Beiträge von Karl01

    Ich meine irgenwo gelesen zu haben das ich ein Sensor bzw. Näherungsschalter aktivieren muss.

    Hallo Golum,


    kann tatsächlich sein, dass das Moto E13 keinen Gyro-Sensor hat. Dann nutzt Dir die App nichts! Lade Dir einfach mal die phyphox-App der RWTH-Aachen auf dein Handy. Dort findest Du dann eine Aufstellung der eingebauten Sensoren. Bei meinem Handy fehlt z.B. der Lichtsensor (leicht ausgegraute Schrift im angehängten Foto).

    Die mit RPM Speed bzw. WOW gemessenen Werte sind sicher mathematisch korrekt aufbereitet - die Gyrosensoren selbst können jedoch individuelle Ungenauigkeiten aufweisen. Mein eigenes iphone X hat diesbezüglich einen Fehler > 1%, das gleiche Gerät eines Freundes ist äußerst exakt - wir konnten in der Firma auf einem "Drehtisch" keinen signifikanten Fehler messen.

    Wenn man die physikalischen Zusammenhänge bez. Drehrate verstanden hat, kann man sich die teuren Apps sparen und mit phyphox selbst entsprechende Berechnungen zur Drehzahl machen. Um die Gleichlaufschwankungen zu berechnen sind allerdings umfangreiche mathematische Kenntnisse und auch Informationen zu den genormten Filterparametern erforderlich.


    Beste Grüße

    Ulrich


    phyphox.jpg

    Hallo zusammen,


    beim Gleitlager ist die „Gleitreibung“ für die Beweglichkeit bestimmend. Um in Bewegung zu kommen ist zunächst das „Losbrechmoment“ zu überwinden, dann baut sich der Schmierfilm auf und das Lager läuft schön leicht. Beim Tonarm sind aber nur „sehr sehr“ langsame kleine Bewegungen auszuführen! Ein stabiler Schmierfilm kommt so kaum zustande. Ich halte das Gleitlager für diesen Einsatzzweck daher nur für „suboptimal“.

    Bei Kugellagern ist die „Rollreibung“ entscheidend. Rollreibung und Losbrechmoment sind im vgl. zum Gleitlager viel geringer, gerade deshalb findet man die Kugellager in den meisten Tonarmen.


    Beste Grüße

    Ulrich

    Hallo Toni,



    mit dem elektrischen Ersatzschaltbild wird man bei Berücksichtigung realer MM-Generatordaten keinen wirklich linearen Frequenzgang bis 20 kHz simulieren können.


    Es werden dabei halt nur die elektrischen Parameter berücksichtigt. Messungen der bekannten Magazine zeigen dennoch ziemlich glatte Frequenzgänge teilweise über 20 kHz hinaus.


    Die TA-Nadel und der Nadelträger werden insbesondere im höheren Frequenbereich extremen Beschleunigungen ausgesetzt. Es gibt von "Shure" eine sehr interessante Veröffentlichung mit dem Thema "high-fidelity-phonograph-cartridge-technical-seminar". Dort findet man auch eine Grafik mit Angaben zu maximalen Geschwindigkeitsamplituden vs. Frequenz. Im Frequenzbereich von 10 bis 20 kHz können die ins Vinyl geschnittenen Geschwindigskeitsamplituden durchaus bis zu 50 cm/s erreichen. Das entspricht einer Beschleunigungsamplitude von ca. 6400 g bei 20 kHz!

    Nach dem Gesetz "actio = reactio" übt die Nadelmasse und der anteilige Nadelträger eine Kraft auf die Rillenflanken aus. Dabei gibt das Plattenmaterial natürlich partiell etwas nach - es resoniert mit der Nadel. Die beteiligten Massen sind sehr klein, d.h. das ganze spielt sich im höheren Frequenzbereich ab und führt zu einer Anhebung desselben und gleicht damit den "elektrisch bedingten Abfall" mehr oder weniger gut aus.


    Beste Grüße

    Ulrich

    Hallo,


    ich habe das Adikt auch noch behalten - weil es einfach Spass macht damit Musik zu hören. Ich bin eher ein "selten" Hörer und wenn ich dann doch mal Zeit gefunden habe eine längere Hörsession abzuhalten hat mich das Adikt immer wieder begeistert.

    Trotzdem wollte ich auch mal ein MC probieren. Aufgrund diverser Empfehlungen bin ich dann letztendlich beim AT-OC9XSL gelandet. Ich war erst skeptisch wegen der Kombi mit dem Akito, aber bereits bei den ersten Takten war klar, dass das System bleibt. Ich habe das OC9XSL jetzt ca. 3 Monate und finde es fantastisch.


    Beste Grüße

    Ulrich

    Hallo,


    Ich habe im Vergleich mit diversen Steckernetzteilen und auch einer 9V Blockbatterie ebenfalls eine Powerbank getestet. Diese Powerbank war mit Abstand die schlechteste Lösung. Das gesamte Audiospektrum war mit diversen Spikes übersät. D.h. nichte jede Powerbank erfüllt die Erwartungen.

