt habe. Hier solltest Du bezgl. der eff. Masse Deines Exemplars den oder die Konstrukteure fragen. Auch das max. zulässige Gewicht des Tonabnehmers (LL Bronze inkl. Denon ca. 21 Gramm) sollte benannt werden können.


    Ich habe jedoch jahrelange Erfahrung mit dem DL103 in unterschiedlichsten Tonarmen sowie Gehäuseumbauten. Demnach würde ich für ein Serien-DL103 als Untergrenze die etwa 17 Gramm eines Thorens TP90 sehen. Sehr schön läuft es z.B. im Serientonarm des Kenwood KD-990 mit ca. 20 Gramm. Höhere eff. Masse wird mit homogeneren Strukturen und gesteigerter Feindynamik belohnt. Je schwerer das System, desto stabiler sollte auch der Tonarm sein.


    In meinem FR-64S mit Yamamoto HS-1A z.B. ist das Bronze-Denon gar nicht so weit von SPU Classic GM entfernt. Lediglich grobdynamisch und im Grundton legt letzeres nochmals zu.



    Gruß,
    Marc



    p.s. Wenn ein SPU Royal /N inkl. Halbzolladapter passt, sollte ein LL Alu-DL103 auch funktionieren.

    Hallo Daniel,


    letztendlich hängt es von der Stabilität Deines Tonarms ab. Auch sollte dieser ein Bronze-Denon auszubalancieren können. Je nach Headshell kommen da zwischen ~30 und 35 Gramm zusammen. Bei mir sind es in der Yamamoto HS-1A inkl. Käbelchen und Alu-Schrauben sogar 36 Gramm.


    Generell schafft das nahezu jeder Tonarm, welcher auch ein SPU GM / SPU A führen und balancieren kann, also "die üblichen Verdächtigen" in punkto Tonarm. Wenn es zum Tonarm passt und der Rest der Kette stimmig ist, dann kannst Du ein DL103 in Topform erleben. Ob es klangliche Unterschiede zwischen Alu und Bronze gibt, kann ich leider nicht sagen.


    Gruß,
    Marc



    p.s. Teile uns doch bitte mit, welcher Tonarm vorhanden ist.
    p.p.s. Ich hatte bereits viele Gehäuse für das DL103 in den Händen und im eigenen Setup gehört. Die LignoLab sind die mit Abstand konsequentesten.

    Hallo Bernd,


    nun, eine schwere Headshell möchte ich ab 12 Gramm aufwärts auch als solche betiteln.


    @uncoiled hat aber bereits auf die Problematik hingewiesen, bei einem leichten oder mittelschweren Tonarm lediglich die Masse der Headshell zu erhöhen. Speziell das von Dir vorgesehene DL103 ist gegenüber dem Tonarm sehr anspruchsvoll. Meiner Erfahrung nach gilt hier: je schwerer, desto besser; aber eben nicht nur an der Headshell.


    Sofern die genannten Spieler bereits in Deinem Besitz sind, so probiere doch einfach aus, in welchem Tonarm es sich wohlfühlt. Das Denon selbst ist ja mit 8,5 Gramm nicht wirklich schwer und sollte in jedem der Tonrame zu justieren sein. Einzig beim Dual hätte ich Bedenken.


    Hier noch ein Tip für einen Komplettspieler mit schwerem Tonarm, welcher auch gut zum DL103 passen soll:


    - Sansui SR-222 MK IV


    Gruß,
    Marc

    Danke, darauf wäre ich nicht gekommen. Wie finde ich eine schwere Headshell, bzw. nach was muss ich suchen?
    Ich kann ja schlecht in der Bucht "schwere Headshell" eingeben


    Hallo Bernd,


    es reicht ja völlig den Markt zu sondieren und auf die (hoffentlich angegebene) Gewichtsangabe zu achten. je schwerer, desto schwer... :) ;)


    Eine recht schwere Headshell aus aktueller Produktion ist die 'Ortofon LH-9000', auch lohnt die Suche nach der Fidelity Research FR-S5. Beide kein Sonderangebot, erstere enthält jedoch sehr hochwertige Kabel, letztere ist mit Sicherheit wertstabil. Die FR ist recht kurz, hier passt nicht jeder Tonabnehmer.


    Die Frage ist doch eher, an welchem Tonarm diese verwendet werden soll und ob dieser dann auch in der Lage ist, eine schwere Headshell inkl. Tonabnehmer auszubalancieren. Zudem spielt nicht jeder Tonarm in beliebig schweren Gewichtsklassen souverän. Manchmal ist es einfach besser, im vom Hersteller empfohlenen Bereich zu bleiben. Welcher Tonabnehmer kommt denn zum Einsatz?


    Der meiner Meinung nach interessanteste Komplettspieler mit massereichem Tonarm ist der bereits erwähnte KD-990. Inzwichen aber recht gesucht und leider oftmals überteuert angeboten. Dennoch ein sehr gutes Laufwerk mit gutem Tonarm, kommt sogar mit einem SPU klar (wenn auch grenzwertig).


    Viel Erfolg,
    Marc

    Hallo Michael,


    ich bevorzuge Übertrager mit min. 600 Ohm Primärimpedanz.
    Mit aktiven MC-Stufen habe ich, unabhängig des Abschlußwertes, keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen können, gleiches gilt für niederohmige Übertrager á la Lundahl 1681, etc.


    Gruß,
    Marc

    Hallo Peer,


    diese Kombination lief auf dem Analogforum Krefeld/2014 im Händlerdorf erstaunlich gut. Von den elektrischen Parametern würde ich diese Kombination nicht als "best match" beurteilen, meine Ohren vermittelten mir jedoch gegenteiliges. Das war erstaunlich stimmig. Auf jeden Fall einen Versuch in den eigenen Räumlichkeiten wert.



    Gruß,
    Marc

    Ok, dann werd ich mal darüber nachdenken, ob ich nicht gleich auf MC umsteige, wobei mein Tonarm (TP16) wohl eher zu leicht für den DL-103 sein dürfte, oder?


    Hallo Stefan,


    das DL103 passt nicht wirklich gut zur SUPA, ich hatte vor einiger Zeit ebenfalls damit experimentiert. Größere Probleme dürfte aber in dieser Kombination der in der Tat zu leichte Tonarm sein.
    Ich hatte seinerzeit ein Nagaoka MP10 (MP100) an der SUPA und empfand die Wiedergabe als recht ausgeglichen, ingesamt aber eher etwas "unterkühlt" mit schlanker Tendenz im Grundton. Legte man hier Wert auf mehr Details, so böte sich das MP11, bzw. der aktuelle Nachfolger MP110 an.


    Gruß,
    Marc