    Wenn eine Powerbank gut funktioniert sollte schon die genaue Bezeichnung genannt werden um Enttäuschungen zu vermeiden.


    Beste Grüße

    Ulrich

    Hallo Luke7034,


    zwei Fragen:

    Misst Du mit dem Amperemeter zwischen den Geräten bei abgezogenen Audioverbindungen? Wäre es nicht auch sinnvoll bei gesteckten Audioverbindungen mit einem hochempfindlichen Voltmeter die Spannung an beiden Enden des Cinch-Steckers (Masse-Rings) zu messen?


    Beste Grüße

    Ulrich

    Hallo,


    beim Akito ist vorne an der Headshell (dort wo beide "Frontkanten" stumpf zueinander zulaufen) ein kleines Loch. Nach unten auf die Platte projiziert markiert das Loch genau die Position an der die Nadel stehen soll.

    Ich habe auch sehr lange mit dem Adikt gehört, das ist wirklich sehr gut. Und ohne die Headshellkabelschuhe zu verbiegen habe ich die Montage auch nicht geschafft.


    Beste Grüße

    Ulrich

    Die Abschlußkapazität (Gesamtanteil Verkabelung + Eingangskapizität des Phonoeingangs)

    bildet mit der Spuleninduktivität des MM und dem Eingangswiderstand einen Schwingkreis. Ist die Kapazität zu hoch verschiebt sich die Resonanzfrequenz nach unten. Wenn man es mit der Kapazität nicht zu sehr übertreibt wird man dabei kaum in Breiche unter 8 kHz kommen und erhält dann bei der Resonanzfrequenz eine Erhöhung von wenigen dB. Das ist messtechnisch gut zu erfassen!


    In der Praxis geht es jedoch immer um den Gesamteindruck, den ein Musikstück hinterlässt. Die Gesamtlautstärke wird von der Leistungsdichte der spektralen Anteile aus den einzelnen Frequenzen maßgeblich beeinflusst. Analysiert man Musikstücke auf den Leistungsdichteanteil bei höheren Frequenzen (>8 kHz) wird man feststellen, dass diese Anteile meist nur wenig ausgeprägt sind. Daher fällt eine Überhöhung bei diesen Frequenzen im Gesamtspektrum kaum auf. Nur bei dominanten reinen hochfrequenten Tönen oder gar Sinustesttönen werden die Unterschiede "ohrenfällig".


    Man kann also durchaus mit einer etwas höheren Kapazität leben!


    Beste Grüße

    Ulrich

    Wie genau bzw. plan sind eigentlich die gegossenen Teller gefertigt? Muss man danicht schonmit kleinen Ungenauigkeiten leben?

    Da kann ich Dir uneingeschränkt recht geben! gerade bei Gussteilen, die nur an den Auflageflächen / Passungen mechanisch bearbeitet (plangedreht) wurden, ist meist kein eindeutiges Ergebnis auf den rohen unbearbeiteten Flächen erzielbar. Bei Schwabblern bietet es sich an, den Abstand des Tellerrands zur Zarge an mehreren Positionen zu prüfen bzw. auf gleiches Maß einzustellen und danach die Zarge in Waage zu bringen.


    Beste Grüße

    Ulrich

    Hallo Jürgen,


    ich finde das hat gar nichts mit Streit zu tun, sondern soll bei der Auswahl der Messmittel helfen und ggf. Enttäuschungen vermeiden.

    So wird oft bei elektronischen Messmitteln ob es jetzt Smartphone, Neigungssensor oder gar die "Laserkeule" ist, vorausgesetzt, dass das die jeweilige "Speerspitze der Technik" ist. Bei genauer Betrachtung stellt sich jedoch heraus das die Hersteller dieser Geräte auch nur mit Wasser kochen. Für professionelle Nivelliergeräte, die an die Genauigkeit einer qualitativ guten Wasserwaage herankommen muss ein vielfaches investiert werden.


    Bei gezielter Auswahl kann man auch mit ganz einfachen Messmitteln genau justieren.


    Beste Grüße

    Ulrich

    Hallo Thomas,


    die Adjust-Wasserwaage ist eine spezielle Ausführung mit stark gebogenem "Glasröhrchen".

    Diese Libelle ist nicht!!! für das nivellieren, sondern zur definierten reproduzierbaren Winkelmessung an der Headshell gemacht!

    Ein Teilstrich entspricht 0,5 Grad - über trigeometrische Beziehungen errechnet sich damit eine Auflösung von 8,73 mm auf 1000 mm Länge bezogen. Da ist selbst die billigste Baumarktswaage besser zum nivellieren geeignet.


    Das ist keine Abwertung für die Adjust-Waage - die ist einfach nicht dafür gemacht!


    Genaueste Nivellierungen bekommt man mit einer Maschinenwasserwaage hin. Die gibt es mit einer Auflösung (Teilstrich) von bis zu 0,02 mm / Meter. Da wünsche ich dann viel Spass bei der Justage - ohne klimatisierten Messraum und Granitmesstisch kommt dann nur Frust auf.


    Für meine Bedürfnisse zu Hause habe ich eine Wasserwaage eines Markenherstellers mit 300 mm Länge und einer Abweichung von 0,5 mm / Meter.


    Beste Grüße

    Ulrich

    Hallo Bernie,


    ich bin auch äußerst mit dem MM-Eingang des ifi ZEN Phono zufrieden. Leider hat dann ein Kanal versagt und das Gerät ist auf Garantie vom deutschen Vertrieb gegen ein neues ausgetauscht worden. Das hat sehr lange gedauert und weil nicht länger warten wollte, habe mir dann aus Verdruß die Pro-Ject DS3B gekauft. Dabei spielte auch der Hintergedanke mit, dass ich auf MC umsteigen wollte und die DS3B zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten mehr bietet.

    Die ifi steht bei mir originalverpackt rum und ich würde mich davon trennen.

    Falls Interesse besteht bitte PN


    Beste Grüße

    Ulrich

    Ob das mit dem EPA-500 Tonarmlager auf der SH-10B3 Zarge und dem Tonarmbord mechanisch/geometrisch (durch die vielen involvierten Verschraubungen und Bauteile) so zusammenpasst, daß keine z.B. von Dir angeführte "Drift" entsteht oder kritischer Klangqualitätsverlust auftritt? Wie sollte ich das feststellen?

    Hallo Winfried,


    bei dieser "Hardware" brauchst Du Dir bestimmt keine Sorgen machen!

    Anders sieht es bei den noch weit verbreiteten Schwabblern mit Subchassis aus Blech aus. Dort sollte immer die Flucht der Tellerebene zum Tonarmlager geprüft werden. Dort kann es schnell durch die üblichen Abkantungen am Blech zu Verspannungen und damit Verzug kömmen. Oft ist die Auflagefläche zum Tonarmbrett nicht wirklich eben und die Verschraubung des Tonarmbretts (meist aus Holz) ist auch fehleranfällig.


    Beste Grüße,

    Ulrich

    Hallo Winfried,


    ich halte eine exakte Flucht von Plattentellerachse und Tonarmhorizontallager für wichtig. Stehen beide "schief" zueinander bestehen immer Zweifel welche "Achse" nun richtig ist (siehe Thread #117).

    Ist der Plattenteller in "waage" und das Tonarmlager "schief" resultiert daraus ein Kraftvektor, der den Tonarm in eine bestimmte Richtung je nach Schiefstellung zieht. Umgekehrt muss bei exakt senkrechtem Tonarmlager und schief stehendem Plattenteller der Tonabnehmer "bergauf" oder "bergab" laufen.

    Ich denke, das kann bei "gröberen" Fehlern durchaus Einfluß auf die Abtastung haben.

    Wie schon gesagt, ich bin da "Erbsenzähler", und wenn es mir technisch möglich ist etwas zu verbessern, wird das auch gemacht.

    Ab wann der Effekt tatsächlich hörbare Auswirkungen hat kann ich nicht beurteilen - ich weis nur das bei mir alles perfekt in "waage" ist und das Gewissen ist beruhigt.


    Beste Grüße

    Ulrich

    Hallo Ligui,


    das Problem kenne ich auch. Durch Fertigungs-, Montagetoleranzen oder Verzug kann das Tonarmbrett schief zum Subchassis stehen. Entscheidend ist, dass die Plattentellerachse und das Tonarmhorizontallager exakt fluchten.


    Ich habe keinen Phonosophie Plattenspieler, aber vielleicht kann Dir meine Beschreibung der Problemlösung ein paar Anregungen geben.


    Ich habe bei meinem Laufwerk zunächst den Plattenteller mit einer Maschinenwasserwaage exakt waagerecht ausgerichtet und anschließend bei ausgebautem Tonarm die Auflagefläche für den Tonarmflansch vermessen. Anschließend habe ich zwischen Subchassis und Tonarmbrett gezielt U-Scheiben aus "Flitterblech" unterfüttert bis die Ausrichtung perfekt ist. Das ist etwas mühselig weil beim Festziehen der Verbindungsschrauben immer wieder kleine Abweichungen entstehen. D.h. wieder auseinander bauen und Unterfütterung erneut anpassen. Ich hatte für meine Arbeiten Zugriff auf eine Mechanikwerkstatt mit präzisem Messtisch aus Kunststein und Flitterblech in 1/100 mm Dickenabstufung zur Verfügung - entsprechend genau ist das Resultat. Ich bin allerdings bei meinen Kollegen auch als "Erbsenzähler" verschrien :). In der Praxis ist auch Zigarettenpapier (ist ca. 0,03 mm dick) zum Feinstabgleich gut geeignet. Meine 3 Flitterblech U-Scheiben sind Final zwischen 0,05 mm und 0,25 mm dick. D.h. die Abweichung war nach Maschinenbaumaßstäben schon relativ groß.


    Beste Grüße

    Ulrich